Hathora schrieb:Haben Sie Kenntnisse über Inhalte des Prozesses von Dutroux? Wurde z.B. hinterfragt, wie er als Sozialhilfeempfänger an sein Vermögen kommen konnte?
Was ich über den "Dutroux-Prozess" weiß, ist hauptsächlich das, was in der Presse erschienen ist. Ich versuche derzeit auch, die WikiLeaks-Dokumente "diagonal" zu lesen. Es gibt auch Dinge, die es nicht in die Presse geschafft haben.
Dutroux verdiente sein Geld vor allem mit Dingen, die das Licht der Welt nicht hätten erblicken dürfen. ;-) Und ein großer Teil dieses Geldes hat auch nicht das Licht der Welt erblickt... ;-) In den belgischen Zeitungen hieß es kürzlich, Dutroux sei "der reichste Gefangene des Landes". Über seinen Sohn spekuliert er auf dem Aktienmarkt. Er lässt das Geld nicht auf sein Konto kommen, denn dann würde es beschlagnahmt werden. Aber Vater Dutroux entscheidet, was mit ihm geschieht. Dutroux kauft am meisten von allen Gefangenen. Jede Woche hat er volle Tüten aus dem Supermarkt! (Welche Privilegien übrigens!!!)
Hathora schrieb:Inwiefern könnte Ihrer Meinung nach JF mit Dutroux in Verbindung gestanden haben? Als Opfer, als zufällige Mitwisserin oder als Komplizin?
Warum, glauben Sie, konnte Sie bis heute nicht identifiziert werden. Warum wurde sie von niemanden vermisst?
Was eine mögliche Verbindung zwischen JF und Dutroux betrifft, so denke ich eher an ein Opfer und/oder einen Zeugen. Ich möchte die Theorie (noch) nicht verwerfen, dass sie in Oslo jemanden getroffen hat, dem sie bestimmte Aussagen machen wollte. Aber warum in Oslo? Gute Frage!
Dass JF nicht identifiziert werden konnte oder offenbar von niemandem vermisst wird, ist vielleicht das größte Rätsel in diesem Fall. Obwohl hier im Forum schon mehrere Gründe genannt wurden, die die Ursache dafür sein könnten. Wenn wir auf Dutroux zurückkommen, dürfen wir nicht vergessen, dass zum Beispiel die Mädchen, die von seiner Bande entführt wurden und in der Prostitution landeten, in der Regel keinen sehr guten "Hintergrund" hatten. Oft war die Situation innerhalb ihrer Familie alles andere als gut, wenn sie überhaupt eine richtige Familie hatten.
Mit freundlichen Grüßen,
Reinaerd (der Belgier)