@SlateratorSlaterator schrieb:Aber mMn hätte eine Schwarzmarktwaffe vom belgischen Flohmarkt auch gereicht
Aber Deine Meinung hat den Schützen nun mal gar nicht interressiert🙂
Slaterator schrieb:Wer sagt denn das alle 27 Zeugen durch eine oder zwei Personen liquidiert wurden
Sagt doch keiner. Die Zeugen starben und die Justiz nahm das so gut wie achselzuckend hin. Und sie starben auch nicht alle durch Schüsse. Die Täter haben da schon viel Fantasie investiert. Es sah oft tatsächlich wie Suizid oder Unfall aus. So starb ein Asthmatiker, weil sein Inhaliergerät Rohypnol enthielt. Dutroux's Kompagnon Weinstein starb , weil Dutroux ihn lebendig vergraben hat, nachdem er ihn mit Rohypnol betäubt hat. Von einem Freund von Dutroux fand man nur noch eine Hand. Eine Zeugin verbrannte in ihrem Bett. Ein Polizist erschoss sich mit seiner eigener Waffe, ein Staatsanwalt ebenso. Ein Zeuge wurde auf dem Weg zu seiner Aussage vom Zug überfahren. Und alle Zeugen verstarben komischerweise erst, nachdem sie verlautbart haben, alles auszusagen, ( oder umfangreich zu recherchieren im Falle des Polizisten und des Staatsanwaltes) und nachdem sie laut den Angehörigen Morddrohungen erhalten haben.
Das lässt doch selbst den naivsten Menschen auf die Idee kommen, dass diese Zeugen beseitigt wurden, um nicht ihr Wissen preis zu geben. Ob sie alle von einem Täter getötet wurden oder von verschiedenen entzieht sich meiner Kenntnis. Aber dass da ein Netzwerk dahinterstecken könnte ist schon mehr als offensichtlich. Jeder, der sich ein bisschen mit dem Fall befasste, erkennt unschwer, dass Dutroux ein Bauernopfer war und in Wirklichkeit eine ganze Menge hochrangiger Machthaber involviert waren.
Slaterator schrieb:Zumal JF zu diesem frühen Zeitpunkt so ziemlich die erste "Zeugensuizidierung" gewesen wäre und es dadurch für Ermittler ohnehin schwer bis unmöglich gewesen wäre, einen Zusammenhang zu Detroux herzustellen...
Oh nein. Dutroux war zu diesem Zeitpunkt bereits bekannt als Schwerkrimineller mit Kontakten zu Nihoul, der Mädchen für Sexorgien in Sexclubs in Brüssel, Lüttich und Charlerois bereitstellte und bei ihm orderte. Dutroux wurde erst festgenommen, als man die beiden Mädchen in seinem Keller fand. Notgedrungen hat man dann weiterermittelt und das auch erst wegen dem Druck der Eltern und der Presse. Ohne diese Entdeckung wäre er unbehelligt geblieben.
Schon vorher in den 80ern und 90ern verschwanden Mädchen, von welchen man vermutet, dass sie von Dutroux entführt wurden.
Die Aussagen in den X-Dossiers sprechen eine deutliche Sprache davon. Demnach wurde schon damals Dutroux als Handlanger von Nihoul bezeichnet und er wurde mit ihm zusammen in den Clubs, in den Bordellen und bei Orgien gesehen.
Ich bin mir inzwischen schon fast sicher...wenn die norwegische Staatsanwaltschaft im Fall J.F. ein Amtshilfeersuchen in Belgien veranlasst hätte, dann wäre schon ein Zusammenhang zu Dutroux oder Nihoul festgestellt worden. Zumal die belgische Justiz dann nicht mehr so einfach beide Augen hätte zudrücken können was die Machenschaften der beiden anging.
Wenn man sieht, wie dieser Dutroux damals gehätschelt wurde, bevor die Ermittler wegen der entführten Mädchen und den vergrabenen Leichen ernst machen mussten, dann verwundert es nicht, dass die norwegische Polizei bei ihrer Anfrage wegen der Telefonnummern eine negative Auskunft bekam.
[Tatsächlich war Dutroux ein bekannter Kinderschänder und Entführer. Die Polizei hätte ihm schon viel früher auf die Spur kommen können, weil er im April 1989 zu 13 Jahren und sechs Monaten Haft wegen Vergewaltigung und Entführung verurteilt worden war. Im April 1992 kam er wegen guter Führung allerdings wieder frei.]
[Außerdem lief während der Entführungsserie 1995/96 gegen ihn ein Prozess wegen Autodiebstählen. Er saß sogar mehrere Monate im Gefängnis. Dreimal kam die Polizei, dreimal fand sie nichts. Erst als Dutroux im Verhör die Geheimtür hinter dem Schrank verriet, entdeckten die Beamten das Verließ.
Quelle: BELGA_FILES/Police_Handout]