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Die Plaza Frau

10.752 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Unbekannt, Schuhe, Hotel ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Die Plaza Frau

25.04.2020 um 07:41
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Es war bei Ankunft nur eines im Zimmer und sie hat ein zweites nachgeordert. So war es überall zu lesen. Von einem dritten war nie die Rede.
Das scheint nicht ganz richtig zu sein.
Nur zur Erinnerung:
Am 22.05.95 wird ein Zimmer auf den Namen J.+L. Fairgate gebucht. Vom wem auch immer. Die Zuordnung des Zimmers 2805 - also auf der 28. Etage - musste mMn bei diesem Telefongespräch erfolgt sein, nämlich auf ausdrücklichen Wunsch des Anrufers. Ich nehme an, dass bei der Buchung des Zimmers der Wunsch nach Lage des Zimmers von Seiten des Hotels ebenfalls oder vorab angefragt worden ist.
Am 31.05.95 - also 9 Tage später - um 15:30 Uhr wird nach der Registrierung des Türmechanismus ein Extra - Duvet auf das Zimmer 2805 gebracht. Ob sich auf dem Doppelzimmer standardmäßig bereits 2 Duvets befanden oder nur ein Duvet ist uninteressant.
Viel interessanter ist die Tatsache, dass vor oder an diesem Anreisetag extra angerufen worden ist, um ein Extra-Duvet vom Hotel bereitstellen zu lassen. Doch wer macht sich eigentlich so unwichtige Gedanken über ein Extra-Duvet während der Anreise, wenn es sich nicht um eine Person handeln würde, die schon mal im Plaza war! Geht man davon aus, dass L. gar nicht existiert hatte, dann war von vorherein beabsichtigt, das Extra-Duvet für sich zu benutzen.
Insgesamt gesehen, war für mich diese Person schon mal im Plaza und hatte Sachkenntnis.
Beim Betreten des Zimmers um 22:44 Uhr lag also das Extra-Duvet im Zimmer.

JagBlack


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Die Plaza Frau

25.04.2020 um 09:15
Zitat von HathoraHathora schrieb:Darin gebe ich Dir uneingeschränkt recht.
J.F.'s Tod war geplant. Jemand wollte sie regelrecht ausschalten. Weil sie etwas wusste? Weil sie etwas hatte? Weil sie jemandem drohte? Weil sie jemand erpresste? Theoretisch ist alles möglich. Diesbezüglich vermute ich auch einen Zusammenhang mit dem Verschwinden ihrer meisten Sachen. Eventuell hatte sie Aufzeichnungen, ein Notizheft oder eine Videokassette, einen Film oder Negative usw.
Die Antwort auf die große Frage nach dem "Warum" ist natürlich ohne weitere Details aus dem Leben des Opfers völlig spekulativ. Immerhin gibt es ein paar Anhaltspunkte. Die verschwundenen Sachen zum Beispiel. Ich hatte da mal spekuliert, dass der Täter durch die Mitnahme zwei Dinge gleichzeitig erledigt haben könnte: Er erschwerte die Identifizierung des Opfers und erhielt ggf. dadurch Material das er suchte und gleichzeitig das Motiv für die Tat gewesen sein könnte. Insofern stimme ich mit Dir da absolut überein, dass es möglicherweise nicht "nur" um die Tötung des Opfers ging, sondern ggf. auch um -wie auch immer geartetes- Material.
Zitat von HathoraHathora schrieb:Das Plaza Hotel hatte 1995 sicher schon ein ganz modernes System und hätte also nachvollziehen können, wenn J.F. etwas ausser dem Frühstück konsumiert hätte.
Selbst das Frühstück dürfte sie mMn nicht wahrgenommen haben. Sie hielt sich möglichst bedeckt und versuchte so wenig wie möglich aufzufallen bzw. war ganz abwesend, wobei die fehlende Bezahlung dabei natürlich das Gegenteil bewirkte und die Order des Hotbites in diesem Zusammenhang auch eher kontraproduktiv war. Interessanterweise ließ sie die Wurst des Grauens jedoch nicht auf die noch immer offene Zimmerrechnung setzen, sondern bezahlte sie in bar inkl. großzügigem Trinkgeld.

Letzteres passt für mich auch zur spontanen Verlängerung des Aufenthaltes. Irgendetwas schien an dieser Stelle die ursprüngliche Planung außer Kraft gesetzt zu haben und veranlasste bzw. zwang JF zu Improvisation und Tolleranz erhöhten Risikos.
Zitat von HathoraHathora schrieb:Auch dass einige User meinten, in so einem grossen Hotel könnten sich die Angestellten die Gäste nicht alle merken, konnte mein Bekannter dementieren.
Das trifft sicher auf jene Gäste zu, welche sich "normal" verhalten und regelmäßig irgendwo auch in Erscheinung treten. JF konnte durch ihr Verhalten thoretisch nur von den Rezeptionisten die sie eincheckten und den wenigen Zimmermädchen erkannt werden, denen tatsächlich auch begegnet war.
Zitat von MornyMorny schrieb:Hier also noch eine weitere Spekulation: Der Mörder hat die Person, mit der JF sich treffen sollte, überwacht und seine Details daher bekommen.
Zitat von HathoraHathora schrieb:Es gibt sicher noch mehr Möglichkeiten, die wir grad nicht auf dem Schirm haben, ohne eine ganze Armada von hochgeschulten Agenten und Mördern zu bemühen.@Slaterator, das musst Du doch zugeben, oder?😉
Das ist sogar sehr gut vorstellbar. Die Frage ist nur, ob sich die Kontaktperson "freiwillig" überwachen ließ bzw. mit den Mördern gemeinsame Sache machte. Ein wichtiger unterschied. Denn wenn es sich hier um eine Falle handelte und der Kontaktmann Informant der Täter oder sogar Mittäter war, ist Detroux an dieser Stelle mMn ziemlich sicher nicht der Drahtzieher oder sonstwie tatbeteiligt. Und je mehr Personen hier in diesen gezielten Mord involviert waren, umso größer die Wahrscheinlichkeit, es hier nicht mit irgendeinem Alleintäter oder Gelegenheitsmörder zu tun zu haben.
Zitat von HathoraHathora schrieb:Das heisst automatisch für das Hotel, dass das Doppelzimmer, dass sie bereits reservierte, auch doppelt belegt sein würde. Wenn nun jemand noch extra ein Duvet dazubestellt, dann heisst das, ein drittes wäre im Zimmer.
Für eine dritte Person gab es auf dem Zimmer keinen Schlafplatz. Das Duvet konnte also mMn nur als "Extra" für eine der beiden gebuchte Person gewertet werden, so wie manche Gäste gerne auch ein/mehrere zusätzliche(s) Kopfkissen ordern.


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Die Plaza Frau

25.04.2020 um 12:43
ein Duvet, ist übersetzt nur eine Decke.
ist interessant, wird uns aber nicht weiter bringen. 2 Decken waren also vor Ort, und eine dritte wurde geordert.

klingt immer noch so, wie wenn JF wirklich noch jemand erwartete. Sie wurde ja auch angeblich am Aufzug stehend noch mal gesehen, so wie wenn sie auf jemanden warten würde.. Alles kann aber natürlich auch ein Trick gewesen sein.


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Die Plaza Frau

25.04.2020 um 14:19
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Interessanterweise ließ sie die Wurst des Grauens jedoch nicht auf die noch immer offene Zimmerrechnung setzen, sondern bezahlte sie in bar inkl. großzügigem Trinkgeld.
Nach Auskunft des Personals sprach JF englisch mit einem starken Akzent. Nehmen wir an, dass dieser Akzent deutschen Ursprungs war, dann ist das hohe Trinkgeld aus einer guten Laune von JF heraus zu erklären, die sich als wahnsinnig über die "Thüringer Bratwurst mit Kartoffelsalat" gefreut hatte, weil sie einen Heißhunger darauf hatte. Könnte mir aufgrund des kompletten Verbrauchs von Ketchup und Senf auch vorstellen, dass ursprünglich 2 Würstchen auf dem Teller waren.
Betrachtet man die Bilder von hergerichteten Tellern des Plaza, wäre die Reaktion von JF nachvollziehbar.


23031b000001aciu07C3F R 550 412 R5 Q70 D


Quelle: https://www.trip.com/hotels/oslo-hotel-detail-2133081/radisson-blu-plaza-hotel-oslo/


JagBlack


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Die Plaza Frau

25.04.2020 um 14:42
@JagBlack

leider muss ich hier mal ein wenig geraderücken, wo du doch sehr von der berichterstattung bei LCW abweichst...

- beim ersten anruf wurde ein einzelzimmer angefragt, nicht für zwei personen gebucht. auch soll kein konkretes zimmer angefragt worden sein.
- die umbuchung auf ein doppelzimmer fand erst mit dem zweiten anruf am anreisetag statt. tatsächlich dürfte die zimmerzuteilung zu diesem zeitpunkt schon festgestanden haben, wobei aber nicht auszuschließen war, dass nicht aufgrund der kapazitäten sogar eine änderung des geplanten zimmers hätte erfolgen können. dass man sich von hotelseite dazu entschloß, dass bereits angedachte zimmer wieder auf doppelbelegung herzurichten (was allerdings selbst eher wenig plausibel ist, da selbst bei einfachbelegung in dieser kategorie die zimmer eigentlich immer in der doppelausstattung belassen werden), war nicht kalkulierbar.
-das zweite duvet (bettdecke) wurde im zuge dieser herrichtung für den zweiten übernachtungsgast auf das zimmer gebracht, und nicht "extra" geordert.
- wie ein drittes duvet auf das zimmer kam, ist ja kern der debatte gewesen. entweder hat die hauswirtschaft da murks gebaut (das in den schrank geräumte ursprüngliche zweite duvet übersehen), oder es wurde tatsächlich während des aufenthalts ein zusätzliches geordert, ohne dass dies bei LCW berichtet wurde, oder es kommt aus einem anderen zimmer, ohne dass dessen fehlen dort im nachgang aufgefallen wäre.
- die portionsgröße der "wurst des grauens" sollte sich ja eigentlich ermittelt lassen haben... das von dir eingestellte bild zeigt hingegen einen (frühstücks-)buffet-teller, der vom gast selbst zusammengestellt wurde. nix mit vom plaza hergerichtet. da hat jemand am buffet halt selbst geschaufelt... (wobei alleine schon das buffetangebot reichlich und durchaus appetitanregend erscheint :o) *magenknurr* )


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Die Plaza Frau

25.04.2020 um 18:13
es sind viel zu viele Ungereimtheiten seitens des Hotels...

- wer genau hat JF eingecheckt ?

- sie soll ja einmal das Zimmer / Aufenthalt verlängert haben, war wohl an der Rezeption, es muss auch eine 2 Unterschrift geben, die von der 1. abweicht...
eine Foto davon hat man nie gesehen...
warum nicht ? was ist daran geheimnisvoll ?

warum wird das bei der Rekonstruktion des Falles nicht erwähnt ?

- keiner hat sie bewusst registriert ?....außer dem Zimmermädchen und dem Mädel dass die Bratwurst brachte ?

- die Mitarbeiter bekamen einen Maulkorb verhängt - warum ?

es geht um die Identifizierung / Lösung einer unbekannten Frau, /Mord / Selbstmord. Warum sollte man da einen maulkorb verhängen ?
müsste doch alles was hilfreich sein / gut sein. was zur Lösung / Identifizierung hilfreich ist.

sehr seltsam.


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Die Plaza Frau

25.04.2020 um 19:29
Ergänzung...
warum wurde diese zweite Unterschrift nicht - z. B. von LCW - veröffentlicht ?
bzw. in dem nachgestellten Video ??
die wäre doch interessant gewesen..
ein Foto davon, so wie vom Anmeldeschein...(ihrer Unterschrift beim Einchecken)

alleine das Erwähnen, dass JF noch mal an der Rezeption war, war doch ein wichtiges Detail.

ich habe über den Fall JF, nur durch Zufall durch die Online-Ausgabe der Bild-Zeitung erfahren. Auch nur unter Rubrik - Ausland....sonst wüsste ich bis heute nichts davon.
also warum wurde / wird nicht alles erwähnt, was bekannt ist ?

ich lese Bild-Oniine morgens nur immer ganz kurz, da hier die schnellsten und wichtigsten Infos weltweit genannt sind.
genauere Recherche dann immer über andere Medien, Zeitungen vor Ort.

das nur am Rande.


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Die Plaza Frau

26.04.2020 um 07:56
Zitat von fravdfravd schrieb:- beim ersten anruf wurde ein einzelzimmer angefragt, nicht für zwei personen gebucht. auch soll kein konkretes zimmer angefragt worden sein.
So habe ich das auch in Erinnerung. Es hätte mich auch sehr gewundert, wenn ein konkretes Zimmer gezielt gebucht worden wäre, da das ein klarer Hinweis auf vorherige Besuche und/oder eine Verabredung im Hotel wäre. Das wäre eine "heiße" Spur, die ggf. bei der Identifizierung der JF hätte helfen können und bei LCW sicher Erwähnt worden wäre.
Zitat von fravdfravd schrieb:- wie ein drittes duvet auf das zimmer kam, ist ja kern der debatte gewesen. entweder hat die hauswirtschaft da murks gebaut (das in den schrank geräumte ursprüngliche zweite duvet übersehen), oder es wurde tatsächlich während des aufenthalts ein zusätzliches geordert, ohne dass dies bei LCW berichtet wurde, oder es kommt aus einem anderen zimmer, ohne dass dessen fehlen dort im nachgang aufgefallen wäre.
Wir sollten die Decke vlt. auch nicht überbewerten. Es ist jetzt nicht gerade ungewöhnlich, eine weitere Decke zu ordern, wenn man leicht fröstelt z.B.. Ein konkreter Hinweis auf weitere Gäste auf dem Zimmer ist das für mich jetzt nicht unbedingt. Zudem hege ich ohnehin kaum Zweifel daran, dass JF min. eine oder mehrere Personen treffen wollte oder sogar getroffen hat.
Zitat von fravdfravd schrieb:- die portionsgröße der "wurst des grauens" sollte sich ja eigentlich ermittelt lassen haben...
Ja ganz sicher. Ich frage mich, warum JF den sog. "Hotbite" bar mit großzügigem Trinkgeld bezahlte, während die unklare Bezahlfrage der Zimmerrechnung zunehmend Probleme bereitete. Und wenn ihr der Snack so viel wert ist, warum isst sie ihn nicht auf ? Ob sie beim Essen gestört wurde, lässt sich nicht mehr feststellen, höchstens vermuten. Fakt ist, dass der Hotbite nicht unmittelbar vor dem Tötungsgeschehen geliefert wurde, sofern die Securityaussage stimmt. Wenn sie gestört worden sein sollte, kam es nicht in der Folge zu ihrem Ableben.
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:- sie soll ja einmal das Zimmer / Aufenthalt verlängert haben, war wohl an der Rezeption, es muss auch eine 2 Unterschrift geben, die von der 1. abweicht...
Eine Verlägerung des Aufenthaltes muß nicht zwingend unterschrieben in Schriftform vorliegen. Zumindest ist das meine Erfahrung damit, wenn man als Gast im Hotel anwesend ist. Die viel interessantere Frage ist, warum sie niemand bei dieser Gelegenheit auf die offene Rechnung festnagelte ?!
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:warum wird das bei der Rekonstruktion des Falles nicht erwähnt ?
Ja, mich wundert das in der Tat auch sehr. Es ist ja nicht unerheblich, weil sich daraus neue Anhaltspunkte und Fragen ergeben.
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:- keiner hat sie bewusst registriert ?....außer dem Zimmermädchen und dem Mädel dass die Bratwurst brachte ?
Das ist wiederum absolut vorstellbar, wenn sie sich eben auf dem Zimmer "verkrochen" hat oder eben garnicht erst anwesend war.
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:- die Mitarbeiter bekamen einen Maulkorb verhängt - warum ?
Tja. Image ? Die Geschichte sollte klein gehalten werden, damit sie sich nicht negativ auf den Ruf des Hotels auswirkt. Oder andere Variante, es gab etwas zu verbergen.


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Die Plaza Frau

26.04.2020 um 12:44
@Slaterator
es soll aber doch eine zweite Unterschrift von JF geben, die der ersten aus dem Anmeldeformular nicht ähnlich gewesen sein soll.

das ist interessant, wir haben auch einmal ein Zimmer unerwartet verlängern müssen, der Rückflug hatte sich verschoben....
somit konnten wir sehr spät abends das Zimmer erst verlassen (hatten es praktisch noch mal den ganzen Tag) ...
da haben wir auch nichts unterschrieben...waren allerdings persönlich an der Rezeption (am Abend davor) , alleine um nachzufragen, ob das überhaupt möglich wäre.

für die Bratwurst hat sie wohl nicht unterschrieben, da sie bar bezahlt hat...

und ja , wenn sie an der Rezeption erschienen wäre, verlängert hätte, warum hat man sie dann nicht angesprochen ?
andere Schicht ? andere Mitarbeiter ? die davon nichts wussten, keine Info darüber hatten...??

- kann nur sein, der erste Aufenthalt und alles machte keine Probleme, nach der Verlängerung erst...über das Kreditlimit hinaus gegangen...
das hatten hier aber auch viele schon diskutiert...ich verlängere einen Aufenthalt, muss ich doch nicht zwischenzahlen...
und bezahlt wird zum Schluß egal was sie alles konsumiert hat.

also wo hat sie das 2. mal unterschrieben ? war sie es vielleicht gar nicht selbst ?
einfach Fergate hinschreiben und fertig. Beim Anmeldeformular, hat sie ja auch nur mit Nachnamen unterschrieben....

normalerweise unterschreibt, man zumindestens mit dem Anfangsbuchstaben des Vornamens, und dem vollen Nachnamen...
oder ausgeschriebener Vorname und Nachname.
Nur mit dem Nachnamen, ist schon ungewöhnlich...

könnte ja dann für alle Familienmitglieder gelten.


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27.04.2020 um 04:17
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb am 23.04.2020:Ich frage mich eher, woher ein semiprofessioneller Gelegenheitsmörder eine solche Waffe herhatte ?!
Dutroux hatte ein Waffenlager nebst Munition das nicht gepflegt war. Die Waffen hatten Flugrost wie die bei JF gefundene. Das hatten wir vor längerem schon mal diskutiert. Er hatte eine lange Karriere als Krimineller bereits 1995 vorzuweisen.
Dies sehe ich als ein weiteres Indiz zu seiner Person.


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27.04.2020 um 11:39
Zitat von TatzFatalTatzFatal schrieb:Dutroux hatte ein Waffenlager nebst Munition das nicht gepflegt war. Die Waffen hatten Flugrost wie die bei JF gefundene. Das hatten wir vor längerem schon mal diskutiert. Er hatte eine lange Karriere als Krimineller bereits 1995 vorzuweisen.
Dies sehe ich als ein weiteres Indiz zu seiner Person.
Schlecht gepflegte, illegale Schwarzmarktwaffen sind das Eine. Aber die verwendete Waffe war sehr aufwendig manipuliert worden. Das notwendige Verfahren zur Verschleierung der Herkunft selbiger, ist sehr kompliziert, bemerkenswert und ungewöhnlich. Selbst den eingesetzten Experten ist es bis heute nicht gelungen, die unkenntlich gemachten Details wieder sichtbar zu machen.


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27.04.2020 um 13:39
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Aber die verwendete Waffe war sehr aufwendig manipuliert worden.
Genau, und Dutroux pflegte regelmässige Reisen in die Schweiz und gute Kontakte zu schweizer Waffenhändlern.
Wenn ich mich recht erinnere soll es einen solchen Spezialisten in der Schweiz gegeben haben.


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27.04.2020 um 14:08
@Slaterator
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Schlecht gepflegte, illegale Schwarzmarktwaffen sind das Eine. Aber die verwendete Waffe war sehr aufwendig manipuliert worden.
Stellt sich die Frage genau wie "woher hat eon hochprofessioneller Mörder seine Waffe?
Keiner kauft sie beim Herstal -Outlet!
Jeder hat so seine Beziehungen, seinen Waffenhändler-Freund, wo er entweder für einmaligen Gebrauch oder länger seine Waffe besorgt. Ein "guter" Waffenhändler hat seine Angebote natürlich schön präpariert. Je aufwendiger und "kunstvoller", desto besser. In kriminellen Kreisen gibt es da eine richtige Branche.
Nihoul hatte Beziehungen zu einem solchen Fachmann in der Schweiz. Er reiste öfter dorthin, um irgendwelche Schwarzgelder unterzubringen. Und dann machte er die Reise wie ein schlauer Speditioninhaber. Nach dem Motto "nie leer fahren", brachte er Waffen nach Hause mit. Dutroux selbst
............ah, @TatzFatal war schneller.


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Die Plaza Frau

27.04.2020 um 16:07
Zitat von TatzFatalTatzFatal schrieb:Genau, und Dutroux pflegte regelmässige Reisen in die Schweiz und gute Kontakte zu schweizer Waffenhändlern.
Wenn ich mich recht erinnere soll es einen solchen Spezialisten in der Schweiz gegeben haben.
Das wußte ich nicht, bin allerdings auch kein Detroux-Experte. Klar, man kann nicht ausschließen, dass er sich eine derart manipulierte Waffe von einem Kontakt in der Schweiz besorgte. Die besagte Annahme, die Waffe könnte in der Schweiz manipuliert worden sein, stammt von einem leider nicht mehr aktiven User hier im Thread und ist nicht belegt, immerhin aber recht glaubhaft nahegelegt, so das ich diese Information bisher auch nicht verworfen habe. Trotzdem bleibt es eine sehr ungewöhnliche Waffe, die man eben nur mit den richtigen Kontakten bekommt und in ihrer Manipulation für den "Hausgebrauch" eines Gelegenheitsgangsters eigentlich überzogen ist. Aber gut.
Zitat von HathoraHathora schrieb:Stellt sich die Frage genau wie "woher hat eon hochprofessioneller Mörder seine Waffe?
Sofern er im Umfeld von Geheimdiensten agierte, wäre das absolut kein Problem, sogar Usus.
Zitat von HathoraHathora schrieb:Jeder hat so seine Beziehungen, seinen Waffenhändler-Freund, wo er entweder für einmaligen Gebrauch oder länger seine Waffe besorgt. Ein "guter" Waffenhändler hat seine Angebote natürlich schön präpariert. Je aufwendiger und "kunstvoller", desto besser. In kriminellen Kreisen gibt es da eine richtige Branche.
Ich gebe Dir natürlich Recht, ein guter Schwarzhändler ist bei Menschen mit Waffenfetisch und/oder entspr. kriminellem Hintergrund unabdingbar. Und entsprechende Profis sind absolut in der Lage und auch willens (gegen entspr. Endgeld) so ziemlich alles zu besorgen, was die Waffenpalette hergibt. Das Ding ist: So eine Waffe braucht man nicht unbedingt für einen einfachen (Auftrags-)Mord. Das geht -so blöd es klingt- auch preiswerter und einfacher. Diese Art von Präparation ist kompliziert, teuer und unüblich also eigentlich nur für die Jobs unabdingbar, die allerhöchstes Risikopotenzial für die Organisatoren der Tat haben, wie es eben im Umfeld von Diensten der Fall ist. Im kriminellen Millieu sind die Strukturen anders und eine einfach präparierte Waffe völlig ausreichend. Aber auszuschließen ist das alles deshalb natürlich nicht.


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Die Plaza Frau

27.04.2020 um 16:44
Zu Dutroux' Zeiten wäre es ein Fall von "Eulen nach Athen tragen" gewesen, sich als Belgier in der Schweiz mit Waffen einzudecken. Bis 2006 konnte jedermann in Belgien erlaubnisfrei Sport- und Jagdwaffen gegen Vorlage des Personalausweises erwerben. Theoretisch musste man diese zwar anschließend registrieren, aber kontrolliert hat das niemand. Selbst auf stinknormalen Flohmärkten konnte man ohne jeglichen Papierkram neue, fast neue und gebrauchte Waffen erwerben. Munition gab u. a. es bei jedem Dorfkrämer, sogar bei Herrenfriseuren.

In solch einem laxen Umfeld wäre es Zeitverschwendung gewesen, mühselig die Seriennummer zu entfernen, denn die Provenienz einer in Belgien auf dem Flohmarkt erworbenen Pistole hätte sich ohnehin später nicht mehr klären lassen. Die Entfernung der Seriennummer ist hauptsächlich für eine Personengruppe sinnvoll: Krumme Waffenhändler, die bestehende Kontrollmechanismen umgehen und Waffen verbotenerweise verkaufen bzw. exportieren wollen.


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Die Plaza Frau

27.04.2020 um 17:00
kam mir gerade eine Idee..
wenn es wie ein Selbstmord aussehen sollte, warum dann gerade eine Waffe ? und ein Kopfschuß ?

warum nicht Medikamente ?

ihr einen Cocktail - tödlich - einflössen - wirken lassen, in der Zeit, alles schön nach Suizid aussehen lassen ..Pillenpackungen hinstellen usw...
und schön den Tatort präparieren...

keiner hätte einen Schuß gehört.,.wäre doch viel einfacher gewesen...

und es wäre viel weniger auffällig gewesen..

allerdings, hätte das Vorbereitung gebraucht, in verschieden Apotheken wo auch immer die Medikamente besorgen, damit die Menge tödlich ist...und beim Kauf nicht auffällt.

das sieht dann fast so aus, wie wenn JF doch relativ spontan aus dem Weg geräumt werden musste.

und diese Waffe einfach im Besitz von jemandem war, der genau wusste, die kann man nicht mehr nachverfolgen...

die Inszienierung des Zimmers, hat aber auf alle Fälle etwas Zeit gebraucht, damit man keinen Fehler macht...

könnte nur sein JF war betäubt....und wurde dann erst erschossen....

echt ein schwerer Fall.


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Die Plaza Frau

27.04.2020 um 17:09
Zitat von VanDusenVanDusen schrieb:Bis 2006 konnte jedermann in Belgien erlaubnisfrei Sport- und Jagdwaffen gegen Vorlage des Personalausweises erwerben.
Oh, Bildungslücke meinerseits. Wenn dem so ist, halte ich es für noch unwahrscheinlicher, dass die hier verwendete Waffe zur "Sammlung" Detrouxs gehörte.
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:wenn es wie ein Selbstmord aussehen sollte, warum dann gerade eine Waffe ? und ein Kopfschuß ?
Warum nicht ? Schnell und unkompliziert. Dafür laut und man braucht eine entsprechend manipulierte Waffe, die man risikolos am Tatort zurücklassen kann.
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:das sieht dann fast so aus, wie wenn JF doch relativ spontan aus dem Weg geräumt werden musste.
Den Eindruck habe ich auch, denn sonst hätte man sie an einem -für die Täter- sichereren Ort ermorden können.


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27.04.2020 um 19:55
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Trotzdem bleibt es eine sehr ungewöhnliche Waffe, die man eben nur mit den richtigen Kontakten bekommt und in ihrer Manipulation für den "Hausgebrauch" eines Gelegenheitsgangsters eigentlich überzogen ist. Aber gut.
Dutroux war weder Gelegenheitsgangster, noch ein Kleinkrimineller, er war ein Schwerkrimineller ohne jegliche Empathie, dafür mit Rückendeckung der belgischen Justiz. Soweit bringen es nicht viele Kriminelle.
Zitat von VanDusenVanDusen schrieb:Zu Dutroux' Zeiten wäre es ein Fall von "Eulen nach Athen tragen" gewesen, sich als Belgier in der Schweiz mit Waffen einzudecken.
Offensichtlich hatten Dutroux und sein Kumpel triftige Gründe Waffen in der Schweiz zu kaufen. Diese Waffe war etwas besonderes, und für welchen Einsatz sie gedacht war weiß doch keiner. Vermutlich gab es eine solche Waffe auch nicht in Belgien, dafür gab's ja den Mann in der Schweiz. Jemand der mutmaßlich 27 tote Zeugen suizidiert hat, der hat Gründe und entsprechende Kontakte um an einer solchen Waffe interessiert zu sein.


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Die Plaza Frau

27.04.2020 um 20:34
Zitat von TatzFatalTatzFatal schrieb:Dutroux war weder Gelegenheitsgangster, noch ein Kleinkrimineller, er war ein Schwerkrimineller ohne jegliche Empathie, dafür mit Rückendeckung der belgischen Justiz. Soweit bringen es nicht viele Kriminelle.
Ich will den Sachverhalt ja nicht generell in Abrede stellen. Aber ich sehe dennoch keine hohe Wahrscheinlichkeit für einen Zusammenhang mit Detroux. Das alles geschah zu einem sehr frühen Zeitpunkt und das Detrouxs Arm schon damals bis nach Oslo reichte und er oder ein "Geschäftspartner" mit einer solch -am Zweck gemessen- übertrieben präparierten Waffe in dieser Weise zuschlug, klingt für mich -stand der Informationen heute- einfach wenig realistisch und ein Stück zu weit hergeholt, auch wenn er schon vor den Entführungen kriminell war. Zumindest die Adresse gab es so nicht, sie diente der Tarnung. Ich frage mich, was das für eine Tarnung gewesen sein soll, wenn sie so nah an der Wahrheit gelogen war. Da hätte man doch besser irgendein anderes Land gewählt, nicht das Land und auch noch die Gegend, an der die zu tarnende Person wahrscheinlich herstammt oder die Verbrechen um die es geht geschehen. Weshalb es Anwahlversuche der ebenfalls nicht existenten Telefonnummern gab, vermag ich nicht mit Sicherheit zu sagen. Meine Vermutung ist eben das sie die Vorgaben ihres Kontaktes übernahm und ggf. dachte, zumindest die Nummer könnte als Notfallkontakt existent sein. Ist aber reine Spekulation natürlich.
Zitat von TatzFatalTatzFatal schrieb:Jemand der mutmaßlich 27 tote Zeugen suizidiert hat, der hat Gründe und entsprechende Kontakte um an einer solchen Waffe interessiert zu sein.
Wer sagt denn das alle 27 Zeugen durch eine oder zwei Personen liquidiert wurden und deshalb entsprechend präparierte Waffen einen -welchen auch immer- Vorteil darstellten ? Ist das belegt, dass alle Zeugen durch diese 1-2 Personen starben ? Ich kenne mich bei Detroux -wie gesagt- nicht so gut aus. Aber mMn hätte eine Schwarzmarktwaffe vom belgischen Flohmarkt auch gereicht. Zumal JF zu diesem frühen Zeitpunkt so ziemlich die erste "Zeugensuizidierung" gewesen wäre und es dadurch für Ermittler ohnehin schwer bis unmöglich gewesen wäre, einen Zusammenhang zu Detroux herzustellen...


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Die Plaza Frau

27.04.2020 um 22:57
@Slaterator
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Aber mMn hätte eine Schwarzmarktwaffe vom belgischen Flohmarkt auch gereicht
Aber Deine Meinung hat den Schützen nun mal gar nicht interressiert🙂
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Wer sagt denn das alle 27 Zeugen durch eine oder zwei Personen liquidiert wurden
Sagt doch keiner. Die Zeugen starben und die Justiz nahm das so gut wie achselzuckend hin. Und sie starben auch nicht alle durch Schüsse. Die Täter haben da schon viel Fantasie investiert. Es sah oft tatsächlich wie Suizid oder Unfall aus. So starb ein Asthmatiker, weil sein Inhaliergerät Rohypnol enthielt. Dutroux's Kompagnon Weinstein starb , weil Dutroux ihn lebendig vergraben hat, nachdem er ihn mit Rohypnol betäubt hat. Von einem Freund von Dutroux fand man nur noch eine Hand. Eine Zeugin verbrannte in ihrem Bett. Ein Polizist erschoss sich mit seiner eigener Waffe, ein Staatsanwalt ebenso. Ein Zeuge wurde auf dem Weg zu seiner Aussage vom Zug überfahren. Und alle Zeugen verstarben komischerweise erst, nachdem sie verlautbart haben, alles auszusagen, ( oder umfangreich zu recherchieren im Falle des Polizisten und des Staatsanwaltes) und nachdem sie laut den Angehörigen Morddrohungen erhalten haben.
Das lässt doch selbst den naivsten Menschen auf die Idee kommen, dass diese Zeugen beseitigt wurden, um nicht ihr Wissen preis zu geben. Ob sie alle von einem Täter getötet wurden oder von verschiedenen entzieht sich meiner Kenntnis. Aber dass da ein Netzwerk dahinterstecken könnte ist schon mehr als offensichtlich. Jeder, der sich ein bisschen mit dem Fall befasste, erkennt unschwer, dass Dutroux ein Bauernopfer war und in Wirklichkeit eine ganze Menge hochrangiger Machthaber involviert waren.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Zumal JF zu diesem frühen Zeitpunkt so ziemlich die erste "Zeugensuizidierung" gewesen wäre und es dadurch für Ermittler ohnehin schwer bis unmöglich gewesen wäre, einen Zusammenhang zu Detroux herzustellen...
Oh nein. Dutroux war zu diesem Zeitpunkt bereits bekannt als Schwerkrimineller mit Kontakten zu Nihoul, der Mädchen für Sexorgien in Sexclubs in Brüssel, Lüttich und Charlerois bereitstellte und bei ihm orderte. Dutroux wurde erst festgenommen, als man die beiden Mädchen in seinem Keller fand. Notgedrungen hat man dann weiterermittelt und das auch erst wegen dem Druck der Eltern und der Presse. Ohne diese Entdeckung wäre er unbehelligt geblieben.
Schon vorher in den 80ern und 90ern verschwanden Mädchen, von welchen man vermutet, dass sie von Dutroux entführt wurden.
Die Aussagen in den X-Dossiers sprechen eine deutliche Sprache davon. Demnach wurde schon damals Dutroux als Handlanger von Nihoul bezeichnet und er wurde mit ihm zusammen in den Clubs, in den Bordellen und bei Orgien gesehen.
Ich bin mir inzwischen schon fast sicher...wenn die norwegische Staatsanwaltschaft im Fall J.F. ein Amtshilfeersuchen in Belgien veranlasst hätte, dann wäre schon ein Zusammenhang zu Dutroux oder Nihoul festgestellt worden. Zumal die belgische Justiz dann nicht mehr so einfach beide Augen hätte zudrücken können was die Machenschaften der beiden anging.
Wenn man sieht, wie dieser Dutroux damals gehätschelt wurde, bevor die Ermittler wegen der entführten Mädchen und den vergrabenen Leichen ernst machen mussten, dann verwundert es nicht, dass die norwegische Polizei bei ihrer Anfrage wegen der Telefonnummern eine negative Auskunft bekam.


[Tatsächlich war Dutroux ein bekannter Kinderschänder und Entführer. Die Polizei hätte ihm schon viel früher auf die Spur kommen können, weil er im April 1989 zu 13 Jahren und sechs Monaten Haft wegen Vergewaltigung und Entführung verurteilt worden war. Im April 1992 kam er wegen guter Führung allerdings wieder frei.]

[Außerdem lief während der Entführungsserie 1995/96 gegen ihn ein Prozess wegen Autodiebstählen. Er saß sogar mehrere Monate im Gefängnis. Dreimal kam die Polizei, dreimal fand sie nichts. Erst als Dutroux im Verhör die Geheimtür hinter dem Schrank verriet, entdeckten die Beamten das Verließ.
Quelle: BELGA_FILES/Police_Handout]


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