@musikengel Das ist ein Punkt, der zumindest sehr ungewöhnlich ist. Zum Thema Blutspuren bei Schüssen hat es eine beträchtliche Anzahl von wissenschaftlichen Studien gegeben, vor allem in den USA, und man hat bestimmte Fachtermini gebildet, die zumindest hier von Forensikern und polizeilichen Ermittlern verwendet werden. Einer davon ist "backspatter" und beschreibt die Feststellung, dass bei einem Schuss in einen lebenden Körper, in der Regel Blut aus der Einschusswunde in entgegengesetzter Richtung zur Bahn des Projektils austritt. Als Laie gesagt: Kugel fliegt in den Körper, Blut spritzt heraus.
In einer Studie "Characteristics of backspatter on the firearm and shooting hand--an experimental analysis of close-range gunshots." von Kunz, Brandner und Meier, Experten für Gerichtsmedizin an der Universität Salzburg, in Paris und in London, wurden Versuche durchgeführt, und unter anderem diese Bilder veröffentlicht:
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25039561Eine Versuchsanordnung: aufgesetzter Schuss.
Ergebnis:
Selbst bei weiterer Entfernung zwischen Pistolenmündung und Körper entstanden noch diese Spuren:
Bis auf eine Entfernung zwischen Mündung und Körper von 40cm wurden in allen Versuchen Blutspuren gefunden. Erst ab 45cm kam es vor, dass an Hand und Waffe keine Spuren festgestellt wurden.
Das ist schon bemerkenswert, wenn es hier heisst, dass an der Hand keinerlei Spuren gefunden wurden. Dazu die sehr ungewöhnliche Haltung der Pistole, Daumen im Abzug - mir kommen da erhebliche Zweifel an der Suizid-Theorie.