VanDusen schrieb:Heute bzw. gestern Abend habe ich die Bestätigung erhalten, dass das hier im Fred andeutungsweise skizzierte Verfahren auch bei der Waffe von JF zum Einsatz kam. Damit ist bereits jetzt mit hoher Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass auch JFs Waffe aus derselben Schweizer Werkstatt stammte. Um letzte Gewissheit zu erhalten, wird das natürlich weiter abgeklärt.
Danke für die Info ! In der Tat eine spannende Entwicklung.
Rick_Blaine schrieb:Ich habe noch nie vorher von einem "Testschuss" im Zusammenhang mit einem Suizid innerhalb einer so geringen Zeitspanne gehört. Aber wie gesagt, das mag allein an meinem Wissen liegen.
Ich kenne keinen Fall, bei dem an einem relativ öffentlichen Ort bzw. potenziellen Zeugen in der Nähe, vor der Selbsttötung ein od. mehrere Testschüsse abgegeben wurde(n). In einem mir bekannten Fall, gab der Suizident tatsächlich mehrere Schüsse ab, war zu dem Zeitpunkt jedoch allein im Keller eines ebenfalls menschenleeren Wohnhauses ohne Nachbarn in direkter Umgebung. Hier konnte er mit größter Sicherheit davon ausgehen, dass die Schüsse keine Aufmerksamkeit erregen würden. So war es dann auch. Die Leiche wurde erst später und auch nicht aufgrund der abgegebenen Schüsse gefunden. Abgesehen davon hätte JF die Waffe auch außerhalb des Hotels irgendwo auf Funktion testen können, wenn sie es denn unbedingt gewollt hätte. Obwohl das nicht wirklich sinnvoll ist. Schließlich hätte sie die Funktion besser unmittelbar nach Erhalt der Waffe testen sollen, nicht wenn sie unmittelbar vor der Selbsttötung steht. Zudem hätte sie sich -wie geschrieben- nicht unnötig selbst unter Druck gesetzt.
Rick_Blaine schrieb:(...) Aus den mir vorliegenden Informationen zu diesem Fall aber, kombiniert mit meinem Hintergrundwissen, erscheint mir hier ein Suizid als die Lösung mit der geringsten Wahrscheinlichkeit. Mal abgesehen von einer direkten Tatbeteiligung Ausserirdischer die sonst auf der dunklen Seite des Mondes leben. :D
Das entspricht auch meiner derzeitigen Auffassung.
Rick_Blaine schrieb:Mehr können wir hier alle nicht tun als unsere Empfindung angesichts der veröffentlichten Informationen auszudrücken, und daher halte ich einen Streit um das "Rechthaben" hier auch für überflüssig.
Auch da schließe ich mich vollkommen an.
musikengel schrieb:JF konnte ja gar nicht wissen, dass sie beim Einchecken im Hotel keine Papiere vorzeigen / vorlegen musste. Also gehe ich davon aus, sie hatte welche dabei.
Variante 1.)..ihre eigenen echten , die hätten sie aber, wenn sie sie hätte vorlegen müssen, identifizierbar gemacht. Also nix mehr mit Anonymität. Und im eingetretenen Fall, sie nicht gezeigt werden mussten - verschwinden lassen müssen.
Sie hat ihre Papiere nicht vorgezeigt und trotzdem das Zimmer bekommen. Ein Trick dazu ist recht simpel: Sie schaut unschuldig zum Rezeptionisten und beteuert, ihr Pass wäre gerade unglücklicherweise ganz unten im Gepäck und sie würde ihn nachreichen. Mutmaßlich niemand in einem Hotel wie dem Plaza würde von einem Gast erwarten, dass er an dieser Stelle vor dem Rezeptionstresen sein ganzes Gepäck zerwühlt. Mit dem aufrichtigen Versprechen das Dokument bei nächster Gelegenheit zur Verfügung zu stellen, sollte das Thema für den Rezeptionisten (vorerst) erledigt sein.
musikengel schrieb:Wie wurde denn 1995 in einem so großen internationalen Hotel, überhaupt ein Pass auf Echtheit kontrolliert ? welches Computersystem / Verfahren ?
Selbst bei den meißten Banken wird ein vorgelegter Pass nur selten genau auf evtl. Sicherheitsmerkmale überprüft und verifiziert. Und da die unterschiedlichen Länder auch oftmals völlig verschiedene Sicherheitsmerkmale verwenden, belassen es viele bei Sichtprüfung und Kopie. So ist meine Erfahrung.
Seps13 schrieb:Warum benutzte der Täter, der ja mutmaßlich auf ein größeres Sortiment von Waffen zugreifen kann, eigentlich keinen Schalldämpfer?
Weil die Verwendung eines Schalldämpfers -im Gegensatz zu Profimördern oder Militär- bei Suizidenten sehr unüblich ist und daher möglicherweise Verdacht erregt hätte.
J.Hypolite schrieb:Glaubwürdige Menschen erkennt man an den Akten welche sie ihren Versprechen folgen lassen.
Ich hatte auch kurz Hoffnung.
musikengel schrieb:das ist noch interessant für mich, als völliger Laie, wenn hier so viele Knochen sind, prallt die Kugel dann nicht eher auch an den Knochen ab ?
ist da ein Schuss in den Mund oder in die Schläfe nicht "sicherer" um zum Tod zu führen ?
Ein frontal auf die Stirn aufgesetzter Schuß ist -aus gutem Grund- nicht die Methode der Wahl, wenn man größtmögliche Sicherheit sucht. Und auch sonst sehr ungewöhnlich, unkomfortabel und nicht eine der Methoden, welche allgemein in Medien und öffentlichkeit bekannt sind. Allerdings sprechen wir hier auch von einer 9mm und keiner Luftpistole.