Die Plaza Frau
13.10.2018 um 19:56hier mal nach eifrigem lesen ein paar überlegungen meinerseits:
(verweise auch nochmals der anschaulichkeit halber auf diese tolle übersichtsseite zum fall: https://www.vg.no/spesial/2017/plaza-english/#sporene )
*anmeldeformular:
-das fehlen der passdaten könnte auch dem hohen gästeaufkommen geschuldet gewesen sein, dass für diesen tag und speziell diese späte zeit vom hotel berichtet wurde. da legt man evtl. nicht soviel wert auf die vollständigkeit, wenn der gast nicht anlass zu zweifeln über seine identität gibt.
-zahlunsart "bar" dürfte die zahlung per (firmen-)rechnung mit einschließen, v.a. da ansonsten nur voucher (also gutschein für eine vorauszahlung via agentur/reisebüro) und kreditkarte (wohl noch alte ritsch-ratsch-variante) zur auswahl standen. dass dann die firmenadresse erst für die rechnungsstellung bei oder kurz vor (evtl. grund für die nachricht zur kontaktaufnahme?!) abreise erfragt wird, war und ist gängige praxis.
-der übernachtungspreis war, wenn ich das TQUE/A richtig deute, mit 1845 NKR, also knapp 200€, gerade auffällig günstig und nicht so exorbitant, wie manche es sich ja angesichts des gehobenen hotelstandards vorgestellt haben.
-aus der unterschrift wage ich es nicht, konkrete rückschlüsse auf den namen zu ziehen, ist doch meine eigene gerade nicht entschlüsselbar und würde trotz der tatsächlichen initialen c.h. eher als g.t. gelesen werden. am ehesten lese ich da übrigens noch "Fargate", also ohne "i".
*zeitung im zimmer:
-die zeitung stammt ja gerade nicht von einem der benachbarten zimmer, sondern vom anderen ende der etage. d.h. unsere unbekannte müsste den gesamten flur hinabgegangen sein, um sie sich zu holen.
*letzte mahlzeit:
-ungewöhnliche speisenwahl, bei der ich fast annehmen möchte, dass es sich um das günstigste warme gericht im angebot gehandelt haben dürfte, was auch wieder dazu passt, dass aus der minibar neben den chips (noch billigere notration?) nur die günstigeren alkoholfreien getränke verzehrt wurden, und das wahrscheinlich auch nur, weil sie das zimmer über den langen zeitraum nicht verlassen wollte (konnte?) (freitag 11:03 bis zum auffinden samstag 20:04).
-hätte die anschnittfläche der wurst evtl. auskunft über den verzehrzeitpunkt geben können? (angetrocknete schnittfläche?) wobei mir senf und ketchup auch schon reichlich eingetrocknet aussehen, was eher nicht für deren nutzung erst am samstag spricht, sondern eher, dass diese bereits am freitag bei eintreffen der mahlzeit auf den teller gegeben wurden.
-mir fällt auf, dass der ketchup neben der wurst auf den teller gegeben wurde, der senf jedoch auf den kartoffelsalat. erscheint mir etwas ungewöhnlich...
*verschwundene kleidung:
-sollte die unbekannte bekleidung und persönliche gegenstände selbst entsorgt haben, so kann dies eigentlich nur am freitag zwischen dem ersten betreten des zimmers mit neuer keycard um 08:50 und dem erneuten betreten um 11:03 geschehen sein, da sie kaum im finalen outfit (pyjamahose als einziges unterteil) ausgegangen und zwecks kartenausstellung an der rezeption vorstellig geworden sein dürfte und danach das zimmer nicht mehr erneut betreten hat.
-wann das bügelbrett geordert wurde, erscheint immer noch unklar - und wieso sollte sie kleidung bügeln, um sie anschließend zu entsorgen?
*timeline
-die unbekannte checkt ein und betritt mittwoch 22:44 erstmals ihr zimmer, was sie daraufhin aber wohl nochmals verlässt, um 1 1/2 stunden später, um 00:21 zurückzukehren.
anschließend scheint sie das zimmer für die gesamte nacht erneut verlassen zu haben, da das bett unbenutzt blieb und kehrte dann um 08:34 wieder zurück. anschließend muss sie aber, ohne das bett anzurühren wieder gegangen sein, denn das housekeeping um 12:44 fand sie nicht vor.
tatsächlich kehrte sie erst am nächsten morgen um 08:50 zurück, muss dabei aber schon bei ankunft im hotel direkt zur rezeption gegangen sein, um sich zwecks verlängerung neue keycards ausstellen zu lassen, was auch erklären könnte, weshalb sie die fernsehmessage einfach bestätigte - sie kam ja gerade erst von der rezeption und wäre wohl daraufhin angesprochen worden. ( ebenso verständlich, dass, nachdem der zimmerservice erst um 20:37 ihre mahlzeit gebracht hat, sie die message um 20:57 wieder einfach bestätigt.) erneut muss sie kurz darauf das zimmer verlassen haben, um um es um 11:03 letzmalig zu betreten, hat dann aber mindestens bis zum eintreffen des zimmerservice das bett nicht benutzt, also über neun stunden im zimmer verbracht, dabei nur auf stuhl oder sesseln sitzend, sich jedoch nicht hingelegt.
d.h. sie hätte bei insgesamt vier (nach-)gebuchten übernachtungen effektiv nur die letzte nacht (also ausgerechnet die anfangs nicht gebuchte!) überhaupt in ihrem zimmer verbracht, dafür aber den gesamten freitag und samstag dieses nicht mehr verlassen, sondern jeweils das pay-tv genutzt und sich aus minibar und roomservice-menü versorgt.
*von innen verschlossene tür
-hat die studentische security-aushilfe evtl. entgegen späterer aussagen die tür mit seiner generalkarte von außen "doppelt"
verschlossen? evtl. in der irrigen annahme, damit auch ein öffnen von innen zu verhindern?
-weshalb brauchte er
-habe auf reisen häufiger dieses system mit der hochzuklappenden klinke zwecks verriegelung erlebt und mich immer wieder geärgert, wie fehleranfällig und unzuverlässig es funktioniert. u.a. auch schon mal selbst ausgesperrt, weil beim wiederverschließen (hatte nur die jacke hinter der tür gegriffen und dabei die karte im schloss gelassen) versehentlich die klinke nach oben gedrückt und die karte abgezogen. konnte dann aber das zimmermädchen wieder öffnen - auch ohne security-karte!
*positionierung von essen und herrenparfum
- beides stand auf dem kaffetisch zwischen den beiden sesseln. auffällig, dass diese aber nicht zum tischschen hin gedreht waren, sondern in richtung bett. d.h. entweder wurde der sessel, auf dem sich dann die türkise reisetasche befand, (auf dem anderen die zweite bettdecke) nach den wenigen bissen noch bewegt, oder sich dort nicht zum essen gesetzt. auch dass das parfum direkt neben dem teller stand erscheint etwas merkwürdig, würde man es doch zum einen eher im bad vermuten, zum anderen den duft beim essen evtl. als störend empfinden (auch wenn das würstchen und der kartoffelsalat schon einen tag alt waren).
- es wurde nicht am "schreibtisch" gegessen, obwohl es hier bequemer gewesen sein dürfte, mit messer und gabel zu hantieren, als vorgebeugt und verdreht auf dem niedrigen tischchen vom sessel aus. (störte der eigene anblick im spiegel? und was für papiere lagen da vor der lampe?)
*schußposition
-sich für einen stirnschuß auf den rücken zu legen und dabei die beine über die bettkante abzuwinkeln, erscheint doch eher ungewöhnlich. warum nicht vollends ins bett legen und stattdessen diese, gerade über die bettecke, unbequeme haltung? zurückfallen lassen aus sitzposition? aber selbst dafür wäre die position genau auf der ecke ungewöhnlich. auch ist aus dieser position der "testschuß" kaum denkbar, hätten doch die arme noch weiter über den kopf gestreckt werden müssen.
-tatsächlich einfacher wäre es, sich leicht vorgebeugt, die ellbogen auf den knien abgestützt, die waffe gegen die stirn zu drücken. auch wäre dadurch der kraftaufwand und die nötige anspannung der armmuskulatur verringert, weil keine überkopf-haltung der arme nötig wäre. auch das verdrehen der handgelenke fiele weg.
*raum 2802 und 2803
-wir wissen, dass die unbekannte in raum 2805 wohnte, kennen namentlich die gäste in 2801 und 2807 auf ihrer flurseite, sowie 2806 schräg gegenüber. 2804 residierte Mr. F. was war aber mit ihrem nachbarzimmer 2803? und dem diesen gegenüberligenden 2802, das an das von Mr. F. grenzt? hierzu liegen keine informationen vor. sollten diese wider erwarten nicht leergestanden haben, dann könnten die gäste dort entweder von geräuschen in 2805 oder im zimmer von Mr. F. durchaus etwas mitbekommen haben - habe noch kein hotel mit perfekter schallisolierung zwischen den zimmern erlebt.
(verweise auch nochmals der anschaulichkeit halber auf diese tolle übersichtsseite zum fall: https://www.vg.no/spesial/2017/plaza-english/#sporene )
*anmeldeformular:
-das fehlen der passdaten könnte auch dem hohen gästeaufkommen geschuldet gewesen sein, dass für diesen tag und speziell diese späte zeit vom hotel berichtet wurde. da legt man evtl. nicht soviel wert auf die vollständigkeit, wenn der gast nicht anlass zu zweifeln über seine identität gibt.
-zahlunsart "bar" dürfte die zahlung per (firmen-)rechnung mit einschließen, v.a. da ansonsten nur voucher (also gutschein für eine vorauszahlung via agentur/reisebüro) und kreditkarte (wohl noch alte ritsch-ratsch-variante) zur auswahl standen. dass dann die firmenadresse erst für die rechnungsstellung bei oder kurz vor (evtl. grund für die nachricht zur kontaktaufnahme?!) abreise erfragt wird, war und ist gängige praxis.
-der übernachtungspreis war, wenn ich das TQUE/A richtig deute, mit 1845 NKR, also knapp 200€, gerade auffällig günstig und nicht so exorbitant, wie manche es sich ja angesichts des gehobenen hotelstandards vorgestellt haben.
-aus der unterschrift wage ich es nicht, konkrete rückschlüsse auf den namen zu ziehen, ist doch meine eigene gerade nicht entschlüsselbar und würde trotz der tatsächlichen initialen c.h. eher als g.t. gelesen werden. am ehesten lese ich da übrigens noch "Fargate", also ohne "i".
*zeitung im zimmer:
-die zeitung stammt ja gerade nicht von einem der benachbarten zimmer, sondern vom anderen ende der etage. d.h. unsere unbekannte müsste den gesamten flur hinabgegangen sein, um sie sich zu holen.
*letzte mahlzeit:
-ungewöhnliche speisenwahl, bei der ich fast annehmen möchte, dass es sich um das günstigste warme gericht im angebot gehandelt haben dürfte, was auch wieder dazu passt, dass aus der minibar neben den chips (noch billigere notration?) nur die günstigeren alkoholfreien getränke verzehrt wurden, und das wahrscheinlich auch nur, weil sie das zimmer über den langen zeitraum nicht verlassen wollte (konnte?) (freitag 11:03 bis zum auffinden samstag 20:04).
-hätte die anschnittfläche der wurst evtl. auskunft über den verzehrzeitpunkt geben können? (angetrocknete schnittfläche?) wobei mir senf und ketchup auch schon reichlich eingetrocknet aussehen, was eher nicht für deren nutzung erst am samstag spricht, sondern eher, dass diese bereits am freitag bei eintreffen der mahlzeit auf den teller gegeben wurden.
-mir fällt auf, dass der ketchup neben der wurst auf den teller gegeben wurde, der senf jedoch auf den kartoffelsalat. erscheint mir etwas ungewöhnlich...
*verschwundene kleidung:
-sollte die unbekannte bekleidung und persönliche gegenstände selbst entsorgt haben, so kann dies eigentlich nur am freitag zwischen dem ersten betreten des zimmers mit neuer keycard um 08:50 und dem erneuten betreten um 11:03 geschehen sein, da sie kaum im finalen outfit (pyjamahose als einziges unterteil) ausgegangen und zwecks kartenausstellung an der rezeption vorstellig geworden sein dürfte und danach das zimmer nicht mehr erneut betreten hat.
-wann das bügelbrett geordert wurde, erscheint immer noch unklar - und wieso sollte sie kleidung bügeln, um sie anschließend zu entsorgen?
*timeline
-die unbekannte checkt ein und betritt mittwoch 22:44 erstmals ihr zimmer, was sie daraufhin aber wohl nochmals verlässt, um 1 1/2 stunden später, um 00:21 zurückzukehren.
anschließend scheint sie das zimmer für die gesamte nacht erneut verlassen zu haben, da das bett unbenutzt blieb und kehrte dann um 08:34 wieder zurück. anschließend muss sie aber, ohne das bett anzurühren wieder gegangen sein, denn das housekeeping um 12:44 fand sie nicht vor.
tatsächlich kehrte sie erst am nächsten morgen um 08:50 zurück, muss dabei aber schon bei ankunft im hotel direkt zur rezeption gegangen sein, um sich zwecks verlängerung neue keycards ausstellen zu lassen, was auch erklären könnte, weshalb sie die fernsehmessage einfach bestätigte - sie kam ja gerade erst von der rezeption und wäre wohl daraufhin angesprochen worden. ( ebenso verständlich, dass, nachdem der zimmerservice erst um 20:37 ihre mahlzeit gebracht hat, sie die message um 20:57 wieder einfach bestätigt.) erneut muss sie kurz darauf das zimmer verlassen haben, um um es um 11:03 letzmalig zu betreten, hat dann aber mindestens bis zum eintreffen des zimmerservice das bett nicht benutzt, also über neun stunden im zimmer verbracht, dabei nur auf stuhl oder sesseln sitzend, sich jedoch nicht hingelegt.
d.h. sie hätte bei insgesamt vier (nach-)gebuchten übernachtungen effektiv nur die letzte nacht (also ausgerechnet die anfangs nicht gebuchte!) überhaupt in ihrem zimmer verbracht, dafür aber den gesamten freitag und samstag dieses nicht mehr verlassen, sondern jeweils das pay-tv genutzt und sich aus minibar und roomservice-menü versorgt.
*von innen verschlossene tür
-hat die studentische security-aushilfe evtl. entgegen späterer aussagen die tür mit seiner generalkarte von außen "doppelt"
verschlossen? evtl. in der irrigen annahme, damit auch ein öffnen von innen zu verhindern?
-weshalb brauchte er
-habe auf reisen häufiger dieses system mit der hochzuklappenden klinke zwecks verriegelung erlebt und mich immer wieder geärgert, wie fehleranfällig und unzuverlässig es funktioniert. u.a. auch schon mal selbst ausgesperrt, weil beim wiederverschließen (hatte nur die jacke hinter der tür gegriffen und dabei die karte im schloss gelassen) versehentlich die klinke nach oben gedrückt und die karte abgezogen. konnte dann aber das zimmermädchen wieder öffnen - auch ohne security-karte!
*positionierung von essen und herrenparfum
- beides stand auf dem kaffetisch zwischen den beiden sesseln. auffällig, dass diese aber nicht zum tischschen hin gedreht waren, sondern in richtung bett. d.h. entweder wurde der sessel, auf dem sich dann die türkise reisetasche befand, (auf dem anderen die zweite bettdecke) nach den wenigen bissen noch bewegt, oder sich dort nicht zum essen gesetzt. auch dass das parfum direkt neben dem teller stand erscheint etwas merkwürdig, würde man es doch zum einen eher im bad vermuten, zum anderen den duft beim essen evtl. als störend empfinden (auch wenn das würstchen und der kartoffelsalat schon einen tag alt waren).
- es wurde nicht am "schreibtisch" gegessen, obwohl es hier bequemer gewesen sein dürfte, mit messer und gabel zu hantieren, als vorgebeugt und verdreht auf dem niedrigen tischchen vom sessel aus. (störte der eigene anblick im spiegel? und was für papiere lagen da vor der lampe?)
*schußposition
-sich für einen stirnschuß auf den rücken zu legen und dabei die beine über die bettkante abzuwinkeln, erscheint doch eher ungewöhnlich. warum nicht vollends ins bett legen und stattdessen diese, gerade über die bettecke, unbequeme haltung? zurückfallen lassen aus sitzposition? aber selbst dafür wäre die position genau auf der ecke ungewöhnlich. auch ist aus dieser position der "testschuß" kaum denkbar, hätten doch die arme noch weiter über den kopf gestreckt werden müssen.
-tatsächlich einfacher wäre es, sich leicht vorgebeugt, die ellbogen auf den knien abgestützt, die waffe gegen die stirn zu drücken. auch wäre dadurch der kraftaufwand und die nötige anspannung der armmuskulatur verringert, weil keine überkopf-haltung der arme nötig wäre. auch das verdrehen der handgelenke fiele weg.
*raum 2802 und 2803
-wir wissen, dass die unbekannte in raum 2805 wohnte, kennen namentlich die gäste in 2801 und 2807 auf ihrer flurseite, sowie 2806 schräg gegenüber. 2804 residierte Mr. F. was war aber mit ihrem nachbarzimmer 2803? und dem diesen gegenüberligenden 2802, das an das von Mr. F. grenzt? hierzu liegen keine informationen vor. sollten diese wider erwarten nicht leergestanden haben, dann könnten die gäste dort entweder von geräuschen in 2805 oder im zimmer von Mr. F. durchaus etwas mitbekommen haben - habe noch kein hotel mit perfekter schallisolierung zwischen den zimmern erlebt.