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"Snapchat-Killer" Mordfall Liberty German & Abby Williams

4.409 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: USA, Mord, 2017 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

"Snapchat-Killer" Mordfall Liberty German & Abby Williams

08.12.2022 um 08:47
Zitat von RotkäppchenRotkäppchen schrieb:Wo hatte Libby ihr Smartphone? In der Jacke? In der Hosentasche? Ich denke nicht, dass ihr Smartphone im Wasser lag.
So wie ich die Infos aus der PCA lese, haben die Ermittler das Video direkt von ihrem Handy gesichert, nicht aus der Cloud und nicht, wie manchmal schon vermutet wurde, über Snapchat. Es muss den Ermittlern also gelungen sein, das Handy zu bergen.
Der letzte erfolgreiche Ping von Libbys Handy war um 17:30 Uhr, der schmutzverschmierte Täter wurde gegen 16:00 Uhr auf der Landstraße gesehen. Somit hat das Handy noch 1,5 Stunden funktioniert, nachdem der Täter offenbar den Tatort verlassen hatte.

Insofern denke ich, dass er es nicht ins Wasser geworfen hat und es auch nicht durch die Durchquerung des Flusses kaputt gegangen ist, sondern irgendwo an Land be der Leiche lag. Vielleicht hat Libby es auf dem Weg zum Fluss heimlich fallen lassen, damit später die Aufnahme gefunden werden konnte.
Allerdings konnte sie ja nicht sicher wissen, wie sich die Situation entwickeln würde und ob sie das Handy nicht später brauchen würden, wenn der Täter mit ihnen fertig ist und sie damit Hilfe holen könnte.
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Üblicherweise reden Ermittler von "staged," wenn sie meinen, dass der Täter Leichen absichtsvoll in eine bestimmte Position gebracht hat, damit sie genau so gesehen werden. Drapiert ist da ein guter Begriff. Man würde bei lediglich besserem Verstecken nicht von "stage" reden.
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Die Angaben in diesem PCA reden im Prinzip von einem Tatort. Die Leichen wurden nach Eintritt des Todes noch bewegt, siehe oben, aber nirgends ist davon die Rede, dass sie an einen anderen Ort verbracht wurden. Daher ist dieses Gerücht wohl eine Ente.
Danke für Dein Statement. Ich denke auch, das es lediglich um einen Transport der Leichen um wenige Meter und ein anschließendes Drapieren geht und das alles andere einfach nur Spekulationen aus der Formulierung "staged und moved" sind. Solche Mutmaßungen verselbstständigen sich ja dann schnell und am Ende ist es schwer herauszufinden, woher einzelne Infos stammen.
Zitat von IreneAdlerIreneAdler schrieb:Falls das halt die Originalaufnahme ist. Wenn da was fehlt oder anders geschnitten/ergänzt wurde, sieht das anders aus.
Ich vermute, dass es zusammengeschnitten ist. Das "guys" wurde erst später veröffentlicht, zunächst war nur das "Down the hill!" publik gemacht worden. Nach dem "guys" meine ich eine kurze Pause zu hören, die meiner Meinung nach vom Schnitt kommt.

Doug Carter sagt bei der Pressekonferenz vom April 2019 zu der Veröffentlichung des Audios, dass "zusätzliche Teile der Tonaufnahmen von Libbys Phone handelt ("additional portions of the audio recording from that day") und er weist ganz ausdrücklich darauf hin, dass man sich bewusst sein soll, dass es sich um Aufnahmen von ein- und derselben Person handelt. Dieser Hinweis wäre für mich nicht nötig, wenn das ein einziger Satz wäre, den eine Person flüssig gesprochen hätte. Deshalb gehe ich davon aus dass das "guys" eigentlich nicht unmittelbar vor "down the hill" gesprochen wurde. Auch wenn das in der PCA so klingt.

Hier ab Minute 1:45:
Youtube: Delphi Homicide News Conferenc: ISP release video, additional audio and a new sketch of the suspect.
Delphi Homicide News Conferenc: ISP release video, additional audio and a new sketch of the suspect.
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"Snapchat-Killer" Mordfall Liberty German & Abby Williams

08.12.2022 um 09:37
@cododerdritte
Danke für den Hinweis und den Link dazu. Du hast Recht, demnach verstehe ich es auch so, dass es zusammengeschnitten wurde.
Sehr interessant finde ich auch den Hinweis auf die Gangart, welches ich ja auch schon mehrfach angesprochen hatte. Natürlich ist der Untergrund zu beachten und dass dementsprechend der Gang angepasst wurde und nicht den natürlichen Angewohnheiten entspricht. Dennoch finde ich den Gang auffällig.


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08.12.2022 um 10:12
@cododerdritte
Danke für den Exkurs. Ich verstehe schon, was Du meinst, bin aber nach allen Infos immer davon ausgegangen, dass die beiden nach ihrem Tod nicht an eine andere, weiter entfernte Stelle verbracht wurden, wie Du ja anscheinend selber doch auch annimmst:
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Ich denke auch, das es lediglich um einen Transport der Leichen um wenige Meter und ein anschließendes Drapieren geht und das alles andere einfach nur Spekulationen aus der Formulierung "staged und moved" sind. Solche Mutmaßungen verselbstständigen sich ja dann schnell und am Ende ist es schwer herauszufinden, woher einzelne Infos stammen.
Sehe ich ja ganz genau so. "Staged" übersetze ich mit "inszeniert", wofür sie dann wohl noch bewegt wurden, "moved". Das rechne ich dem Nachtatverhalten zu, die Tat bzw. die Taten sind die Morde. Das alles am "crime scene", dem Tatort.

Viel Spekulation ist da nicht dabei, aber natürlich entscheidet der Einzelfall, was was ist, da hast Du mit Deinen Ausführungen recht. Aber auch nach Wiki-Definition ist der deutsche "Tatort" erstmal grundsätzlich von Fundort oder Ablageort zu unterscheiden, da hattest Du ja spekuliert:
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Ich würde aber annehmen, dass man - wie im deutschen auch - in der Polizeisprache auch bei einem reinen Fundort ebenfalls von crime scene / Tatort sprechen würde, denn an dieser Stelle hat der Täter ja durchaus einen Teil der Tat vollzogen, selbst wenn man die Verbringung der Leichen dem Nachtatverhalten zurechnen würde.
Vielleicht schreiben wir auch irgendwie aneinander vorbei, dann pardon.


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08.12.2022 um 13:46
@cododerdritte
@sooma

Ich denke, ihr habt beide recht.
Es ist ja manchmal auch notwendig, Tatorte großflächig abzusperren.

Ich werde mal meine Nichte fragen, die Polizistin ist, ob es interne Unterteilungen gibt
und wie der Sprachgebrauch genau ist.
Wenn ein Opfer z.B. an Ort A verletzt wurde, zu Fuß flüchten konnte, vom Täter eingeholt wurde
und an Ort B getötet wurde,- werden die Orte und die Strecke dazwischen untersucht und bestimmt
intern bezeichnet.

Das könnte in D anders benannt werden, als in den USA.
Mich interessierte Frage nach eurer Diskussion jetzt auch.


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08.12.2022 um 14:33
Zitat von RotkäppchenRotkäppchen schrieb:Sehr interessant finde ich auch den Hinweis auf die Gangart, welches ich ja auch schon mehrfach angesprochen hatte. Natürlich ist der Untergrund zu beachten und dass dementsprechend der Gang angepasst wurde und nicht den natürlichen Angewohnheiten entspricht. Dennoch finde ich den Gang auffällig.
Mich wundert es ehrlich gesagt, dass er so sehr darauf hinweist, dass man genau auf den Gang achten soll.

Ich finde, dass der Gang in dem Video täuscht, da nur eine kurze Schrittsequenz gezeigt wird, die dann mehrfach widerholt wird. Der Mann setzt zuerst den rechten Fuß (aus seiner Sicht) vor, dann den linken und beim nächsten Schritt bleibt der rechte Fuss quasi in der Luft hängen und die Szene springt zurück auf Start. Der rechte Fuß springt also aus der Position in der Luft wieder nach hinten um gleich wieder nach vorne zu gehen.
Dadurch kommt, wenn das Video mehrfach direkt hintereinander abgespielt wird, der Eindruck sich mehrere Schritte vorwärts bewegenden Mannes zustande.

Das besondere an der Seuqenz ist zudem, dass er beim letzen, halben Schritt den rechten Fuß nicht genau gerade aus bewegt, sondern leicht links zur Seite, er scheint ihn eher vor den linken Fuß setzen zu wollen. Vielleicht weil er eine kleine Richtungskorrektur vornimmt, also mehr zur Mitte der Brücke geht.
In der Endlosschleife entsteht für mich dadurch der Eindruck eines sehr auffälligen und schwankenden Gangbildes. Aber das kommt meiner Meinung nach wie gesagt eher durch den Schnitt zustande, als dass ich es tatsächlich für eine besonder Auffälligkeit halte, die einem ins Auge fallen könnte, wenn dieser Mann zufällig vor einem über die Straße läuft.

Allerdings weist Doug Carter ja tatsächlich ausdrücklich darauf hin, dass man auf das Bewegungsmuster achten soll. In der Pressekonferenz wird die Aufnahme aber eben auch nicht in dieser Endlosschleife gezeigt. Man merkt deutlich, dass die Sequenz zu Ende ist und dann noch mal neu gestartet ist.
Ich kann mit gut vorstellen, dass die Endlosschleife eine Idee der Medien ist, für die ein 1 1/2-Sekunden-Ausschnitt zu wenig Stoff bietet.

Und nachdem ich mir das jetzt noch mal näher angeschaut habe, ist mir auch aufgefallen, dass in dem Audio, das auf der Pressekonferenz abgespielt wird, eine viel längere Pause zwischen "guys" und "down the hill" ist und man zwischen ein ziemliches Rauschen hört. In den Audios, die durch die Beiträge verschiedener Nachrichtensender und Youtube-Kanäle geistern scheint diese Pause aber offensichtlich gekürzt zu sein, wodurch tatsächlich der Eindruck eines zusammenhängenden Satzes entsteht.

Im oben verlinkten Video der PK ist das Audio ab Minute 8:45 und das Video ab Minute ):10 abgespielt.

Schaut Euch mal zum Vergleich diese Aufzeichnung einer Nachrichtensendung an:

Youtube: Voices Analyzed in Delphi Teen Murders Recording
Voices Analyzed in Delphi Teen Murders Recording
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Zunächst sagt die Moderatorin schon mal, der Täter sage "Guys, down the hill.", spricht das also als einen zusammenhängenden Satz aus. Dann wird das Video zuerst zweimal, kurz darauf gleich 3 1/2 mal direkt hintereinander angespielt. Wenn man nicht auf die Beine achtet, sondern den Oberkörper entsteht der Eindruck eines gehenden Mannes. Im Hintergrund hört man den Satz, ohne Pause zwischen "guys" und "down the hill" und unten wird der Text mit einem Komma zwischen den beiden Teilen eingeblendet.
Und das ganze wird dann auch noch als "voice analysis" betitelt...

Ich bin ehrlich ein bisschen schockiert, weil ich das fast sinnentstellend finde.
Wie @IreneAdler oben schrieb
Zitat von IreneAdlerIreneAdler schrieb:Es klingt mir auch von der Klangfarbe und Intonation her so. Falls das halt die Originalaufnahme ist. Wenn da was fehlt oder anders geschnitten/ergänzt wurde, sieht das anders aus.
macht es für den Eindruck der Stimme und auch für den Eindruck, wie beherrscht, kontrollierend, herrisch etc. der Mann vorgeht einen ziemlichen Unterschied, on das ein vollständiger Satz ist oder aneinandergereihte Einzelworte.


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08.12.2022 um 15:47
Hallo!

Ich glaube wir werden noch ein paar Überraschungen in diesem Fall erleben. Einige der Teile passen nicht recht zusammen. Da ist das zweite Phantombild, das durchaus detailiert ist, den Täter genauer treffen soll und im Gegensatz zu Bild 1 nicht so recht auf RA passt. Wir haben einen Grad an Vorabplanung der Tat, aber ein geradezu dilletantisches Verlassen des Tatorts.
Der Täter hat das Telefon weder mitgenommen noch zerstört, dabei weiß man doch, daß heutzutage schon Grundschulkinder so ein Ding mit sich rumschleppen. Und das Sahnehäubchen, die ausgeworfene Patrone. Der Täter hatte nicht den geringsten Grund, bei einer feuerbereiten Waffe eine Patrone rauszurepetieren. Selbst die Idee, daß er zeigen wollte die Waffe ist geladen, ist schon recht weit hergeholt. Gerade in den USA, wo Waffenbesitz weitverbreitet und Munition billig im Supermarkt zu bekommen ist, muß man eigentlich davon ausgehen, das Ding ist geladen.

Es gab für den Täter nicht einen wirklich logischen Grund am Tatort eine intakte Patrone auszuwerfen. Und Selbige dann auch noch liegenlassen. Das ist zwar gut für die Ermittlungen, aber schon eigen. Ich bin zwar auch sehr sicher das RA der Täter ist, aber das Ganze ist schon seltsam abgelaufen. Darum kann ich mir weitere Überraschungen im Laufe der Ermittlungen und des Verfahrens gut vorstellen, z.B. ein Mittäter oder Mitwisser.


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"Snapchat-Killer" Mordfall Liberty German & Abby Williams

09.12.2022 um 09:17
Zitat von HöhenburgHöhenburg schrieb:Da ist das zweite Phantombild, das durchaus detailiert ist, den Täter genauer treffen soll und im Gegensatz zu Bild 1 nicht so recht auf RA passt.
Dazu meinte man ja von offizieller Stelle ( Doug Carter ) der Täter sähe wohl aus wie eine Mischung von Sketch 1 und 2 . Ich persönlich sehe da dennoch einen möglichen Hinweis auf einen Mittäter . Da wir aber nicht wissen auf welche Zeugensichtung dieses Bild entstanden ist fällt es schwer einen gesehenen Mittäter in die uns bekannten Abläufe einzubinden.
Zitat von HöhenburgHöhenburg schrieb:Es gab für den Täter nicht einen wirklich logischen Grund am Tatort eine intakte Patrone auszuwerfen. Und Selbige dann auch noch liegenlassen.
Eine Idee die ich da schon mal hatte war die ob der Täter ursprünglich vorgehabt haben könnte den Tatort nicht mehr lebend zu verlassen und sich dementsprechend in einem unzurechnungsfähigen Zustand befunden haben könnte als er von dort aufbrach .


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"Snapchat-Killer" Mordfall Liberty German & Abby Williams

09.12.2022 um 12:56
Zitat von boraboraborabora schrieb:Er musste eigentlich damit rechnen, das die Mädchen ein Handy besaßen u. mitführten.
Davon hätte er sogar fast schon zwingend ausgehen müssen, wenn es tatsächlich eine konkrete Verabredung über die sozialen Medien für dieses Treffen gab. In dem Fall halte ich es für wirklich äusserst unwahrscheinlich, dass er das Handy einfach vergessen hat.

Und wenn es so eine konkrete Verabredung gegeben hätte, also ein arrangiertes Treffen um 14 Uhr am Ende der Brücke, dann hätte die Polizei ja über das Handy von Liberty vollen Zugriff auf die Texte. Glaubt ihr, in diesem Fall wäre der Eigentümer des Accounts über den die Kinder ja dann zum Mord gelockt wurden, tatsächlich auf freiem Fuss?

Ich denke, die Interaktionen über den Fake Social Media Account hat letztendlich nichts mit dem Mord zu tun. Daher hat der Täter auch das Handy ignoriert. Es hatte ja keine Bedeutung für ihn. Dass er zufällig auf einem Video zu sehen war, konnte er nicht wissen.
Zitat von ARKEMIARKEMI schrieb:Dazu meinte man ja von offizieller Stelle ( Doug Carter ) der Täter sähe wohl aus wie eine Mischung von Sketch 1 und 2 .
Diese Aussage fand ich immer schon seltsam. Ein Fahndungsbild soll dem Täter ähneln. Entweder sieht er nach Zeugenaussagen aus wie Bild 1 oder wie Bild 2. Man kann aber nicht Bild 2 herausgeben und dann sagen, der sah eigentlich so auch nicht aus, sonderm eher aus wie eine Mischung aus 1 und 2. wir haben ihn nur mal etwas anders gezeichnet. Die Fahndungsbilder waren in dem Moment letztendlich wertlos.

Letztendlich spielen sie aber auch überhaupt keine Rolle, denn der Verdächtige hat ja ausgesagt, dass er vor Ort war und sogar eine Begegnung mit den 3 Jugendlichen beschrieben, die Augenzeugen waren. Dass er dort war und dass er derjenige war, den zumindest diese Gruppe beschrieb, ist somit unstrittig. Die Fahndungsbilder sind dafür nicht nötig. Und so, wie die zeitlichen Abbläufe waren, kann es fast auch kein anderer gewesen sein, den die einzelne Dame an der Brücke sah.

Die Frage ist, ob da noch jemand war, den diese Zeugen nicht sahen, weil er z.B. von Westen erst später zur Brücke kam. Oder von der anderen Seite der Brücke. Eher unwahrscheinlich, aber nicht auszuschliessen. Ein wesentlicher Punkt ist aus meiner Sicht, was der Tatverdächtige der Polizei über seinen doch recht langen Aufenthaltszeitrum dort erzählt hat. Wo war er dabei. Kann man das aufgrund anderer Zeugenaussagen widerlegen? Was er nach eigener Aussage gemacht hat, kann man ja schin widerlegen. Börssenkurse checken, wenn das Handy nicht im Netz ist, das geht nicht. Fische beobachten funktioniert zumindest von einer 20 m hohen Brücke nicht wirklich.


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09.12.2022 um 18:32
Zitat von KaietanKaietan schrieb:Die Frage ist, ob da noch jemand war, den diese Zeugen nicht sahen, weil er z.B. von Westen erst später zur Brücke kam. Oder von der anderen Seite der Brücke. Eher unwahrscheinlich, aber nicht auszuschliessen.
Das wäre an sich gar kein Problem , denn es gibt ja die Möglichkeit vom Friedhof zur Brücke zu gelangen ( Trampelpfad ) Mir ist ohnehin völlig unverständlich bei solch einem Vorhaben den Hauptweg mit möglichst vielen Zeugen zu nehmen.

Auch der gewählte Bereich des Tatortes macht viel mehr Sinn wenn man danach zügig in einem Fahrzeug verschwinden kann.
Zitat von KaietanKaietan schrieb: Börssenkurse checken, wenn das Handy nicht im Netz ist, das geht nicht.
woher kommt eigentlich die Info sein Handy sei nicht im Netz gewesen ?

ich finde zum Handy nur folgendes in der Anklageschrift .
Zitat von ARKEMIARKEMI schrieb am 01.12.2022:His cellphone did not list an IMEI but did have the following:

MEID-256691463100153495
MEIDHEX-9900247025797
Zitat von KaietanKaietan schrieb:Und so, wie die zeitlichen Abbläufe waren, kann es fast auch kein anderer gewesen sein, den die einzelne Dame an der Brücke sah.
da gäbe es im Grunde genommen nur eine Möglichkeit. Wenn RA nach dem Zusammentreffen mit der 3 köpfigen Mädelsgruppe derart getrödelt hätte das diese Zeugin und auch Libby und Abby vor ihm auf der Brücke gewesen wären. Um der Zeugin auf ihrem Rückweg nicht zu begegnen hätte er oder diese Zeugin den Weg jedoch zeitweise verlassen haben müssen - pinkeln - " Fische gucken " ect.


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"Snapchat-Killer" Mordfall Liberty German & Abby Williams

09.12.2022 um 18:44
Zitat von ARKEMIARKEMI schrieb:woher kommt eigentlich die Info sein Handy sei nicht im Netz gewesen ?

ich finde zum Handy nur folgendes in der Anklageschrift .
ARKEMI schrieb am 01.12.2022:
His cellphone did not list an IMEI but did have the following:
Ja genau von der Stelle in der Anklageschrift. Sein Handy taucht nicht in der Liste der IMEI-Nummern auf.
Also war es entweder physisch nicht vor Ort, er hat es also z.B. zuhause liegen lassen oder es war nicht eingeschaltet oder im Flugmodus. Auf jeden Fall kann er also damit keine Börsenkurse abgerufen haben.


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"Snapchat-Killer" Mordfall Liberty German & Abby Williams

09.12.2022 um 18:54
Zitat von KaietanKaietan schrieb:In dem Fall halte ich es für wirklich äusserst unwahrscheinlich, dass er das Handy einfach vergessen hat.
Das Handy von Libby wurde von der Polizei gefunden, was sie höchstwahrscheinlich fallen gelassen hat, damit die Polizei es findet.
Ob das Handy des anderen Mädchens gefunden wurde bzw. ob sie es noch bei sich trug, als man sie fand, ist (mir) nicht bekannt.


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09.12.2022 um 19:30
@cododerdritte
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Ja genau von der Stelle in der Anklageschrift. Sein Handy taucht nicht in der Liste der IMEI-Nummern auf.
Ich verstehe diesen Satz lediglich so das sein Handy nicht über eine IMEI Nummer verfügt hat sondern stattdessen über ein MEID Nummer die im folgenden dann ja auch aufgeführt wird.


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"Snapchat-Killer" Mordfall Liberty German & Abby Williams

09.12.2022 um 19:38
Die MEID ist fast das amerikanische Pendant zu unserer hier gebräuchlichen IMEI.

Im Gegensatz zu unserem GSM Standard nutzt man in Amerika den CDMA Mobilfunkstandard (Code Division Multiple Access), der die MEID verwendet.


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09.12.2022 um 19:59
Zitat von ARKEMIARKEMI schrieb:Ich verstehe diesen Satz lediglich so das sein Handy nicht über eine IMEI Nummer verfügt hat sondern stattdessen über ein MEID Nummer die im folgenden dann ja auch aufgeführt wird.
Ich verstehe den Satz anders:

Auf der Liste der von der Polizei abgefragten IMEI-Daten der Handys, die sich zum fraglichen Tatzeitpunkt an dem Ort befanden (= in der entsprechenden Funkzelle angemeldet waren), war sein Handy nicht dabei.
Dann hat der Officer die MEID-Nummer von RAs Telefon notiert, um sie für spätere Abfragen oder ein späteres Gegenchecken der Infos in den Akten zu haben.


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09.12.2022 um 20:37
Zitat von KaietanKaietan schrieb:Und wenn es so eine konkrete Verabredung gegeben hätte, also ein arrangiertes Treffen um 14 Uhr am Ende der Brücke, dann hätte die Polizei ja über das Handy von Liberty vollen Zugriff auf die Texte. Glaubt ihr, in diesem Fall wäre der Eigentümer des Accounts über den die Kinder ja dann zum Mord gelockt wurden, tatsächlich auf freiem Fuss?

Ich denke, die Interaktionen über den Fake Social Media Account hat letztendlich nichts mit dem Mord zu tun. Daher hat der Täter auch das Handy ignoriert. Es hatte ja keine Bedeutung für ihn. Dass er zufällig auf einem Video zu sehen war, konnte er nicht wissen.
Ich bin das hin und her gerissen. Einerseits fände ich es einen sehr bizarren Zufall, wenn ein 14-jähriges Mädchen schon mehrmals Kontakt mit einem bestimmten Catfishing-Account hatte, von dessen Betreiber man mittlerweile weiß, dass er im mehrfachen Besitz von Kinderpornographie war und es mit diesem account darauf angelegt hat, junge Mädchen dazu zu überreden ihm Nacktfotos zu schicken. Und der letze Kontakt war ja offenbar erst am Morgen des Tattages. Und genau dieses Mädchen dann im Laufe des Tages Opfer eines Mordes wird.
Ich kann nicht sagen, wann ich das letzte Mal von jemanden kontaktiert worden bin, der mir wirklich böses wollte, also es bewusst darauf angelegt hat, mich zu täuschen und sich dadurch einen wie auch immer gearteten Vorteil verschaffen wollte.
(Ich rechne die 3 Nachrichten über den plötzlichen Tod eines mir bis dahin unbekannten saudi-arabischen Generals, von dem ich bisher nicht wusste, dass er ein entfernter Onkel von mir ist und der mir 10.000.000 $ vererbt hat und die 12 Gewinnbenachrichtigungen von Lotterien, an denen ich nie mitgespielt habe, die in den letzen 48 h im Spam-Ordner meines Email-Postfaches eingegangen sind, mal nicht mit....)
Es wäre wie gesagt schon ein krasser Zufall, dass jemand an ein und dem selbern Tag gleich zwei verschiedenen Personen "über den Weg läuft" die ihm wirklich Böses wollen.
Außerdem soll AS doch gegenüber einer Freundin von Libby geschrieben haben, er habe sich an dem Tag mit ihr treffen wollen, sie sei aber nicht erschienen.

Aber ich bin auch absolut bei Dir, dass ich denke, dass die Polizei, wenn es da eine Verbindung gegeben hätte, die innerhalb weniger Stunden bis Tage über den Verlauf der Kommunikation in den verschiedenen SM-Kanälen identifiziert gehabt hätte.
Vielleicht nicht zu RA, aber doch zumindest zu KK. Und selbst der ist ja erst nach mehr als 4 Jahren ins Visier der Ermittler geraten.

Insofern tendiere ich im Moment dazu, dass die beiden Mädchen zufällig Opfer von RA wurden, was nicht heißt, dass der diese Tat nicht geplant und gezielt vorbereitet hat. Aber eben nicht konkret für diesen Tag mit diesen Opfern. Ich denke eher, dass der regelmäßig "Streife" gelaufen ist, um Ausschau nach einer für ihn günstigen Gelegenheit zu halten.

Allerdings würde ich mich auch nicht übermäßig wundern, wenn während des Prozesses herauskommt, dass KK die Mädchen, oder zumindest Libby, für RA dorthin bestellt hatte, damit dieser sie gezielt abgreifen konnte.
Zitat von KaietanKaietan schrieb:Die Frage ist, ob da noch jemand war, den diese Zeugen nicht sahen, weil er z.B. von Westen erst später zur Brücke kam. Oder von der anderen Seite der Brücke. Eher unwahrscheinlich, aber nicht auszuschliessen.
Ich habe mich das sogar auch für RA gefragt. Wieso hat er das Gelände überhaupt von Westen her aufgesucht. Von seinem Wohnort hätte er problemlos über weniger befahrende Landstraßen von hinten (also Osten) zu der Brücke fahren und sein Auto dort irgendwo am Straßenrand oder einem Seitenweg unauffällig abstellen können. Der vordere Teil der Trails scheint doch viel frequentierter zu sein, hinter der Brücke kommt ja dann nicht mehr viel. ich denke viele gehen zur Brücke um sei einmal zu betreten oder zu überqueren. Dann ist die Attraktion des Trails genossen und man dreht wieder um.

Und diese beiden Aspekte kommen noch dazu:
Zitat von KaietanKaietan schrieb am 01.12.2022:Vom Wohnhaus der Tatverdächtigen ist kann man über die W200 zunächst Richtung Osten fahren und dann von dort zunächst nach Norden und dann in der entsprechenden Richtung an der Strasse 300N entlang fahren. Ist etwas weiter (5.7 Mi vs 3.3 Mi) aber man muss nicht durch den Ortskern.
Zitat von ARKEMIARKEMI schrieb:Das wäre an sich gar kein Problem , denn es gibt ja die Möglichkeit vom Friedhof zur Brücke zu gelangen ( Trampelpfad ) Mir ist ohnehin völlig unverständlich bei solch einem Vorhaben den Hauptweg mit möglichst vielen Zeugen zu nehmen.
Auch der gewählte Bereich des Tatortes macht viel mehr Sinn wenn man danach zügig in einem Fahrzeug verschwinden kann.
Von seinem Wohnort hätte er den hinteren Teil der Brücke/des Trails doch auch gut und über wenig frequentierte Straßen erreichen können.

Eigentlich wäre es für RA also doch logischer, von Osten her zum Tatort zu kommen. Die Kamera an dem Hoosier Harvestore hat sien Fahrzeug sogar erfasst, als es aus Osten kommend an dem Gebäude vorbeifuhr.
Wieso hat er aber offenbar am CPS-Gebäude geparkt und damit in Kauf genommen, dass das Auto, zu dem er ja nach einer Tat auch wieder zurück kommen muss, relativ weit weg und noch dazu an einer doch stark befahrenen Straße steht (der eine Zeuge hat das Fahrzeug vom Highway 25 aus gesehen).


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09.12.2022 um 20:48
An die Waffenkenner unter Euch eine vielleicht dumme Frage (sorry wenn ich das überlesen habe): wie muss man sich das vorstellen, dass eine Patrone, die einmal in der Pistole war, wieder rauskommt? Da sind doch sicher einige Handgriffe nötig? Oder gibt es Modelle oder Beschädigungen, bei denen das Magazin auch unabsichtlich rausrutschen kann und die Patronen gleich mit?


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"Snapchat-Killer" Mordfall Liberty German & Abby Williams

09.12.2022 um 20:53
Zitat von jaskajaska schrieb:An die Waffenkenner unter Euch eine vielleicht dumme Frage (sorry wenn ich das überlesen habe): wie muss man sich das vorstellen, dass eine Patrone, die einmal in der Pistole war, wieder rauskommt?
OpLibelle hat vor ein paar Seiten zu genau dem Thema ein sehr aufschlussreiches Video verlinkt, in dem das sehr gut erklärt wird und zu sehen ist:
Zitat von OpLibelleOpLibelle schrieb am 05.12.2022:Zum Thema Auswurf von nicht abgefeuerten Patronen hier ein gut erklärendes Video (leider in Englisch):



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09.12.2022 um 21:11
@cododerdritte
Perfekt. Genau das hab ich gesucht. Danke


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09.12.2022 um 21:23
Zitat von KaietanKaietan schrieb:Ich denke, die Interaktionen über den Fake Social Media Account hat letztendlich nichts mit dem Mord zu tun. Daher hat der Täter auch das Handy ignoriert. Es hatte ja keine Bedeutung für ihn. Dass er zufällig auf einem Video zu sehen war, konnte er nicht wissen.
Soviel wie ich gelesen habe, haben ja auch andere das Profil AS genutzt und das war den Ermittlern anfangs nicht bewusst.
Warum sollte er sich also darüber Gedanken machen?
In dem Profil oder Chats wird RA bestimmt nicht über seine Person preisgegeben haben, da er ja uninteressant ist für junge Mädchen.


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09.12.2022 um 23:35
Zitat von jaskajaska schrieb:An die Waffenkenner unter Euch eine vielleicht dumme Frage (sorry wenn ich das überlesen habe): wie muss man sich das vorstellen, dass eine Patrone, die einmal in der Pistole war, wieder rauskommt? Da sind doch sicher einige Handgriffe nötig? Oder gibt es Modelle oder Beschädigungen, bei denen das Magazin auch unabsichtlich rausrutschen kann und die Patronen gleich mit?
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:OpLibelle hat vor ein paar Seiten zu genau dem Thema ein sehr aufschlussreiches Video verlinkt, in dem das sehr gut erklärt wird und zu sehen ist:
Das Video ist zwar gut im Erklären der Technik, aber nicht der des eigentlichen Punktes.
RA kam mit feuerbereit durchgeladener Waffe an die Brücke, was ja auch Sinn macht, wenn man jemanden bedrohen will und bereit ist, die Knarre auch einzusetzen. Es gibt aber KEINEN logischen Grund weshalb er am Tatort den Schlitten gezogen und eine intakte Patrone rausrepetiert hat! Und mehr noch liegen ließ.
Rückversicherung das Durchgeladen ist, wieso? Er hat die P226 ja vorher voll aufmunitioniert und hätte sicherlich bevor er die Mädels bedroht, geschaut ob sie auch wirklich voll ist, nicht erst am Tatort! Das macht keinen Sinn, selbst wenn er vergesslich wäre. Vor allem hätte er ja gemerkt, daß die Patrone rausfliegt, wenn er damit den Ladestand kontrolliert.

Ein wildes Feuergefecht, bei dem man in der Hektik eventuell einmal zuviel repetiert nach dem Einlegen eines neuen Magazins, gab es ja ebenfalls nicht.
Den Mädels zeigen, die Waffe ist geladen, ist genauso unsinnig. In den USA ist Waffenbesitz weit verbreitet und die Leute dort gehen grundsätzlich davon aus, daß die Dinger scharf geladen sind. Und selbst wenn es der Fall gewesen wäre, gilt auch hier: Man kann es nicht übersehen, daß eine Patrone rausrepetiert wird, daß ist in diesem Moment ja gerade der Witz an der Sache, die Einschüchterung des Gegenübers. Warum hätte er sie dann liegenlassen sollen?


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