Zwei tote Handwerker im Keller

@Comtesse
Muss nicht unbedingt den tatsächlichen Gegebenheiten entsprechen, wie die Tochter das Arbeitsklima zwischen ihrem Vater und dem Cousin beurteilt.
Abgesehen davon ist auch abzuwägen, ob das, was sie der Zeitung sagt, der Wahrheit entspricht. Denn sie wird kaum sagen, mein Vater hat ihn permanent "rund gemacht". Selbst wenn sie es wüsste.

Ich würde am ehesten von einer nicht wirklich überlegten Handlung und unterschätzer Körperkraft im Streit ausgehen. Dann die Fassungslosigkeit, was passiert ist und daraus resultierend eine verzweifelte Selbsttötung, vermutlich durch Schuldgefühle.

Ich bin ein laie in der kriminalistik und dankbar das ich meinem interesse an kriminalfällen in einem forum wie allmystery nachkommen darf.

Aber aus so vielen kriminalfällen die mir bekannt sind würde ich vermuten das solch ein gelagerter fall eine art von "beziehungstat" ist die sich über lange zeit aufgebaut hat.

Kriminalexperten sprechen da von "leidenschaft" bei der ausführung der tat.

Und möglicherweise hat der suizidierte auch noch einen funken positives verhältnis zu dem getöteten, das er sich dann auch in einer schuldpflicht sah.

@aero

Genau davon gehe ich hier nicht aus, und zwar weil wir zwei Vorgehensweisen haben.

1. Stumpfe Gewalteinwirkung
2. Messer

Es war also beides verfügbar; sowohl ein Schlagwerkzeug als auch ein Messer.

Bei einer aufgestauten "Beziehungstat" mit Leidenschaft begangen, sehen wir hier bei den meisten Fällen eine Übertötung mit dem besten Mittel, was hier allerdings nicht der Fall war, laut aktuellem Stand.

Daher spricht für mich persönlich weit mehr für eine unbeabsichtigte Überreaktion mit anschließendem Spontansuizid.

@Elimes

Elimes schrieb:Daher spricht für mich persönlich weit mehr für eine unbeabsichtigte Überreaktion

Wie gesagt für mich auch.

Aber eine überreaktion die sich lange aufgebaut hat.

aero schrieb:
Aber aus so vielen kriminalfällen die mir bekannt sind würde ich vermuten das solch ein gelagerter fall eine art von "beziehungstat" ist die sich über lange zeit aufgebaut hat.

Kriminalexperten sprechen da von "leidenschaft" bei der ausführung der tat.

Und möglicherweise hat der suizidierte auch noch einen funken positives verhältnis zu dem getöteten, das er sich dann auch in einer schuldpflicht sah.

@Elimes schrieb:

Genau davon gehe ich hier nicht aus, und zwar weil wir zwei Vorgehensweisen haben.

1. Stumpfe Gewalteinwirkung
2. Messer

Es war also beides verfügbar; sowohl ein Schlagwerkzeug als auch ein Messer.

Bei einer aufgestauten "Beziehungstat" mit Leidenschaft begangen, sehen wir hier bei den meisten Fällen eine Übertötung mit dem besten Mittel, was hier allerdings nicht der Fall war, laut aktuellem Stand.

:ask:

ähm...verstehe nicht so ganz wie du das meinst.

Denn du widersprichst dich doch hier selber in drei sätzen.^^

@aero

Ich beziehe mich darauf, dass für die Tötung ein Messer zur Verfügung gestanden hätte, aber eine stumpfe Gewalteinwirkung stattgefunden hat.

Das spricht gegen das höchste Mittel (Messer) mit Übertötung  (zigfache Stichwunden), da nunmal nur per stumpfer Gewalt die Tötung stattgefunden hat, soweit wir aktuell wissen.

Erst der Suizid wurde per Messer begangen, dass vorher schon verfügbar gewesen sein muss, aber ja nicht zum Einsatz kam.

Sehr traurige Sache. es muss wohl ziemlich eskaliert sein, dass man so etwas dann direkt vor Ort bei der Arbeit klärt und dann so weit geht. Wie hier bereits gesagt, Suizid mit einem Messer mehr oder weniger spontan, finde ich auch erstaunlich. es tut mir wirklich leid für die Angehörigen und der Dame, welche sie finden musste.. Mein Beileid. 

ich denke, der Thread kann geschlossen werden? Ich glaube nicht, dass da noch viel mehr kommen wird. 

@aero
Ja, ich denke auch, dass sich da lang was aufgestaut hat, das wäre auch die einzige Erklärung für den Selbstmord, der Täter muss total fertig mit den Nerven gewesen sein und das sicher nicht nur von einem einmaligen Streit.

@Elimes
Ich gehe davon aus, dass die Tat im Affekt geschah und das Schlagwerkzeug in dem Moment, als den Täter, wodurch auch immer, die Rage gepackt hatte, sich bereits greifbar befand. Er schlug also damit zu, was ihm als erstes in die Hände fiel, wohl aus großer Wut, nicht hinterrücks planend. Dann verzweifelte er über das, was er angerichtet hatte (und sicher auch das, was es ausgelöst hatte), und da man sich schwer selbst erschlagen kann, suchte er sich das irgendwo verstaute Messer raus für die Selbsttötung. Für mich spricht das für ein Drama, das sich da abgespielt hat und irgendwie tut mir der Täter bei der Vorstellung fast Leid, denn er muss ja völlig verzweifelt gewesen sein, wer weiß schon, was da für eine Vorgeschichte dahintersteckt, die sicher nicht erst da im Keller ihren Anfang nahm.