Ich habe mir heute den Fall bei XY angeschaut und für mich wirft die Verfilmung auch sehr viele Fragen auf.
Kielius schrieb am 15.06.2023:Wie ist es zu bewerten, dass dem Zuschauer bei Aktenzeichen vermittelt wurde, dass einzelne Familienmitglieder den Flohmarkt schon früh wieder verließen? Ich meine, das kann doch nicht ohne Grund gezeigt worden sein.
Könnte es einen potenziellen Zusammenhang mit der Tat geben? Sonst hätte die Szene doch keinen Sinn gemacht.
Oder bin ich hier der einzige, der das so wahrnimmt?
Ich finde es auch merkwürdig wie einzelne Aspekte dargestellt wurden, auf was will man da genau hinaus?
Balumpa schrieb am 15.06.2023:Da die Wohnung in der Nähe des Stahlwerks lag und generell recht spartanisch war, könnte ich mir zudem vorstellen, dass diese dem Stahlkonzern gehörte und entsprechend günstig war.
Es wurde ja ausdrücklich in dem Beitrag davon gesprochen, dass Herr Tuncer und seine Frau in einfachen Verhältnissen wohnten.
LackyLuke77 schrieb am 15.06.2023:Wenn die Tochter und ihr Mann nach dem Verlassen des Flohmarkts in die Graf-Spee-Straße zurückgekehrt wären, hätten diese bemerken müssen, dass Ahmet Tuncer nicht mehr in der Wohnung war, sondern erschossen im Keller lag.
Warum sollten sie das? Wenn die Verhältnisse so waren wie im Film dargestellt dann sorgt doch eine geöffnete Kellertür nicht direkt für Verwunderung. In vielen Mehrfamilienhäuser passiert sowas ohne dass ein Verbrechen dahinter steckt.
Seperate schrieb am 15.06.2023:Du kannst ganz gutes Geld verdienen, wenn du viele Nachtschichten, Feiertage und Wochenende mitnimmst. Da gibt es Zulagen, die zum Teil auch steuerfrei sind.
Zu der Zeit war es einfach noch einfacher an gutes Geld zu kommen.
Seperate schrieb am 15.06.2023:Das ist sicherlich ein Gehalt, das über dem Durchschnitt liegt. Aber mit so vielen Kindern ein kleines Vermögen aufzubauen, stelle ich mir auch schwer vor
Klar sind viele Kinder erstmal kostspielig, aber die Familie lebte ja laut Filmbeitrag in einfachen Verhältnissen und wusste mich Sicherheit, wie man kostengünstig mit mehreren Personen über die Runden kam.
Kielius schrieb am 15.06.2023:Die eigentliche Frage ist doch, weshalb wurde überhaupt im Fahndungsfilm gezeigt, dass zwei Personen den Flohmarkt früh wieder verließen.
Das muss doch irgendeine Bewandnis haben.
Denn man fragt sich unwillkürlich, weshalb die beiden sich so verhielten und was sie anschließend gemacht haben.
Ja diese Frage blieb u.a. offen.
Kielius schrieb am 15.06.2023:Die beiden verließen den Flohmarkt, bevor sich AT gegen 9.00 Uhr (Einblendung der Uhrzeit) in seiner Wohnung einen Tee aufbrüht.
LackyLuke77 schrieb am 15.06.2023:Wann Tochter und Schwiegersohn den Flohmarkt verlassen haben, wird nicht mit einer Zeiteinblendung dokumentiert.
Zudem wird zwischen dem aufwachenden Ahmet Tuncer und dem sich auf dem Flohmarkt vergnügenden Rest der Familie andauernd im Film hin- und hergeswitched.
Ja das fand ich in dem Fall auch schwer zu überblicken. Zuerst wurde gezeigt wie Herr Tuncer aufwachte und einen Tee zubereiten wollte.
Dann wird oft zwischen Flohmarkt und der Wohnung hin- und hergeswitcht.
JamesRockford schrieb:Ich empfinde die Darstellungen in den xy Fimen oftmals als sehr unschön. Ich habe mich wirklich gewundert, warum man Sohn und Schwiegertochter oder Tochter und Schwiegersohn mit einer Leidensmine den Papa um Geld anbettelten. Dass er kein Geld verleiht, ist sein gutes Recht. Aber filmisch darstellen könnte man das auch mit einem Anruf und der klaren Aussage von Herrn Tuncer, dass er kein Geld verleiht, darstellen können. Denn den Kindern wird ja wohl am ehesten bekannt sein, dass der Vater kein Geld verleiht.
Ich empfand diese Szene auch irgendwie als ganz merkwürdig.
Zuerst die heile Familienwelt in der sich alle lieb haben, dann als die Tochter und der Schwiegersohn dem Vater mit traurigen Minen in die Küche folgen. Und es gab auch keine Begründung und Nachdruck der Bitte nachzukommen, das war alles sehr fix abgehandelt.
Die Tochter sollte ja eigentlich wissen dass ihr Vater nichts verleiht, gerade weil die Anfrage in zu der Zeit ja oft gestellt worden sein soll.
JamesRockford schrieb:Geerbt hat vermutlich Frau Tuncer, aber sie wird sich über das Geld nicht gefreut haben, war es doch für den gemeinsamen Lebensabend in der Türkei gedacht. Es gibt in dem Fall nur Verlierer.
Zumal das eigentliche Ziel ja noch nicht erreicht war. Auch wenn Frau Tuncer alleine davon leben sollte war dies mit Sicherheit schwieriger zu gestalten ohne ihren Mann.
Montecuore schrieb:Nur wundert mich gerade, wie das mit der Schichtarbeit zusammenpaßt. So wie ich das kenne, sind gerade die Leute, die durch unregelmäßige Schichten ihr kleines Vermögen ansparen, eben nicht die, die wöchentlich fixe Freizeittermine am Wochenende haben.
Zumindest nicht so sehr, daß es ungewöhnlich wäre, wenn sie diese mitunter nicht wahrnehmen können. Könnte das bedeuten, daß Herr T. am Sonntag für gewöhnlich entweder auf dem Flohmarkt, oder auf der Arbeit war und man somit normalerweise vom einen auf das andere schließen konnte?
Ich finde das gar nicht so verwunderlich. Mein Mann arbeitet auch oft am Wochenende und wenn er dann Zuhause ist nimmt er auch an unseren regelmäßigen Terminen teil.
Verwunderlich fand ich nur die Darstellung dass die Familie nicht zu wissen schien, wann der Vater arbeitete.
Er kam spät nach Hause und schlief noch als sie zum Flohmarkt gingen, dann soll er aber möglicherweise wieder zur Arbeit gegangen sein?
Deshalb konnte eine potentieller Täter ja auch nicht wissen dass Herr Tuncer nicht arbeitete und sogar alleine Zuhause war.