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Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

2.577 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Kind, Hessen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

18.04.2022 um 15:14
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Es sind wohl Hinweise in zweistelliger Zahl eingegangen, aus denen sich auch "neue Ermittlungsansätze" ergeben.
Es sollen wohl schon 180 Hinweise vorliegen. Erfahrungsgemäß ist der Großteil jedoch nicht brauchbar oder liegt schon vor. Hettmer hatte jedoch gleich in der Sendung von drei interessanten Hinweisen gesprochen
- Mitarbeiter eines Kanalreinigungsunternehmens
- eine Frau, die auch 1983 als Kind in Fulda sexuell belästigt worden ist
- ein JVA-Mitarbeiter

Vielleicht liest man in den nächsten Tagen davon.


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Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

18.04.2022 um 15:20
Wenn man in thread zurückgeht, hat die Polizei damals kommuniziert, dass man davon ausging, der Täter kannte die Kleine.
Auch der 19jährige wird erwähnt, der sie allerdings mehrere Monate davor angesprochen haben soll.
Zitat von tenbellstenbells schrieb am 25.10.2016:Der Täter nimmt das Kind mit in den Garten hinter ihrem Elternhaus. Hier vergewaltigt er sie und prügelt die Kleine zu Tode. Eine Zeugin gibt später an, dass sie Kinderschreie gehört hat. Ob das Gabriele war, wird nie geklärt. Die Beamten gehen davon aus, dass das Kind den Täter kannte.

Beamten sicherten viele Spuren

Gegen 19 Uhr bemerken die Eltern, dass die Fünfjährige nicht mehr da ist. Sie melden sie als vermisst. Die Polizei startet eine große Suchaktion. Stunden später entdeckt ein Feuerwehrmann das Kind fast 30 Meter tief in einem Rohrdurchlauf im Galgengraben, ganz in der Nähe des Gartens. Die Beamten sichern viele Spuren. „Dieser Fall hat alle bewegt, da war die ganze Kripo dran. Jeder, der springen und laufen konnte, hat ermittelt", erklärt Polizeisprecher Martin Schäfer.

Der HR greift in einer Extrasendung von „Kriminalreport Hessen" den Fall nun noch einmal auf (Sonntag, 19 Uhr). Denn einen Täter gibt es bis heute nicht. In den Tagen nach der Tat gehen die Beamten etlichen Hinweisen nach. Ein damals 19-Jähriger wird vernommen, der das Kind ein halbes Jahr zuvor angesprochen haben soll.
Quelle (ist leider nicht mehr verfügbar)
Zitat von tenbellstenbells schrieb am 25.10.2016:http://www.fuldaerzeitung.de/regional/fulda/grausames-verbrechen-in-fulda-hr-sendung-greift-fall-gabriele-schmidt-noch-einmal-auf-IA3435309
Der 25jährige ist Jemand anders, als der 19jährige. In diesem Bericht heißt es:
Nach dem Mörder des kleinen Mädchens wird monatelang gefahndet, ein damals 25-Jähriger rückt in den Fokus der Ermittler. "Ein hinreichender oder gar dringender Tatverdacht konnte gegen diesen - trotz Nichtausräumung sämtlicher Verdachtsmomente - aber nicht begründet werden", weiß Staatsanwältin Dr. Christine Seban auf Nachfrage von OSTHESSEN|NEWS zu berichten.
Quelle: https://osthessen-news.de/n11634414/gabriele-schmidt-5-jahrige-vergewaltigt-erschlagen-entsorgt.html
Wenn er also damals 25 war, kann er ein halbes Jahr davor nicht 19 gewesen sein - damit muss es Jemand anders sein.

Dann gab es wohl aber eine Gruppe hier aus dem Forum, die sich recht aktiv um Info bemüht hat - und zum 25jährigen wenig bzw. gar keine Info bekam:
Zitat von GriswoldGriswold schrieb am 07.09.2020:Wie gesagt, es ist mittlerweile eine kleine Gruppe und ich bin nur einer davon. Was den 25jährigen angeht waren wir alle überrascht wer das sein soll und wo der plötzlich herkommt. Keiner der Nachbarn oder sonstwer hatte so jemanden erwähnt. Wir haben die Staatsanwältin kontaktiert, die auch noch am selben Tag geantwortet hat. Jedenfalls kam hier wieder die Aussage "das wir kein begründetes Interesse" vorweisen können und Sie hat nur auf Nachfrage ergänzt, das es sich um "keine neue heiße Spur" handele. Die Nachfrage warum man dann von diesem Mann erst 37 Jahre später erfährt und dieser noch nie vorher in offiziellen Stellungnahmen erwähnt wurde, blieb unbeantwortet.
Zitat von SilberkauteSilberkaute schrieb:Wie hier im Thread bereits beschrieben, konnte die Fremd-DNA erst 2008 aus der Kleidung extrahiert werden. M
Jetzt mal blöd gefragt - wäre dann nicht zumindest am Geldschein die DNA wiederzufinden? XY sagte zwar, dass man nicht wisse, woher sie das Geld hatte - deutete aber nicht an, dass es ihr der Täter gegeben hat. Ich würde denken, dass der Schein definitiv Täter DNA aufweist (also DNA, die mit d
Zitat von FritzPhantomFritzPhantom schrieb:Ich finde es auch ungewöhnlich, so einem kleinen Kind 20 DM zu geben. Hätte sie es gefunden, hätte sie wahrscheinlich davon erzählt.
Zumindest hat sie es ordentlich in ihr Täschchen gesteckt. Wir sind mit Opa's fünf Mark auf direkten Weg zur Eisdiele oder Kiosk und haben das sofort in was "Brauchbares" umgesetzt. Als Fünfjährige hat man ja noch kein Bezug zu Geld bzw. dessen Wert.


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Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

18.04.2022 um 15:46
Zitat von BohoBoho schrieb:Jetzt mal blöd gefragt - wäre dann nicht zumindest am Geldschein die DNA wiederzufinden?
Wenn der Schein vom Täter ist, wäre mit Sicherheit seine DNA darauf zu finden. Genauso wie auf dem Hemd und (wahrscheinlich) dem Höschen. Jedoch muss man bedenken, dass die Asservate 25 Jahre bei den Behörden lagerten, ehe die Extraktion stattfinden konnte. Vielleicht hat man auch schon Ende der 80er oder in den 90ern vergeblich versucht, die DNA zu extrahieren, aber wegen der Mischspur (Opfer und TÄTER-DNA) wurde möglicherweise mehr zerstört als gewonnen.


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Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

18.04.2022 um 16:08
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb am 07.01.2022:In dieser Folge wird ab ca. Minute 36 darüber gesprochen:
https://podcasts.apple.com/de/podcast/folge-2-es-geschah-am-helllichten-tag/id1535996493?i=1000496497303
Nach @Kielius Hinweis habe ich mich noch mal in die Tiefen des Threads vergraben,… Natürlich ist alles schon mal besprochen worden, kein Wunder bei so einem dicken Thread. Dann habe ich mir auch den Podcast angehört, den@cododerdritte
mal reingestellt hat. Dabei ist mir aufgefallen, dass das Täschen, wo der 20 Mark Schein drin war, die Kindergartentasche war. Könnte also auch da gegeben worden sein.
Jetzt entschuldigt mich, jetzt muss ich mir noch das YouTube Video anschauen.


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Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

18.04.2022 um 16:20
@Boho
Ja, wenn @Griswold nicht rausgefunden hat, wer der 25 jährige war, finden wir es hier auch nicht raus, denn dieser User hat wirklich alles in Bewegung gesetzt. Schade, dass er nicht mehr hier ist. Hat keiner mehr Kontakt zu ihm. Jetzt, wo der Fall wieder neu aufgerollt wird, gibt es doch neue Hoffnung.
Der 19 jährige, war der, der sie angesprochen hat. Geht auch nicht klar hervor, was da wirklich war. Das kann ja vieles heißen, von Belästigung bis zu Mißverständnis.
Wer jetzt per DNA ausgeschlossen wurde und wer nicht, ist mir auch unklar. Und wer das war, der 2008 gestorben ist und nicht mehr untersucht wird.

Wir müssen wohl warten, ob einer derjenigen mit der neuen Aussage übereinstimmt, von einer Frau, die auch 1983 als Kind belästigt wurde. Das scheint mir die heißeste Spur zu sein.


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Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

18.04.2022 um 16:25
Zitat von SilberkauteSilberkaute schrieb:Jedoch muss man bedenken, dass die Asservate 25 Jahre bei den Behörden lagerten, ehe die Extraktion stattfinden konnte. Vielleicht hat man auch schon Ende der 80er oder in den 90ern vergeblich versucht, die DNA zu extrahieren, aber wegen der Mischspur (Opfer und TÄTER-DNA) wurde möglicherweise mehr zerstört als gewonnen.
Und man muss bedenken, dass ein Geldschein ja durch unzählige Hände geht ohne jemals gereinigt zu werden. Damit wird er schon damals, also als er in Gabrieles Tasche gefunden wurde, eine einzige riesige Mischspur gewesen sein.


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Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

18.04.2022 um 16:41
Über den Täter ist nach Durchsicht dieses Threads, dem XY-Film und den Bekanntmachungen der Polizei folgendes bekannt:

1. Der Täter ist jung und kräftig (15-30 Jahre alt)
2. Der Täter ist männlich
3. Der Täter kannte das Opfer möglicherweise
4. Der Täter kam aus der näheren Umgebung
5. Man hat (höchstwahrscheinlich) seine DNA

Mit diesen Kriterien bietet sich eigentlich ein Massengentest an. Ich habe im nachfolgenden versucht das Mengengerüst für einen solchen Test zusammenzustellen. Man kann natürlich jeden Punkt diskutieren und in Frage stellen. Z.B. wie kommt die Polizei auf 15 Jahre? Warum nicht 13 Jahre?

1. Einzugsgebiet
Das nähere Einzugsgebiet rund um den Tatort sind die Stadtbezirke Nordend, Frauenberg und Innenstadt.


StadtbezirkeOriginal anzeigen (0,2 MB)


2. Bevölkerungszahl

Zur Ermittlung der Bevölkerungszahl dieser drei Bezirke im Jahre 1983 habe ich mich der Statistiken von Hessen und Fulda bedient

Fulda
Hessen (Archiv-Version vom 02.05.2022)

Auch wenn nicht alle Zahlen direkt vorliegen, kann man durch Interpolation und Schlussfolgerungen folgendes herleiten:

- die heutige Einwohnerzahl von Fulda beträgt 67872, von 1983 ca. 51000
- etwa 21,5 % der Einwohner Fuldas wohnen in den drei Bezirken (2015, gleiche Zahl für 1983 angenommen)
- 10,2 % der Einwohner Fuldas sind männlich im Alter von 15-30 Jahren (2020, gleiche Zahl für 1983 angenommen)

Daraus ergibt sich eine Zahl von 1489 in der Zielgruppe 1983.

3. Adressermittlung

Von diesen ca. 1500 Personen muss der Namen und die Adresse 1983 festgestellt werden (Einwohnermeldeamt).
Als nächstes müssen die Umzugsdaten ermittelt werden. Das ist die aufwändigste Arbeit und kann zwei Jahre dauern. Evtl. muss mit Rechtshilfeersuchen im Ausland gearbeitet werden. Schwierig wird das im außereuropäischen Ausland.

4. Einladung zum Speicheltest

Die Einladung geschieht auf freiwilliger Basis. 10% werden nicht bereit sein und werden sich separater Behandlung erfreuen.

5. DNA-Analyse und Treffer

Parallel zur Adressermittlung laufen die ersten Analysen und (hoffentlich) der Treffer.


ERGEBNIS

Der Aufwand für diese Arbeit ist beträchtlich und führt nur in 40% der Fälle zum Ziel (geschätzt auf Basis Wikipedia).
Falls es in der ersten Phase noch kein Ergebnis gibt kann man natürlich die Restriktionen aufdweiten, z.B. ab 13 Jahren und bis 35 Jahren, Erweiterung Stadtgebiet,...


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Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

18.04.2022 um 16:49
Zitat von SilberkauteSilberkaute schrieb:Der Aufwand für diese Arbeit ist beträchtlich und führt nur in 40% der Fälle zum Ziel (geschätzt auf Basis Wikipedia).
Das ist eben die große Preisfrage: Kann man diesen Aufwand, der ja auch Personal bindet, das dann an anderer Stelle fehlt, rechtfertigen, um dann im besten Fall zu 40% weiterzukommen? (Wobei mir jetzt nicht klar ist, ob die 40% allgemein zu sehen sind oder sogar nur, wenn schon die vorausgehenden Annahmen über den Täter stimmen.)

Und natürlich kann man da sagen: "Aber man muss doch alles tun, damit der armen Gabriele Gerechtigkeit widerfährt!" - Ja, das stimmt, bedeutet aber eben u. U. dass andere Fälle liegenbleiben, die vielleicht ebenso gute Chancen hätten, aufgeklärt zu werden (oder sogar noch bessere).


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Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

18.04.2022 um 16:55
@Silberkaute
Ich halte so einen Massentest für eine gute Idee. Das hätte man schon viel früher machen sollen. Das schwierigste ist wahrscheinlich, wo man die Grenze zieht. Er hätte eben auch erst 14 sein können. Andererseits, wenn er einen älteren Bruder hatte, kriegt man ihn trotzdem.
In dem Podcast, den @cododerdritte reingestellt hat, spricht der Kindergartenfreund von Gabi. Der kennt die Gegend gut, weil er selber bei dem Rohr gespielt hat (Schlittenhügel) Der meint ja, es war jemand direkt von den Wohnblocks rund um den Garten und er ist dann ganz schnell da wieder verschwunden. Dann hätte ihn die Kleine auch gekannt. Ich würde auch da zuerst ansetzen, das ist ja übersichtlich, nur müßte man auch regelmäßige Besucher auch miteinbeziehen, falls man das noch rausfinden kann.
Hilfreich wäre sicher jemand, der zu der Zeit schon gewohnt hat und immer noch da wohnt. Eine Nachbarin, die Gabi vielleicht sogar kannte. Ein paar müßten ja noch leben.


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Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

18.04.2022 um 17:17
Zitat von SilberkauteSilberkaute schrieb:1. Der Täter ist jung und kräftig (15-30 Jahre alt)
Sicher, dass er kräftig gewesen sein soll? Aber dann doch eher im Sinne von stark, oder? Denn eine kräftige Person hätte in dem Rohr doch eher Schwierigkeiten gehabt.
Zitat von FritzPhantomFritzPhantom schrieb:Hilfreich wäre sicher jemand, der zu der Zeit schon gewohnt hat und immer noch da wohnt. Eine Nachbarin, die Gabi vielleicht sogar kannte. Ein paar müßten ja noch leben.
Da könnten vielleicht auch alte Schulfotos und Poesiealben hilfreich sein um sich zu erinnern. Möglicherweise wurden damals auch Personen, besonders jüngere, von den Freunden, Bekannten gefühlsmäßig ausgeschlossen, weil man es "dem netten Jungen von nebenan" nicht zutraute. Heute könnte das aus erwachsener Sicht und mit dem nötigen Abstand anders aussehen.


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Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

18.04.2022 um 17:20
Zitat von FritzPhantomFritzPhantom schrieb:Und wer das war, der 2008 gestorben ist und nicht mehr untersucht wird.
Allerdings kann der Verdacht gegen ihn nicht sehr stark gewesen sein. Denn wenn er so etwas wie ein Hauptverdächtiger war, dem man aber nichts nachweisen konnte, dann hätte man sich jetzt nicht die Mühe mit dem Aktenzeichen-Auftritt gemacht. Die Polizei/Staatsanwaltschaft betreibt so einen Aufwand nicht, wenn sie davon ausgeht, dass der Täter schon verstorben ist.

Die Info, dass der 25jährige 2008 verstorben ist, kurz bevor man eine DNA-Probe von ihm untersuchen wollte stammt aus dem Podcast und wird sich da als Gerücht, das in Fulda umgeht, bezeichnet. Andere Hinweise oder gar Belege dafür habe ich nirgends gefunden.

In dem Artikel von 2020 spricht die Staatsanwältin von einem Verdächtigen, zu dem man den Verdacht nicht erhärten, aber auch nie vollständig ausräumen konnte. Wenn sie damit den 25jährigen meinte und er 2008 gestorben wäre, hätte sie das sicher erwähnt.

Interessant wären Zeitungsartikrl aus den Jahren 2008 bis 2010, also der Zeit, in der der Fall wohl noch mal bearbeitet wurde. Leider sind Artikel aus der Zeit kaum im Internet verfügbar. Da müsste schon jemand im Zeitungsarchiv oder der Landesbibliothek in Fulda wühlen....


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Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

18.04.2022 um 17:47
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Die Info, dass der 25jährige 2008 verstorben ist, kurz bevor man eine DNA-Probe von ihm untersuchen wollte stammt aus dem Podcast und wird sich da als Gerücht, das in Fulda umgeht, bezeichnet.
DNA Abgleich kann man ja auch von Toten machen - da braucht es nur die Haar- oder Zahnbürste. Wenn man dafür eine Verfügung in der Hand gehabt hätte, hätte man das doch auch bei einem verstorbenen Tatverdächtigen gemacht.
Zitat von SilberkauteSilberkaute schrieb:Der Aufwand für diese Arbeit ist beträchtlich und führt nur in 40% der Fälle zum Ziel (geschätzt auf Basis Wikipedia).
Falls es in der ersten Phase noch kein Ergebnis gibt kann man natürlich die Restriktionen aufdweiten, z.B. ab 13 Jahren und bis 35 Jahren, Erweiterung Stadtgebiet,...
Das Problem wäre ja schon, dass es nur die dort wohnhaften einbezieht. Was ist denn aber mit dort arbeitenden Menschen? Jemand, der regelmäßig einen dort wohnenden Freund besucht hat, aber woanders lebte? Jemand, der längere Zeit zu Besuch war? Etc.

Auffällig finde ich dann eher, dass die DNA nicht nochmal aufgetaucht ist. Von Tätern wird doch DNA gespeichert und da werden auch immer mal wieder alte Daten abgeglichen. Das würde heißen, dass dieser - zum Tatzeitpunkt eher junge Täter - nie wieder eine solche Tat verübt hat, also "noch nicht mal" einen Missbrauch. Das liegt doch eher im Bereich des Unwahrscheinlichen, oder nicht?
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Und man muss bedenken, dass ein Geldschein ja durch unzählige Hände geht ohne jemals gereinigt zu werden. Damit wird er schon damals, also als er in Gabrieles Tasche gefunden wurde, eine einzige riesige Mischspur gewesen sein.
Der Täter hätte ihn - mit Gabriele - aber als letztes in der Hand gehabt. Mittlerweile kann man ja zum Glück auch kleinste Mischspuren gut abgrenzen. Deswegen denke ich, dass man heute eben ziemlich klar sagen könnte, der Schein hat auch Spuren vom Täter.
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Die Polizei/Staatsanwaltschaft betreibt so einen Aufwand nicht, wenn sie davon ausgeht, dass der Täter schon verstorben ist.
Nicht? Solange der Täter nicht 100% fest steht kann man doch nichts ausschließen. Vielleicht dient es dann einfach dazu, offene Fälle abzuschließen - gerade wenn man an Dritte appelliert, die dann eben Niemand mehr "verpetzen". Ich glaube nicht, dass irgendein Ermittler einen Fall mit "potientieller Täter ist verstorben" ad acta legt - man will doch Sicherheit haben und es geht ja auch darum, Vergleichsfälle abzuschließen.


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Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

18.04.2022 um 17:50
Zitat von BohoBoho schrieb:DNA Abgleich kann man ja auch von Toten machen - da braucht es nur die Haar- oder Zahnbürste. Wenn man dafür eine Verfügung in der Hand gehabt hätte, hätte man das doch auch bei einem verstorbenen Tatverdächtigen gemacht.
Eben, oder wenn man es heute noch probieren möchte, dann einen nahen Verwandten. Das würde ihn zwar nicht 100% überführen, aber ausschließen wenn die DNA ganz anders ist. Es wurden auch schon Tote exhumiert.


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Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

18.04.2022 um 18:00
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Denn wenn er so etwas wie ein Hauptverdächtiger war, dem man aber nichts nachweisen konnte, dann hätte man sich jetzt nicht die Mühe mit dem Aktenzeichen-Auftritt gemacht. Die Polizei/Staatsanwaltschaft betreibt so einen Aufwand nicht, wenn sie davon ausgeht, dass der Täter schon verstorben ist.
Für mich deutet alles am Aktenzeichen XY Beitrag darauf hin, dass es nach Erkenntnisstand der Ermittler einen Tatverdächtigen gibt, der noch lebt und dass es auch mindestens einen Angehörigen des TV gibt, der auch am Leben ist und eine wichtige Zeugenaussage zu dem Fall machen kann.

Der Aktenzeichen-Beitrag wirkt auf mich, als wenn die Hoffnung der Ermittler darauf ruht, dass sich ein bestimmter Zeuge oder Angehöriger ein Herz fasst und eine Aussage macht, die den Tatverdacht erhärtet, damit endlich nach so vielen Jahren Gabriele Gerechtigkeit widerfahren kann.


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18.04.2022 um 18:00
also ich vermute daß es ein täter aus der näheren umgebung sein muss, angenommen es wäre ein fremder gewesen den niemand kannte, dann hätte er ja gabriele am leben lassen können, er hättte einfach abhauen können, und für ihn wäre die sache gut gewesen
eigtl spricht alles dafür daß er aus der unmittelbaren gegend war


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18.04.2022 um 18:04
Zitat von alex1987alex1987 schrieb:also ich vermute daß es ein täter aus der näheren umgebung sein muss, angenommen es wäre ein fremder gewesen den niemand kannte, dann hätte er ja gabriele am leben lassen können, er hättte einfach abhauen können, und für ihn wäre die sache gut gewesen
eigtl spricht alles dafür daß er aus der unmittelbaren gegend war
Jemand anderes hätte wahrscheinlich auch eher ein Kind mitgenommen und nicht in dem Rohr versteckt, da er von diesem wahrscheinlich gar nichts gewusst hätte.


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18.04.2022 um 18:05
Zitat von BohoBoho schrieb:Der Täter hätte ihn - mit Gabriele - aber als letztes in der Hand gehabt. Mittlerweile kann man ja zum Glück auch kleinste Mischspuren gut abgrenzen. Deswegen denke ich, dass man heute eben ziemlich klar sagen könnte, der Schein hat auch Spuren vom Täter.
HEUTE kann man das vielleicht. Wenn der Schein noch existiert und auch so aufbewahrt wurde, dass er noch brauchbare Spuren aufweist.
Da aber die Täter-DNA ja aus anderem Zusammenhang offensichtlich bekannt ist, wird man es sicher versucht haben. Und wenn dabei herausgekommen wäre, dass der Schein die gleiche DNA trägt, dann müsste man ja nicht mehr fragen, wo der Schein herkommt.

Aber entweder hat es nicht geklappt (weil eben keine Spuren mehr vorhanden) oder der Schein ist einfach nicht mehr da (obwohl man ja einen Geldschein verhältnismäßig leicht aufbewahren kann, es wäre nicht nötig gewesen, ihn aus Platzgründen zu entsorgen wie z. B. ein Autowrack).


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18.04.2022 um 19:11
hallo, bin stiller mitleser. Ich schrieb 2020 an griswold schon, daß es in der pflege oder notarztbereich techniken gibt, einen körper zu bewegen der bewusstlos oder viel schwerer ist wie man selbst. Ich stimme dem beitrag bezüglich bergwerk zu.
Aber ich habe nachgedacht. Um diese techniken zu beherrschen muss man es lernen. D.h. zumindest anfang ausbildung krankenhaus, feuerwehr, bundeswehr. Da sind dann die meisten so ab 18 bis 20 jahre alt. Wer es nicht kann, wird scheitern. Und so oft wird das nicht geübt. Ebenso ein großer unterschied jemand zu retten oder eine leiche, die man selbst getötet hat, anzufassen und direkten kontakt zu haben.
Ich gehe also davon aus, daß gabriele lebend in die röhre ging. Die tat dort geschah.


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Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

18.04.2022 um 19:13
Zitat von trollollotrollollo schrieb:Wahrscheinlich wollte man mit der filmischen Darstellung nur Anfang 80er-Jahre allgemein darstellen. In der Kneipe lief im Beitrag ja auch NDW in Form von "Der goldene Reiter".
Mglw. und als ihre Mutter kochte lief, „Come Back and Stay von Paul Young“. Es sollten wohl doch nur die 80iger Jahre dargestellt werden.
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Fraglich, weil es bei AzXY entweder so sein kann- oder auch nicht. Ich habe mich auch schon in die Interpretation von Regieeinfällen verrannt. Beim zeittypischen Kolorit (oder was sie dafür halten) haben die Produzenten der Filmfälle wohl einiges an Freiheit.
Ja, je länger man sich mit einem Fall beschäftigt, um so eher kann man in eine Sackgasse geraten..


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18.04.2022 um 19:27
Zitat von loiselloisel schrieb:Ich gehe also davon aus, daß gabriele lebend in die röhre ging. Die tat dort geschah.
Das hätte man doch festgestellt - ihre Knie wären abgeschürft gewesen, etc. Es wurde in keinem der Bericht angedeutet, dass sie selbst in die Röhre kroch. Auch wurde sowohl die Röhre, wie der Bereich vor dem Komposthaufen (Fundort Kleidung) als Tatort verneint.
Zitat von KreuzbergerinKreuzbergerin schrieb:Für mich deutet alles am Aktenzeichen XY Beitrag darauf hin, dass es nach Erkenntnisstand der Ermittler einen Tatverdächtigen gibt, der noch lebt und dass es auch mindestens einen Angehörigen des TV gibt, der auch am Leben ist und eine wichtige Zeugenaussage zu dem Fall machen kann.
Das ist auch mein Eindruck. Insbesondere, weil das Kind so "geschlechtlos" dargestellt wurde. Alles, was man auch nur entfernt als "anziehend" oder "provokant" (und ich tue mir sehr schwer, bei einem Kind überhaupt solche Ausdrücke zu gebrauchen) - blanke Haut, Haare, etc. - wurde verdeckt.


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