Steffan schrieb:1. ich glaube, dass der Täter erst einmal über eine längere Zeit Vertrauen zum Kind aufgebaut hat.
Gut möglich, dann stellt sich allerdings die Frage, warum sich niemand damals an diesen Täter erinnerte. Denn so eine Kontaktaufnahme über längere Zeit birgt für den Täter das Risiko, wiedererkannt und identifiziert zu werden. Auch ein wiederkehrender Kontakt mit jemandem, der sich legitimerweise wiederholt in der Gegend aufhielt (Postbote, Nachbar, Besucher der Bewohner usw.) wäre anderen nicht verborgen geblieben.
Steffan schrieb:2. Am besagten Tag lockte er mit dem Geld das Kind und sagte eventuell dass er mit ihm ein Spielchen macht,
weshalb es zu dem Entkleiden kam.
Das finde ich persönlich den schwächsten Punkt der Hypothese. Einem fünfjährigen Kind müsste das recht bald komisch vorgekommen sein; zudem würde so etwas eine Weile dauern, was das Risiko des Entdecktwerdens für den Täter steigert.
Steffan schrieb:3. Das Kind bekam Angst und lief weg.
Nachvollziehbar und richtig. So würde man es seinem eigenen Kind raten. Lauf weg, wenn jemand Fremdes sich komisch verhält.
Steffan schrieb:4. Er in Panik hinterher.
Warum? Weil er fürchtet, seine Tat nicht beenden zu können? Es wäre ja in diesem Szenario aus Tätersicht noch nichts passiert, was der Täter nicht bestreiten oder relatvieren könnte, falls man ihn zur Rede stellen würde.
Steffan schrieb:Das Kind dachte, es wäre in dem Rohr sicher.
Das glaube ich eher nicht. So eine Betonröhre hat für ein kleines Kind doch eher etwas Bedrohliches, Unheimliches. Sollte das Kind zu diesem Zeitpunkt schon den Eingang der Röhre betreten haben (als Mutprobe o.ä. getarnt), dann müsste es in größter Angst und Panik gewesen sein, um auch noch weiter in die Röhre hineinzukriechen.
Ein kleines Kind würde doch eher versuchen, nach Hause zu seiner Mutter zu fliehen. Weinen, schreien, vielleicht nach seiner Mutter rufen.
Steffan schrieb:5. Er hinterher. Dabei wurde ihm bewusst, dass das Kind die sexuellen Übergriffe nun nicht mehr für sich behalten würde.
Steffan schrieb:6. Als das Kind merkte, dass der Täter auch in die Röhre kommt, krabbelte sie immer tiefer hinein. Bekam dort auch noch mehr Angst und wurde langsamer.
Das klingt im Zusammenhang plausibel. Wie gesagt allerdings schwer vorstellbar, dass ein kleines Mädchen freiwillig überhaupt in so eine Röhre hineingeht. Auch nicht ein kleines Stück.
Steffan schrieb:7. Irgendwann holte deshalb der Täter die Kleine ein und schlug erst mit Panik auf sie ein. Dann merkte er die Ausweglosigkeit seiner Tag und erwürgte sie.
Das setzt wiederum voraus, dass die Tötungshandlung in der Röhre stattgefunden hat. Nicht undenkbar, aber es heißt ja, der Tatort sei nicht bekannt. Wäre es das Innere der Röhre gewesen, hätte man wohl auch 1983 bereits die Röhre als Tatort identifizieren können - auch wenn die Suchmannschaft sicher ebenfalls Spuren hinterlassen bzw. Täterspuren verwischt haben dürfte. Aber Rettung geht vor -so schrieb ja hier bereits jemand.
Aber natürlich ist nichts undenkbar.
Whatsgoingok schrieb:Was wäre denn wenn der Täter evtl. selber ein Kind bzw. Jugendlicher war?
Dafür spricht aus meiner Sicht einiges. Wobei es sich auch jemanden handeln könnte, der sich entwicklungsmäßig auf einem teilweise kindlichen Niveau befand. Biologisch aber bereits älter war.