Opti-Mist schrieb:Das ist eine interessante Bemerkung, da ja gerade Herr R. 1993 das Haus des KWW relativ schnell ...oder soll ich sagen, panikartig...gekauft hat, und die Witwe gleich mit dazu.
Ja, das wundert mich wirklich. HR war damals mit 53 Jahren auch noch einige Jahre jünger als Alice. Er konnte also nicht davon ausgehen, dass sie ihn überleben und im Alter noch pflegen könnte.
Wenn Männer jenseits der 50 nochmals eine weitere Ehe eingehen ist meist eine jüngere Frau im Spiel und es steht eine zweite Familiengründung an.
Alice war aber bereits jenseits der Wechseljahre. Einen dringlichen Heiratsgrund gab es nun wirklich nicht.
HR hatte bereits ein Vorleben und eine eigene Tochter, die schon erwachsen war. Allerdings könnte es sein, dass HR Gründe hatte, weswegen ein Verkauf des Hauses an jemand Fremden doch besser unterbleiben sollte.
Alice hat jedenfalls stark von der Eheschließung mit HR profitiert.
KWW hatte mit Sicherheit nie genug in die Rentenkasse einbezahlt, er verstarb früh, er war verschuldet. Die Eheschließung ermöglichte es ihr, dass sie in dem Haus bleiben konnte und sie war im Alter nicht alleine. Finanziell war sie durch HR als seine Ehefrau dann auch abgesichert.
Opti-Mist schrieb:Prinzipiell wäre dieses Haus doch kaum zu einem vernünftigen Preis zu verkaufen gewesen.Aber Herr R. hat es sofort erworben.
Warum nicht? 1993 ahnte doch keiner, dass unter der Garage eine Leiche einbetoniert war. Das Haus wäre sicher zum marktüblichen Preis auch zum Verkauf gekommen. Der Käufer hätte es renovieren können und einiges nach seinen Wünschen verändern. Die Lage ist doch ganz passabel. Ruhig, aber verkehrsmäßig gut angebunden und ein schönes Waldgebiet fußläufig ganz dicht.
Immerhin expandierte die Lüneburger Universität damals stark, Professoren und wissenschaftliches Personal brauchte familientauglichen Wohnraum, es bestand ein Autobahnanschluss nach Hamburg und Hannover. Bahnanschluss hat LG doch auch. Auch Hamburger haben Häuser in LG gekauft, da für viele schon damals ein Haus in Hamburg finanziell unerschwinglich war.
Opti-Mist schrieb:Es könnte natürlich sein, dass er mehr wusste. Mehr wusste über die „Gegenstände“, die auf dem Grundstück sonst noch vergraben waren. Und dieses Wissen hätte man vielleicht nachweisen können, wenn bestimmte Dinge zu früh gefunden worden wären.
Das denke ich auch, er wusste evtl. doch mehr. Immerhin machte er ja auch Geschäfte zusammen mit KWW.
Opti-Mist schrieb:War der Immobilienkauf also Zufall oder durch bestimmte Umstände getrieben...?
Das wäre wirklich interessant, wenn wir darauf noch eine Antwort bekämen.