Kriminalfälle
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

3.261 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Serienmörder, 1989, 1993 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

07.11.2019 um 13:54
Zitat von MissHudsonMissHudson schrieb:Ich frage mich wirklich, was nun die Aufarbeitung der 230 "cold cases", sowie der Erstellung des Bewegungsprofils von KWW bringen soll. Der Mann ist seit über 26 Jahren tot. Man denke an Zeugenaussagen, z. B. nach einer Schlägerei oder einem Unfall, selten sind die Aussagen verläßlich.
Weil Mord nicht verjährt und diese Fälle bearbeitet werden sollen und weil Angehörigen Genugtuung und Gewissheit gegeben werden soll. Selbst wenn man nicht direkt gegen einen möglichen Täter ermitteln kann, so kann man indirekt Fälle lösen und Menschen die Ungewissheit nehmen (entweder er war oder er war es nicht) oder gar einen möglichen Mittäter ermitteln. Usw usw usw. In jedem Fall kommt evtl weiter und kann der Wahrheit somit näher kommen.
Zitat von MissHudsonMissHudson schrieb:Weiter vorne schrieb ich, dass ich vermute, dass KWW, und zwar im Gefängnis bei der der Verbüßung seiner Haftstrafe wegen der Vergewaltigung der Anhalterin, "angeworben" wurde, dass er also Mitglied einer organisierten Bande war, die mindestens in ganz Deutschland, wenn nicht darüber hinaus akitv war oder noch ist. Solche Banden sind strukturiert und haben Mitglieder aus allen Gesellschaftskreisen. Warum hat man sonst wohl durch die Finger geschaut oder es sind mitunter Akten verschwunden? Mal ein bischen selbst hinterfragen.
Führe das doch weiter aus. Welche Hinweise siehst du konkret für diesen Anhaltspunkt? Ich sehe es auch so, dass er in verschiedenen Netzwerken aktiv war. Aber wie aktiv und wie weitreichend und tragfähig diese Netzwerke waren und welchen Wirkungsgrad und -bereich, also ob sie bundesweit waren, usw. Das ist alles sehr spekulativ. Dennoch sehr interessant.
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Dass KWW sich ein Lied wünschte, was in engen Zusammenhang mit seinem Vater stand, deutet m E tatsächlich auf ein 'besonderes' Verhältnis zwischen Vater und Sohn hin - aber ob dieses aus KWWs Sicht unbedingt ein positives Verhältnis gewesen ist?
Man könnte auch vermuten, dass er sich dieses Lied wünschte, weil er (unterbewusst? Beinahe zwanghaft?) immer noch seinem Vater 'gefallen'/es ihm recht machen wollte, auch finde ich es denkbar, dass dies ein letzter Versuch KWWs war, eine Art 'Frieden' mit seinem Vater zu schließen, dazu würde auch diese letzte 'Zwiesprache', die KWW noch kurz vor seinem Suizid zu seinem Vater geführt haben soll.
Ich denke eher, dass es eins ehr ambivalentes Verhältnis war, aber eben sehr abhängig und daher auch tragfähig. KWW ist nach diversen Herausnahmen aus der Familie (Wichernstift, Jugendstrafen usw) dennoch immer wieder zurück in die Familie gegangen. Das hätte er sicherlich nicht machen müssen, wenn er nicht gewollt hätte. Die Familie hätte ihn nicht aufnehmen müssen, wenn sie nicht gewollt hätte. Er ging selbst nach der Zeit in Karlsruhe zurück zu seinen Eltern und ich meine, er hat sie sogar versorgt, als sie alt waren. Das hätte er nicht machen müssen. Weshalb ist die Mutter beim Mann geblieben und weshalb sind die Söhne beim Vater geblieben? Selbst als sie erwachsen waren? Ich sehe da eher eine abhängige Bewunderung gegenüber einem dominanten Vater. Genau das scheint KWW ja auch später in seiner Ehe und bzgl seinem Bruder gelebt zu haben, als er dann scheinbar der bewunderte war.
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Es ist ja nicht gesichert, dass HJW tatsächlich Kenntnis vom Inhalt des Geheimzimmers hatte.
Es ist ja gesichert, dass HJW als einziger mit KWW Zugang zum geheimen Zimmer hatte. Weshalb sollte dann in Frage gestellt werden, dass er dort nicht drin war?


1x zitiertmelden

Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

07.11.2019 um 15:28
Also was die Anfragen über die Gräber der Eltern angeht ,muss man einkalkulieren das diese
Gräber wahrscheinlich schon eingeebnet wurden. Es sei denn die festgesetzte Frist wurde ver-
längert, die sogenannte Liegezeit ist glaube ich ,in den Bundesländern und Kommunen unterschied-
lich geregelt. Wichmann selbst wurde vielleicht, da es 1993 wohl eine Urnenbestattung gab, im Grab
der Eltern beigesetzt, so könnte ich es mir jedenfalls vorstellen.

Ob der Bruder nun gar nichts erbte- schwer vorstellbar- oder evtl. sogar Miteigentümer des Hau-
ses war, darüber las ich nichts. Zumindest wäre das möglich. Dann waren die beiden Brüder damals
nach KWWs Rückkehr allein in dem großen Haus .Und der Ältere fühlte sich im Zugzwang eine Frau
zu "besorgen",die den Haushalt führte, kochte, die Brüder umsorgte. In Alice hatte er sie sogar ge-
funden, sie kam aus gutem Hause und soll ja angeblich auch nicht ganz unvermögend in die Ehe
gegangen sein .
In dem Ort bei Lüneburg wird es sicherlich noch Verwandte geben, die sich mit der Familiengeschichte
der W.s gut auskennen, aber warum sollten sie damit "hausieren" gehen !?

Das KWW nicht verstoßen und enterbt wurde nach all dem Schrecken und den Taten, wundert einen
doch. Wer ist glücklich über ein solches Kind ? Es mag sein das auch ein irgendwie vorhandenes schlech-
tes Gewissen damit mit hinein spielte, wir wissen es nicht.Wie kamen die Eltern damit klar, dass der
Sohn nach der vorzeitigen Haftentlassung unmittelbar nach Süddeutschland entschwand für eine Weile?
Um dort mit einer deutlich älteren Frau zusammen zu leben.....
Auf diese Weise konnte aber auch etwas Abstand zu den ganzen Geschehnissen erfolgen- und er dann
"geläutert" heimkehren .
Gerade stelle ich mir die Frage : wie wäre es gewesen wenn Wichmann als Mädchen geboren worden
wäre, nicht als Junge ? Man kann sagen: die gleichen Karten ganz anders gemischt .
Bei einer mutmaßlich zutiefst kranken Familiendynamik, wäre auch das wohl nicht völlig reibungslos
gelaufen, ziemlich sicher. Aber aller Wahrscheinlichkeit wäre das "Mädchen an KWWs Stelle" nicht so
kriminell geworden .


1x zitiertmelden

Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

07.11.2019 um 20:28
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Ich gehe aber mal etwas weiter und behaupte mal, dass der Bruder auch ähnlich veranlagt war. Ich kann mir nur schwer ein Szenario vorstellen, dass ein mittlerweile erwachsener Mann, sich über Jahrzehnte einen Schlüssel vom älteren Bruder, zu einem Geheimzimmertrakt geben lässt, wenn dessen Inhalt für ihn dermaßen fragwürdig und abstoßend ist.

Da würde man sich schon distanzieren. Hat der Bruder aber nicht getan. Ich halte ihn nicht für das schwache und mickerige Bürschchen als dass er teilweise geschildert wird. Im Fernsehen, als er mal etwas weichgezeichnet zwischen Regalen mit Pflanzenstauden in einem Gartencenter oder ähnlicher Örtlichkeit gezeigt wurde, habe ich einen kräftig gebauten Mann gesehen.
Bei solchen Jobs als Verkäufer im Gartencenter oder Baumarkt, muss man ja auch kräftig anpacken können. Nichts für schwächliche Männer.

Und eine Kombi von Spritzen, Kanülen, Fesselungsmaterial, Betäubungsmitteln und Waffen in der Bude Streitmoor, spricht eine eigene Sprache.
Ist klar, dass diese Dinge zur Durchführung schwerer Verbrechen gehortet werden. Wer sagt, dass der Bruder diese nicht auch für sich genutzt haben könnte?
Im Geiste wird man sich unter den Brüdern doch sehr einig gewesen sein. Die haben sich meiner Meinung nach sehr gut verstanden.
Ganz genau.

Ich halte den Bruder zwar für ebenso abhängig vom Bruder wie vom Vater und damit in einer anderen Familienrolle, als KWW es zuletzt war, aber ich halte ihn nicht für das kleine vollkommen devote Brüderlein. Er wird dennoch genau gewusst haben, was er tat und was da im Haus ablief. Er hatte Einblicke, die keine andere Vermutung zulassen.

Wenn er Zugang zum Zimmer hatte und Alice tatsächlich nicht, dann wundert man sich als Bruder da schon. Er hat diese Rolle mitgemacht. Er wusste, was sich dort im Zimmer befindet, usw. Er war also eingebunden.Er wird sicherlich ebenso gewusst haben, welches Auto weshalb wo vergraben wurde, usw.

HJW hat mAn die Familiendynamik weiter geführt. Nur dass die Eltern eben nicht ,mehr da waren, sondern eben die unterwürfige Alice, die sich sagen ließ, was sie machen darf und was nicht und wegschicken ließ, wenn KWW und HJW es wollten, usw. HJW hat diese Dynamik ja gestützt und gefördert und mitgemacht. Nun war eben offenbar nicht mehr der Vater das Familienoberhaupt sondern der große Bruder.

Weshalb er das machte, ist mir schleierhaft, aber in einer solchen Familiendynamik wohl vollkommen normal. Auch er hat da offenbar eben seine entsprechende Persönlichkeit (sstörung) entwickelt.

Damit lässt sich mglw auch erklären, dass er nicht das Haus usw erbte. Das Grundstück, die Immobilie, sollte vielleicht nicht auseinandergerissen werden. Das war ja früher durchaus üblich. Er wird aber sicherlich Geld erhalten haben. Oder aber gab es mglw noch "Opas" Haus zu vererben? Hatten die Eltern ein Haus der Großeltern geerbt und an HJW weitergegeben?
Zitat von AnneOnedinAnneOnedin schrieb:Gerade stelle ich mir die Frage : wie wäre es gewesen wenn Wichmann als Mädchen geboren worden
wäre, nicht als Junge ? Man kann sagen: die gleichen Karten ganz anders gemischt .
Bei einer mutmaßlich zutiefst kranken Familiendynamik, wäre auch das wohl nicht völlig reibungslos
gelaufen, ziemlich sicher. Aber aller Wahrscheinlichkeit wäre das "Mädchen an KWWs Stelle" nicht so
kriminell geworden .
Ich vermute, sie wäre eher in die Rolle und Familiendynamik der Mutter eingetaucht und ebenso unterwürfig in einer Ehe gelandet und hätte womöglich zugesehen, wie sich dort eine solche Familiendynamik wiederholt.


melden

Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

08.11.2019 um 05:13
Zitat von MissHudsonMissHudson schrieb am 04.11.2019:Nur eine kurze Zwischenfrage: auf den Fotos, die man auf der Seite der Polizeidirektion Lüneburg sehen kann, unter "Göhrde-Morde", ist ein alte (gebrauchte?) Spritze dabei, welche die Aufschrift "Insulin" trägt.
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb am 04.11.2019:Ich könnte mir vorstellen, dass evtl. Hr. Rudloff unter Diabestes litt. In dem Mopo- Artikel, wo er den Journalisten das Haus am Streitmoor zeigte, wurde geschrieben, dass H.R. fast blind sei.
Wir haben einmal die einzelne Spritze (Asservat A7) und einen Karton mit ca. 20 Spritzen (Asservat S32).

Wobei festzuhalten ist, dass die einzelne Spritze zu den vergrabenen Gegenständen gehört und der Karton mit den Spritzen ( aufgrund fehlender Erdanhaftungen und Verwitterungsspuren) wohl zu den Gegenständen gehört, die im Haus gefunden wurden.

Wünschenswert wäre gewesen, dass die Ermittler "Vergraben", näher definiert hätten. Lag nur eine dünne Erdschicht über den Gegenständen ? Oder wurde mit einem Spaten, ein tieferes Loch ausgehoben ?

Soll heißen...eine Spritze kann man auch mal im Garten verlieren. Dann tritt man sie in den lockeren Gartenboden ein und im Laufe der Jahre, wird sie dann von Humusschichten bedeckt, so das der Eindruck entsteht, man hätte sie eingegraben .Denn nur dann könnte sie ja von Herrn R. zugeordnet werden. Wenn man annimmt, dass nur K.W.W. Gegenstände im Garten vergraben hat.
Zitat von MissHudsonMissHudson schrieb:Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W. 06.11.2019 um 16:27Was ich noch vergaß: auf der Seite der Lüneburger Polizei ist unter den Asservaten ein goldener Herrenring mit den verwobenen Initialen "LW" zu sehen. Der müßte einmal dem Vater von KWW gehört haben. Wie hieß der Vater von KWW, wann ist er geboren, wann gestorben?
Darüber haben wir keinerlei Informationen. Eigentlich komisch. Da hat sich über all die Jahre niemand mal gemeldet, der die Eltern noch kannte.

Eine Überlegung dazu:

Beide Brüder tragen ja Doppelvornamen.

Deshalb sehe ich eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass der Vater ebenfalls einen trägt.

Es war damals nicht unüblich den eigenen doppelten Vornamen, auf die Söhne zu verteilen.

Der Vorname des Vaters könnte dann auf Werner-Jürgen, oder Jürgen-Werner lauten.

Kann sein, muss aber nicht sein.


1x zitiertmelden

Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

08.11.2019 um 19:22
Zitat von EDGARallanPOEEDGARallanPOE schrieb:Wir haben einmal die einzelne Spritze (Asservat A7) und einen Karton mit ca. 20 Spritzen (Asservat S32).Wobei festzuhalten ist, dass die einzelne Spritze zu den vergrabenen Gegenständen gehört und der Karton mit den Spritzen ( aufgrund fehlender Erdanhaftungen und Verwitterungsspuren) wohl zu den Gegenständen gehört, die im Haus gefunden wurden.
Da bestünde nun- theoretisch und praktisch auch noch die Option, dass hier die vergrabene Spritze zeitlich vor längeren Jahren im Garten entsorgt wurde und der Benutzer/ Entsorger gar nicht dieselbe Person ist, wie der Besitzer des Spritzen Kartons, im ordentlichen Zustand ( nicht vergraben, mit hoher Wahrscheinlichkeit " jüngere Spritzen" aus dem Innern des Wichmannschen Hauses und evtl. noch aus jüngerer Vergangenheit, gg.falls von Herrn Rudloff ( falls dieser unter Diabetes litt, was ich nicht ausschließe, da er in der Mopo als fast blind bezeichnet wurde ( Verlust des Sehvermögens =mögl. Auswirkungen des Diabetes und etwas übergewichtig war, was Diabetes begünstigt).
Zitat von EDGARallanPOEEDGARallanPOE schrieb:Soll heißen...eine Spritze kann man auch mal im Garten verlieren.
Das kann ich mir aus hygienischen und medizinischen Gründen nur schwerlich vorstellen und halte es für unwahrscheinlich- sofern die Spritze zum bestimmungsmäßigen Gebrauch eines Diabetikers, verwendet wurde.
Es kommt dabei sehr auf Hygiene an, man musste damals die Einspritzstelle vor und nach dem Spritzen desinfizieren, dazu gab es Extra Pads, die man auch noch hätte mitführen müssen. Insulin musste auch immer gekühlt aufbewahrt werden ( Kühlschrank, Kühltasche) und es wäre irgendwie unsinnig einzelne Spritzen mit sich zu führen, wenn man dann eh wegen des Aufziehens des Insulin noch den Kühlschrank im Hause aufsuchen muss.

Insulin wurde immer ins Unterhautfettgewebe gespritzt, damit es optimal wirksam ist. Körperstellen, an denen das Fettgewebe ausreichend dick ist, sind der Bauch, das Gesäß oder auch die Oberschenkel, wobei die Einstichstellen immer gewechselt werden müssen, damit es nicht zu Entzündungen und blauen Flecken kommt ( sog. "Spritzenschema").

Das wurde den Patienten vom Diabetologen oder Hausarzt auch damals so erklärt und gezeigt. Und das geht schwerlich so stante pede, stehend im Garten und ist nicht sonderlich hygienisch und auch nicht sehr bequem, im Gartenstuhl.


Bezüglich des Asservat A 7 (Einzelspritze mit Erdanhaftungen) habe ich daher den Verdacht, dass damit eher Drogen oder Betäubungsmittel entweder als Eigenkonsum gespritzt wurde oder einer anderen Person gespritzt wurde ( freiwillig oder unter Zwang) und eine Insulinspritze hier verwendet wurde, da man diese rezeptfrei und ohne Aufsehen aus jeder Apotheke beziehen konnte.
Wir wissen ja, dass auch im Geheimzimmer, Betäubungsmittel, Spritzen und Kanülen entdeckt worden sind.

Wenn das so passiert wäre, hätte der Spritzenkarton Asservat S 32, evtl. gar nicht denselben Benutzer und nichts mit der Einzelspritze A 7 zu tun, obwohl beides Insulinspritzen waren.

Herr R. hatte ja nach dem Ableben von Alice auch nochmals eine Freundin, diese käme evtl. auch noch als Diabetikerin in Betracht.

Dass KWW selbst unter Diabetes litt, schließe ich vollkommen aus. Denn bei einer U- Haft, wie bei KWW im Jahre 1993 erfolgt auch standardmäßig eine anstaltsärztliche Untersuchung, bezüglich der Haftfähigkeit und etwaiger gesundheitlicher Einschränkungen des Häftlings, chronisch kranke Häftlinge mit Diabetes bekommen selbstverständlich ihre notwendige Insulin Therapie auch in der Haft.


Da wir aus der NDR Doku wissen, dass bei KWW ja bereits 1970 ( wegen des Verdachts der Täterschaft im Falle Ilse Gerkens, bereits eine Hausdurchsuchung durchgeführt wurde) und es auch danach noch Hausdurchsuchungen gab, vermute ich, dass KWW diese benutzte Spritze absichtlich als vorbeugende Maßnahme im Garten unter Erde verschwinden ließ, damit diese für andere Zwecke bereits benutzte Spritze, nicht bei einer etwaigen Hausdurchsuchung durch die Polizei gefunden wird.

Evtl. wären da mikro Blutspuren, fremdes Gewebe, und DNA einer anderen Person nachweisbar gewesen oder ihm selbst Drogenkonsum.
Zwar war das Spritzenequipment in dem Geheimtrakt auch heikel, aber da waren noch keine Gewebereste dran, keine Drogen aufgezogen, alles noch unbenutzt, als stille "Reserve" gehortet.


melden

Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

08.11.2019 um 19:29
Nach einigen Jahren im Erdreich ist es ja kaum noch möglich, an der Einzelspritze DNA, Gewebereste etc. nachzuweisen.
Daher evtl. das Vergraben der Spritze im Garten.


melden

Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

08.11.2019 um 21:53
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Weshalb ist die Mutter beim Mann geblieben und weshalb sind die Söhne beim Vater geblieben? Selbst als sie erwachsen waren? Ich sehe da eher eine abhängige Bewunderung gegenüber einem dominanten Vater. Genau das scheint KWW ja auch später in seiner Ehe und bzgl seinem Bruder gelebt zu haben, als er dann scheinbar der bewunderte war.
Sehe ich ähnlich.
Offenbar fügte sich HJW seinem großen Bruder, laut seiner Verlobten holte er sich ja auch bei kleinen Alltagsdingen Rat bei KWW und wird dann sicherlich auch entsprechend dessen Ratschläge befolgt haben.
Ist eigentlich bekannt, ob die Verlobte immer noch mit HJW zusammen ist?
Wobei ich vermute, dass sie nicht sonderlich viel zur Aufklärung der Taten KWWs/ der Gebrüder Wichmann beitragen kann, KWW hat Alice nie ins 'Geheimzimmer' gelassen und sie weggeschickt (zu ihrer Mutter), wenn 'etwas los war', wenn HJW sich auch in dieser Hinsicht an seinem großen Bruder orientiert hat (wovon ich ausgehe), wird er vermutlich seine Verlobte genauso 'herausgehalten' haben wie KWW Alice.
Dass Alice all die Jahre nichts mitbekommen haben soll bzw sich nicht sehr darüber gewundert haben soll, warum sie das Geheimziimmer nicht betreten durfte, kann ich mir kaum vorstellen.


1x zitiertmelden

Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

08.11.2019 um 22:22
https://www.pressreader.com/germany/hamburger-morgenpost/20171002/281741269621089
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Ist eigentlich bekannt, ob die Verlobte immer noch mit HJW zusammen ist?
Darüber gab es offiziell keine Mitteilung, ob die aktuelle Ehefrau des HJW auch seine frühere Verlobte ist, oder nicht. Auf jeden Fall teilte die Ehefrau des HJW den Mopo Journalisten in 2016 mit, dass an den Vorwürfen gegen ihren Mann gar nichts dran sei und sie und ihr Gatte sich von den Angehörigen der Familie Meier, bzw. Herrn Sielaff, seit Jahren verfolgt fühlten.
2017 fand dann Team Sielaff die ermordete BM in der Werkgrube auf KWWs ehemaligem Grundstück Streitmoor.

Entweder wusste die Gattin des HJW wirklich von Nichts, evtl. war sie auch nicht die ehemalige, frühere Verlobte, und evtl. hat HJW der Ehefrau auch nie etwas darüber gesagt und sie glaubte tatsächlich an seine Unschuld. Oder sie hat ganz bewusst gelogen.


2x zitiertmelden

Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

08.11.2019 um 22:45
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Entweder wusste die Gattin des HJW wirklich von Nichts, evtl. war sie auch nicht die ehemalige, frühere Verlobte, und evtl. hat HJW der Ehefrau auch nie etwas darüber gesagt und sie glaubte tatsächlich an seine Unschuld. Oder sie hat ganz bewusst gelogen.
Ersteres kann ich mir schwerlich vorstellen, ich meine, natürlich gibt es immer wieder Fälle, in denen Menschen es gelingt, ihr 'wahres Gesicht' sehr geschickt und effektiv zu verbergen (spontan fällt mir da als Bsp Manfred Seel ein), das lässt sich (für mich) am ehesten mit Psychopathie/Soziopathie erklären, solch gestörte Persönlichkeiten sind ja sehr manipulativ und verstehen es, ihre wahren Absichten gut zu verbergen.

Letzteres könnte ich mir dagegen gut vorstellen, evtl auch eine Art 'Mischform' aus beiden Varianten, soll heißen:
Die Ehefrau hat zwar immer irgendwie 'etwas geahnt/vermutet', gewisse Dinge kamen ihr einfach suspekt vor, ohne dass ihr Mann ihr diese - plausibel - hätte erklären können, aber sie wollte es evtl nicht wahrhaben, sondern lieber eventuelle fadenscheinige 'Ausreden/Ausflüchte' ihres Mannes glauben.
Wer will sich schon eingestehen, sich derart in seinem Partner getäuscht zu haben bzw kann ich mir gut vorstellen, dass man den Gedanken, der eigene Ehemann könne in schwere Verbrechen verstrickt sein, gar nicht erst zulässt/ernsthaft in Erwägung zieht.


1x zitiertmelden

Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

08.11.2019 um 22:52
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Die Ehefrau hat zwar immer irgendwie 'etwas geahnt/vermutet', gewisse Dinge kamen ihr einfach suspekt vor, ohne dass ihr Mann ihr diese - plausibel - hätte erklären können, aber sie wollte es evtl nicht wahrhaben, sondern lieber eventuelle fadenscheinige 'Ausreden/Ausflüchte' ihres Mannes glauben.Wer will sich schon eingestehen, sich derart in seinem Partner getäuscht zu haben bzw kann ich mir gut vorstellen, dass man den Gedanken, der eigene Ehemann könne in schwere Verbrechen verstrickt sein, gar nicht erst zulässt.
Ja, das ist sicher richtig. Allerdings müssten bei der Ehefrau des HJW spätestens bei der Festnahme des HJW zur erkennungsdienstlichen Behandlung dann die Alarmglocken geschrillt haben.
Da gehts ja nicht mehr um eine simple Vernehmung als Zeuge, sondern die Maßnahme kann unter Zwang durchgesetzt werden und setzt immer den Beschuldigtenstatus voraus.
Da wird es dann schwer, sich als Ehefrau noch etwas vorzumachen. So eine Situation kann auch zu Spannungen in der Ehe führen. Evtl. ist die Gattin des HJW aber auch noch finanziell von HJW abhängig.
Dann könnte sie schon aus Eigeninteresse nicht wünschen, dass der Ehegatte evtl. doch noch strafrechtlich verurteilt wird und in Haft sitzen muss.


3x zitiertmelden

Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

08.11.2019 um 23:07
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Da wird es dann schwer, sich als Ehefrau noch etwas vorzumachen. So eine Situation kann auch zu Spannungen in der Ehe führen. Evtl. ist die Gattin des HJW aber auch noch finanziell von HJW abhängig.
Dann könnte sie schon aus Eigeninteresse nicht wünschen, dass der Ehegatte evtl. doch noch strafrechtlich verurteilt wird und in Haft sitzen muss.
Das wäre eine Variante, die denkbar wäre.

Frauen, die mit KWW zusammen waren, beschrieben ihn ja als charmant bzw betonten, dass sie von ihm gut behandelt worden wären, auch Alice war einige Jahre mit KWW verheiratet, die Ex-Zahnarztgattin lebte auch immerhin drei Jahre mit ihm zusammen.
Da KWW ja das '(bewunderte) Vorbild' von HJW gewesen zu sein scheint, nehme ich an, dass HJW sich auch in beziehungstechnischer Hinsicht am großen Bruder orientierte und seine Frau 'gut behandelte'.
Kommt noch eine (finanzielle) Abhängigkeit hinzu, können das m E durchaus ausreichende Gründe aus Sicht der Ehefrau HJWs sein, weiterhin zu ihrem Gatten zu halten und diesem (auch) öffentlich 'den Rücken zu stärken'.


1x zitiertmelden

Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

08.11.2019 um 23:09
Sorry, versehentlicher Doppelpost, bitte löschen.
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Da wird es dann schwer, sich als Ehefrau noch etwas vorzumachen. So eine Situation kann auch zu Spannungen in der Ehe führen. Evtl. ist die Gattin des HJW aber auch noch finanziell von HJW abhängig.
Dann könnte sie schon aus Eigeninteresse nicht wünschen, dass der Ehegatte evtl. doch noch strafrechtlich verurteilt wird und in Haft sitzen muss.
Das wäre eine Variante, die denkbar wäre.

Frauen, die mit KWW zusammen waren, beschrieben ihn ja als charmant bzw betonten, dass sie von ihm gut behandelt worden wären, auch Alice war einige Jahre mit KWW verheiratet, die Ex-Zahnarztgattin lebte auch immerhin drei Jahre mit ihm zusammen.
Da KWW ja das '(bewunderte) Vorbild' von HJW gewesen zu sein scheint, nehme ich an, dass HJW sich auch in beziehungstechnischer Hinsicht am großen Bruder orientierte und seine Frau 'gut behandelte'.
Kommt noch eine (finanzielle) Abhängigkeit hinzu, können das m E durchaus ausreichende Gründe aus Sicht der Ehefrau HJWs sein, weiterhin zu ihrem Gatten zu halten und diesem (auch) öffentlich 'den Rücken zu stärken'.


melden

Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

09.11.2019 um 00:52
Hallo!
Habe den Fall gerade erst entdeckt und den Thread noch nicht komplett gelesen, also bitte um Nachsicht falls das schon vorkam:

bei den von der Polizei Lüneburg veröffentlichten Sachen, die nachträglich in KWWs Grundstück gefunden wurden, fiel mir auf, dass manche Teile nicht der damaligen (also zu Lebzeiten des KWW) Mode entsprachen. Z.b. gibt es ein paar graue Oberteile, die eher nach 2000-2005 aussehen und solche cowboyähnlichen Stiefel, die auch eher um diese Zeit modern waren. Da KWW sich '93 schon suizidiert hat, müssen die ja auf anderem Wege als durch ihn dort hingelangt sein..


2x zitiertmelden

Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

09.11.2019 um 01:40
Zitat von herzi09herzi09 schrieb:Da KWW sich '93 schon suizidiert hat, müssen die ja auf anderem Wege als durch ihn dort hingelangt sein..
Evtl durch seinen Bruder HJW.
Grundsätzlich vorstellbar wäre auch durch Rudloff, aber welches Motiv sollte dieser gehabt haben, Damenbekleidung im Garten des Streitmoor-Grundstückes zu vergraben?
Das vergraben war offenbar eine besondere Eigenart/Affinität des KWW, schon sehr erstaunlich, was und wieviel Gegenstände/ Bekleidungsstücke/Schuhe, bis hin zum kompletten Ford Probe er im Garten verbuddelte.

Andererseits wiederholt sich gerade ja in der Mode vieles, von daher könnte es doch auch sein, dass die Oberteile, Cowboystiefel... die Du meinst schonmal modern waren, auch zu Lebzeiten des KWW.
Abgesehen davon kleidet sich ja nicht jeder Mensch immer nach der neuesten Mode.


melden

Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

09.11.2019 um 08:47
Was es mit dem Bruder HJW auf sich hat, muss ich noch nachlesen.
Die grauen Oberteile sehen auf den Bildern wesentlich jünger aus, besser erhalten, und z.B. diese Applikationen an der Strickjacke und die Spitzeneinsätze (?) an dem einen T-Shirt sehen modern aus.
Die Machart, und auch die Materialien der Stücke..

Ähnlich die Stiefel: vom Schnitt her könnten die auch Anfang Mitte 80er sein, aber das Material und die Verarbeitung sieht mir neu aus. Ein hochwertiger, 30 Jahre alter Echtlederstiefel sieht einfach anders aus.


melden

Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

09.11.2019 um 15:04
Das waren seit meinem letzten Hiersein aber viele Beiträge, toll!
Dann fange ich gleich einmal an.

@darkstar

Also ich kann mir nicht vorstellen, dass KWW in insgesamt 230 ungeklärte Straftaten, verteilt über ganz Deutschland, verwickelt, bzw. der Täter gewesen sein soll. Die Erfahrung zeigt, dass Täter in der Umgebung ihre Taten begehen, aus dem einfachen Grund, weil sie sich auskennen, mit allen Wegen vertraut sind und auch das Autokennzeichen nicht auffällt.
Ich, z.B., wohne in Südbayern und wenn ein Auto mit dem Kennzeichen "LG..." in der Stadt unterwegs gewesen wäre, dann hätte ich dem schon nachgeschaut und einem auffälligen Typen, wie es KWW war, sowieso. Ein Ortsfremder kennt zwar die Autobahn und auch die Schnellstraßen, aber bei den Landstraßen und "Schleichwegen" beißt es dann schon aus, wie man bei uns sagt.
Mit ist klar, dass Mord nicht verjährt, aber wie soll man ermitteln, wenn der mutmaßliche Täter seit langem tot ist, mal abgesehen davon, dass es vom Gesetz her untersagt ist, gegen Tote zu ermitteln, aber das habe ich schon ausgeführt.
Angenommen, ein Zeuge, egal ob per Telefon oder persönlich, sagt, er hat vor 30 Jahren ein Auto mit dem Kennzeichen "LG..." ins seiner Gemeinde gesehen. Kennt man denn die Kennzeichen der Autos von KWW aus der fraglichen Zeit? Wie oft ist das innerhalb der letzten 30 Jahre vergeben worden? Und reichen die behördlichen Unterlagen soweit zurück?
Wen hat dann der Zeuge gesehen? Hat er überhaupt eine Person/Personen gesehen? Wie sah die genau aus?
Welche verwertbaren Spuren/Asservate gibt es noch aus der Zeit? Wie sieht es mit dem DNA-Vergleich aus? Die DNA von KWW ist, soweit ich weiß, noch vorhanden.
Mutmaßungen sind keine Indizien und Indizien keine Beweise. Sind wir doch ehrlich: in diesen Straftaten hat man entweder ungenügend ermittelt oder die Spurenlage war schon seinerzeit so dünn, dass alle Spuren im Nichts verliefen.

Anhaltspunke für die Zugehörigkeit zum organisierten Verbrechen sehe ich in folgenden Punkten:

- man fand im geheimen Zimmer, Beruhigungsmittel, Schlaftabletten, Betäubungsmittel, Spritzen und Kanülen. Die meisten "Downer" sind verschreibungspflichtig und ich denke nicht, dass ein Mediziner diese Medikamente KWW verschrieben hat. Woher kamen sie also? Nicht von der Krankenschwester oder der Pflegerin, die KWW wegen seiner schönen blauen Augen ihren Job riskiert hätte, über Medikamentenentnahme wird im Krankenhaus Buch geführt, sondern von einem Mediziner selbst, die haben ja ihre "Giftschränke". Das gleiche gilt für Spritzen und Kanülen. Es sind unter den ausgestellten Asservaten zwar Insulinspritzen, aber man kann mit diesen Spritzen nicht alles spritzen. Verschiedene Mittel brauchen verschiedene Spritzen und nur die wenigsten Mittel kann man ins Fettgewebe spritzen. Wer weiß schon, welche Opfer über ein paar Tage im "geheimen Zimmer" festgehalten wurden, mit Mittel in flüssiger Form oder als Tabletten ruhiggestellt? KWW muß nicht selbst der Entführer gewesen sein, aber sein Anwesen, schwer einsehbar, dahinter beginnt der Wald, wäre ein glänzendes Versteck gewesen.

- das Haus als Drogenumschlagsplatz. Die Betäubungsmittel sind nicht genauer definiert. Es kann genauso gut Haschisch, LSD oder Kokain gewesen sein.

- KWW wohnte mit seiner Frau allein im Haus. Die Einliegerwohnung wurde entweder als Versteck für Komplizen oder Entführungsopfer genutzt. Da bekäme die Abhöranlage, wahrscheinlich schon zu Zeiten des Vaters entstanden so richtig Sinn.

- die fünf Autos, die auf ihn gemeldet waren. Nehmen wir an, drei davon waren im Privatgebrauch (er, seine Frau, für die Arbeit), bleiben immer noch zwei übrig. Wer ist denn wirklich damit gefahren? KWW hatte seinen Ruf weg, man bezeichnete ihn hinter vorgehaltener Hand als Bandit. Fünf Autos sind teuer im Unterhalt, wer hat schon soviel Geld. Ich denke, mit den Autos sind auch andere gefahren.
Und der hohe Kilometerstand? Er war als Fahrer, als "Driver" unterwegs, um Drogen und Waffen zu transportieren, sozusagen von A nach B. Evtl. war er auch bei Überfällen dabei, die "Driver" sind dafür zuständig, die Polizei abzuhängen. da zählt weniger Geschwindigkeit, vielmehr Können und das muß geübt werden.

- die Grube in der Garage. Weder KWW noch HJW scheinen mir in der Lage gewesen zu sein, mehr als einen Reifenwechsel und einen Ölwechsel hinzubekommen. Aber so eine Grube bietet einem echten Schrauber richtige Möglichkeiten. Ich denke, da wurden Autos frisiert und umgebaut.

- die Inserate als "Callboy", "Mann mit Tagesfreizeit". Wer nimmt denn solche Dienste in Anspruch? Damen, die untertags Zeit und Geld haben, weil der gut verdienende Ehemann nicht zu Hause ist. Ein Date, oder zwei, dann sah der erfahrene KWW, ob sich die "Beute" lohnen" würde. Zwei, drei intime Treffen und dann kam für die Dame eine unliebsame Überraschung: Fotos, nicht mit ihrem Ehemann, sondern mit KWW im Bett. Tja, entweder zahlen oder die eine oder andere schriftliche Unterlage des Ehemanns besorgen, dann wurden die Fotos ausgehändigt. Welche verwöhnte Ehefrau würde ihrem Mann schon gestehen, dass sie erpreßt wird? Lieber auf die Forderungen eingehen.

- warum ist denn Alice bei ihm geblieben? Sie stammte aus der besseren Gesellschaft und war sicher gewohnt, nicht jeden Pfennig zweimal umzudrehen. Sex mag zwar am Anfang eine Rolle gespielt haben, aber wenn Geld fehlt, nutzt sich das umgehend ab. Was hat er ihr denn gegeben, dass sie blieb? Von seinem Gehalt als Friedhofsgärtner und noch einer Tätigkeit, konnte er keine großen Sprünge machen. Also Geld unter der Hand, teuren Schmuck oder was sich frau noch so wünscht. Warum sieht an sie immer als ein wenig unbedarfte, servile Frau? Sie kann genauso gut Gefallen an ihrem "bad boy" gefunden haben, vor allem, weil er ihr doch Materielles bieten konnte. Sie besuchte evtl. ganz gerne ihre Mutter, wenn er es wünschte, weil sie wußte, dass dann etwa für sie herausschaute. Wer einen Blick in die Kriminalgeschichte wirft, wird feststellen, dass es nicht ungewöhnlich war, dass Frauen ihre kriminellen Ehemänner unterstützen.

@AnneOnedin

In dieser Familie hätte ich kein Mädchen sein wollen. Die wäre bestimmt dazu erzogen worden, gehorsam zu sein und allen den A.... nachzutragen. Es hätte natürlich auch die Möglichkeit bestanden, dass sie spätestens mit der Volljährigkeit ausgezogen wäre.

@EDGARallenPOE

Ja, dieses "Vergraben" hätte ich mir auch genauer definiert gewünscht. Wie tief waren die Asservate vergraben? Alles in einer Grube oder verstreut? Und warum darf man im Netz nur so wenige Asservate sehen? Da sind doch etliche Behälter in der Asservatenkammer zu sehen.

@Rotmilan

HJW ist verheiratet? Interessant! hat er auch Kinder? Wie alt ist seine Ehefrau? Er ist doch Jahrgang 1959 und wenn er nicht auch eine ältere Frau geheiratet hat, dann müßte sie gleich alt oder auch jünger sei. Die Frauen aus den 60iger Jahrgängen sind, zumeist teilweise, berufstätig. Es muß also keine finanzielle Abhängigkeit bestehen.
Gibt es einen Link zu der Mitteilung der Ehefrau von HJW aus dem Jahr 1916? Würde ich gerne lesen.

@herzi09

Das ist mir an den Kleidungsstücke auch aufgefallen. Die sind erstaunlich gut in Schuß. Aber ich schrieb schon weiter vorne, dass man nicht weiß, er in den letzten 26 Jahren auf dem Grundstück gegraben und vergraben hat.


Was mir noch einfällt: es müssen nicht immer Brüder/Verwandte gemeinschaftlich Gewalttaten gegen Frauen verüben. Es gab ein Täterduo aus den USA:
Wikipedia: Lawrence Sigmund Bittaker und Roy Lewis Norris


5x zitiertmelden

Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

09.11.2019 um 20:40
Das Herr Wichmann in irgendwelche Schmuggelaktivitäten involviert war, könnte ich mir sehr gut
vorstellen .Er soll ja auch des Öfteren in der Schweiz unterwegs gewesen sein, was hatte er da zu
suchen ? Evtl.hat er bereits in seiner Karlsruher Zeit entsprechende Kontakte geknüpft, in Süddeutsch-
land muss er sich recht gut ausgekannt haben. Auch in der Schweiz gibt es sicher etliche unaufgeklärte
Morde an Frauen, soweit ich weiß gilt jedoch dort die 30 jährige Verjährungsfrist. Vieles wird mittler-
weile ad acta gelegt worden sein.
Der Bruder wird kein angenehmes Leben mehr haben, jeder in seinem Umfeld, im Wohnort, bei der
Arbeit weiß sicherlich was ihm vorgeworfen wird. Das stelle ich mir alles sehr belastend vor und wenn
der Mann Mittäter war, muss er wirklich gute Nerven haben dem allem stand zu halten.Ich könnte mir
nicht vorstellen, so einem starken Druck über Jahre ausgesetzt zu sein. Kommt einem dann nicht irgend-
wann der Gedanke, dass das Gefängnis die bessere Alternative sein könnte ? Es kann auch sein das Vie-
les inzwischen verjährt ist, er könnte so gesehen alles dem Bruder in die Schuhe schieben und wäre
nach einigem Hin-und Her dann raus aus der Nummer. Aber das scheint er nicht zu wollen.

Ich glaube das KWW von einigen Leuten durchaus betrauert wurde, Bruder und Frau werden gelitten
haben, eventuell noch die eine oder andere Dame, die er "näher gekannt" hatte.
Seine Witwe ist bis zum Lebensende in diesem Hause wohnen geblieben, auch nach dem Verkauf.
Ob sie Herrn R. so geliebt hat wie KWW, sei dahin gestellt. Emotionale Abgrenzung scheint nicht so
stark vorhanden gewesen zu sein, so viele Erinnerungsstücke verblieben im Haus, so wenig wurde
verändert. Das alles war, gelinde gesagt, sehr seltsam.

Das Leid der Opfer und Hinterbliebenen war und ist jedoch erheblich intensiver, nach meinem Dafürhalten.
So wenig wurde wirklich aufgeklärt, so Vieles ist in der Schwebe. Auch die Motive der ihm zugerechneten
Taten ist doch nicht zufriedenstellend aufgeklärt, wenn ich das richtig beurteile .
Zu wenig "Gewissheiten" um Frieden zu finden, für die Hinterbliebenen.


1x zitiertmelden

Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

09.11.2019 um 22:22
https://www.nzz.ch/wochenende/waffen-in-der-schweiz-was-das-land-ueber-pistole-und-gewehr-denkt-ld.1479955
Zitat von AnneOnedinAnneOnedin schrieb:Er soll ja auch des Öfteren in der Schweiz unterwegs gewesen sein, was hatte er da zusuchen ?
Die Schweiz ist und war ein Land für Waffeninteressenten. Mich wundert es daher gar nicht, dass KWW angeblich öfters in der Schweiz war.
Ich könnte mir vorstellen, dass er mit Waffen illegal gehandelt und zusammen mit Hannes R. PKWs frisiert und Unfallwagen/ Gebrauchtwagen auch exklusivere Modelle, aufpoliert und überteuert verkauft hat.

Da er als Friedhofsgärtner körperlich gearbeitet hat und außerdem oft Langstrecken mit PKWs zurück gelegt hat, wird er selbst weder drogen noch alkoholabhängig gewesen sein.
Er selbst war meiner Meinung nach weitestgehend clean und körperlich völlig gesund. Bei der amtsärztlichen Untersuchung in der JVA Heimsheim ist er ja auch unauffällig gewesen.
Zitat von AnneOnedinAnneOnedin schrieb:Das stelle ich mir alles sehr belastend vor und wennder Mann Mittäter war, muss er wirklich gute Nerven haben dem allem stand zu halten.Ich könnte mirnicht vorstellen, so einem starken Druck über Jahre ausgesetzt zu sein. Kommt einem dann nicht irgend-wann der Gedanke, dass das Gefängnis die bessere Alternative sein könnte ?
Mich würde es wahnsinnig belasten, wenn ich bei einem Familienmitglied in einem Wohntrakt diejenigen Gegenstände in der Kombination vorfinden würde, die KWW in seinem Geheimtrakt gehortet hat. Bruder hin oder her, das ist so offensichtlich, dass diese Dinge, in Vorbereitung schwerster Verbrechen dort gelagert worden und in der voraussichtlichen Absicht, ein hilfloses Opfer in diesem Hause zu misshandeln/ gefangen zu halten, dass ich keine Nacht mehr ruhig schlafen könnte.
Den Bruder hat das aber alles nicht gejuckt und er hat sich auch nicht distanziert.
Wer sich das wie der Bruder über Jahrzehnte anguckt, der hat kein Gewissen und Nerven wie Drahtseile. Wäre er selbst wirklich absolut unschuldig und hätte nur aus Angst vorm großem Bruder KWW geschwiegen, hätte er nach dem Suizid des Bruders bei den Ermittlungsbehörden auspacken können. Hat er aber nicht gemacht.
Dasselbe gilt in abgeschwächter Form für Alice.
Immerhin lag ein Mordopfer in der Werkgrube, welches wahrscheinlich noch zuvor im Keller ( nachträglich eingebaute Rigipswand, bei der 1993 Leichenspürhunden anschlugen) zwischen gelagert wurde, bis das Grab in der Garage fertig gestellt wurde. Es war Mitte August 1989, als BM ermordet wurde und man denke an die Hitze, die die Verwesung beschleunigt und die Gerüche die dabei entstehen.
1989 wohnten Alice, KWW und HJW auf dem Grundstück.

Wer das alles durchsteht, für den ist Gerede von Arbeitskollegen vermutlich egal. Wenn er seinen Job ordentlich macht, gibt es auch in dieser Situation vom Arbeitgeber keine Probleme. Warum sollte er das Gefängnis vorziehen? Er hat ein hübsches Einfamilienhaus und eine nette Ehefrau, die zu ihm hält.


3x zitiertmelden

Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

09.11.2019 um 22:31
Zitat von MissHudsonMissHudson schrieb:- warum ist denn Alice bei ihm geblieben? Sie stammte aus der besseren Gesellschaft und war sicher gewohnt, nicht jeden Pfennig zweimal umzudrehen. Sex mag zwar am Anfang eine Rolle gespielt haben, aber wenn Geld fehlt, nutzt sich das umgehend ab. Was hat er ihr denn gegeben, dass sie blieb?
Stimmt, hast Du Recht, aber ich denke, sie mochte ihren bösen Jungen anfangs einfach zu sehr. Ich denke außerdem, dass er sie gut behandelt hat. Die Karlsruherin als Vorgängerin von Alice, hat sich auch nur positiv über ihn geäußert
Dass sich Sex abnutzt ist auch meist zutreffend. Sollte es in dieser Beziehung diesen Punkt gegeben haben, konnte sie aber m.E. nicht mehr einfach gehen, sich scheiden lassen. KWW hätte sie nicht mehr gehen lassen können, da sie bereits zu viel über seine Machenschaften gewusst hat.
Evtl. wäre sie dann auch eine Langzeitvermisste geworden.


melden

Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

09.11.2019 um 22:57
Zitat von MissHudsonMissHudson schrieb:Und der hohe Kilometerstand? Er war als Fahrer, als "Driver" unterwegs, um Drogen und Waffen zu transportieren, sozusagen von A nach B. Evtl. war er auch bei Überfällen dabei, die "Driver" sind dafür zuständig, die Polizei abzuhängen. da zählt weniger Geschwindigkeit, vielmehr Können und das muß geübt werden.
Das hier finde ich interessant, aber dann hatte er sicher keine LG Kennzeichen dran, sondern gestohlene Kennzeichen. Ein nach einem Überfall genutztes Auto, hätte er doch hinterher zwingend loswerden müssen.
Was wäre da die Übungsmöglichkeit zum Trainieren? Raser und Autoposer fallen doch recht schnell auf. Dabei wäre er ja einem hohen Risiko ausgesetzt, von der Polizei geschnappt zu werden, wenn das Abhängen der Polizeifahrzeuge nicht gelingt.

Wie hoch ist dabei denn die "Erfolgsbeteiligung" für die Driver? Da er ja ständig unter Geldnot litt, wäre das für ihn sicher wesentlich.


Dass er im Auftrag Waffen beschafft und ausgeliefert hat, könnte ich mir gut vorstellen. Drogen evtl auch noch.


2x zitiertmelden