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Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

3.261 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Serienmörder, 1989, 1993 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

16.01.2022 um 13:44
Tja, und dann sagt der leitende Oberstaatsanwalt L. auf der Pressekonferenz nach dem Fund der ersten Opfer in der Göhrde, dass eine Sexualstraftat ausgeschossen werden kann.
Die Gerichtsmedizin konnte dies nicht, weil es gar nicht mehr genug von den Leichen gab, um überhaupt etwas zu bestätigen oder auszuschließen.

Aber der verurteilte Sexualstraftäter KWW war damit erst mal raus aus dem Fokus…Zufälle gibt‘s.

Wenn im Fall Gerlkens KWW beteiligt war, dann wäre es doch aufgefallen, wenn seine damaligen Begleiter auch aus dem Jugendheim gewesen wären, oder nicht?
Wenn die beiden anderen Jungs tatsächlich unbeteiligt gewesen wären, weil nur KWW geschossen hat, dann hätten die sich doch melden können. Warum ist über die Begleiter nie etwas bekannt geworden? Eine Tatbeteiligung weil sie dabei waren, hätte doch wohl kaum zu einer erheblichen Strafe geführt.
Ich finde diese Tat recht merkwürdig.
Wenn KWW mit zwei weiteren Jungs im Wald rumgeballert hat und ein Vierter hätte auf Frau Gerkens geschossen, dann hätten sich die beiden anderen Jungs doch auch melden können. Sie hätten aussagen können, dass sie im Wald waren aber mit dem Mord nichts zu tun hatten…und eben auch nicht KWW.
Auch in diesem Fall passt wieder einiges nicht zusammen.
Dass KWW die beiden als Zeugen getötet und und im Wald verscharrt hat, kann man wahrscheinlich ausschließen.

Wie kann man übrigens einer Person viermal in den Rücken schießen, ohne dass diese umfällt, bzw. sich umdreht oder wegläuft?


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Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

16.01.2022 um 13:57
Zitat von Opti-MistOpti-Mist schrieb:Wie kann man übrigens einer Person viermal in den Rücken schießen, ohne dass diese umfällt, bzw. sich umdreht oder wegläuft?
Lt dem NDR Podcast war es (wenn ich es richtig in Erinnerung hab) doch so, dass Frau Gerkens auf den/die Mörder traf, mit dem Rad umdrehte, woraufhin der erste Schuss in den Rücken traf und der/die Mörder der langsamer werdenden Frau folgte(n) und immer wieder schossen, was durch Abstände der Hülsenfundorte rekonstruiert wurde?


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16.01.2022 um 16:03
OK, dann muss der Schütze aber wirklich dicht dran gewesen sein. KK ist nicht besonders durchschlagsstark.


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Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

16.01.2022 um 20:41
Naja, ich stelle mir das so vor:
Wenn ich mich recht erinnere, war IG ja auf dem Weg von Lüneburg nach hause. Dann sah sie die Waffe und realisierte die Absicht des Täters, vermutlich erst spät, drehte um zurück in Richtung Lüneburg und hatte schon einen Schuss im Rücken. Dann den nächsten, den nächsten, den nächsten. Und in der Zeit lief der Mörder immer weiter auf IG zu, die ja vermutlich dann auch gar nicht mehr fahren konnte.

Da ihre Fahrtrichtung dann Lüneburg war und sie die Einkäufe aber j schon hatte usw, lässt ja darauf schließen, dass sie kehrt gemacht hat. Dass die Schüsse dennoch trafen, lässt auf eine örtliche Nähe des Schützen schließen. Da sie ihm nicht entrinnen konnte, muss er also auch entsprechend weiter voran gegangen sein in die gleiche Richtung.


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16.01.2022 um 21:41
@darkstar69
Wobei man schon derb feige und kaputt drauf sein muss um einer flüchtenden Frau einfach mal so in den Rücken zu schiessen und ihr danach nachzugehen und immer wieder auf sie zu schiessen.
Wenn einer der drei Jugendlichen der Täter war, frag ich mich schon, wie feige die beiden anderen (jüngeren) bis heute sein müssen, nicht zu sagen, wer damals schoss.
Ob alle drei so abgebrüht waren, dass niemandem danach im Umfeld was auffiel? Oder ob da überall Feigheit herrschte und bis heute herrscht?


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17.01.2022 um 01:43
@abberline
Ja, das ist sehr feige, sowohl jemanden einfach nur von hinten zu töten wie auch als Zeuge zu schweigen.

Es zeigt aber ja einerseits, dass es rein um das Töten ging, einen Menschen leiden und sterben zu sehen. Und wenn es diese Dreiergruppe war, dann zeigt es, wie verbunden diese ist bzw wie ggf eine Person davon die anderen manipulieren und beeinflussen konnte.


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17.01.2022 um 02:06
@darkstar69
Ich hab mir die Stelle im NDR Podcast (Folge 6) nochmal angehört.
Vorher wurde mit der gleichen Waffe in der Nähe auf ein Schild und einen Baum geballert. Ca 80 m vom Tatort entfernt ist eine Bahntrasse, dort sahen Gleisarbeiter ca zur Tatzeit drei Jugendliche zu den Gleisen rennen, diese wirkten wohl nervös, kamen aber nicht gleich über die Gleise, weil gerade ein Zug kam. Als dieser weg war, rannten die drei über die Gleise in "irgendeine Richtung" (?) davon.
Von so weit entfernt werden die drei nicht gewesen sein, gekannt haben dürften sie sich auch. Irgendwelche Hinweise gab es garantiert, da könnte auch heute noch was rauszufinden sein. Allerdings wird der Fall lt Podcast von nur einem Polizisten bearbeitet
Zitat von Opti-MistOpti-Mist schrieb:OK, dann muss der Schütze aber wirklich dicht dran gewesen sein. KK ist nicht besonders durchschlagsstark.
Es gab wohl unter anderem einen direkten Schuss ins Herz, der tödlich war.


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17.01.2022 um 02:16
@abberline
danke!
Richtig, ich erinnere mich, dass mal diskutiert wurde, ob die Gleisarbeiter dann nicht auch die Schüsse gehört haben müssten. Es müsste dann ja auch weit konkretere Beschreibungen der Jugendlichen gegeben haben. Zumal es ja dann wohl mehrere Zeugen waren.

Es bleibt dann aber ja weiterhin die Frage, weshalb KWW nicht weiter im Fokus der Ermittler blieb und wie er da wieder heraus kam. Und welche Ermittlungen zu den beiden anderen Jugendlichen dokumentiert sind.


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17.01.2022 um 02:27
@darkstar69
Das ist richtig, einerseits ist alles mögliche dokumentiert, siehe die Briefe der Lehrerin, die Unterlagen über die Zustände in der Siedlung für "Minderbemittelte", die Krankenakte usw, daher vermute ich, dass auch hier mehr vorliegt. Von wann bis wann saß KWW eigentlich seine einjährige Strafe von 1967 genau ab?
Was die drei angeht. Niemand nimmt "irgendwen" zum rumballern in den Wald mit, da kommt auch kein Fremder mal so zufällig dazu, beobachtet nen Mord und schweigt obwohl der Verdächtige seit über 20 Jahren tot ist.
Das ganze stinkt zum Himmel, die drei kannten sich vermutlich ziemlich gut und zwei Angsthasen passen nicht zum kaltblütigen Mörderkumpel. Letzterer nimmt auch wohl nicht die Klassenstreber oder Dorfangsthasen mit, sondern Leute, denen er seine Knarre als cool vorführen kann
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb am 07.12.2020:In der NDR Doku "Eiskalte Spur" sagt RA Strate aus Hamburg im Café mit der Tochter Anke Gerkens im Gespräch, dass aus der Strafakte von KWW, ein Teil der Seiten fehlen, wo es um den Mord an ihrer Mutter Ilse G. geht.
Wie geht denn das?


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17.01.2022 um 02:38
@abberline
Solche Kumpanen sind dann wohl eher welche, die einerseits manipuliert werden können und einem Manipulateur folgen und nacheifern und sich führen lassen, andererseits aber ebenso eine Faszination für das Töten, für das Quälen und die Machtausübung haben müssen. Es muss also ebenso ein Ansatz für sadistische Züge bestehen. Es müssen dann also nicht unbedingt Angsthasen gewesen sein, nur welche, die einen Anführer brauchten.

Es gibt ja in allen Bezügen zu KWW merkwürdige Begebenheiten, wo Daten oder Asservate fehlen, Untersuchungen und Ermittlungen nicht vollständig waren oder unterblieben, usw. Gab es da Beziehungen der Familie oder später des KWW?


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17.01.2022 um 02:41
@darkstar69
Klar, ich denke aber auch, dass diese hätten ausfindig gemacht werden können oder noch ausfindig gemacht werden könnten. Wenn KWW der älteste gewesen sein sollte, dürften die anderen schon vermutlich mal kein Auto besessen haben.
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Gab es da Beziehungen der Familie oder später des KWW?
Das ist natürlich Spekulation, zumindest scheint mitunter schlampig mit manchen Dingen umgegangen worden zu sein. Und ob das Umfeld wirklich genau abgegrast wurde, scheint mir für damals zweifelhaft


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17.01.2022 um 03:04
@abberline
Vielleicht wurden sie ja auch ausfindig gemacht und sogar befragt. Wir wissen ja nicht, was in den Akten steht. Vielleicht gibt es da beispielsweise schon aktenkundige Bezüge, weshalb die Polizei sich noch heute so für HJW interessiert.

Es scheint ja nach außen recht merkwürdig, dass KWW immer recht gut aus all seinen Schwierigkeiten raus kam und Ermittlungen gegen ihn irgendwie regelmäßig nachlässig behandelt wurden. War das Ermittlungskultur oder gab es da eben persönliche Beziehungen, die sich da beeinflussen ließen? Wir wissen ja nicht, was ggf der Vater oder eben KWW so an Beziehungen hatte. Ggf auch über das rechte Milieu?

Ich sehe gerade, dass es neue Einträge zu KWWs Familie auf Wikipedia gibt. Er hatte ältere Halbgeschwister? Wurden diese damals befragt?

Wissen wir eigentlich, ab wann KWW begann, sich zu prostituieren? Hat er dies auch schon in jungen Jahren gemacht?


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23.06.2022 um 21:30
Wen es interessiert, die mutmaßlichen Taten des KWW wurden heute Abend auf BILD TV in der Sendung "Achtung Fahndung" behandelt.
Der gezeigten Filmbeitrag stammt aus dem Januar 2022. Hier der Link:
https://m.bild.de/video/clip/news-inland/polizei-jagt-komplizen-serienkiller-betonierte-opfer-in-garage-ein-78885664,auto=true.bildMobile.html


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Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

24.06.2022 um 00:09
@Kielius
Das klingt leider alles andere als vielversprechend.
Es ist sehr unwahrscheinlich, dass sich jemand heute noch erinnert 1989 die Fahrzeuge der Opfer gesehen zu haben.


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17.07.2022 um 19:38
Ist eigentlich hier schon bekannt, dass der Vater der 1969 ermordeten Ulrike Burmester aus Lüneburg in der Friedhofsverwaltung arbeitete.

https://www.landeszeitung.de/lueneburg/31342-der-tod-einer-schuelerin/

Hatte Wichmann damals schon als Friedhofsgärtner gearbeitet? Wenn ja, wäre das ja eine mögliche Verbindung.


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Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

21.07.2022 um 16:42
Nur eine Idee zu den anderen Jugendlichen.

Nehmen wir mal an, die waren ein bisschen blöde. Und dann sagt ihnen KWW: Da sind auch Eure Fingerabdrücke auf der Waffe drauf. Schließlich hatten vielleicht alle damit rumgeballert.

Dann denken die beiden anderen vielleicht daran, dass sie ja auch verknackt werden könnten und sagen nichts.


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Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

22.07.2022 um 17:41
@sacredheart
Der Gedanke greift aber nur, solange die Jugendlichen jugendlich sind.
Später sollte ihnen klar sein, dass nur der verurteilt wird, der auch geschossen hat. Und da die Kids offenbar dabei waren, sollte eindeutig feststehen, wer geschossen hat.

Wenn tatsächlich "jeder mal" geschossen hat, sieht es allerdings anders aus.


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Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

18.08.2022 um 22:01
Da es keinen eigenen Thread zum Fall Gitta Schnieder gibt, poste ich es mal hier.

https://www.podcast.de/episode/595038968/17-gitta-schnieder-ein-cold-case-neu-aufgerollt (Archiv-Version vom 28.11.2022)

Podcast zum Fall.

Der Fall wird von der Cold Case Einheit Lüneburg neu beleuchtet.

https://www.pd-lg.polizei-nds.de/startseite/kriminalitat/sachgebiet_cold_case/mordfall-gitta-schnieder-116239.html

https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/lueneburg_heide_unterelbe/Cold-Case-Polizei-rollt-Fall-Gitta-Schnieder-wieder-auf,coldcase220.html

Der Fall erinnert ein wenig an andere Verdachtsfälle zu KWW und liegt in zeitlicher Nähe zu den Göhrde-Morden und dem Verschwinden von Birgit M. Im Kreis Buchholz gab es ebenfalls eine Vergewaltigungsserie, in der damals offenbar zwei Täter aktiv waren und die Opfer anschließend kontaktierten, usw.


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Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

05.10.2022 um 19:33
Es gibt nun einen sehr, sehr schönen Podcast von Anne Kunze zur Vermissten-/Mord-Serie aus dem Weser-Elber-Dreieck (siehe auch den dazugehörigen Thread). Es wird erneut der Bezug zu KWW hergestellt.

https://www.zeit.de/gesellschaft/2022-10/verschwinden-frauen-serienmoerder-kriminalpodcast?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.zeit.de%2Fserie%2Fverbrechen%3Futm_referrer%3Dhttps%253A%252F%252Fwww.google.com%252F

Es wird vor allem auf die Anhalterinnenmorde der sechziger, siebziger und achtziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts eingegangen.
Der Aufhänger ist die Serie im sogenannten Todesdreieck zwischen Elbe und Weser. Gerade der Fall Anja Beggers wird etwas näher beleuchtet und ihre Mutter kommt zu Wort.

Beispielhaft werden folgende Namen genannt (bei etwa - 33 Minuten):
Marlies 1973 Nordhorn
Carmen 1975 Bühl
Jutta 1986 Bremerhaven
Angelika
Anke
Andrea
Christina
Uta
Edeltraud
Barbara


Mit Marlies dürfte Marlies Hemmers gemeint sein.
Mit Edeltraud dürfte Edeltraud van Boxel gemeint sein.
Mit Barbara dürfte Barbara Storm gemeint sein.

Diese drei sind Opfer der sogenannten Münsterland Serie (siehe den entsprechenden Thread).

Mit Jutta dürfte Jutta Schneefuß gemeint sein.
Mit Angelika dürfte Angelika Kielmann gemeint sein.
Mit Anke dürfte Anke Streckenbach gemeint sein.
Mit Andrea dürfte Andrea Martens gemeint sein.
Mit Christina dürfte Christina Bohle gemeint sein.
Mit Uta dürfte Uta Flemming gemeint sein.

Dies sind alles Opfer der Vermisstenserie aus dem Weser-Elbe-Raum.

Carmen dürfte Carmen Fuchs sein.

Darüber hinaus wird noch explizit auf den Fall Anja Aichele eingegangen (siehe Thread dazu). Benannt wird ebenso die Heidelberger Serie (siehe Thread dazu).

Es wird ausdrücklich betont, dass KWW die Zeit nach der Verurteilung wegen Vergewaltigung und versuchten Mordes Anfang der 70er definitiv nicht durchgehend im Gefängnis war. Er saß dort immer nur monatsweise ein, also nicht durchgehend. ( ca - 16 Minuten) Damit ist durchaus klargestellt, dass er als Täter in der Münsterlandserie in Frage kommen könnte.

Der Bruder HJW wird konsequent nicht benannt, weder in Bezug zur Flucht (wo seine Mitwirkung bekannt ist) noch zu den Göhrde-Morden oder zum Mord an BM. Es wird aber auf einen Mittäter hingewiesen.

Es wird auch ausführlich besprochen, dass die Verdachtsfälle zu KWW (über 200) offenbar nicht geprüft wurden und auch die Cold Case Einheit in Lüneburg zu den Göhrde - morden keinen Auftrag habe, dies zu tun. Es wird weiterhin besprochen, dass daher die ganzen Fälle und ggf Spuren und Asservate dazu nicht in Datenbanken zu finden sind. Die Akten sind weitgehend nicht digitalisiert und können daher nicht gefiltert werden. Auf die meisten Datenbanken haben die Ermittler gar keinen Zugriff. Zum DNA - Abgleich müssten dir ortsansässigen Ermittler erst einmal Anträge stellen. Dazu bräuchten sie Informationen aus Lüneburg, wo die Cold Case Einheit aber ja gar keinen Auftrag hat, diese zu bearbeiten. Es wurden also offenbar auch noch gar keine Abgleiche vorgenommen. Ob dies auch für Lüneburger Verdachtsfälle gilt? Weshalb aber wurde dann der bundes- und europaweite Aufruf zur Übermittlung von Verdachtsfällen gemacht?

Es wird auch darauf eingegangen, dass noch heute kaum geprüft wird, ob es Zusammenhänge zwischen Fällen gibt, die über Grenzen von Landkreisen oder Bundesländern hinaus gehen. Serien werden so kaum erkannt und Zusammenarbeit der Ermittler über diese Grenzen hinweg gibt es demnach quasi nicht.

Gesagt wird auch, dass KWW teilweise mit gestohlenen Autos umherfuhr. Dass er ein Cruiser war mit 30 000 km pro Jahr, wissen wir ja. Es wird auch auf die gefundenen Landkarten eingegangen, wo eben ausdrücklich betont wird, dass da auch welche aus dem Weser-Elbe-Dreieck dabei waren. (ca - 12 Minuten)

Es wird mehrfach darauf hingewiesen, dass sich immer wieder Frauen melden, die KWW als Täter bzw sich als seine Opfer erkennen zu glauben, also weitere Zeugen. aber auch ehemalige Ermittler und andere Zeugen (zB bei ca -20 Minuten, ca - 18 Minuten, ca - 4 Minuten)

Ich persönlich hätte mich gefreut, wenn noch etwas mehr der Fokus auf die Opfer gelegt worden wäre und man noch mehr Infos erhalten hätte. Das war aber schon super so und breit gefächert. Darüber hinaus hätte ich mich gefreut, wenn kurz auf die Fälle Iris Schwarz, Emel Ulas, Ulrike Herrmann, usw eingegangen worden wäre.


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Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

05.10.2022 um 23:54
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Es wird ausdrücklich betont, dass KWW die Zeit nach der Verurteilung wegen Vergewaltigung und versuchten Mordes Anfang der 70er definitiv nicht durchgehend im Gefängnis war. Er saß dort immer nur monatsweise ein, also nicht durchgehend. ( ca - 16 Minuten) Damit ist durchaus klargestellt, dass er als Täter in der Münsterlandserie in Frage kommen könnte.
Der Podcast hat durchaus einige interessante Momente, aber man kommt nicht umhin zu sagen, daß die Autoren unbedingt alles verwursteln wollten, was man KWW vorwirft bzw. sich vorstellt, was er getan haben könnte.
Die Münsterland/Heidelbergserie ist das beste Beispiel. Man hat ihn da im Visier, aber eher der Vollständigkeit halber. Die Mü/Hd-Serie hat eine ganz spezifische "Handschrift" hinterlassen, so spezifisch, daß man schon in den 70ern den Zusammenhang der beiden Mordserien erkannte! Eine Handschrift, die nicht wirklich zu KWW passt (einige Dinge, die dem Münsterlandmörder extrem wichtig waren, hat KWW in allen bislang bekannten Fällen, die auf sein Konto gehen, nie an den Tag gelegt) und vor allem die Gesamtumstände. Der Münsterlandmörder, der sich in dieser Gegend sehr gut auskannte, floh 1975 Hals über Kopf von dort, weil die Polizei ihm dicht auf den Fersen war. Er hat sogar Teile seines Besitzes und seiner Mordtrophäen verbrannt, daß wurde auch in XY erwähnt.

Während er im Münsterland die Leichen "gut" über die Gegend verteilte, da er höchstwahrscheinlich auch von dort stammte, lud er in Heidelberg seine Opfer in einem sehr eng begrenzten Bereich ab, wodurch er nochmals nur mit Glück den EBs entkam. Er war eindeutig fremd dort und kannte nur wenig von der Region. Das passt überhaupt nicht auf den weitgereisten Wichmann, der Wert darauf legte seine Umgebung zu kennen, genauso wenig wie die stark ritualisierte Leichenablage die typisch für den Münsterlandmörder war.


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