Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

EDGARallanPOE schrieb:Die Theorie, dass sie an Q1 umkehrten und wieder gen Mirador anstiegen und auf diesem Weg an eine Stelle kamen, an welcher sie abstürzten oder in einen Verbrechensablauf gerieten, war ja im Frühsommer für uns ein großer Durchbruch. Endlich hatten wir die Annahme des Rundweges und die abbrechende Fotoserie "vom Tisch".

Auf jeden Fall birgt die Annahme, dass der Mediziner eine andere Stelle meinte, die Möglichkeit, dass diese viel weiter unten liegt als Q1.

Es gibt nach Annjus Angaben nur zwei Stellen, diein Frage kommen. Zum einen die von uns diskutierte Stelle, zum anderen eine Stelle nach Q1, wo es nicht so tief runtergeht.

EDGARallanPOE schrieb:Damit wäre dann die Umkehr an Q1 vom Tisch. Was dann wieder alle Fragen ins Spiel bringt, die wir mit der Annahme sie seien an Q1 umgekehrt, aus dem Spiel genommen hatten.

Wieso denn das? Ein Rechtsmediziner ist auch nicht unfehlbar. Auch wenn der Rechtsmediziner annehmen würde, sie seien weitergegangen, dann können wir doch trotzdem davon ausgehen, dass sie umgekehrt wären.

Die beiden Frauen waren an Q1, wenn man annimmt, dass die Bilder authentisch sind und Lisanne die Fotografin war. Ich habe keinen Grund daran zu zweifeln.
Von Q1 aus gibt es drei Möglichkeiten:
1. Den Weg weiter runter gehen.
2. Im Flussbett von Q1 weiter gehen.
3. Umkehren und den Weg, den sie gekommen waren, wieder zurückgehen.

Wir können davon ausgehen, dass sie vor Einbruch der Dunkelheit aus dem Dschungel raus sein wollten. Wenn sie eine halbwegs realistische Vorstellung von der Umgebung hatten, dann ist davon auszugehen, dass sie den Weg nicht weitergingen, oder zumindest, dass sie ihn nicht weit weitergingen.

Dass sie noch ein bißchen im Flussbett rumhüpften, kann ich mir schon vorstellen. Da müsste dann irgend etwas passiert sein, was es ihnen verunmöglichte, die Stelle der Fotos wieder zu erreichen.


Am realistischsten erscheint mir, dass sie kehrt machten und den Rückweg antraten.

köster schrieb:@Streusel : wie lag eigentlich die aufgefundene Jeans im räumlichen Zusammenhang zu der von Dir vermuteten Absturzstelle? Könnte man daraus irgendwelche Rückschlüsse ziehen?

An der Absturzstelle gibt es einen Fluß, der dann in River 1 fließt. Damit könnte die Hose durch das Wasser zur Auffindestelle gespült worden sein.
Was ja auch klar ist: Eine Unfalltheorie muss davon ausgehen, dass Hose und Leichenteile durch natürliche Ursachen an ihre Auffindestelle gelangten. Lokalitäten, die keine Anbindung zum Zuflusssystem des Culebra haben, kann man als Ort der Nachtfotos ausschließen.

Ohne den gefundenen Beckenknochen würde ich sogar behaupten, dass beide vermutlich noch Leben. Ist der Backenknochen denn sicher zuordbar, gab es DNA Untersuchungen.


Sorry dass ich so dumm Frage, aber bei den Profi Ermittlungen ist alles möglich…

Zu den Wasserflaschen. Sie hatten mindestens zwei Flaschen dabei. Möglicherweise auch mehr. Zwei Flaschen fände ich schon äußerst knapp kalkuliert für eine Dschungelwanderung bei hohen Temperaturen. Im Rucksack befand sich nur eine Flasche. Also fehlt midestens eine Flasche, vielleicht auch mehrere Flaschen.
Da die Beiden nicht benutzte Gegenstände in den Rucksack packten, liegt es nahe, anzunehmen, dass die fehlende(n) Flasche(n) für etwas benutzt wurden.

@steviebullitt

steviebullitt schrieb:Ohne den gefundenen Beckenknochen würde ich sogar behaupten, dass beide vermutlich noch Leben.

Du vergisst den Fuß von Lisanne und die weiteren Fragmente. Ich halte ein Überleben bei beiden für ausgeschlossen.

Was mich auch noch wundert und worauf vielleicht jemand eine Antwort weiß: Das nächtliche Haarfoto. Es heißt doch unisono, es sei nicht ganz zu sehen, es sei etwas abgedeckt, evtl. um ihr Andenken nicht zu schädigen, da es eine Wunde zeigen könne etc.
Es ist stark farblich eingefärbt.

Original anzeigen (0,6 MB)

Dann sehe ich dieses Foto, natürlichere Farbe und komplett

Original anzeigen (1,0 MB)

und schließlich dieses hier, wieder andersfarbig und mit etwas unter dem Haar sichtbarem (unten)

Original anzeigen (1,2 MB)

Quellen jeweils am Bild

@autor77
Die Bilder sind im Nachhinein von usern/ userinnen (auch von anderen Foren) bearbeitet worden, um etwas darzustellen. Manche sehen in dem Bild Wunde, Gesicht oder auch die Haare von Lisanne.
Das original-Foto wurde scheinbar auch von den ermittelnden Stellen bearbeitet (gedreht, zugeschnitten, aufgehellt?) und auf die Kamera gespeichert, so dass die Originale überschrieben wurden. (siehe dazu Beiträge von doctective)

@Streusel

Streusel schrieb:An der Absturzstelle gibt es einen Fluß, der dann in River 1 fließt. Damit könnte die Hose durch das Wasser zur Auffindestelle gespült worden sein.

Dort oben am Berg gibt es gar keinen Fluß!
Es gibt höchstens ein Bächlein, wie man es auf dem Foto mit Kris am Q1 sieht!
Klar gibt es in der Regenzeit mehr Wasser, aber ein Fluß wird es auch dann nicht!
Auf Foto 49 sieht man deutlich, dass das Bachbett voll großen Steinen ist und der Wasserhöchststand nicht darüber hinaus geht. Auch an den Pflanzen an der Uferböschung.
Ich frage mich, wie da Körper und Gegenstände von 50 Kilo fortgespült werden können. Wäre das Flußbett gleichmäßig mit Sand auf dem Grund, dann ja. Aber so bleibt ein so schwerer Körper in dem steinigen Bach am ersten großen Stein hängen oder in der ersten Kurve stecken.
Weil hier immer von einem Fluß die Rede ist, macht sich vielleicht niemand Gedanken. Aber es ist ein kleines Gebirgsbächlein! Weiter unten, wo der Bach tiefer und breiter wird ist das bei Regen gut möglich. Aber nicht dort, wo die Quebradas sind, soweit wie Romains Video reicht.

Hathora schrieb:Ich frage mich, wie da Körper und Gegenstände von 50 Kilo fortgespült werden können.

Ich denke, Du unterschätzt die Kraft des Wassers.
Außerdem müssen ja keine 50 Kilo schweren Körper weggespült worden sein, sondern Teile davon.

Streusel schrieb:Am realistischsten erscheint mir, dass sie kehrt machten und den Rückweg antraten.

Also nach dem Mirador abgerutscht / verunfallt sind? Nur der Fund des Rucksakes, Hose wie der der sterblichen Überreste besagen da was anderes. Die wurden nämlich in einem Gewässer gefunden welches letztlich in den Atlantik fliesst. Und Gewässer auf Boquete Seite fliessen in den Pazifik.

schluesselbund schrieb:Also nach dem Mirador abgerutscht / verunfallt sind?

Die vermutete Absturzstelle liegt von Q1 aus gesehen noch vor dem Mirador. Also befanden sie sich da noch auf der Boquete abgewandten Seite. Das habe ich doch schon erklärt.

Du hast doch gesagt, Du kennst diese Stelle. Dann sollten da keine Unklarheiten bestehen.

@Streusel

Also jetzt muss du dich dann endlich entscheiden wo die Absturzstelle war. Oder ich habe da einen Knopf in der Leitung. Du Schreibst doch:

Streusel schrieb:Am realistischsten erscheint mir, dass sie kehrt machten und den Rückweg antraten.

Versteh ich so, dass sie nach dem Q1 den Rückweg Richtung Boquete angetreten haben.

Streusel schrieb:Du hast doch gesagt, Du kennst diese Stelle.

Ja, sofern wir da nicht aneinander vorbei reden. Nur zur Verständigung. Die Stelle liegt hinter dem Mirador und kurz nach dem Q1.
Aber auch dort fliest das Gewässer in den Pazifik. So wie ich das auf der Karte sehe. Gefunden wurden aber die Genstände in einem Gewässer welches in den Atlantik mündet.

@Streusel

Streusel schrieb:Ich denke, Du unterschätzt die Kraft des Wassers.

Keineswegs!
Aber die Kraft des Wassers wird genährt von der Fließgeschwindigkeit, der Beschaffenheit des Flussbettes und der Tiefe des Wassers.
In einem jungen, flachen Bächlein mit großen Steinen und vielen Kurven und Absätzen kann sich noch keine große Kraft aufbauen. Das ist nun mal eine physikalische Tatsache, die du nicht außer Kraft setzen kannst.
Entweder sind Kris und Lisanne viel weiter bergab in den Bach gefallen, (dann hätten sie noch ein gutes Stück weiter marschieren müssen, wobei man sich fragen muss aus welchem Grund?) oder sie wurden dorthin gebracht, wo das Wasser viel Kraft entwickeln kann.

schluesselbund schrieb:Ja, sofern wir da nicht aneinander vorbei reden. Nur zur Verständigung. Die Stelle liegt hinter dem Mirador und kurz nach dem Q1.

Wenn man vom Aussichtspunkt kommt, dann liegt die Stelle vor Q1. Diese Stelle liegt zwischen Aussichtspunkt und Q1. Die müssen sie auf dem Weg zu Q1 schon passiert haben. Und auf dem Rückweg könnten sie da abgerutscht sein.

Hathora schrieb:In einem jungen, flachen Bächlein mit großen Steinen und vielen Kurven und Absätzen kann sich noch keine große Kraft aufbauen.

Das sind Gebirgsbäche. Wenn Du glaubst, da könnte keine große Kraft aufgebaut werden, dann täuscht Du dich gewaltig. Die Gegend weist ein starkes Gefälle auf und wenn das Wasser ansteigt, dann ist da ordentlich Schmackes dahinter.

Die ganze Diskussion steht und fällt halt mit dem Ort des Unfalls, des Übergriffs, however. Da diesbezüglich nichts bekannt ist, sind halt die Diskussionen müßig welches Gewässer wo ist, wie stark wohin fließt etc pp.

Können die Frauen auch "einfach" dort verstorben sein wo die Knochenreste oder der Rucksack gefunden wurden? Ohne Kilometer weiten spekulativen Transport ihrer Knochen und Sachen?

Aber, Spoiler, selbst dieser Ort ist ja nicht so hundert prozentig save.

Streusel schrieb:Diese Stelle liegt zwischen Aussichtspunkt und Q1.

Habe sowas grad nicht auf dem Schirm. Sollte es diese Stelle geben, müssten sie sich ein Stück weg vom Pfad vertrampet haben. Dann gleich beide? Aber auch dort würde das Wasser in den Pazifik fliessen Was eben nicht passt zu den gefunden Gegenständen.

FL106772 schrieb:Können die Frauen auch "einfach" dort verstorben sein wo die Knochenreste oder der Rucksack gefunden wurden? Ohne Kilometer weiten spekulativen Transport ihrer Knochen und Sachen?

Die Knochen, der Ruclsack, die Hose wurden ja nicht an einer Stelle gefunden, sondern über Kilometer verstreut. Einen Transport muss es gegeben haben.

schluesselbund schrieb:Sollte es diese Stelle geben, müssten sie sich ein Stück weg vom Pfad vertrampet haben.

Diese Stelle liegt direkt am Pfad.

schluesselbund schrieb:Aber auch dort würde das Wasser in den Pazifik fliessen Was eben nicht passt zu den gefunden Gegenständen.

Das Wasser fließt bergab. Sollte das auf irgendeiner Karte anders eingezeichnet sein, dann wäre diese Karte fehlerhaft.
Der Fluss (Bach) unterhalb der Absturzstelle fließt bergab und mündet in River 1. Folgt man dem Flussverlauf weiter kommt man zur Fundstelle der Hose. Dann zu den Knochen, Rucksack und wieder Knochen.

schluesselbund schrieb:Versteh ich so, dass sie nach dem Q1 den Rückweg Richtung Boquete angetreten haben.

Ja, aber Mirador liegt ja quasi in der Mitte!

Und die Strecke Q1 - Mirador ist damit trotzdem der Rückweg...