@Yamaica Guter Einwand!
Es muss nicht immer ein Ausschussloch geben. Das Projektil kann an einem harten Gegenstand im Rucksack abgeprallt sein und im Inneren verblieben sein. Oder es gab Fälle, dass Projektile in einem Buch steckenblieben.
Dann allerdings wäre die Trägerin des Rucksack nicht verletzt worden.
Das Gewebe des Rucksacks war mit Drahtfäden verstärkt, damit es reißfest wird. Diese könnten die Kugel so weit abgebremst haben, dass sie nicht das Gewebe durchdringen konnte, sondern abgeprallt ist.
Verwunderlich war für mich erstmal, dass man Polyester Urethan auf dem Gewebe rund um diesem viereckigen Loch festgestellt hat und dieses gummiartige Material auch in der Spitze eines bestimmten Vollmantelgeschosses eingebaut wird. Weiter überlegte ich, wie eventuell dieser Kunstgummi aus einem Projektil auf den Rucksack gekommen sein könnte und ob es weitere Hinweise auf einen möglichen Schuss gegeben haben könnte.
Schließlich hatte das herausgetrennte Viereck für mich den Anschein, dass eine Schusssituation verdeckt werden sollte, damit der angenommene Unfall zum Zeitpunkt der Rucksackauffindung glaubhaft sei. Diejenigen, die den Stoff entfernten hatten jedoch nicht damit gerechnet, dass die niederländischen Experten eine Infrarot—Mikrospektrometrie durchführten, mittels der das Vorhandensein von Polyester Urethan festgestellt werden kann.