e-lana schrieb:Auf der anderen Seite sehe ich es auch nicht als zwingend an, dass man bei einem Verlaufen oder einem Unfall diverse Male den Notruf wählt. Nicht jeder wird bei sowas "panisch". Auch dann nicht wenn er weiblich und jung ist.
Ich bin bei jeglichen schlimmen Ereignissen immer rational geblieben (und damit meine wirklich schlimme Dinge: Unfälle, der Tod geliebter Menschen, Rettung aus dem Wasser, Obduktionen etc.). Natürlich ist man voller Adrenalin, aber man muss nicht zwingend "kopflos" werden.
Spätestens nach der 1.Nacht in der Wildnis müsste es ja sehr unangenehm geworden sein.
Und ich hänge mich daran auf, dass sie eh kein Netz hatten, also wieso wieder probieren.
Es sind aber schon arg wenig Versuche.
Warst du alleine in einer schlimmen Situation, als du rational geblieben bist?
Ich denke einige Jahre zurück, hole 2 bedrohliche Ereignisse in Erinnerung, wobei ich 1mal alleine war und 1mal zu dritt.
Als ich alleine war, war die Panik groß und durch die Angst kaum rationales Denken möglich.
Als wir zu dritt waren, war es ganz anders. Die Panik kam zwar genauso schnell aber durch den Austausch mit den anderen beruhigte eine die anderen, die andere machte Vorschläge, die andere analysierte.
Auch ich erkläre mir also dir wenigen Notrufe dadurch, dass sie sich ihrer Situation bewusst waren (kein Netz) und überzeugt waren, dass Hilfe unterwegs ist, es ist also nur eine Frage der Zeit. Bis dahin durchhalten.
e-lana schrieb:Auch die Idee mit der Gefangenname und der Telefonate während der Wachwechsel macht doch irgendwie keinen Sinn.
Seh ich auch so.
Und was ist, wenn sie tatsächlich überfallen wurden, dann verschleppt, sehr schwer verletzt liegen sie im Nirgendwo, einfach ihrem Schicksal überlassen?
Die Panik wäre dabei größer aber auch hier ohne Netz keine Anrufe, also nur Hoffnung dass sie gefunden werden.
Und macht es irgendeinen Sinn, dass beim FP beide umgehend getötet wurden und der Rucksack samt Inhalt im Besitz der Täter war, der dann diese Anrufe fabrizierte?
Dafür musste er für die ersten Tage die Pin von Kris gewusst haben, richtig?
Sofort bzw zeitnah verstorben würde die fehlende Nachricht erklären.
Wenn sie gefangen gehalten wurden mit den Handys, so dass sie kurz den Notruf wählen "durften", dann hätten sie doch sicher in SMS reingetippt "sind entführt", egal ob speichern oder senden oder Empfang oder keiner.
Nur warum sollten sie gefangen sein?
Eher überfallen, beseitigt (ob noch lebend oder tot) und weg. Welcher Täter geht regelmäßig zu dem Versteck wenn er weiß, die Beiden werden gesucht?