Streusel schrieb:Die m. E. wahrscheinlichste Absturz-Stelle erreicht er bei Minute 9:43.
Ja.. das würde ich, sollte ein Absturz stattgefunden haben, auch so sehen.
Er steht lange gestikulierend, an dieser Stelle. Bedauerlich nur, dass er den Ton an dieser Stelle abregelt. Ansonsten hätte uns
@Annju eine kurze Zusammenfassung, seiner Erklärungen übersetzen können (C.Romain spricht doch spanisch ?).
Gut dann haben wir knapp 20 Minuten, bis Quebrada 1 ( Minute 9 bis 31).
Bereinigen wir diese Zeit noch um folgende Punkte:
1. C. Romain bleibt im weiteren Wegverlauf, noch mehrmals stehen, gibt Erklärungen ab/ trifft Personen die ihm entgegenkommen, inklusive kurzem Gespräch.
2. Er schreibt zu Beginn der Videos, dass er ein langsames Marschtempo anlegt.
So das ich meine, wir können 8 Minuten draufgeben.
Dann hätten wir mit 12 Minuten Entfernung zum Quebrada 1, bei normalem/ leicht überdurchschnittlichem Marschtempo ( siehe kürzliche Berechnungen von
@cyclic ), einen einigermaßen realistischen Wert.
Rutsche man an diesem Punkt ab...würde ich beim Abstieg unten am Hang, irgendwann auf Quebrada 1 stoßen.
Oder vermutest du einen weiteren Bachlauf, dort unten ?
Ich würde das eher ausschließen wollen. Denn man sieht ja auf dem Video, dass sich beim Abstieg linkerhand in westlicher Richtung, dass Geländeprofil noch weiter erhebt.
Und die Fließrichtung an dieser Stelle des Mirador von West nach Ost verläuft.
Und daher zu erwarten wäre, dass ein weiterer Bachlauf analog zu Quebrada 1, den Pianista-Trail ebenfalls kreuzen würde. Was aber nicht der Fall ist.
Das sie den Quebrada überhaupt erreichen konnten, ist wohl nur dem Umstand geschuldet, dass ein ständiger Abstieg zwangsläufig zu ihm führt.
In einem ebenen Gelände, wären sie ewig orientierungslos im dichten Dschungelbewuchs gekreist.
Dann ploppt aber bei mir wieder die Frage auf>>> Warum sie nicht im Uferbereich des Quebrada, nach dessen Erreichen aufwärts gingen um die Bachquerung zu erreichen und wieder auf den Trail aufzusetzen ?
Streusel schrieb:Zu dieser Stelle hochgehen wäre fast unmöglich. Du hast ja das Drohnenvideo von River1 mal verlinkt. Da sieht man, dass es fast unmöglich ist den Fluß raufzugehen. Sie hätten also weiter nach unten, Richtung Culebra gehen müssen.
Da vertrete ich eine andere Meinung.
Bergaufgehen spart sogar Kraft, weil der vordere Muskelstrang im Oberschenkel in der absteigenden Bewegung, unter extreme Belastung kommt.
Je steiler das Gelände, desto mehr Kraft wird benötigt, um den Körper zu bremsen. Beim Bergaufgehen werden der große Gesäßmuskel sowie die vordere und hintere Oberschenkelmuskulatur sehr stark beansprucht. Beim Bergabgehen muss die Kraft exzentrisch – d. h. bremsend – eingesetzt werden. Das führt dazu, dass die vordere Oberschenkelmuskulatur bergab zirka doppelt so stark beansprucht wird wie beim Bergaufgehen.
Quelle:
https://www.physioaustria.at/bergauf-und-bergab#:~:text=Je%20steiler%20das%20Gel%C3%A4nde%2C%20desto%20mehr%20Kraft%20wird,exzentrisch%20%E2%80%93%20d.%20h.%20bremsend%20%E2%80%93%20eingesetzt%20werden.
Zudem ist der Abstieg im Vergleich zum Aufstieg wesentlich unfallträchtiger.
Erfahrene Wanderer wissen: Der Aufstieg ist bei Bergtouren nur die halbe Miete. Ebenso wichtig ist es, wieder gesund und vor allem unfallfrei ins Tal zu kommen. Zwei Drittel aller Unfälle beim Bergwandern passieren nämlich im Abstieg.
Quelle:
https://planetoutdoor.de/wissen/auf-wanderungen/gehtechnik-beim-wandern-5-tipps-zum-richtigen-bergabgehen (Archiv-Version vom 27.02.2024)Zudem wissen die Beiden, dass bachaufwärts der Trail an der Bachquerung, auf sie wartet. Während der Abstieg sie ins Ungewisse, nicht bekanntes Gelände führt.
Deshalb wäre die Wahl des Abstieges, für mich nicht nachvollziehbar.