Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

adolphesax schrieb:Wenn das hier alles eine reine Verschwörung und Vertuschung sein soll, sind denn zumindest die Knochen tatsächlich von den Beiden?

Wenn da ein unabhängiger Pathologe DNA selber entnommen hat, dann werden das die Knochen der Frauen sein.

Ob allerdings diese an der Stelle gefunden wurden, die angegeben wird, beziehungsweise ob es überhaupt einen wirklichen zufälligen Fund gab, das ist die spannende Frage.

SkyL schrieb:Und weiter wundert mich, dass Panama die beiden Frauen nicht für Tod erklärt. Nach ihrem Ansinnen können die beiden theoretisch noch leben, da es mit den aufgefundenen Knochen theoretisch möglich ist.

Das wundert mich auch.
Bei Lisanne könnte ich mir ja vorstellen, dass man mit einem amputieren Bein leben kann. Aber Kris...ein halbes Becken, eine Rippe..die Wahrscheinlichkeit ist doch sehr gering.

Papaya64 schrieb:Ich bin relativ neu auf diesen Fall gestoßen und finde es entsprechend schwierig, die vergangenen 847 Seiten aufzuarbeiten.

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Dann schau, dass du ab dort liest, wo Doctective und Annju hinzukommen. Das sind Christian Hardinghaus und Annette Nenner. Die beiden Autoren von Verschollen in Panama.
Annette war 5 Monate vor Ort und hat die originalen Fallakten besorgt, welche Christian durchgearbeitet hat. Die Beiträge von beiden räumen mit SEHR VIELEN Falschinformationen und Gerüchten auf.

adolphesax schrieb:Wenn das hier alles eine reine Verschwörung und Vertuschung sein soll, sind denn zumindest die Knochen tatsächlich von den Beiden?

Ich dachte Van de Groot hätte die sich auch angesehen?
Aber ich denke schon, dass es deren Knochen sind. Die Art und Weise, wie sie zur Polizei kamen allerdings...

JayneSabbath schrieb:Ich dachte Van de Groot hätte die sich auch angesehen?

Vom ansehen kann man ja nichts erkennen. Ich bin mir ziemlich sicher es wurde ein DNA Test gemacht, der wird ja wohl vorliegen. Nur, wenn schon alles angezweifelt wird, warum nicht auch das?

Wieso wählten sie eigentlich bis zum nächsten Tag 02.04. immer die 112 und dann erst gegen elf Uhr auch die 911. Woher kam der Geistesblitz?

adolphesax schrieb:Wieso wählten sie eigentlich bis zum nächsten Tag 02.04. immer die 112 und dann erst gegen elf Uhr auch die 911. Woher kam der Geistesblitz?

Für mich ist das auch ein sehr starkes Indiz dafür; dass hier jemand anders an den Handys war und nicht K+L. Quasi ab dem gleichzeitigen Ausschalten am 1. April

Wenn es ein Unfallgeschehen/Verlaufen war, wovon ich ausgehe, dann hatten die beiden ewig Zeit, sich den Kopf zu zermartern, wie sie die Situation lösen können. Alles fokussiert sich darauf, man geht Szenarien durch, brainstormt. Irgendwann kommt man dann auch mal drauf, die 911 zu probieren.

swinedog schrieb:Wenn es ein Unfallgeschehen/Verlaufen war, wovon ich ausgehe, dann hatten die beiden ewig Zeit, sich den Kopf zu zermartern

Dem Telefonprotokoll nach wäre ihnen tatsächlich eher ein Gesistesblitz gekommen. Denn bevor die 911 probiert wird, wird nochmal die 112 angewählt. Wenn ich mir 24 Stunden den Kopf zermatere und mir einfällt, dass meine vergangenen 112 Rufe nicht durchgehen, und ich statdessen die 911 anrufen sollte, würde ich meinen Plan wohl eher sofort in die Tat umsetzen. Da ich mein Handy ja eh immer nur wenige Sekunden anlasse. Es war ja so: Handy an, 112 wählen, abbrechen, 911 wählen, Handy aus.

@Doctective

Ja, trial and error halt. Man probiert alles aus, was zum Erfolg führen könnte. Wenn ich eine Reise nach Panama mache, dann weiß ich, dass ich die 911 wählen muss, weil ich mich vorher informiere. Wüsste ich es NICHT, würde ich die 911 und 112 probieren.

adolphesax schrieb:Wieso wählten sie eigentlich bis zum nächsten Tag 02.04. immer die 112 und dann erst gegen elf Uhr auch die 911. Woher kam der Geistesblitz?

vielleicht weil eben in den Stunden davor erst der eigentliche Unfall passiert ist....

schliesslich wird einige Stunden später ja auch Lisannes Handy angeschaltet und über Nacht angelassen also das typische Verhalten das man auch nach einem Unfall erwartet.

swinedog schrieb:Man probiert alles aus, was zum Erfolg führen könnte.

Dann haben Kris und Lisanne aber eine Menge Dinge ausgelassen, die zum Erfolg hätten führen können. Wer nicht mal Google Maps öffnet, um zu sehen, ob die Karte einem etwas anzeigt, der fährt auch nicht die Strategie des Trial an Error.

hallo,

egal wie lange ich überlege, ich verstehe nicht:
- Warum sollte der täter die handys manipulieren? Gerade die nachtfotos und das "haar-foto" machen den fall doch erst so ungewöhnlich. Was hatte der täter davon?
- Warum macht sich der täter die mühe mit dem rucksack? Dias geld noch drinnen. Was hatte der täter davon?

Wäre es nicht einfacher gewesen, die handys mit hammer zu zerkleinern und zu verbrennen? Müllfeuer ( ich will keinen beleidigen ) in solchen ländern sind nichts ungewöhnliches.
Den rucksack "neben" dem weg zu deponieren, so daß man diesen relativ schnell findet?

Stellen wir mal die überlegung so an:
Handy und rucksack wären nie gefunden worden. Nur die knochen. Suchaktion hätte es auch gegeben, befragungen auch. Man hätte nach 2 jungen unbedarften frauen gesucht die halt nicht genügend vorereitet "wandern" gingen. Unfälle passieren. Es hätte viel weniger mediales intresse gegeben.

Ich gehe davon aus, daß es kein zufälliger täter war. Auch nicht mehrere. Bei einer spontanen tat, versucht man zu vertuschen. Einfach und schnell. Keine nachtfotos, alles schön still halten. Und als einheimischer kennt man seine umgebung. Selbst hier in der brd dauert es manchmal lange bis leiche gefunden ist, siehe fall sonja engelbrecht. Und da bisher nicht viel gefunden wurde, hat der täter dies gut erledigt. So wären auch evt. spuren der tat im laufe der jahre unkenntlich geworden.

Welcher täter geht zum tatort zurück? Welcher täter sammelt trophäen? Welcher täter genießt den medienrummel, die nachfragen? Legt das tatverhalten so an, dass er die möglichkeit hat, diese "zuwendung" zu erhalten?

Ich denke, wer so handelt, begeht nicht nur 1 tat. Gibt es hinweise, über verschwundene frauen in der gegend dort? Auch einheimische, randgruppen wie prostituierte. Es war ja ein "touri-punkt". Gibt es hinweise, auf ähnliche vorfälle bei anderen touri orten? Übermässige gewalt gegen frauen.

Für mich "spielt" der täter immer noch. Nur er weiss warum und hat immer noch den kick. Und nun die alles entscheidende frage: Wo fand der kontakt statt? Warum gingen sie mit, was wurde angeboten? Warum passten sie ins beuteschema? Warum 2 frauen, immer risiko zwei zu kontrollieren.

@Doctective
Weißt Du etwas darüber, wem viel Land mit vorwiegend Kaffeeplantagen bei Boquete gehört?
Ich habe bei Google auf spanisch entdeckt, dass Moscoso im Umland von Boquete Land der Größe von 927 Hektar mit zahlreichen Kaffeeplantagen und ungefähr 300 Mitarbeitern besitzt oder besaß. Mein Spanisch ist aber leider gar nicht mehr gut.

Hathora schrieb:dass Moscoso im Umland von Boquete Land der Größe von 927 Hektar mit zahlreichen Kaffeeplantagen und ungefähr 300 Mitarbeitern besitzt oder besaß.

Die Info hättest du auch in unserem Buch entdeckt ;-) Viel mehr wissen wir aber auch nicht.

@JayneSabbath

Der zitierte Beitrag von JayneSabbath wurde gelöscht. Begründung: Teilantwort auf gelöschten Beitrag

Meinst Du etwa, es wollte jemand nicht, dass eine Großrazzia stattfindet? Und sogar weitere Untersuchungen? Das würde heißen, jemand hatte Angst, dass jemand etwas herausfindet, was geheim bleiben mußte! Bei dieser Razzia! Denn bis zum Rucksackfund, bzw der Razziaankündigung konnten ja Suchaktionen, sogar international, ungebremst stattfinden. Daraus könnte man schließen, dass das, was bei der Razzia ans Tageslicht gekommen wäre, gar nichts mit dem Verschwinden der Holländerin in Zusammenhang gewesen sein könnte.
Hast Du dazu irgendwelche Ideen?

Hathora schrieb:Meinst Du etwa, es wollte jemand nicht, dass eine Großrazzia stattfindet?

Das Thema kann man ja leider nur sehr spekulativ angehen: Klar kann da einer die Schwiegermutter seit Jahren unterm Kompost liegen haben oder da war irgendwo ein respektables Drogenlabor… Aber derjenige müsste dann entweder zufällig auch die Mörder gekannt haben oder einen enormen Einfluss in der Gegend haben.

Hathora schrieb:Meinst Du etwa, es wollte jemand nicht, dass eine Großrazzia stattfindet? Und sogar weitere Untersuchungen? Das würde heißen, jemand hatte Angst, dass jemand etwas herausfindet, was geheim bleiben mußte! Bei dieser Razzia!

Davon gehe ich aus. Die Stelle mit der Großrazzia hatte ich ja jetzt auch schon mehrfach gepostet.
Einige der Suchtrupps würden ja auch "von höchster Stelle" zurückgepfiffen. (Hab ich auch schon irgendwo hier im Thread zitiert)

Und ja..deine Fragen stelle ich mir auch. Aber ich komme bei "verpeilte Ganoven fragen um Hilfe" mehr zum potentiellen Ablauf.

@FL106772

FL106772 schrieb (Beitrag gelöscht):Naja, große Worte, "international und ungebremst

Natürlich war das so.
Aus Holland kamen die Eltern, vor Ort haben Senafront und Sinaproc und eine Mannschaft aus Guides gesucht, dann hat de Groot diverse Untersuchungen getätigt, ein Team mit Suchhunden aus Holland kam angereist, Anwälte und Privatdetektive aus Holland befassten sich mit der Aufklärung — wenn das nicht international ist. Und keinem wurde verboten zu agieren und den Fall zu untersuchen. Da ist Deine Ironie nicht angebracht.

Hathora schrieb:Natürlich war das so.

Hathora schrieb:ein Team mit Suchhunden aus Holland kam angereist

Das ist wie wenn Du am Ostseestrand eine Billard-Kugel suchst und ich Dir sage Du darfst suchen, aber nur wenn Flut ist. :-)
Und Du musst trotzdem davor jeden Quadratmeter hart diplomatisch erkämpfen.
Die intensiven Suchen wurden erlaubt als eh alles unbegehbar (Stichworte Jahreszeit, Wasser) war und dann wurden sie gleich wieder abgesagt weil "zu gefährlich, alles unbegehbar". :-)))

Hathora schrieb:Anwälte und Privatdetektive aus Holland befassten sich mit der Aufklärung

Hathora schrieb:Holland kamen die Eltern

...vom Büro aus, ja! In Einzelinitiativen, wie auch die Buch-Autoren z. B., ja! Mit Guides, ja!
Wenn die Eltern mitn F. auf dem Touristen-Wanderweg abgehen und dabei eine Kamera laufen lassen, das verstehe ich jetzt nicht als intensive Suche.
Komplett eigenständig (im Sinne von unabhängig) mit ganz großem Besteck (Equipement) inkl. freier Wahl wann wo wie etc., nein!

Hathora schrieb:Aus Holland kamen die Eltern, vor Ort haben Senafront und Sinaproc und eine Mannschaft aus Guides gesucht, dann hat de Groot diverse Untersuchungen getätigt, ein Team mit Suchhunden aus Holland kam angereist, Anwälte und Privatdetektive aus Holland befassten sich mit der Aufklärung

Ich habe es ehrlich gesagt auch eher Gegenteilig in Erinnerung.

Die Staffel mit Suchhunden ist nicht weit gekommen, weil die Hunde mit den örtlichen Gegebenheiten überfordert waren.
Die Sinaproc waren ja auch nur ein paar Leute und Senafront war für die Hubschrauber zuständig.

In der richtigen Gegend vernünftig gesucht haben für mich die selbstorganisierten Gruppen mit den Guides, diese wurden ja dann aber schnell zurück gepfiffen.

Frank Van de Goot kam erst später über die Stiftung ins Spiel und hat soviel ich weiß, nicht einmal die Gegend der Fundstellen der Überreste erreicht.
Musste Wetterbedingt seine Suche sehr schnell abbrechen.

Wenn ich da jetzt im Gegenzug bedenke, was für ein Ausmaß an Suchaktionen zum Beispiel bei Scarlett stattfand. Und das alles ohne " internationales " Eingreifen...

Internationales Interesse ist meiner Meinung nach nur durch die Presse vor Ort entstanden, aber bei der Suche nach den beiden jungen Frauen hat das aber auch nicht geholfen.

lucyvanpelt schrieb:Die Staffel mit Suchhunden ist nicht weit gekommen, weil die Hunde mit den örtlichen Gegebenheiten überfordert waren.
Die Sinaproc waren ja auch nur ein paar Leute und Senafront war für die Hubschrauber zuständig.

Schauen wir uns die Fakten mal an

Sinaproc VIP S. 29ff

Meldung bei der Katastrophenschutzbehörde SINAPROC. Deren Beamte inspizieren die Unterkunft und die Schule, vernehmen Miriam und Eileen.

Sie haben nicht nur gesucht, sondern auch vernommen...

Nach den Zeugenbefragungen an der Schule stellt SINAPROC einen Suchtrupp von zehn Männern zusammen, die unter Felicianos Leitung als Ortskundiger den Pianista Trail absuchen sollen.[8]

10 Männer. Aber das ist nur die 1. Suche

Nach rund zwei Kilometern Fußmarsch erreichen sie den Waldeingang, wo sich der Weg gabelt. Wenn man sich rechts verirrt, [...]
An dieser Stelle erhält der Leiter der SINAPROC-Expedition unvermittelt einen Anruf. Mit ernster Miene teilt er danach seinen Männern mit, dass die Suchaktion auf höhere Anweisung abgebrochen worden ist.

Bis dahin war es die 1. Suche.
Der 2. Versuch S..35 ff

Am 4. April um 5 Uhr morgens richtet SINAPROC einen Stützpunkt für die offizielle Suche ein [...]. Zur Unterstützung angeforderte Spürhunde und ein Helikopter der Luftwaffe SENAN[14]

Dort steht allerdings nicht, wieviele ab dem 4.4. gesucht haben. Vielleicht kann Doctective es aufklären.
Allerdings sind parallel Zeugenbefragungen durchgeführt worden. Also werden es schon mehr als die anfänglichen 10 gewesen sein.

Zur Frage, wie oft es vorkommt, dass dort jemand verloren geht, habe ich von eben jener Seite auch ein schönes Zitat

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Nachdem offiziell insgesamt fast 1000 Kilometer Gebiet durchleuchtet worden ist, verkündet SINAPROC-Einsatzleiter Elmer Quintero am 14. April, dass die Suche für ihn unerklärlich erfolglos geblieben sei.[15] In einem Interview spricht er davon, dass Vergleichbares noch nie passiert ist.

Auf die schnelle finde ich keine anderen Zahlen mehr. Ich denke @Doctective hier benötigen wir dich.

Was war denn die maximale Belegung der Suchteams?