Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon
24.06.2024 um 19:42
Hallo zusammen,
ich möchte mich gerne einklinken, Eure Beiträge, konstruktiver Austausch und das Verhalten der Mädchen bringen, fast zwingen sie ja einen zum Nachdenken und nochmal und nochmal.
Ob Unfall oder Verbrechen, ich weiß es nicht, aber ich spiele sie beide immer wieder im Kopf durch.
Es heißt meistens, sie waren zusammen. Was sagt ihr dazu, wenn sie nicht zusammen waren? Welche Fragen bleiben offen, bzw ist es tatsächlich unwahrscheinlich dass sie getrennt waren?
Ich bin eine Niete, was die Örtlichkeit angeht, deshalb geht es mir in meinem Post nur um Telefon+Nachtbilder+die Tage.
Ich als Frau habe zig mal versucht, mich in diese Situation zu versetzen. Natürlich ist es eine Theorie und Menschen handeln unterschiedlich, erst recht in einer absoluten Horrorlage.
Dennoch - die Notrufe.
Beim Unfall: die Situation muss doch sehr beängstigend gewesen sein, selbst wenn sie gehofft haben, dass Hilfe kommen wird.
Fehlende Nachricht - Akku schonen ok, sich selbst nicht eingestehen wollen (hier davon gelesen), ok. Aber auch das bleibt für mich unverständlich. Einem Mann traue ich das noch zu aber einer (jungen) Frau?
Es sei denn, es gab ein Verbrechen. Dann wirft die Telnutzung aber wieder Fragen auf.
Es heisst, K. ist zuerst verstorben. Wäre es möglich, dass es andersrum war, wären beispielsweise 3 Tage denkbar?
UNFALL:
01.04., zwischen 14-16 Uhr:
Davor: sie sind irgendwo am Wasser, wo sie nicht planschen (in vielen Beträgen hab ich entnommen, dass es sehr unwahrscheinlich ist), aber eine Erfrischung genießen, ähnlich Katzenwäsche. Dazu Oberteil aus, kurz nass spritzen, BHs haben etwas Wasser abbekommen, also ab in den Rucksack.
K. trägt den Rucksack (drin die BH's).
L. rutscht unglücklich aus, bricht sich den Fuß.
K. stützt sie. Sie gehen also langsam vorwärts.
1.Notruf, erfolglos. 2.Notruf, erfolglos.
Sie machen eine Pause und besprechen sich.
K. will sich umschauen wie der Weg weitergeht, denn so schaffen sie es nicht, L. hat Schmerzen. Evtl. hält sie Ausschau nach Menschen. Sie möchte ebenfalls den Empfang checken, dazu kommt sie nicht denn:
Plötzlich stürzt K. beim Erkunden schwer, in die Tiefe (mit Rucksack), Beckenbruch, sie wird bewusstlos.
L. sitzt also alleine da (ohne Rucksack und Tel.) und wartet, ohne zu wissen, dass K. gestürzt ist. Sie hörte zwar etwas, kann es aber nicht einordnen oder will es nicht. Irgendwann merkt sie, dass etwas nicht stimmt und geht unter Schmerzen los. Und verliert später die Orientierung, mit Schmerzen und mittlererweile großer Angst. Es wird dunkel.
L. sucht eine geeignete Stelle um sich zu verstecken, die Dunkelheit macht ihr Angst. Sie schläft ein.
02.04.
K. wird in der Nacht wach, ist aber benommen + bewegungsunfähig, sie hat starke Schmerzen. Sie versucht sich zu erinnern, zu
orientieren, ihre Lage zu erfassen. Fast unmöglich da alles dunkel.
K. liegt (wird auch nicht mehr sitzen oder stehen).
Sie nimmt den Rucksack ab und zieht ihre Hose aus (Schmerzen oder ist es so einfacher, sich zu erleichtern).
Diese Prozedur dauert u.U. 3 Stunden aufgrund der Gegebenheiten.
Es wird hell, sie kommt wieder zu sich und versucht sich zu drehen o.ä.
Sie nimmt die Handys aus dem Rucksack und wählt von beiden den Notruf.
Sie wird immer wieder bewusstlos oder zumindest sehr schwach, es kostet sie viel Energie, da sie immer wieder versucht, sich zu drehen oder zu robben, was zwar gelingt aber sehr unbefriedigend.
K. nimmt an, L. sucht sie, also nimmt sie die Tüten und befestigt sie an dem Ast/Stein, der neben ihr ist, damit sie für L. oder L.+Hilfe sichtbar sind.
Währenddessen woanders: L. wurde in der letzten Nacht angegriffen (Tier, Schlange o.ä.), lebt noch, ist aber körperlich stark angeschlagen (Biss + Unterkühlung + vorangegangene Verletzung + Panik). Kann sich also kaum vorwärts bewegen. Schläft immer wieder erschöpft ein, verharrt mehr oder weniger einige Tage in dem immer schlecht werdenden Zustand, bis sie stirbt (kann tagelang dauern).
Der Ort dafür: ?
03.04.
K.: das gleiche wie am Tag zuvor, kommt zwar mühsam vorwärts (viell. ans Wasser) aber ihre Situation ist trotzdem aussichtslos (verletzt, durstig, schwach). Nur 2 Notrufe, da 1. kein Empfang und 2. ist sie überzeugt (nicht nur hofft), dass Hilfe unterwegs ist. So bleibt sie dort wo sie ist +/- und wartet, wird vielleicht immer wieder bewusstlos aufgrund von Schmerzen/Angst/Stress.
(Vielleicht zieht sie hier ihre Shorts erst aus, wegen s.o.).
04.04.
K.'s verschlechtert sich, Unterkühlung, Ohnmacht, keine Nahrung. Sie hat kein Zeitgefühl mehr.
Sie schaltet die Handys nur ein, ist noch stellenweise in der Lage, zu denken "wie spät ist es, welcher Tag ist heute = wie lange dauert es noch, wann kommen sie?".
05.04.
K.'s Zustand verschlechtert sich deutlich, sie ist überwiegend kaum fähig, etwas rationales zu tun. Sie schaltet das Handy nur ein, wenn sie einen ansatzweise klaren Moment hat. Mehr schafft sie nicht. Meistens schläft sie, bedingt durch Schwäche/Hunger/Verletzung.
08.04.
Bis dahin wird K. sehr krank, die meiste Zeit mehr oder weniger bewusstlos. Sie ahnt spätestens hier, dass sie möglicherweise hier endet. Dass niemand kommt.
So knipst sie die Nachtfotos, einfach so, ohne Grund, ohne Hoffnung. Sie tut etwas, was man tun, wenn die Sinne nicht mehr funktionieren.
Oder aber knipst sie sie, um mit letzter Kraft zu dokumentieren, was hier passiert und wo. Da sie sehr schwach ist und ihr Gehirn aufgrund der Gesamtzustände aussetzt, sind es "irgendwelche" Bilder (bei solchen Zuständen, zusätzlich ohne Flüssigkeit ist es nicht ungewöhnlich, dass man "verrückt" wird).
Oder aber knipst sie sie, wie hier schon oft geschrieben: Begegnung mit einem Tier (auch ist es nicht ungewöhnlich, bei solchen Extremzuständen einen Energieschub zu bekommen, Kampfgeist...)
Das Haarfoto hat auch sie geknipst (da fehlt mir die Erkenntnis ob es möglich ist).
Sie ist ebensowenig in der Lage, ihre Pin einzugeben, die (77) Notrufe klappen auch so, doch erfolglos.
11.04.
K. liegt im Sterben. Das Handy bei sich, es wird noch ein letztes Mal eingeschaltet, bleibt eine Stunde an, aber ohne dass sie sich etwas dabei gedacht hat, da Ihr Denken kaum noch funktioniert.
Vielleicht aber hat sie versucht, doch noch eine Nachricht zu verfassen aber ihre Sinne und Kräfte ließen es nicht mehr zu. Sie schiebt das Tel. noch in den Rucksack.
Und schläft irgendwann ein, wacht nicht mehr auf. Sie stirbt vielleicht erst 2 Tage später.
Der Rucksack treibt weg, später wird er gefunden. Ebenso die Shorts, die sie am Anfang ausgezogen hat.
In beiden Todesfällen sind für die verteilten und nicht gefundenen Überreste Tiere verantwortlich.
VERBRECHEN:
01.04.
Sie werden ca. 14:00-14:30 Uhr überfallen.
Beim Fluchtversuch bricht sich L. ihren Fuß, wird aber wieder eingefangen und umgebracht.
K. wird sehr verletzt, sie hat sich stark gewehrt.
Sie wird runtergeworfen, aber eben noch lebend, wovon die Täter nicht ausgehen. Den Rucksack werfen sie hinterher, bloß alles weg.
Nicht sehr weit/tief, aber genug, dass die noch lebende K. aus eigener Kraft nicht mehr hochkommt und der Rucksack unbeschädigt bleibt. Dabei bricht sie sich das Becken.
Danach wie oben beschrieben - K. ist alleine, verletzt und wird ihrem Schicksal überlassen.
Sie wählt den Notruf und benutzt dabei beide Handys.
Die wenigen Notrufe danach finden statt, wenn sie wach ist und einigermaßen bei Sinnen.
Von Täterseite: kein Platzieren, keine falsche Spur legen, kein Plan. Sie wollten nur das Eine von den Mädchen.
Die Tat ereignete sich entweder spontan (Treffen auf die Mädchen) oder tatsächlich geplant, weil die Täter von dem Ausflug wussten. Wobei die Täter nicht von vorne rein planten, die beiden zu überfallen, sondern an Spaß mit den Frauen. Diese wollten aber keinen Spaß und kommunizierten es sofort, es kam zu einer heftigen Auseinandersetzung und die Situation geriet sehr schnell, eigentlich umgehend, völlig aus dem Ruder.
Ob sie weitergegangen sind, was manche vermuten und manche ablehnen / ob sie sich verirrt haben, manche sagen sehr unwahrscheinlich, manche halten es für sehr möglich / ob Unfall oder Verbrechen: wie können zwei Frauen in der Wildnis hocken, ohne Ausrüstung, insbesondere wenn bereits eine Nacht vergangen ist (somit die Angst größer) und so selten versuchen, die Not zu rufen?
Daher würde ich vermuten, das ist nur möglich wenn:
1. Jemand alleine ist aber im Glauben, dass Hilfe unterwegs ist und dieser jemand den Notruf sicherheitshalber sparadisch wählt bis er Tag für Tag denk- und handlungsunfähiger wird (Unterkühlung, kein Trinken, evtl. Vergiftung).
2. Jemand bereits seit der Notsituation nicht in der Lage ist, ganz vernünftig zu denken/handeln (innere Blutung, Kopfverletzung, längere Bewusstlosigkeit mit Auswirkungen auf das Gehirn), nur stellenweise.
3. Jemand gefangen ist und bedingt Zugriff auf das Telefon hat
Zu 3: fand/findet hier ein ausführlicher und interessanter Austausch statt. Möglich und größtenteils stimmig aber ich weigere mich zu glauben, dass der Täter ihnen die Geräte überlässt (es gibt eh keinen Empfang), und hinterher diesen Aufwand aber betreibt mit Löschen, Platzieren usw.
Wenn es ein Verbrechen gegeben hat, dann glaube ich eher, dass eine Frau sofort tot war und die andere noch tagelang mit dem Tod kämpfte und all die Sachen bei sich hatte.