Tussinelda schrieb:das stimmt so nicht. Menschen verschwinden andauernd, gelten als vermisst, tauchen nie wieder auf, da weiß man nicht ob Unfall oder Verbrechen. Hat keine Ahnung, was passiert ist
War es nicht sogar so, dass neben den Knochen von K + L auch noch Knochen unbekannter Personen gefunden wurden? Da weiß man ja dann wohl auch nicht, was genau passiert sind. Aber bestimmt waren das frühere Opfer des Drogenkartells...
;) und ja, selbst in D werden gefühlt ständig irgendwelche Knochen im Wald gefunden, nachdem irgendwer schon länger vermisst war. Ob Suizid, Herzstillstand o.Ä. weiß kein Mensch. Sicher sind das nicht alles Mordopfer ohne jegliche Spuren.
Ich finde es gar nicht mal so entscheidend zu wissen, welches Unfallszenario sich im Fall von L + K nun konkret abgespielt hat. Weil es einfach zahlreiche denkbare Möglichkeiten gibt, schlecht ausgerüstet im Urwald ums Leben zu kommen. Es MUSS daher auch kein Abstürzen gewesen sein, weshalb eine angeblich nicht vorhandene Absturzmöglichkeit gar nichts beweist. Man kann sich auch anderweitig zahlreich verlaufen - überall. Und sei es aufgrund von falschem Ehrgeiz oder einem Moment von naiver Abenteuerlust ("Lass uns doch mal gucken,
was dahinten ist, das könnte cool sein!" "Wir haben noch Zeit, ich würde gerne noch ein bisschen was erkunden!" usw). Mehr braucht es nicht, um vom Weg abzukommen und im dichter Vegetation sauschnell die Orientierung zu verlieren, und solche Verhaltensweisen sind allzu menschlich. Sonst müsste die Bergwacht nicht jeden Sommer Dutzende Wanderer vom Berg pflücken. Keine Ahnung wie zum Beispiel in den Alpen die Quote ist, aber 1000e Wanderer laufen da auch völlig problemlos durch und nichts passiert, aber einer trifft dann eben doch eine kleine, aber folgenreiche Fehlentscheidung. Verlaufen in einem Gebiet mit dichter Vegetation geht sehr schnell. Man braucht nicht mal einen gravierenden Zwischenfall. Wenngleich dieser sehr leicht an einem der Flussübergänge passiert sein kann. Es reicht auch ein verstauchter Fuß, totale Orientierungslosigkeit und eine Magen-Darm-Grippe durch schlechtes Wasser, dass sehr schnell die Kräfte schwinden. Daran ist nichts, rein gar nichts mysteriös. Grad kürzlich ist doch erst diese Studentin bei einer Alleinwanderung in Argentinien tödlich verunglückt. Die ist auch einfach abgestürzt, obwohl sie als erfahrene Wanderin galt. Warum ist sie dann verunglückt? Das werden wir nie erfahren.
Ich habe gestern ein bisschen im Reddit rumgelesen und musste etwas schmunzeln über einen Beitrag. Der oder die TE schrieb sinngemäß, dass er nicht verstehen kann, dass Menschen immer eine mysteriöse Erklärung brauchen anstatt das Naheliegende zu sehen. Also anstatt an einen Unfall glauben sie an ein Verbrechen, das wie ein Unfall aussieht
;)Annju schrieb:Aber eben nicht jeden Tag, und darauf bezog sich mein Satz. Tatsächlich passiert das äußerst selten. Was jedoch wirklich jeden Tag passiert, ist Gewalt gegen Frauen.
Femizide passieren jeden Tag, das ist richtig. Meistens durch den (Ex-)Partner oder andere Angehörige. Der Fall des Killers, der im Gebüsch auf sein Opfer lauert, ist bereits deutlich unwahrscheinlicher. Kommt trotzdem vor, klar. Aber dann doch nicht mit dieser Art von Verdeckungsmaschinerie? Nennt doch bitte nur mal einen einzigen Mordfall an Touristinnen, wandernden oder reisenden Frauen, der mit diesem Fall auch nur annähernd vergleichbar wäre. Also mit den verschiedenen Manipulationen, möglichen Tätergruppen und Verdeckungen, dass es wie aus einem Agententhriller anmutet. Und das macht es für mich extrem unrealistisch. Umgekehrt könnte ich jetzt bestimmt - wenn ich Lust hätte - 20 Fälle recherchieren, wo Leute von Wanderungen nicht zurückkamen und man auch lange nicht wusste oder bis dato nicht sicher weiß, wie die dort konkret verunglückt sind. Hier gab's in der Krimi oder Mystery-Rubrik auch mal den Fall, wo ne ganze Familie bei einer total überschaubaren Wanderung in Kalifornien verstorben ist, inklusive Hund! Die Flaschen enthielten wohl sogar noch Wasser. Wochenlang haben die Ermittler gerätselt, war es ein erweiterter Suizid oder was ist passiert? Nein, die hatten 1 km vom Auto entfernt einen Hitzschlag, alle zusammen! Die Natur ist voller unterschätzter Gefahren, ich werde nie kapieren, warum man das nicht wahrhaben will, auf welch banale Weise man in der freien Natur ums Leben kommt, gerade wenn man aus unserer hochzivilisierten Gesellschaft kommt. Und genau sowas Blödes wird K + L zugestehen sein, ein kleiner Unfall, falsche Beeren gegessen, Tiere....