Divine21 schrieb am 27.10.2020: Ohne Netz keine SMS. Da wenn ich mich recht erinnere die Tagebücher auch im Rucksack gefunden, hätten sie dort eine Nachricht reinschreiben können.
Die Frage, ob sie das noch konnten - und in der Verfassung waren. Wenn eine von beiden mobil gewesen wäre, dann wäre es auch sinnvoll gewesen, Hilfe zu holen. Das fand nicht statt. Daher gab es mit Sicherheit Einschränkungen.
Stan_Marsh schrieb:Und ich erinnere mich auch an solche Seiten im Fall Tanja Gräff, die meist sehr stark Richtung Verbrechenstheorie tendierten.
Man kann sich das oft nicht vorstellen, es ist auch beängstigend, dass innerhalb einer Sekunde ein Leben sich so dramatisch verändert - und, dass man es bei Unfällen, oft selbst in der Hand hatte - eine Sekunde Unaufmerksamkeit, etc. Da tendiert man dazu, ein Verbrechen anzunehmen.
Hathora schrieb: Hier kann ich mir auch die Jeanshose erklären. Bei einem Hüftknochenbruch kann ich mir denken, dass man höllische Schmerzen hat, wenn bei einer Notdurft die Hose runtermuss. Dass man die dann nicht wieder anzog, mag dem Gedanken geschuldet sein, dass das Anziehen und das Ausziehen beim nächsten Mal wieder schreckliche Schmerzen verursacht.
Das denke ich auch - da ging es nicht mehr um Ästhetik, zumal ja beide vermutlich verletzt waren.
passivereader schrieb: Tja das ist halt die Frage. Lt dem Daily-Beast Artikel habne lokale Guides den Ort unabhängig einer der ersten beiden Monkey-Birdge zugeordnet - hier wäre aber vollkommen unklar warum die 2 innerhalb von 10 Tagen nicht gefunden wurden da der Pfad "groß/deutlich" ist und auch abgesucht wurde.
Es ist und bleibt ein unüberschaubares Stück Land - das gibt es doch auch in Deutschland - Leute verschwinden und werden dann viele Wochen/Monate später aufgefunden und man dachte "kann nicht, sein, dass er/sie die gesamte Zeit hier lag".
Heribert schrieb:Was ich überhaupt nicht verstehe- es war ein Suchtrupp unterwegs. Spezialisten. Und die habe nichts, also nichts gefunden?
Kleider
Klopapier
Müll / Reste Essen
Sonstige Spuren/ Gegenstände
Also gar nichts
Wenn du an einer Stelle abstürzt und nicht mehr hochkommst, hast du ja nicht unbedingt davor Spuren hinterlassen. Wenn ich nun eine Bananenschale in den Wald werfe, muss die (1) erst mal gefunden werden (2) mir zugeordnet werden können (3) nicht von Tieren etc. verschleppt worden ein ...
Heribert schrieb:Habe das Gefühl, das Ihr Radius, Ihr „Nachtlager“ nicht mehr verlassen haben oder nicht mehr konnten. Der erste Abgesetzte Notruf spricht hier ebenfalls eine deutliche Sprache.
Das denke ich auch - abgestürzt oder so und so schwer verletzt, dass nicht mehr mobil.
Heribert schrieb:Das eine aber trotz evtl. Verletzungen so lange überlebt haben soll, und noch die Kamera bedient hat, wieder ordentlich in Tasche und dann in Rucksack verstaut hat, ein merkwürdiges Foto gemacht hat, macht den fall mysteriös.
Vermutlich gibt es dafür logische Erklärungen ... Nur sind sie nicht mehr nachvollziehbar. Was auch passiert sein kann ist, dass jemand die Sachen gefunden hat - an sich nahm und erst mal abgewartet hat. Als ihm klar wurde, was er gefunden hat, gab er sie zurück.
Heribert schrieb: Aber es wurden doch etliche Sachen gefunden. Sogar der Rucksack. Und Knochen. selbst im Urwald von Panama. Vielleicht sind die beiden auch in eine Schlucht gestürzt. Aber der Suchtrupp kennt Schluchten.
Wenn du dich in einem Gebiet auskennst, kommst du manchmal nicht darauf, wie "doof" man sich verlaufen kann, weil einem selbst das ja nicht passieren würde (Betriebsblindheit).
Heribert schrieb: Ohne einen Vorwurf: die Kleidung, der Proviant, Öl kurzen Shorts. Das ist nicht die optimale Ausrüstung um einen stundenlangen Trail zu wagen. Etwas abenteuerlich die Vorgehensweise. Einen kleinen Rundweg gehen, ok. Aber so wie ich es lese hatten sie nicht mal Regensachen oder was warmes dabei gehabt.
Ich glaube, es war eine Verkettung von doofen Umständen: der originale Plan hat nicht funktioniert, man hatte Zeit und wollte nicht untätig herumsitzen, die Beschreibung im Reiseführer klang einfach und man brach auf. Vermutlich hat man deutsche Verhältnisse (wenn der Himmel blau ist, braucht es kein Regenzeug) auf die örtlichen Verhältnisse übertragen.
Es ist ja auch in Deutschland immer erstaunt, was die Bergwacht z.B. immer mit welcher Ausrüstung wo "abfischt". Ich wohne in der Nähe einer bekannten deutschen Schlucht, von der Begehung wird ab Mitte Oktober abgeraten - täglich tauchen Fotos auf, wo Leute sich freuen, dass es nun menschenleerer ist. Ich kenne die Wege da selbst - eigentlich kein Problem, nach Regen kann es glitschig sein und mit etwas Peech ...