@crommIch weiß nicht ob ich ganz verstehe was du genau meinst. Die Bilder zusammenzufügen macht in jedem Fall extrem viel Sinn, selbst wenn sie von etwas verschiedenen Positionen aufgenommen wurden (dazu komme ich gleich nochmal).
Eines der Dinge die man (erst) dadurch erkennen kann - und ich wiederhole mich da - die Einbettung aller Bilder bis auf das "Tüten-Bild" ist eindeutig. D.h. es gibt sowohl rechts oben als auch unten oberhalb die Felsen im Vordergrund ähnlich aussehende stark eckige Felsen/Steine, die aber
nicht dieselben sein können, weil wie gesagt die Einbettung der Bilder in das Panorama eindeutig ist, anhand ganz klarer Übereinstimmungen.
Hier nochmal der Link zu dem Beitrag mit dem Zusammengesetzen Panorama:
Beitrag von cyclic (Seite 641)Dass es prinzipiell im selben Gebiet ähnlich aussehende Formationen/Steinformen gibt ist wenig überraschend. Für mich ist rein von der Form her die Übereinstimmung mit der Formation rechts oben (bei mir im Panorama) sehr viel deutlicher als die im Bereich über dem "SOS". Vom aussehen des Runden Felsens mit den roten "Tüten" würde ich ihn allerdings auch "lieber" weiter unten sehen. Wie gesagt das Rote-Tüten-Bild (#550) lässt sich mMn nicht eindeutig einordnen.
Hathora schrieb:Ich finde, man erkennt sehr deutlich, dass es sich hier um eine Stufe eines Wasserlaufes handelt. Ob man von einem Wasserfall sprechen kann weiss ich nicht.
Ja das scheint mir auch recht naheliegend. Daran ändern auch die Einwände von
@bikini-apoll aus meiner Sicht nichts.
bikini-apoll schrieb:Eine steile 90°-Felswand kann es nicht sein, denn es liegen vereinzelt Blätter darauf. Auch die Flüssigkeit, die sich in der Mulde sammelte, schliesst eine steile Wand nach oben eigentlich aus.
bikini-apoll schrieb:So wie ich es momentan sehe, hat der Fels vielleicht eine gewisse Neigung, ist aber meiner Meinung nach aus folgenden Gründen keine vertikale Wand. Der lose Zweig könnte an einer absolut steilen Wand ja so nicht liegen bleiben. Er kommt auch nicht zufällig vorbeisegelnd aufs Bild, denn er ist auch auf einem weiteren Nachtbild (siehe [1]) zu sehen. Bei einer steilen Wand wäre der Vogelschiß am Rillenrand so wie er drangeklascht ist auch eher unwahrscheinlich.
Dem stimme ich soweit Zu (bei den Vogelhinterlassenschaften bin ich mir unsicher), aber ich gehe auch nicht von einer senkrechten Wand aus die dann einen scharfen 90°-Knick in die Horizontale macht. Gerade bei einem durch Wasser abgeschliffenen Fels wird es da einen deutlich abgerundeten Übergang geben und den sieht man mMn hier (den ggf. darunter liegenden wirklich senkrechten Teil nicht).
Nun haben ich mich mal Brainstorming-mäßig gefragt, wie man mit den Bildern noch möglichst sinnvoll (wobei man darüber, ob das was man hier als Laie macht überhaupt als "sinnvoll" bezeichnet werden kann durchaus geteilter Meinung sein kann) weiterkommen könnte.
Ansatz 1: Bestimmung des minimalen Bewegungsradius' über die Positionsänderung zwischen den Nachtaufnahmen.
Ist das möglich? Ich denke schon - mit einer nicht ganz kleinen Toleranz natürlich.
Die Bilder wurden mit einer Canon PowerShot SX270 aufgenommen. Einige techn. Spezifikationen hier:
https://www.dkamera.de/datenblatt/canon-powershot-sx270-hs/Brennweite 25-500mm (entspricht dem angegbene 20x optischen Zoom - 500mm/25mm=20x). Das sind auf Vollformat "normierte" Brennweiten (vgl. die Angaben zur S120, die ich habe:
https://www.canon.de/for_home/product_finder/cameras/digital_camera/powershot/powershot_s120/specification.html (Archiv-Version vom 23.10.2020)).
25mm entsprechen dabei einem Öffnungswinkel (in der Horizontalen bei Querformat) von etwa 82° (vgl.:
https://www.foto-kurs.com/objektiv-digitalkamera.htm). Das stimmt mit dem was ich bei meiner PowerShot gemessen habe überein. Da die Kamera nach dem Einschalten immer in der minimalen Brennweite (max. Weitwinkel) ist, kann man, unter der Annahme, dass nicht der Zoom betätigt wurde und wenn man die Größe von Referenzobjekten kennt, deren Abstand berechnen. Als Referenzobjekte kommen in Frage: Rucksackgurt, Papiere, ggf. bestimmte Pflanzenblätter. Aus dem Versatz von Bild zu Bild könnte man dann
näherungsweise den Versatz in der Kameraposition errechnen.
Lohnt der Aufwand? Ich denke nicht. Für mich jedenfalls nicht. Das Ergebnis zu ungenau und für mich ist auch schon zu klar was dabei rauskommt: Der Unterschied in den Bildern (überlappende Bereiche) ist so klein, dass der Unterschied in der Kameraposition ebenfalls nur sehr klein gewesen sein kann (mMn. max. ganz wenige Meter).
Ansatz 2:Der hier schon erwähnte Reddit-Blogger hat folgenden Vorschlag gemacht (und auch schon Ergebnisse produziert):
- Aus den Bildern (er hat leider zunächst nur genau ein Bild genommen) die Flächen mit sichtbarem Himmel (bzw. nur ganz dünnem, lockerem Blätterdach) bestimmen.
- Diese "Maske" spiegeln (da wir danach aus der Sicht von oben suchen wollen)
- Vergleich mit Luftbildern (Google-Earth, u.ä.)
Probleme:
- Die Luftbilder sind nicht so dolle. Google hat zwar für Teile des Gebiets ganz gute sogar aus dem Jahr 2015 (also nahe dran), aber für wahrscheinl. relevantere Bereiche gar keine brauchbaren.
- Was man da als dunkle Bereiche sieht sind häufig keine Lücken in den Bäumen sondern Schatten die Bäume auf andere (niedrigere) Bäume werfen
- Es ist mit großen Abweichungen zu rechnen, weil weder die Luftbilder und noch weniger die Nachtaufnahmen genau senkrecht gemacht wurden (d.h. unterschiedlich hohe Bäume ergeben deutl. unterschiedliche Umrisse)
Trotzdem evtl. einen Versuch wert. Hier mal meine (bereits gespiegelte) Maske aus meinem Gesamtpanorama:
Original anzeigen (0,2 MB)Insofern ganz spannend, als dass ich bei einem ersten Überblick jetzt nicht so viele Stellen gefunden haben, wo man eine solche nach innen immer enger werdende S-Form erkennen könnte (der einzige ziemlich gute Match liegt in einem eher unplausiblen Bereich flussabwärts von gefundenen Überresten, wenn die Angaben dazu stimmen).
Als Arbeitshypothese (einfach um es ein bisschen einzugrenzen, nicht weil das fest stünde) favorisiere ich ein Flussbett (eher kleinerer Nebenarm, mit wenig Wasser, evtl. zeitweise weitgehend trocken). Und natürlich eher flussaufwärts zu den gefundenen Überresten und anderen gefundenen Gegenständen (Rucksack, Jeans?).
Objektiver wäre jetzt das mit einem autom. Pattern-Matching-Algorithmus zu machen. Den muss man aber erst anhand brauchbarer Trainingsdaten trainieren. Dafür fehlt mir die Zeit und insbes. auch Trainingsdaten. Wenn man sowas aber hätte, bekäme man ein Ranking quasi aller Baumlücken. Wenn dort Platz 1
weit vor den folgenden Matches läge, wäre das eine ganz andere Aussage, als wenn 1000 Orte fast die gleiche Ähnlichkeit aufweisen und einer dann zufällig als der beste davon erscheint. Aber das hat, so wie ich das jetzt verstehe, auch der Blogger nicht gemacht.