Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

Also ich verfolge diesen Thread auch schon seit langem. Ich will auch nicht kategorisch ausschließen
dass ein Verbrechen passiert ist. Ich persönlich glaube an die Unfalltheorie in Folge einer Verkettung
falscher Entscheidungen und tragischer Ereignisse.
Aber ich sehe eigentlich nicht die Indizien die auf ein Verbrechen schließen lassen. Ungereimtheiten
gibt es so einige in diesem Fall. Die haben wir ja auch alle schon mehrmals durch. Aber wirkliche,
verlässliche Indizien auf die man eine Verbrechenstheorie aufbauen kann gibts doch eigentlich nicht.
Selbstverständlich kann man genausowenig mit Sicherheit einen Unfall nachweisen. Versteht sich.
Wir werden die Wahrheit leider nie erfahren.


Ich will auch um Gottes willen nicht wieder einen Glaubenskrieg hier los treten. Ich bin dafür, dass
jedem seine Meinung zusteht. Uneingeschränkt!

Quastenflosser schrieb:Warum sind Kris und Lisanne wohl am Anfang nicht umgekehrt? Weil sie Begleitung hatten und sich sicher fühlten. Diese Begleitung ist auch für ihren Tod verantwortlich. Da bin ich mir absolut sicher.

So einfach sollte man es sich nicht machen.

Sie könnten übrigens auch schon auf dem Rückweg gewesen sein, das weiß man nicht.
Wenn sie in einer Schlucht festsaßen, könnten sie auch in Bereichen mit Netzabdeckung keinen Handy-Empfang mehr gehabt haben.

Unlogisches Verhalten kann man auch mit Verwirrung als Folge von Verletzungen oder Unterkühlung erklären.
Die Nachttemperaturen dürften etwa zwischen 10 - 15 Grad gelegen haben, es war feucht (Nebelwald) und sie hatten anscheinend nicht mal Sommerjacken dabei.

kritiker92 schrieb am 17.05.2017:1. Ist dies ein Bild vom ersten Tag des Verschwindens? Wenn ja, ist der Unterschied zu den noch am selben Tag aufgenomen Bidern in Sachen Haltung/Mimik/Augen schon frappierend und beängstigend. Als ob da eine ganz andere Person stehen würde. Vermutlich schlug nun die Angst vollkommen durch. Trotzdem scheint sie die Hand an den Kopf zu gehoben zu haben (als Gruß bzw zum "Posen" für das Bild ihrer Freundin?)

Dieses Bild ist vom ersten Tag des Verschwindens.

Allerdings muss es, soweit ich das aus 2016 noch in Erinnerung habe, beim Aufstieg zum Mirador entstanden sein. Dieses Bild, liegt also zeitlich noch vor den Bildern, die man dann auf dem Gipfel des Mirador machte. Man hatte zu dieser Zeit noch alles unter Kontrolle und wusste auch genau wo man sich befand. Und die auf dem Mirador gemachten Bilder zeigen die beiden Freundinnen ja noch in fröhlicher und entspannter Verfassung.

Die Gefahrensituation entstand ja erst, als man den Mirador in der falschen Abstiegsrichtung verlassen hatte.

@EDGARallanPOE

So weit ich mich erinnere enstand das Bild nicht beim Aufstieg zum Mirador.
Es stammt vom Abstieg vom Mirador auf der anderen Seite und ist eines der letzten normalen Bilder.

Tajna schrieb:So einfach sollte man es sich nicht machen.

Sie könnten übrigens auch schon auf dem Rückweg gewesen sein, das weiß man nicht.
Wenn sie in einer Schlucht festsaßen, könnten sie auch in Bereichen mit Netzabdeckung keinen Handy-Empfang mehr gehabt haben.

Unlogisches Verhalten kann man auch mit Verwirrung als Folge von Verletzungen oder Unterkühlung erklären.
Die Nachttemperaturen dürften etwa zwischen 10 - 15 Grad gelegen haben, es war feucht (Nebelwald) und sie hatten anscheinend nicht mal Sommerjacken dabei.

Ich wollte es mir nicht einfach machen, wenn das so rüber kam, dann entschuldige. Ich meine nur, dass die beiden - eben genau WEIL sie nichts dabei hatten an irgendwas (Ausrüstung, etc.) doch viel viel früher umgekehrt wären....

Das Verhalten von Kris & Lisanne erinnert mich immer an so billige Horrorfilme bei Tele5 - wo man auf dem Sofa sitzt und den Protagonisten andauernd zurufen will, wie dumm sie sich verhalten! Denn so etwas tut eben kein Mensch! Man geht nicht "einfach so" mal eben tief in einen Dschungel hinein - außer in professioneller Begleitung!

Ich kann auch mal im Urlaubsgebiet ein paar Meter in unwegsames Gelände gehen - aber man achtet dann peinlichst genau darauf, dass man auch zu 100% wieder zurückfindet - denn sonst ist es weder lustig noch sonst was.

Und wenn du dir dann die ersten Fotos der beiden anschaust, hatten sie zu Beginn wohl eher noch sichtlich Spaß! Und bei aller Liebe - ich halte die beiden nicht für so naiv, wie das die Unfalltheoretiker gerne hätten! Sie wussten in welchem Land sie waren, sie wussten mit Sicherheit um die Gefahren des Dschungels.

Aber wenn man einen ausgebildeten Führer dabei hat - ja dann fühlt man sich sicher - und wagt sich auch dorthin, wo man sonst nie alleine hingehen würde..... wie immer nur meine Meinung dazu ^^

Quastenflosser schrieb:Sie wussten in welchem Land sie waren, sie wussten mit Sicherheit um die Gefahren des Dschungels.

Genau das glaube ich nicht.

Gute Informationen über Gefahren im Dschungel oder in der Wildnis scheinen Mangelware zu sein.

Das kann man auch hier im Forum sehen, viele wissen z.B. nicht, dass Übernachtungen bei 15 Grad im Freien oder das Verlaufen in einem Wald-Gebiet, in dem man sich wegen der hohen Bäume nicht an der Umgebung orientieren kann, sehr schnell lebensgefährlich werden können.
Oder sie können sich nicht vorstellen, wie schwer es ist, jemand in einem ausgedehnten, unübersichtlichem Gebiet zu finden.

Die fehlende Ausrüstung kann man auch nicht durch einen professionellen Führer ersetzen - abgesehen davon kann so ein Führer auch jederzeit durch einen Unfall ausfallen.

Quastenflosser schrieb:Und wenn du dir dann die ersten Fotos der beiden anschaust, hatten sie zu Beginn wohl eher noch sichtlich Spaß! Und bei aller Liebe - ich halte die beiden nicht für so naiv, wie das die Unfalltheoretiker gerne hätten! Sie wussten in welchem Land sie waren, sie wussten mit Sicherheit um die Gefahren des Dschungels

Ich halte hier eine Kombination für sehr wahrscheinlich. Sie sind ziemlich unvorbereitet losgegangen und haben niemandem Bescheid gesagt. Das spricht schon für Leichtfertigkeit bzw. für ein Unterschätzen der Situation. Für ausschlaggebend halte ich, dass der Umkehrpunkt nicht deutlich markiert war und dass sie sich, wenn sie sich am Wasserlauf orientiert haben, immer weiter falsch gelaufen sind.

Quastenflosser schrieb:Aber wenn man einen ausgebildeten Führer dabei hat - ja dann fühlt man sich sicher - und wagt sich auch dorthin, wo man sonst nie alleine hingehen würde..... wie immer nur meine Meinung dazu ^^

Warum sind alle Fotos Selfies, wenn sie doch einen Führer dabei hatten, der die Fotos von den beiden hätte machen können? Warum ist der Führer auf keinem Foto?

Quastenflosser schrieb:Sie wussten in welchem Land sie waren, sie wussten mit Sicherheit um die Gefahren des Dschungels.

ich glaube, wie meine Vorredener auch, dass sie nicht wussten in welche Gefahr sie sich begaben. Sei es jugendlicher Leichtsinn,
Urlaubsstimmung oder was auch immer. Sie waren natürlich sehr gebildet und klug, aber halt Städter, die sich für den Dschungel eben
nicht ordnungsgemäß vorbereitet hatten.
Mangelhafte Ortskenntnis, fehlerhafte Zeitplanung, falsche Kleidung und Ausrüstung usw... Hatten wir ja alles schon besprochen.
Definitiv alles Indizien dafür, dass sie eben nicht wussten in welche Gefahr sie sich begeben.

Kann mir jemand von Euch, der ein iPhone hat, sagen, ob die von Appel mitgelieferte Kamera-Software automatisch die GPS-Daten zu einem Bild zuschießt (zumindest, wenn GPS eingeschaltet ist)? Und falls ja, werden die dann auch beim betrachten des Bildes angezeigt oder sind die tief in den EXIFs vergraben?

Und/oder:
Hat das iPhone in der Serienausstattung eine App zum Anzeigen der GPS-Position, auch wenn man mit keiner Onlne-Navi verbunden ist?

Danke.

@OpLibelle

Deine Fragen kann ich leider nicht beantworten.
Sie befanden sich aber am Tag ihres Verschwindens etwa ab 13.30 Uhr außerhalb des Handy-Netzes und hatten danach nur noch einmal - sehr kurz, zu kurz - Handy-Empfang.

@ OpLibelle
Das mag auch abhängig sein vom iPhone-Modell, dem iOS und den entsprechenden Einstellungen.

Bei meinem iPhone 6s mit aktuellem iOS, werden jedenfalls die Standort-Daten bei jedem Bild hinzugefügt und
werden auch beim Betrachten des Bildes angezeigt. Zumindest in grober Form. Standort: Bonn z.B. in meinem Fall.
GPS-Verbindung muss natürlich vorhanden sein.

Aber offensichtlich hatten sie ja keinen GPS-Empfang. Sonst hätten sie sich ja höchstwahrscheinlich selber helfen können.
Das zielt auch auf Deine zweite Frage ab. Klar gibt es eine Karten-App an Bord eines iPhones.

hANSaLBERS schrieb:Aber offensichtlich hatten sie ja keinen GPS-Empfang. Sonst hätten sie sich ja höchstwahrscheinlich selber helfen können.

Über das "selber helfen können" grübel ich die ganze Zeit nach. GPS-Empfang hat man doch überall auf der Welt, dazu braucht es ja keinen Sendemast, nur Satelliten, und die fliegen rund um die Erde.

GPS nützt Dir natürlich nichts, wenn Du nicht weißt, ob Dein Ziel nördlich, südlich, westlich oder östlch von Dener Position ist. Aber wenn man auf seinem Handy ein Foto mit GPS-Daten von dem Ort hat, in dem man losmarschiert ist...

OpLibelle schrieb:GPS nützt Dir natürlich nichts, wenn Du nicht weißt, ob Dein Ziel nördlich, südlich, westlich oder östlch von Dener Position ist. Aber wenn man auf seinem Handy ein Foto mit GPS-Daten von dem Ort hat, in dem man losmarschiert ist...

Ein Kompass ist natürlich auch mit an Bord.
Man kann sich natürlich auch direkt in der Karten-App die Orientierung anzeigen lassen, bzw. die Karte einnorden.

hANSaLBERS schrieb:Man kann sich natürlich auch direkt in der Karten-App die Orientierung anzeigen lassen, bzw. die Karte einnorden.

Aber ich vermute mal, zum Standard-Lieferumfang gehört aber keine (off-line) Karte von Panama, oder? Ich habe nur einen Androiden und da ist der Standard-Software sehr vom Hersteller abhängig. Gleichwohl, bevor ich in ein mir gänzlich fremdes Land fahre, lade ich mir eine passende Karte herunter, schon um mir roamng-Kosten fürr online-Karten usw. zu sparen.

Sie hatten kein Netz, sprich keine Internetverbindung. Die brauchen sie natürlich um sich in der Karten-App die entsprechende
Landkarte anzusehen um sich zu orientieren. Also hatten sie auch keine Karten-Darstellung.
Keine Landschaft, keine Wege, nix. Der Kompass alleine hätte aber, so glaube ich funktionieren sollen.
Aber sie haben sich ja dafür entschieden bergab zu gehen. Ein Fehler, wie sich herausstellte.

Edit: haben wir uns überschnitten. Das wollte ich damit ausdrücken. Sie hatten offensichtlich keine Offline-Karte.

hANSaLBERS schrieb:Sie hatten kein Netz, sprich keine Internetverbindung. Die brauchen sie natürlich um sich in der Karten-App die entsprechende Landkarte anzusehen um sich zu orientieren. Also hatten sie auch keine Karten-Darstellung

Ja, OK, das habe ich so verstanden und befürchtet. Aber: Wenn das iPhone automatisch zu den Fotos die GPS speichert und sie auch nur ein einziges Foto von dem Ort hatten, an dem sie losgegangen sind, wäre es ja auch ohne Karte ein Leichtes, dahin zurück zu kehren, oder?!

OpLibelle schrieb:Ja, OK, das habe ich so verstanden und befürchtet. Aber: Wenn das iPhone automatisch zu den Fotos die GPS speichert und sie auch nur ein einziges Foto von dem Ort hatten, an dem sie losgegangen sind, wäre es ja auch ohne Karte ein Leichtes, dahin zurück zu kehren, oder?!

Und wie?
Ich verstehe es nicht. Ohne Empfang und aktuelle Standortbestimmung nutzen mir doch auch die GPS-Daten meines Zieles nichts?

@OpLibelle
@hANSaLBERS

Sie hatten ja keine direkte Verbindung zu GPS.
GPS-Daten könnten sie nur über das Handy erhalten.

@Tajna
@Jonami

Nochmal: GPS-Empfang hat jeder, der ein Smartphone hat zu jeder Zeit und an jedem Ort der Erde, solange er nicht gerade in Hochhausschluchten unterwegs ist. Um mir meine Position in Längen- und Breitengrad anzeigen zu lassen, benötige ich *keine* Internet-Verbindung. Ich muss nur die Daten der Satelliten empfangen.

Wikipedia: Global Positioning System

Wenn man zusätzlich eine Internetverbindung hat, ist das nett und schön, weil man dann von Google, Apple, Microssoft oder wessen Navi man auch immer gerade benutzt, eine schöne, bunte Karte dazu angezeigt bekommt.

Nur die bunte Karte benötigt man ja nun nicht zwingend: Wenn ich weiß. wo ich bin, eben weil ich über GPS Länge- und Breitengrad angezeigt bekomme, und wenn ich weiß, wo ich hin will, z.B. weil zu einem Foto, das ich gestern gemacht habe, ebenfalls die Längen- und Breitgerade gespeichert wurden, dann sehe ich doch anhand der Zahlen, in welche Richtung ich laufen muss. Und zwar ohne jede Rechnerei. Ich sehe doch unmittelbar an meinen GPS-Daten, ob ich mich auf mein Ziel zu bewege oder eben nicht.

Na ja, ein Satellitentelefon sollte man auf so einem Trip auch dabei haben.

Und für Navigation braucht man kein Mobilfunksignal.