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Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

21.446 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Verschwunden, Südamerika, ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

gestern um 18:48
Zitat von InspektorLemonInspektorLemon schrieb:Für dich ist ein, vorsichtig ausgedrückt, absurd anmutendes Nutzungsverhalten der Handys in keiner Weise verdächtig. Für mich eben schon. Ich leite daraus aber eben nicht den Absolutheitsanspruch ab, dass die andere Seite verblendet ist oder Verschwörungstheorien anhängt. Bei dir habe ich da einen anderen Eindruck gewonnen. In beiden Fällen versuchen wir uns an einer logischen, auf Erfahrungsregeln beruhenden, verhaltenstheoretische Bewertung des Nutzungsverhaltens.
Lagerdenken ist jetzt nicht meins. Man kann auch mit Leuten vernünftig diskutieren, die anderer Meinung als man selbst sind.

"Verdacht" ist jetzt nochmals eine andere Kategorie, weil er sich gemeinhin ausschließlich auf eine kriminelle Handlung bezieht und insofern schon wertend ist. Ich weiß schlicht nicht, warum das Handy so bedient worden ist, wie es die Datenauswertung nahe legt. Wenn es nach Analyse der Experten keinen Sinn macht, ein Smartphone so zu bedienen, nicht für die beiden Frauen, dann macht es - nach meiner Bewertung - auch keinen Sinn für einen Dritten, der im Zusammenhang mit einer "bösen" Tat Sachherrschaft über die Geräte erlangt hat.

Man kann nun in beide Varianten - Kriss und Lisanne oder Fremder - Erklärungen suchen, wobei für mich eine Fehlbedienung in einem unbekannten Notfall weitaus plausibler ist, als unschlüssige Manipulationsversuche Dritter mit anschließender Fürsorge, die zum Auffinden der Geräte, dem Auslesen und Analyse ihrer Daten führen -- ja, um was aus Tätersicht zu erreichen? Zudem sind die Bedienungsvoraussetzungen für beide Varianten gleich, d.h. die Bedienung erfolgte über Tasten und Touchscreen des Geräts, nicht durch eine nachträgliche Manipulation der Daten. Jedenfalls konnte mir noch niemand wirklich erklären, warum ein Dritter das tun sollte.

Da müsste ich mir einen ganz verrückten Kausalverlauf ausdenken, schwierig, schon weil die Kriminalgeschichte dergleichen bislang eigentlich nicht bietet. - Viel verrückter als die Vorstellung eines von Panik oder Verzweiflung geprägten Verhaltens zweier Frauen, die schlecht ausgerüstet auf der anderen Seite des Mirador im tropischen Regenwald abgestiegen sind und im Funkloch waren.

Wären die Daten vollständig und lückenlos auswertbar, ergäben sich aus einer technischen Analyse vielleicht auch andere Ergebnisse die wesentlich klarer wären. Oder sie hätten größere Evidenz, bei gleichem Ergebnis aber die gleichen Sinnfragen. So frage ich mich - völlig losgelöst von jedem Lagerdenken - ob da nicht ein Fehler im System ist, wenn die Datenanalyse ein so oder so unerklärliches Bedienverhalten ergeben.

SpoilerWenn das Ergebnis einer Berechnung relativ absurd ist, dann stellt sich vielleicht nicht die Frage, ob ich nicht rechnen kann, sondern ob ein Datum, ein Faktor, falsch sind. Meine Rechenmaschine einen Knacks hat. Wird mit Unbekannten gerechnet, gilt das noch mehr.

Ein Fall dazu: Irgendwann in den 1990ern wurde ein Landtagsabgeordneter beschuldigt, für Tausende von Euro (oder DM) sog. 0190er Mehrwertnummern (Sextelefonate) von seinem Diensttelefon aus geführt zu haben. Angeblich biss die Maus da keinen Faden ab, der Computer mit dem Einzelverbindungsnachweis hatte alles gespeichert.
Doch erstaunlich war das Nutzerverhalten: Die Sex-Nummern wurden zum Teil in rascher Folge angewählt, die Verbindungen bestanden länger oder kürzer, oft außergewöhnlich lange oder kurz, dann wurde aufgelegt, und manchmal innerhalb einer Sekunde sofort die nächste Nummer gewählt. Das ging über Stunden so. Das Nutzerverhalten ergab einfach keinen Sinn, auch wenn man noch so viel Libido unterstellte. Zum Teil war auch nicht erklärbar, wie man damals innerhalb einer Sekunde eine völlig neue Nummer eintippen konnte. Ein technischer Fehler? Angeblich ausgeschlossen.

Frage mich nicht, wie die Sache ausgegangen ist, es ist 30 Jahre her.



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Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

gestern um 18:59
@Origines
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Frage mich nicht, wie die Sache ausgegangen ist, es ist 30 Jahre her.
Er hatte wohl doch selbst telefoniert und wurde zu einer Bewährungsstrafe und einer Geldstrafe verurteilt:

https://www.spiegel.de/panorama/telefonsex-affaere-bewaehrungsstrafe-fuer-johnny-wallner-a-18595.html


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Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

gestern um 19:16
@sooma
Das ist nett, vielen Dank! Doch erst 25 Jahre. Dubiose Geschichte.

"Dubios" passt vielleicht auch hier gut, hinsichtlich der Daten. Erinnert mich an den Fahrradfahrer, der mit 100 km/h in der 30er-Zone geblitzt worden ist.

Aber dubios, also zweifelhaft, merkwürdig oder fragwürdig sind noch keine Indizien. Und können somit keinen Verdacht für ein Verbrechen begründen. Deshalb wird ja auch lieber von "FP" bzw. "Foul Play" gesprochen, um nicht zwingend eine kriminelle Handlung zu insinuieren. Weil man dazu gar nichts in der Hand hat - außer einen Berg (unbeantworteter oder unbeantwortbarer, relevanter oder irrelevanter) Fragen.


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Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

gestern um 19:22
Zitat von OriginesOrigines schrieb:kriminelle Handlung zu insinuieren.
Wir haben auf Deutsch einfach kein passendes begriffliches Pendant. Foul Play wird aber als "kriminelle Handlung" verstanden. Nur nicht notwendigerweise als ein Mord. Auch Vertuschungen/Korruptionen/Manipulationen können dem Beweggrund entsprechend kriminell verortet werden, also Foul Play sein.


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Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

gestern um 20:47
Zitat von DaturoDaturo schrieb:Die seltsamen Nachtfotos: Die Frauen versuchten panisch aus dem Dschungel zu kommen und benutzten die Kamera als Taschenlampe, um sich zu orientieren. Aber warum fotografiert man dann den Himmel? Weil die Frauen durch das Schlangengift bereits desorientiert waren.
Am achten Tag mitten in der Nacht? 2,5 Stunden Orientierung mit 100 Blitzen, ohne sich zu bewegen? Das erscheint mir doch sehr abwegig.
Zitat von DaturoDaturo schrieb:Die ungewöhnliche Aktivität der Smartphones: Bereits durch das Gift stark eingeschränkt, versuchten die Frauen dennoch, irgendwie Hilfe zu holen. Aufgrund der Lähmungserscheinungen konnten sie die Geräte aber nicht mehr korrekt bedienen. Das würde erklären, warum die Smartphones mal aktiv und dann wieder ausgeschaltet waren und warum der PIN öfter falsch eingegeben wurde.
Also am sechsten Tag wurde das iPhone noch präzise und schnell bedient, inkl. Swipen und richtiger Eingabe des Entsperrcodes. Auch am 11. April bescheinigt der Forensiker ein bewusstes Ausschalten (Ausschaltmenü aufrufen, Swipen). Der PIN wurde nie falsch eingegeben.
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Mich trennt von @Outback die Bewertung dieser Ergebnisse. So ist er aufgrund seiner Ergebnisse wohl der Ansicht, eine Bedienung des Handys, wie sie seinen Untersuchungen zufolge erfolgt ist, sei "lebensfremd", also für ihn nicht logisch/schlüssig/normal/vernünftig. Und daraus schließt er auf die Einwirkung einer fremden Person auf das Gerät.
Nicht ganz. "Lebensfremdes" Verhalten bedeutet nicht zwangsläufig Fremdeinwirkung. Das kann sich auch aus Angst, Panik, Überforderung, etc. ergeben. ZB könnte sich jemand in einem brennenden Haus heulend in einer Ecke zusammenkauern und verbrennen, anstatt einen Fluchtweg zu suchen oder zu versuchen, mit dem Handy die Feuerwehr zu rufen.

Der Punkt ist, dass K+L die Handys vom 1. bis 11. April bewusst nutzten, als Notrufgerät aber nur in den ersten 40 Stunden, das erkennbare Peak-Notrufverhalten beschränkt sich sogar nur auf die ersten 18 Stunden. Vom 3. bis 11. April wurde mit dem intakten Gerät also nur noch sinnlos rumgespielt, trotz geistiger und körperlicher (motorischer) Fitness (Kontakt Miriam, schnelle Eingabe Entsperrcode am 6. April, Kamera-Fotos 8. April, bewusstes Ausschalten / Swipen bis 11. April).

Hier muss man sich mE fragen, wenn man das Handy in einer lebensbedrohlichen Notlage eh regelmäßig einschaltet, zB um sich das Hintergrundbild oder die Weltzeit anzuschauen, ob man da nicht 10 zusätzliche Sekunden aufwendet, um den Notruf zu versuchen. Stattdessen haben K+L über 1 Woche verstreichen lassen, ohne auch nur ein einziges Mal noch den Notruf zu versuchen. Not-SMS, wie in vergleichbaren Fällen, wurden überhaupt nicht versucht.

Für mich klare Indizien für Fremdeinwirkung (Bedrohungslage, Gefangenenlage, mögl. Handybedienung oder Überwachung durch Dritte, Manipulation). In einem reinen Lost- / Unfallszenario wäre es plausibler, wenn es ab 3. April keine Handynutzungen mehr gäbe oder wenn halt Notrufe, Signalchecks und SMS bis zum 11. April versucht worden wären. Eine durch Dritte bestimmte, simulierte oder manipulierte Handynutzung wäre zwar eher dumm / auffällig, aber ggfs. eben auch ein angreifbarer Verschleierungs- oder Täter-Fehler. Deswegen gehören mE speziell die Daten des 4. bis 11. Aprils besonders präzise untersucht.
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Originär lässt sich das aus den Daten aber nicht ableiten, da gibt es keinen Beweis, dass eine technische Manipulation durch Dritte erfolgt ist. Das ist eben nur eine mögliche verhaltenstheoretische aber keine genuin technische Schlussfolgerung.
Das ist lt. Feldtests und bezogen auf die eingeschränkten Datenveröffentlichungen in den Akten aktuell richtig. Rückblickend auf die letzten 10 Jahre sehe ich das aber etwas anders:
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Ob und für das ein Indiz ist, ist eben eine Frage der Bewertung und keine mit technischer Analyse lösbare Frage. Ich habe @Outback und @cyclic ausdrücklich gefragt, ob sie in den Daten Belege für Fremdeinwirkungen vor dem Auffinden gefunden haben. Und das haben sie verneint. Denn sie haben sauber das analysiert, was sie analysieren konnten und von dem getrennt, was sie ggf. schlussfolgern.
Fremdeinwirkung wäre bewiesen, wenn das NFI auf dem iPhone zB GPS-Daten vom 11. April aus Panama City entdeckt hätte oder wenn am 11. April trotz einstündigem Betrieb keine Akku- und Signalstärke-Logs vorhanden sind. Außer die Datenlage des 11. Aprils, die 100% auf Manipulation hinweist, wäre durch untersuchte und dokumentierte Eigenarten des Systems (Bugs) oder Hardware-Defekte alternativ erklärbar.

Eigentlich muss also gar nicht bewiesen werden, dass Fremdeinwirkung vorliegt, sondern Ermittler müssten nachweisen, dass keine vorliegt oder mindestens, wie und ob Kris oder Lisanne die Datenlage des 11. Aprils produzieren konnten.

Wo ist dieser offizielle Expertise-Beleg, ohne den die Annahme eines reinen Lost- / Unfallszenarios vollkommen ausgeschlossen ist?

Warum wurden die File System Events nicht forensisch untersucht, welche insbesondere das Handyverhalten vom 3./4. bis 11. April aufklären könnten?


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Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

gestern um 22:41
Zitat von InspektorLemonInspektorLemon schrieb:Auf den DVDs werden zwar weiterführende Daten zu finden sein, diese werden aber den bisherigen Daten aus den Ermittlungsakten, die @Doctective zur Verfügung stehen, nicht widersprechen sondern diese erweitern.
Das ist pure Spekulation! Niemand weiß was auf den CDs zu sehen / finden ist. Es könnte sein, dass diese Daten erklären, warum manche logs fehlen oder aber diese ergänzen und ein völlig schlüssiges Bild dort die Handynutzung ergeben.
Zitat von InspektorLemonInspektorLemon schrieb:Für dich ist ein, vorsichtig ausgedrückt, absurd anmutendes Nutzungsverhalten der Handys in keiner Weise verdächtig. Für mich eben schon.
Wie kann denn etwas als "absurd anmutend" wahrgenommen werden, wenn offensichtlich ist, dass die meisten übermittelten Daten
Zitat von OriginesOrigines schrieb:"unvollständig"
sind?

Siehst du ja selber so:
Zitat von InspektorLemonInspektorLemon schrieb:Darauf können wir uns einigen.



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Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

gestern um 22:52
Zitat von ringelnatzringelnatz schrieb:Das ist pure Spekulation! Niemand weiß was auf den CDs zu sehen / finden ist. Es könnte sein, dass diese Daten erklären, warum manche logs fehlen oder aber diese ergänzen und ein völlig schlüssiges Bild dort die Handynutzung ergeben.
Wir wissen, was auf den DVDs ist, nämlich die kompletten forensischen Kopien, ein Abbild des Systems. Alles, was fallrelevant ist, haben die Forensiker mit in den Bericht aufgenommen. Ein fehlender Powerlog (der ist in jedem Fall fallrelevant) bedeutet, dass er entweder nicht vorhanden ist (das ist die wahrscheinlichste Variante), oder dass die Forensiker vergessen haben, diesen aufzulisten. Das wäre schludrige Arbeit, und das halte ich für unwahrscheinlich. Eine von den Forensikern ausgearbeitete Erklärung, warum Powerlogs fehlen, so wie sonstige, Erkenntnisse, die nicht im Bericht stehen, findet sich auf den DVDs mit Sicherheit nicht. Jedenfalls nicht von den Forensikern erklärt. Es ist aber möglich und wahrscheinlich, dass jemand vom Fach eine Erklärung dafür finden könnte. Daher wäre es ganz gut, diese zu haben.


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