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Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

21.355 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Verschwunden, Südamerika, ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

24.11.2024 um 01:22
Zitat von Donidoni2Donidoni2 schrieb:der erste Teil so häufig begangen wird frage ich mich wieso man nicht direkt auch das Gebiet nach dem Gipfel mit einbezogen hat.
Das versteht keiner.


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24.11.2024 um 07:48
Ich muss schon sagen, manche Beiträge hier sind unglaublich naiv, um nicht zu sagen "lebensfrend", was das angeblich so einfache "Zurückgehen" auf den Trail anbelangt. Jeder, der sich mal in der Wildnis auf einer Wanderung verlaufen hat, weiß, dass das einfach nicht so "einfach" möglich ist. 500 m weiter um einen Teller Reis bitten oder eine Kuh melken? Nein, einfach nein. Bei sehr dichter Vegetarion, kannst du 5 Meter (!) vom Pfad entfernt stehen und siehst gar nichts mehr, weißt nicht mehr, wo du überhaupt bist. Irgendwann gehst du nochmal 10 Meter weiter in die falsche Richtung, drehst dich einmal im Kreis und hast komplett die Orientierung verloren. Wenn man selbst zum Beispiel im Dickicht steht, kann es sein, dass der Weg von dieser Perspektive aus komplett von der Vegetation verdeckt wird (optisch). Hinzu kommen solche Faktoren, dass selbst wenn man denkt: "ich gehe jetzt einfach ganz kerzengerade den Weg zurück, den ich gerade kam", man immer Abweichungen von einigen Grad darin hat, sodass man in Wahrheit in einem Bogen oder Winkel läuft und den Weg genau verfehlt. Und sorry für das Vorurteil, aber gerade viele Frauen sind gar nicht in der Lage, sich an Himmelsrichtungen und Co. wirklich zu orientieren (Gegenbeispiele gibt's natürlich immer), mein Gehirn versagt da zum Beispiel kläglich und das ist leider nicht so ungewöhnlich für junge, nicht Wildnis-erfahrene Frauen, auch nicht für 2, die sich vielleicht auch erst recht in die falsche Richtung "diskutiert" haben. Ich war schon genau in einer solchen Situation in der Wildnis am anderen Ende der Welt, ausgelöst dadurch, dass ich mich aus einem ganz banalen Grund etwa 20-30 Meter bewusst vom Weg weggbewegt habe, weil ich mir was angucken wollte (natürlich hatte ich auch vor, direkt wieder zurückzugehen). Aber es ging nicht, ich fand einfach nicht mehr zurück!!! Der Weg war förmlich weg, und je länger man danach sucht, desto größer die Gefahr, sich komplett davon zu entfernen. Das mögen jetzt manche kurios oder gar dumm finden, unterm Strich bin ich damals sicher nicht ungebildeter oder weniger lebenserfahren gewesen als K + L. Deswegen geht mir der Fall so nahe, da ich in ihrem Alter genau solche Touren gemacht habe, teilweise allein, und ich weiß, wie schnell man in so einer Vegetation den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sieht. Dann kommt es letztlich nur noch auf Glück oder Pech an, ob man doch noch zurückfindet oder von jemandem gefunden wird oder eben nicht. Ich gehe daher auch nicht zwingend von einem schweren Unfall direkt am 1. Tag aus, sondern glaube eher an ein relativ banales vom Weg Abkommen, weswegen sich Panik und Verzweiflung noch in Grenzen hielten. Dumme Situation, klar, aber zu zweit aushaltbar und immer von dem Gedanken getrieben, dass sich das alles spätestens am nächsten Tag wieder auflöst. Die Erkenntnis, dass dem nicht so ist, kam schleichender und später können dann schnell Verletzungen (zum Beispiel im Zusammenhang mit einem Laufen durchs Flussbett) oder diverse Krankheiten und Deliriien dazugekommen sein.


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Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

24.11.2024 um 08:06
Zitat von augustineaugustine schrieb:Jeder, der sich mal in der Wildnis auf einer Wanderung verlaufen hat, weiß, dass das einfach nicht so "einfach" möglich ist.
Jeder, der sich mal auf dem Pianista Trail verlaufen hat, weiß genau das, denn er hat relativ schnell und einfach wieder zurückgefunden. Es bringt also nichts Äpfel mit Birnen zu vergleichen. Wir können ganz einfach über diesen speziellen Trail sprechen, denn wir kennen ihn fast in und auswendig, brauchen also nicht über eine diffuse Wildnis irgendwo anders in der Welt sprechen, in der man sich natürlich verlaufen kann. Ändert rein gar nichts. Schließlich sagte auch FvG nicht, dass man sich nicht in der Wildnis verlaufen kann, sondern sprach über den Pianista Trail. Der wird doch sonst immer so gerne als Experte für alles herangezogen.


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24.11.2024 um 08:29
Zitat von DoctectiveDoctective schrieb:Ändert rein gar nichts. Schließlich sagte auch FvG nicht, dass man sich nicht in der Wildnis verlaufen kann, sondern sprach über den Pianista Trail. Der wird doch sonst immer so gerne als Experte für alles herangezogen.
Es geht ja nicht um den Pianista Trail, sondern um den Bereich dahinter. Es können sich auch 20 Menschen irgendwo verlaufen und wieder zurückfinden, aber einer findet halt nicht zurück. Ich habe auch meinen Weg irgendwann nach Stunden wieder gefunden, aber ich bin demütig genug, um einzusehen, dass es auch gut hätte anders laufen können. Dann wäre ich vielleicht auch die erste Person gewesen, die just auf diesem eigentlich als einfach geltenden Wanderweg verloren geht und stirbt. Bei L+K wissen wir zudem nicht sicher, ob es nicht sogar eine bestimmte Motivation gab, sich gezielt vom Weg wegzubewegen (Stichwort Suche nach vermeintlichen Wasserfällen oder einer sonstigen Attraktion, spontane Tiersichtung, vermeintliches Naturschauspiel whatever...). Dann wäre das auch nicht mehr 1:1 vergleichbar mit Leuten, die AUF dem Pianista Trail unabsichtlich vom Weg abkommen und wieder zurückfinden. Wenn man mit einer bestimmten Intention den Weg verlässt, steigt in meinen Augen auch das Risiko, dabei im wahrsten Sinn des Wortes zu weit zu gehen. Natürlich wäre das ein bisschen leichtsinnig, aber sind wir das nicht alle mal? Ich war es damals ganz sicher und ich bin im normalen Leben auch nicht völlig unzurechnungsfähig, daher kann ich mir das ebenfalls gut für zwei eigentlich clevere junge Frauen wie K+L vorstellen. Es packt einen halt in solchen Situationen auch mal die Abrnteuerlust. Einen Hinweis darauf können wir schon daran erkennen, dass sie überhaupt nach dem Pianista noch weitergelaufen sind, wie wir wissen. Wäre man immer nur höchst vernünftig, wäre man am Gipfel umgedreht oder noch besser, man hätte diese gesamte Tour von Anfang an nicht ohne Guide gemacht. Daran hält man sich halt nicht immer und eine gewisse Selbstüberschätzung gepaart mit einer Unterschätzen der Gefahren der Natur spielt in solchen Fällen oft eine Rolle.


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24.11.2024 um 09:30
Es ist müßig über eine Wildnis zu sprechen, die man nicht kennt und letztendlich seine eigenen Erfahrungen auf diese zu übertragen.

Wenn Christian und Annette sich hier in der Verbindlichkeit äußern, dass sie Experten vor Ort sind, sich professionell dem Fall angenommen haben und Erkenntnisse gewonnen haben, die sie nicht leichtfertig und großspurig äußern, dann finde ich es anmaßend von Naivität zu sprechen, wenn man ihnen glaubt.

Auch ich habe Vorstellungen in meiner Fantasie von Dschungel, Wildnis, Möglichkeiten des verlaufens nach ein paar Metern und hemmungslosem verirren und nicht wieder hinausfindens, und tue mir manchmal schwer mit der hier ausgesprochenen Vehemenz, mit der ein verlaufen quasi ausgeschlossen wird.

Allerdings vertraue ich den beiden Autoren, dass sie keine Schwätzer sind und dies quasi zur Steigerung ihres Egos einfach mal behaupten und letztendlich sich zu weit aus dem Fenster lehnen. Ich glaube, dass sie als diejenigen, die vor Ort waren, das unter Annahme ihrer Seriösität einschätzen können.

Sollte nun ein weiterer Journalist sich dem Fall annehmen, vor Ort recherchieren und ihnen widersprechen, bin ich jederzeit bereit, den Argumenten zugänglich zu sein und mich umstimmen zu lassen. C & A sind ja nicht sakrosankt.

Ich glaube aber, dass das Bild, was wir von den Örtlichkeiten haben, zu sehr mit eigenen Erfahrungen und dem Begriff „Dschungel“ vermischt wird. Und deshalb verlasse ich mich hier auf die Experten und nicht auf Assoziationsgedanken.


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24.11.2024 um 10:09
@augustine
Zitat von augustineaugustine schrieb:Und sorry für das Vorurteil, aber gerade viele Frauen sind gar nicht in der Lage, sich an Himmelsrichtungen und Co. wirklich zu orientieren
Natürlich mag es Frauen geben, die sich „gerne“ mal verlaufen. Aber es gibt mit Sicherheit sehr viel mehr Frauen, die wissen, dass ein Bach bergab läuft und wo die Sonne untergeht. Ich traue den Holländerinnen, die am Meer wohnen zu, dass sie wissen, wie sich Wasser verhält. Und wenn sie so verpeilt gewesen wären, sich nicht gut zurecht zu finden, dann hätten die Eltern sie sicher nicht in ein fremdes Land fahren lassen, wo der Dschungel quasi vor der Haustür beginnt!
Zitat von augustineaugustine schrieb:Bei sehr dichter Vegetarion, kannst du 5 Meter (!) vom Pfad entfernt stehen und siehst gar nichts mehr, weißt nicht mehr, wo du überhaupt bist
Bei sehr dichter Vegetation bist Du doch selbst an diese Stelle abseits des Weges gekommen. Du mußtest dazu Zweige abbrechen, Büsche niedertrampeln, große Blätter abreißen. Also siehst Du doch, woher Du gekommen bist. Der Dschungel schließt sich wieder erst nach Stunden.
Und bei weniger dichter Vegetation sieht man ein gutes Stück weit.

Ich verstehe nicht, dass hier so oft davon gesprochen wird, dass man im „Dschungel“, egal wo auf der Welt, nicht zurückfindet, wenn man mal in die Büsche geht. Wenn das so wäre, dann wäre schon die halbe Menschheit umgekommen.


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24.11.2024 um 10:18
Zitat von StrongbowStrongbow schrieb:Auch ich habe Vorstellungen in meiner Fantasie von Dschungel, Wildnis, Möglichkeiten des verlaufens nach ein paar Metern und hemmungslosem verirren und nicht wieder hinausfindens, und tue mir manchmal schwer mit der hier ausgesprochenen Vehemenz, mit der ein verlaufen quasi ausgeschlossen wird.
Das unterschreibe ich so.
Zumal Annette auch meint, dass man ohne Machete gar nicht nach links und rechts abweichen kann, weil die Vegetation so dicht ist.


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24.11.2024 um 10:22
Zitat von HathoraHathora schrieb:Bei sehr dichter Vegetation bist Du doch selbst an diese Stelle abseits des Weges gekommen. Du mußtest dazu Zweige abbrechen, Büsche niedertrampeln, große Blätter abreißen. Also siehst Du doch, woher Du gekommen bist. Der Dschungel schließt sich wieder erst nach Stunden.
Und bei weniger dichter Vegetation sieht man ein gutes Stück weit.
Das kann man so pauschal nicht sagen. Man muss nichts irreversibel wegknicken und kaputtmachen, wenn man abseits des Weges geht. Farne und hohe Gräser, da kannst du einfach durchstreifen und die gehen wieder zurück in die Ausgangsform. Sonst wäre der Urwald ja völlig zerstört, wenn da größere Tiere durchlaufen. Man kann auch irgendwo langlaufen, ohne überhaupt groß Pflanzen wegdrücken zu müssen und trotzdem geht die Orientierung flöten. Denn wenn du dich umdrehst, sieht plötzlich alles ein bisschen anders aus und du siehst nur Bäume, Sträucher etc. Also keine wirklich markanten Punkte. Irgendwann erscheint echt alles gleich. Ich nehme jetzt mal nicht an, dass sie Äste mit Gewalt abgebrochen haben. Fakt ist, dass ich es genau so selbst erlebt und mit eigenen Augen gesehen habe, und da knickte nichts so weg, dass ich mir da eine nachverfolgbare Schneise geschlagen hätte. Ja klar, nicht auf dem Pianista, aber nur minimal abseits eines ziemlich simplen Wanderweges.


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24.11.2024 um 10:31
Zitat von JayneSabbathJayneSabbath schrieb:Zumal Annette auch meint, dass man ohne Machete gar nicht nach links und rechts abweichen kann, weil die Vegetation so dicht ist.
Das gilt für jeden einzelnen Meter hinter dem Pianista? Ich habe die kursierenden Videos auf Youtube angeschaut und da könnte man schon hier und da vom Pfad abweichen, wenn man es aus irgendeinem Grund darauf anlegen würde. Es ist für mich einfach nicht glaubwürdig, dass das auf keinen Fall an einer Stelle geht, so eine Landschaft gibt es meiner Meinung nach einfach nicht. Es ist doch nicht der komplette Weg hinter dem Pianista in dieser Art Tunnel-Bau gehalten. Gründe für ein Abweichen können Gedanken sein, die wir jetzt gar nicht nachvollziehen können müssen von zuhause aus. Das Spektrum reicht von der Suche nach vermeintlichen Wasserfällen über das Ausweichen vor irgendwas, einem Tier, Kühen, irgendwas Eingebildetes, unheimlich wirkende Menschen (die aber vielleicht gar nichts Böses im Sinn hatten), hin zu einer vermeintlichen Faszination (ein interessanter Anblick, ein farbenfroher Vogel usw).


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24.11.2024 um 10:43
Zitat von augustineaugustine schrieb:Bei sehr dichter Vegetarion, kannst du 5 Meter (!) vom Pfad entfernt stehen und siehst gar nichts mehr, weißt nicht mehr, wo du überhaupt bist. Irgendwann gehst du nochmal 10 Meter weiter in die falsche Richtung, drehst dich einmal im Kreis und hast komplett die Orientierung verloren.
Die Pianista Trail eignet sich nicht dafür. Man kann nicht '5 Meter' vom Pfad gelangen und gar nichts mehr sehen. Der Pfad hinter dem Gipfel lauft am ersten Teil bis zu der erste Quebrada hauptsächlich in einem Graben mit hohe Mauern. Wo es keine Mauer gibt, ist die Vegetation nicht so dicht dass man nichts sehen kann.

Ab der erste Quebrada gibt es auf der linken Seite ein steiler Berghang, also eine Mauer, wo man nicht laufen kann. Rechts ist die Vegetation wieder nicht dicht, man kann alles gut sehen / beobachten.

Nur 5-8 Minuten nach der erste Quebrada (wo das letste Foto #508 gemacht wurde) erreicht man die Stelle 'second River', wie Imperfect Plan sie nennt. Diese Stelle wird von Locals benutzt wie Picknickplatz, weil da Platz ist und man dort den Fels wie einen Tisch benutzen kann. Links gibt es noch immer die Mauer und Rechts kann man alles gut sehen.

Das bleibt so in Richtung von zweiter Quebrada wo man wieder in einem Graben die "Small Mountain" (IP) steigt und absteigt.

Wo die Vegetation dicht ist, gibt es Berghang. Wo Berghang ist, kann man nicht laufen. Es ist nicht umsonst dass man Betrieb oder Paddocks findet in die Teile wo kein Berghang ist.

In der Umgebung vom "Second River"/ Picknickplatz, könnte man sich Rechts vom Pfad entfernen. Aber man kann immer noch alles gut sehen(!)
Man sollte sich abfragen warum die Frauen dass getan hätten sollen, warum am Picknickplatz sich vom Pfad entfernen? Man sollte sich auch abfragen wie die Frauen oder ihre Sachen die Brücken / Alto Romero erreichten.


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24.11.2024 um 10:49
@augustine
Du bist hier nicht die einzige, die schon mal in einem Dschungel war. ( aber vielleicht eine der ganz wenigen, die nach 5 Metern nicht mehr auf den Pfad zurückfanden.
Andere, wie ich, haben da ganz andere Erfahrungen. Vor allem Leute, die den Pianista selbst gelaufen sind und Experten.
Zitat von HathoraHathora schrieb am 30.10.2016:Du warst schon mal auf dem Pianista Trail?
Nein ich auch nicht. Aber ich vertraue dahingehend den Spezialisten:
Frank van der Goot, einer der Teamleiter der Suchmannschaft (er war also definitiv auf und auch um den Pianista Trail) sagte, es sei einfach unmöglich, in diesem Bereich verloren zu gehen. Und "Jeder, der vorschlägt, dass sich die Mädchen verlaufen haben, ist einfach niemals selbst in diesem Gebiet gewesen".
Quelle: Das postete Seli auf Seite 19 als eine Übersetzung. Woher diese Übersetzung stammt, kann ich nicht eruieren.
Der Dschungelexperte Rick Morales, der selbst zu Fuß Panama durchquerte (also auch er war selbst vor Ort) glaubt, dass das Verschwinden der Mädchen von Dritten verursacht worden sein muss.
Quelle: Die Zeitung HLNBE Nieuws&Sport vom 20.10. 2016



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24.11.2024 um 10:59
Zitat von HathoraHathora schrieb:Dschungel war. ( aber vielleicht eine der ganz wenigen, die nach 5 Metern nicht mehr auf den Pfad zurückfanden.
Es waren vllt 20 Meter. Aber ja klar, 1000 Leute laufen irgendwo durch und verlaufen sich nicht und ein Doofer dann halt doch. Wäre es anders, gäbe es keinen einzigen Wander-, Verlaufensfall. Frag mal die Bergwacht, wie viele Leute die pro Saison irgendwo runterpflücken. Selbst wenn das nur 0,001% der Touris wären, die auf irgendeine dumme Idee kommen, ist es nunmal banalste Realität. Nicht umsonst wird überall groß gewarnt: "Bleiben Sie auf den Wegen!" Auch ein paar ansonsten halbwegs intelligente Menschen halten sich da aber nicht dran, aus vielerlei Gründen. Menschen können sehr fehlbar sein in ihren Einschätzungen, auch vermutlich clevere Frauen wie K+L.


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24.11.2024 um 11:24
Zitat von HathoraHathora schrieb:Du warst schon mal auf dem Pianista Trail?
Nein ich auch nicht. Aber ich vertraue dahingehend den Spezialisten:
Man kann sich ja dank der Videos von Romain zumindest ein bisschen ein Bild machen. Und man kann doch nicht wirklich sagen, dass es bei dieser Landschaft absolut unmöglich ist, den Weg zu verfehlen oder zu verlassen? Allein bei so einer wilden Flussüberquerung besteht immer das Risiko, dass man auf der anderen Seite nicht den richtigen Einstieg findet und falsch läuft. Da kannst du auch nicht zwingend einfach zurückgehen, denn evtl findet man genau diese Stelle am Fluss dann auf dem Rückweg eben nicht mehr und irrt dann erst recht rum. Ich kenne genau solche Storys auch von Erzählungen von Freunden. Es ist einfach ein Fakt, dass solch eine Landschaft auch potenziell offen für Irrtümer ist, egal viele Wanderer meinen, dass sie da aber keine Probleme hatten oder gesehen haben auf dem Weg.
Screenshot 20241124 111113 YouTubeOriginal anzeigen (0,2 MB)

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Quelle der Screenshots, Video Part 3 von Romain, ab ca. Minute 9: Youtube: El Pianista, the path after the Mirador - Part 3
El Pianista, the path after the Mirador - Part 3
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24.11.2024 um 11:38
Zitat von AnthuriumAnthurium schrieb:Wo die Vegetation dicht ist, gibt es Berghang. Wo Berghang ist, kann man nicht laufen. Es ist nicht umsonst dass man Betrieb oder Paddocks findet in die Teile wo kein Berghang ist.
Wenn das alles ein einziger komplett stringenter Weg ist, von dem jegliches Abweichen im Grunde unmöglich ist, wie sind sie dann an die Night Location gelangt? Sie können dorthin ja auch in einem FP-Szenario nicht gebeamt worden sein. Die vermeintlichen Entführer müssten demnach sehr heftig Schneisen in die Vegetation schlagen, um die Frauen abseits des Weges zu verbringen, oder? Auch wenn sie mit einem Auto verbracht worden wären (wie?) wäre der Ort der Nachtbilder ja laut dieser Schilderungen kaum mit einem befahrbaren Vehikel erreichbar, wenn ich nicht mal als Wanderer 5 Meter vom Weg abweichen kann. Wie geht das also? Mitten auf dem stringenten Weg sind sie nicht gestorben, aber abseits des Weges kann man auch nicht gelangen, außer mit Macheten und sehr viel Anstrengung - solche Schneisen hätte man nicht gefunden?


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24.11.2024 um 11:38
@augustine
Man sieht doch, dass es kein Grund rechtfertigt, diesen Weg zu verlassen. Schon gar nicht ohne Machete. Und selbst wenn man ein paar Meter den Abhang hochkrabbelt, dann weiß man, dass es zum Pfad zurück bergab gehen muss. Oder umgekehrt.
Damit ist dieses Thema jetzt für mich erledigt. Du darfst gerne weiterhin glauben, dass man sich dort verirren muss.


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24.11.2024 um 12:10
imp
Zitat von HathoraHathora schrieb:dass man sich dort verirren muss.
Ich könnte mir ein Verirren/Verunfallen allenfalls im Rahmen einer Flucht der beiden vorstellen - und diese Flucht kann ja auch aus einer Gefangenschaft an einem Ort abseits des Miradors passiert sein - dass man dann schnell die Übersicht verliert und sich in einem Gebiet verfranst wo einen dann keiner so schnell hört oder findet wäre vielleicht denkbar.


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Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

24.11.2024 um 12:14
Ich habe mir auf YouTube das Video der Eltern angeschaut und muss dadurch in mancher Hinsicht meine Meinung revidieren. Sie gehen den Weg bis zum letzten Foto. Und danach noch 45 Minuten weiter. Das wäre bezüglich der Dunkelheit für den Rückweg eine Art point of no return gewesen. Auf der Strecke bis dorthin gibt es keine Möglichkeit ernsthaft zu verunglücken. Insbesondere gibt es kein szenario bei dem 2 Personen verunglücken könnten. Nach dem Abstieg kommt erstmal eine Art Weideland.

Für eine Unfall Theorie bedeutet das, dass sie entweder den Weg weitergelaufen sind auch wenn sie auf dem Rückweg dann kein Licht mehr gehabt hätten . Wobei 2 Studentinnen eigentlich Uhrzeit und Zeitraum bis zur Dunkelheit im Blick haben müssten.
Auch die Eltern sagen sie können es sich schwer vorstellen, dass die beiden so naiv weiter in den Dschungel gehen.

Oder hatten sie falsche Informationen bezüglich eines Ziels?

Die zweite Möglichkeit wäre, dass sie sich weit vom Trail entfernt haben. Das ergibt aber im Normalfall auch keinen Sinn.

Weiß jemand was für Infos die beiden über den Trail hatten?


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24.11.2024 um 12:26
Zitat von Donidoni2Donidoni2 schrieb:Auf der Strecke bis dorthin gibt es keine Möglichkeit ernsthaft zu verunglücken.
Das Video der Eltern zeigt aber nicht den vollständigen Weg. Unter "Videos" hier ist der ganze Weg vom Mirador bis zu den Weiden verlinkt. (Romain C. El Pianista - The Path after the Mirador)

Und was sagst Du zu dem Abhang, den man im Video von Romain C. (El Pianista - The Path after the Mirador - Part 2) ab Minute 9:40 sieht?


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24.11.2024 um 12:42
Personen, die vor Ort waren, sind deshalb noch keine Experten. Sie haben persönliche Eindrücke gewonnen, die wir nicht haben.
So die deutsche "Deligation". Und wie wir wissen, können sich diese Eindrücke auch von denen unterscheiden, die andere Personen vor Ort gewonnen haben (so die niederländische "Deligation" mit den Eltern). Schließlich auch noch die von Locals, örtlichen Behörden, die Videos des Weges usw.

M.E. unterscheidet sich im Ergebnis die Einschätzung der Situation vor Ort.

Hier vom zentral geheizten heimischen Schreibtisch aus kann ich dabei nur die Schlüssigkeit einer Annahme beurteilen. Und wenn ich mir die Videos vom Trail ansehen, die mir einen eigenen Blick ermöglichen, dann ist mein Eindruck nach Part 1:

- Lange und wiederholt ziemlich klaustrophobisch und überhaupt kein Wander-Vergnügen
- Anstrengend, felsiger unebener Untergrund, gutes Schuhwerk erforderlich
- Es gibt keine "Landmarks", keine Orientierungspunkte, der Weg ist wie ein Tunnel entweder zwischen Felsen oder üppiger Vegitation
- Auf dem Rückweg ist schwer einzuschätzen, ob man schon an einer Stelle war, es sieht alles gleich aus
- Die beiden Frauen waren mit ihren kurzen Höschen und Tops keinesfalls dafür ausgerüstet (schon die Vyerletzungsgefahr mit Schürfwunden). Erst recht ohne GPS und Guide.
- Ohne festes oder bekanntes Ziel wäre ich nach einer Stunde entnervt umgekehrt
- Welches Ziel hatten die Beiden eventuell? Unbekannt.

Youtube: El Pianista, the path after the Mirador - Part 1
El Pianista, the path after the Mirador - Part 1
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Dass der Trail nach dem Mirador idiotensicher sei und man kaum von ihm abweichen könne, halte ich für eine recht absolute Wertung, die man dann schon als naiv bezeichnen kann. Denn andererseits heißt es, man solle nach dem Mirador nicht ohne Guide unterwegs sein.

@augustine
Ich hatte ein ähnliches Erlebnis im neuseeländischen "Dschungel", der absolut harmlos ist (was Fauna und Flora betrifft). Das Gebiet war nicht groß, 1 qkm. Umgeben von eingezäunten Weiden. Ein Weg führte hinein, verlor sich irgendwo in der Mitte. Fand ihn nicht wieder.

Und als mich (alleine) durchs dichte Gebüsch schlug (das Terrain war noch eben und fest), um wieder zum "Eingang" zurück zu kommen, landete auch ich auf der ganz anderen Seite am Stacheldraht und einer Kuhherde. Ich war kurz davor gewesen, panisch zu werden.


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24.11.2024 um 13:04
@Origines
@augustine
Es bezweifelt wohl niemand, dass man sich verirren kann. Die Frage ist doch: kann man sich dort so verirren, dass man auch nach mehreren Tagen nicht wieder irgendwo rauskommt?
Eure eigenen Erlebnisse untergraben die These, dass sie sich verlaufen haben. Denn ihr habt es ja geschafft, sogar noch am selben Tag und allein zurückzufinden.


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