Melusine schrieb:Sieht jemand noch mehr Parallelen im Weihnachtsbrief?
@Melusine Vielen Dank für deine sehr guten Ideen! Super Arbeit, die du hier geleistet hast.
Für mich steht immer noch die Handlung aus Shakespeare´s Macbeth und einem möglichen veränderten Geisteszustand von Söring +EH (gemeinsamer Wahn ) im Zentrum des Geschens.
EH hatte sich vermutlich schon seit längerem mit der Figur Lady Macbeth identifieziert und suchte nach einem Gemahl, der ihrer würdig wäre und ihre Eltern töten würde. (Nacktfoto mit Buch Shakespeare /gebildte Tochter Hass auf Eltern)
In seinem Weihnachtsbrief legitimiert Söring sich als Königssohn um ihr ebenbürtig zu sein. Darin bietet er sich ihr als Macbeth an.
Eh akzeptiert ihn als ihrer würdig. Zusammen schmieden sie ihre Pläne.
Wie in der Tragödie Macbeth mussten sie aber noch auf eine Prophezeiung der Hexen warten um den Doppelmord in die Tat umsetzen zu können.
Möglicherweise entschieden sie sich sehr kurzfristig den Mordplan umzusetzen, evl. haben sie erst am Freitag dem 29.3.85 die nötige Prophezeiung der Hexen erhalten, dass ihre Tat erfolgreich werden würde. (Hamburger Hamlet on Wisconsin/Alibiliste).
Nach einer Begegnung mit den Hexen ( Mrs. Massie ZUFÄLLIG gesehen?), drängte EH Söring zum Handeln. Söring schreckt zunächst davor zurück, gibt aber, um vor EH nicht als Feigling dazustehen und seine von ihr infrage gestellte Männlichkeit zu beweisen, schließlich nach und willigt ein, beim unmittelbar bevorstehendem Besuch die Haysom´s zu töten. (Sie waren angekündigt nach Angaben des Bruders):
Söring fährt alleine nach Loose Chipping (ich glaube noch an die Einzeltätertheorie) ermordete die Haysoms, fühlte sich dabei als Macbeth und bei der Tat beobachtet. (Hinweis Wahn)
Als Söring später in der Zeitung vom Voodomord/Ritualmord hört vermutet er, dass jemand gesehen könnte, der ihm gefolgt ist. Auch im "echten" Macbeth betritt Lady Macbeth nach dem Mord an Duncan den Tatort um das Messer den (schlafenden Wächtern) in die Hand zu drücken.
Auf jeden Fall dachte JS, dass jemand ihn beobachtet hatte und danach die "Gräueltaten" begangen hat. Er ist davon ausgegangen, dass es einen Zeugen für die Morde gegeben hat. Aus diesem Grund hat er die Tat gestanden. Er wollte verhindern, dass diese Person ihn falsch beschuldigt und auch, falls EH doch die "Gräueltaten" begangen haben sollte, sie noch seine Schuld auf sich nimmt.
Möglicherweise gab es keine "Gräueltaten". Söring beschuldigte Mrs. Massie, weil er tatsächlich daran geglaubt hat.
ligala schrieb:Das ist eine interessante Frage! Denn es kann ja nur das eine oder das andere richtig sein.
Es könnte auch beides falsch sein.