"Verblödung durch Information"
01.11.2007 um 15:48Ich glaube, viele Menschen sind einfach sehr bequem, was z.Tl. natürlich auch verständlich ist.
Es fällt leichter, sich von Boulevard-Formaten auf RTL/SAT & Co. berieseln zu lassen, als sich komplexe Dokumentationen oder Live-Übertragungen von Bundestags-Debatten auf Arte oder Phoenix anzutun. Lieber den US-Actionkracher als den senegalesischen Problemfilm, lieber Bohlen als Bach, lieber BILD als Wall Street Journal.
Das ist halt so - und schon immer so gewesen.
Natürlich hat man gern "vorgekautes Infotainment-Fastfood". Es ist leichter zu schlucken, leicht verdaulich und überfordert den grauen Klumpen zwischen den Ohren nicht so.
Aber - und das ist der grosse Unterschied zu früher: Man hat heute viel mehr Möglichkeiten, sich selbst ein Bild von der Welt zu machen, ohne nur auf die gleichnamigen Papierprodukte aus dem Haus Springer zurück greifen zu müssen.
Man muss auch nicht mehr hinfahren, um vor Ort z.B. über Konflikte zu recherchieren, mit allen Mühen, Kosten und Gefahren, die damit verbunden sind. Seinerzeit musste ich mich noch in den Libanon, nach Algerien oder Nord-Irland aufmachen.
Da konnte ich keine Statements von Organisationen und Konflikt-Parteien aus diesen Ländern, keine Augenzeugenberichte vom heimischen Schreibtisch recherchieren.
Wollte man früher zu etwas einen Artikel schreiben, musste man sich durch alle möglichen und unmöglichen Bibliotheken quälen - heute genügt ein Mausklick.
Es gibt eben heute mehr Informationen und diese sind leichter verfügbar. Was man selbst für wahr oder unwahr hält, bleibt aber nach wie vor jedem selbst überlassen.
Es fällt leichter, sich von Boulevard-Formaten auf RTL/SAT & Co. berieseln zu lassen, als sich komplexe Dokumentationen oder Live-Übertragungen von Bundestags-Debatten auf Arte oder Phoenix anzutun. Lieber den US-Actionkracher als den senegalesischen Problemfilm, lieber Bohlen als Bach, lieber BILD als Wall Street Journal.
Das ist halt so - und schon immer so gewesen.
Natürlich hat man gern "vorgekautes Infotainment-Fastfood". Es ist leichter zu schlucken, leicht verdaulich und überfordert den grauen Klumpen zwischen den Ohren nicht so.
Aber - und das ist der grosse Unterschied zu früher: Man hat heute viel mehr Möglichkeiten, sich selbst ein Bild von der Welt zu machen, ohne nur auf die gleichnamigen Papierprodukte aus dem Haus Springer zurück greifen zu müssen.
Man muss auch nicht mehr hinfahren, um vor Ort z.B. über Konflikte zu recherchieren, mit allen Mühen, Kosten und Gefahren, die damit verbunden sind. Seinerzeit musste ich mich noch in den Libanon, nach Algerien oder Nord-Irland aufmachen.
Da konnte ich keine Statements von Organisationen und Konflikt-Parteien aus diesen Ländern, keine Augenzeugenberichte vom heimischen Schreibtisch recherchieren.
Wollte man früher zu etwas einen Artikel schreiben, musste man sich durch alle möglichen und unmöglichen Bibliotheken quälen - heute genügt ein Mausklick.
Es gibt eben heute mehr Informationen und diese sind leichter verfügbar. Was man selbst für wahr oder unwahr hält, bleibt aber nach wie vor jedem selbst überlassen.