@absurdusabsurdus schrieb:Das kalte Schmelzwasser aus Grönland kann solche Ausmaße annehmen, dass der Golfstrom wahrscheinlich abreißen wird und dann wird es nicht nur nass sondern auch arschkalt.
Die Theorie lautet doch eher dahingehend, dass der Golfstrom eben dann versiegt, wenn im Nordmeer KEIN kaltes Wasser mehr da ist. Solange die Wasserpumpe durch kaltes Wasser im Norden und warmes Wasser im Süden angetrieben wird muss man sich um den Golfstrom keine Sorgen machen. Erst wenn es im nördlichen Polarmeer so warm wird, dass dort nicht in gleichem Maße wie heutzutage kaltes Wasser aufgrund der höheren Dichte nach unten sinkt schwächt sich der Golfstrom ab.
Und das würde dann nicht automatisch bzw generell kälteres Wetter in Europa mit sich bringen. Da muss man differenzieren.
Die Küstengebiete profitieren maßgeblich durch den Golfstrom, der sein Wasser vorbeischiebt und so das Klima abmildert. Dieser Effekt ist noch einige Hundert Kilometer weit und Landesinnere messbar. Fällt der Golfstrom weg so würde das Klima extremer -kältere Winter und wärmere Sommer.
Und für Mitteleuropa würde das eben bedeuten, dass das Klima insgesamt kontinentaler wird. Mit deutlich ausgeprägteren Jahreszeiten. Kälte schneereiche Winter, heiße Dürre Sommer.
Was den Meeresspiegel betrifft, so gibt es verschiedene Einflussfaktoren:
- Abschmelzen des Meereises: kein Effekt
- Abschmelzen der Gletscher:
A) Entlastung von Inseln und eventuelles Nach-oben-Wandern der Insel: geringes Absenken des Wasserspiegels
B) Eintrag von Süßwasser ins Meer: geringere Dichte des Meerwassers und Erhöhung der Wassermenge: ansteigen des Meeresspiegels
- Erhöhung der Wassertemperatur insgesamt: Volumenausdehnung und damit Anstieg des Wasserspiegels
Das ist jetzt sehr vereinfacht, aber es muss eben die Kombination der einzelnen Effekte berücksichtigt werden.
Den höchsten Anteil des Anstieges des Meeresspiegels hat die globale Erwärmung der Meere.