Der Informationsbegriff in der Physik
29.07.2019 um 15:52Hallo Sonni,
Der Shannonsche Informationsbegriff ist völlig analog zum Entropiebegriff, der die Mikrozustände eines gegebenen Makrozustands beschreibt. Das Ausmaß der Entropie ist gleich dem Ausmaß an Aufwand, der aufgebracht werden muss, um die Mikrozustände zu ermitteln, aus denen sich der Makrozustand zusammensetzt. Wenn da aber niemand ist (bzw. niemand berücksichtigt wird), der diesen Aufwand betreibt, ist die Anwendung des Informationsbegriffs auf physikalische Sachverhalte eigentlich redundant, denn der Entropiebegriff ist ja dann schließlich hinreichend, um das System zu beschreiben. Die Quantifizierung der Information wäre dann ein überflüssiges Unterfangen.
Sonni1967 schrieb:Ich versuche so wenig wie möglich das Subjektive (unsere Wahrnehmung) mit dem Begriff in Verbindung zu bringen sondern mehr in dem Sinne dass Information sich mit Hilfe von Energie in materieller Struktur / Anordnung offenbart (und je höher ihre Komplexität ist desto höher auch ihr Informationsgehalt).Die Frage ist nun aber, ob man die Wahrnehmung und das Denken des Beobachters komplett ausklammern kann, wenn man von "Information" spricht. Wie @mojorisin zitiert hat, ist "Information" in der Physik (oder in der Informationstheorie nach Shannon) nicht dasselbe wie "Information" im üblichen Sprachgebrauch, wo man mit bestimmten sinnvollen Aussagen über Aspekte der Wirklichkeit informiert wird.
Der Shannonsche Informationsbegriff ist völlig analog zum Entropiebegriff, der die Mikrozustände eines gegebenen Makrozustands beschreibt. Das Ausmaß der Entropie ist gleich dem Ausmaß an Aufwand, der aufgebracht werden muss, um die Mikrozustände zu ermitteln, aus denen sich der Makrozustand zusammensetzt. Wenn da aber niemand ist (bzw. niemand berücksichtigt wird), der diesen Aufwand betreibt, ist die Anwendung des Informationsbegriffs auf physikalische Sachverhalte eigentlich redundant, denn der Entropiebegriff ist ja dann schließlich hinreichend, um das System zu beschreiben. Die Quantifizierung der Information wäre dann ein überflüssiges Unterfangen.
Sonni1967 schrieb:Wenn man sagt dass die Information von der Wahrnehmung abhängt dann ist das irgendwie so als ob man sich fragt: Ist der Mond auch da wenn ich nicht hinsehe?Es wäre dann lediglich eine Zugabe von Beobachterseite, die den Mond beschreibt und als Aussage "Der Mond ist da." den Beobachter und alle sonstigen Empfänger, die diese Aussage verstehen können, darüber informiert (hier im üblichen Wortsinn), dass der Mond sich an der Stelle befindet, wo man ihn gesehen hat. Für den Mond hat es keine Relevanz, ob ihn jemand beobachtet, darum erscheint mir die Anwendung des Informationsbegriffs (im Sinne Shannons) überflüssig zu sein.