GLoeffler schrieb:Es gibt eine neue Disziplin von Edward Fredkin, die Digital Philosophy.
http://www.digitalphilosophy.org/
Diese geht davon aus, dass das Universum von einem "Computer auĂerhalb" des Universums berechnet wird.
Also Eso-Ecke.
Dabei sind die Naturgesetze nichts anderes als ein Programm, das Information verarbeitet und deshalb auch Information ausgibt, wie z. B. die "Information Materie". Wer oder was der Programmierer ist, sei zunÀchst dahingestellt.
Die ganze Sache lÀuft darauf hinaus, dass das Universum lediglich der Output einer dahinter stehenden (berechnenden) transzendenten Intelligenz ist, die Programme als Information anwendet, um Information zu "produzieren".
Ich bezweifele nicht, dass Fredkin ein ernstzunehmener Wissenschaftler ist. Aber bereits dein letzter Absatz ist fĂŒr mich eine Fehlinterpretation der Thesen (
Wikipedia: Edward Fredkin):
Pancomputationalists believe that biology reduces to chemistry which reduces to physics which reduces to the computation of information. Fredkin's career and achievements have much of their motivation in digital philosophy, a particular type of pancomputationalism described in Fredkin's papers: Introduction to Digital Philosophy, On the Soul, Finite Nature, A New Cosmogony, and Digital Mechanics.[16]
Fredkin's Digital philosophy contains several fundamental ideas: everything in physics and physical reality must have a digital informational representation; all changes in physical nature are consequences of digital informational processes; Nature is finite and digital; the traditional Judaeo-Christian concept of the soul has a counterpart in a static/dynamic soul defined in terms of digital philosophy.
Laut dieser Interpretation gibt es keine "transzendente Intelligenz", sondern es ist alles schlicht und einfach berechenbar. Mathematisch ist dies bekanntlich falsch. Physikalisch kann das stimmen, da die gegenwĂ€rige physikalische Erkenntnis von einem endlichen Universum mit einer endlichen Anzahl von MolekĂŒlen und damit (um zurĂŒck zum Thema zu kommen) auch einer endlichen Anzahl von InformationstrĂ€gern ausgeht. Zentral in der Gödelschen BeweisfĂŒhrung sind aber gerade die Effekte, die entstehen wenn man von abzĂ€hlbaren Mengen (z.B. den natĂŒrlichen Zahlen) zu ĂŒberabzĂ€hlbaren (z.B. Abbildungen der natĂŒrlichen Zahlen in sich) kommt. Mit endlichen Mengen sind diese BeweisfĂŒhrungen nicht möglich.
GLoeffler schrieb (Beitrag gelöscht):Es gibt Annahmen, die auf BestÀtigung warten. Aber diese "Belege" sind reine Hypothesen.
Es gibt eine wissenschaftliche Theorie und Beobachtungen, die die Theorie des Urknalls stĂŒtzen. Gibt es Beobachtungen, die sie widerlegen? Immer heraus damit. Wie bei der Riemannschen Vermutung auch, das ist eine Gelegenheit berĂŒhmt zu werden. Und hier winkt zwar kein ausgeschriebener Millionenpreis, aber dafĂŒr der Nobelpreis...