sarasvati23
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Biologie
26.08.2006 um 14:35Dieser Thread soll sich nicht ausschliesslich um Genetik handeln. Deswegen habe ich denOberbegriff "Biologie" verwendet um auch Themen wie Bioinformatik, Biochemie, Biophysikund auch Wissenschaftstheorie etc. zu umfassen.
Erkenntnissen zufolge ist dasalte Modell der Vererbung überholt. Die klassische Genetik geht davon aus, dassErbinformationen von Generation zu Generation weitergegeben werden. Die klassischeMolekularbiologie befasst sich mit dem Aufbau der Gene und versucht durch die gesammeltenErkenntnisse Gesetzmäßigkeiten abzuleiten, die für die Gentechnik, besonders im Bereichder gentechnisch veränderten Lebensmittel und in der medizinischen Forschung angewendetwerden, z. B. in der Krebsforschung.
Diese Modelle sind aber zunehmenst überholt,weil sie nicht ausreichend Aufschluss über die Phänomene aus der Gene geben können.
Ein neuer Stern am Himmel, der Klarheit bringen soll ist z. B. die Epigenetik:
Epigenetik: Vererbung ist mehr als die Summe der Gene
Obwohl mit derEntschlüsselung des menschlichen Erbguts der Text im Buch des Lebens nun bekannt ist,kann ihn noch immer niemand vollständig lesen. Grund dafür ist die so genannteEpigenetik: Schaltermoleküle, Eiweiße und andere Signalstoffe der Zelle bestimmen, ob undwann Gene ein- oder ausgeschaltet werden. Diese epigenetischen Veränderungen steuern dieKrebsentstehung, verursachen Probleme in der Stammzelltherapie und beim Klonen undbestimmen, welche Eigenschaften vom Vater und welche von der Mutter vererbt werden. DieErforschung epigenetischer Phänomene steht noch am Anfang – doch sie beantwortet schonjetzt viele wichtige Fragen.
Die Entschlüsselung des menschlichen Erbgutsvor zwei Jahren brachte die Euphorie über die Gentechnik auf den Höhepunkt.Maßgeschneiderte Medikamente schienen zum Greifen nahe und die Gentherapie versprachHeilung für nahezu alle Krankheiten. Zu ihrem Leidwesen mussten Wissenschaftler jedochbald feststellen, dass zum Wunder des Lebens wohl doch mehr gehört die Reihenfolge derBuchstaben in den Genen, dem Buch des Lebens. Wie kann es zum Beispiel sein, dasseineiige Zwillinge, die ja bis ins letzte Detail genetisch identisch sind, oft sounterschiedlich aussehen? Warum fangen Zellen plötzlich an, sich immer und immer wiederzu teilen, ohne dass eine Mutation, also eine Veränderung in der Gensequenz, festgestelltwerden kann?
Zum weiterlesen hier:
www.wissenschaft.de
(Archiv-Version vom 10.09.2006)
Den Text des Lebens verstehen
Genetische Netzwerke
Diese Netzwerke von Genen sind ein Brennpunkt modernermolekularbiologischer Forschung. Abbildung 2 zeigt als Beispiel ein genetisches Netzwerk,das die embryonale Entwicklung des Seeigel kontrolliert. Diese Entwicklung wird vonrelativ wenigen Genen bewerkstelligt. Die erstaunliche Komplexität des Netzwerks – unddamit des entstehenden Organismus– resultiert aus den Wechselwirkungen zwischen denGenen. Die Analogie
zu einem Computer ist nicht allzu weit hergeholt: Die Geneentsprechen den einzelnen Schaltelementen, die Funktion dieser Elemente bestimmt sichjedoch erst aus dem Verschaltungsnetzwerk. Abbildung 2 betont die Vorstellung, dassgenetischen Netzwerken ein wohlbestimmtes Design zugrunde liegt, das Expressionsmustervon Abbildung 1 erscheint dagegen vom Zufall geprägt. Darin liegt gerade das Grundproblem: Wir müssen verstehen, welche Eigenschaften des Netzwerks durch Zufall entstandensind und wo die Regelmäßigkeiten liegen. Die Existenz genetischer Netzwerke hatfundamentale Konsequenzen für unser Verständnis biologischer Evolution. Denn so wie dieZelltypen innerhalb eines Organismus durch unterschiedliche Aktivierungsmuster innerhalbdes gleichen Genpools bestimmt werden, so können verschiedene Spezies durch Unterschiedein ihren genetischen Netzwerken entstehen, auch wenn ihre Gene einzeln sehr ähnlichsind.Lässt sich die erstaunliche Vielfalt biologischer Arten also zumindest
zum Teildurch die Komplexität ihrer molekularen Netzwerke erklären?
Zum Weiterlesenhier:
www.thp.uni-koeln.de
Das ist vielleicht ein bisschen viel für denAnfang, aber ich denke man muss dieses Thema aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten.
Hinter der Genetik, denke ich verbirgt sich eine bestimmte Logik. Die BegriffeWechselwirkungen, Zufall und Umwelteinflüsse scheinen eine übergeodnete Rolle zu spielen.
Epigenetik: Erbkrankheiten "ohne" Gene?
science.orf.at
(Archiv-Version vom 09.09.2006)
Wird es dem Menschen überhaupt jemals gelingen die Genetik zu verstehen, wenn sie dieLogik des Systems vorher nicht verstanden hat?
Erkenntnissen zufolge ist dasalte Modell der Vererbung überholt. Die klassische Genetik geht davon aus, dassErbinformationen von Generation zu Generation weitergegeben werden. Die klassischeMolekularbiologie befasst sich mit dem Aufbau der Gene und versucht durch die gesammeltenErkenntnisse Gesetzmäßigkeiten abzuleiten, die für die Gentechnik, besonders im Bereichder gentechnisch veränderten Lebensmittel und in der medizinischen Forschung angewendetwerden, z. B. in der Krebsforschung.
Diese Modelle sind aber zunehmenst überholt,weil sie nicht ausreichend Aufschluss über die Phänomene aus der Gene geben können.
Ein neuer Stern am Himmel, der Klarheit bringen soll ist z. B. die Epigenetik:
Epigenetik: Vererbung ist mehr als die Summe der Gene
Obwohl mit derEntschlüsselung des menschlichen Erbguts der Text im Buch des Lebens nun bekannt ist,kann ihn noch immer niemand vollständig lesen. Grund dafür ist die so genannteEpigenetik: Schaltermoleküle, Eiweiße und andere Signalstoffe der Zelle bestimmen, ob undwann Gene ein- oder ausgeschaltet werden. Diese epigenetischen Veränderungen steuern dieKrebsentstehung, verursachen Probleme in der Stammzelltherapie und beim Klonen undbestimmen, welche Eigenschaften vom Vater und welche von der Mutter vererbt werden. DieErforschung epigenetischer Phänomene steht noch am Anfang – doch sie beantwortet schonjetzt viele wichtige Fragen.
Die Entschlüsselung des menschlichen Erbgutsvor zwei Jahren brachte die Euphorie über die Gentechnik auf den Höhepunkt.Maßgeschneiderte Medikamente schienen zum Greifen nahe und die Gentherapie versprachHeilung für nahezu alle Krankheiten. Zu ihrem Leidwesen mussten Wissenschaftler jedochbald feststellen, dass zum Wunder des Lebens wohl doch mehr gehört die Reihenfolge derBuchstaben in den Genen, dem Buch des Lebens. Wie kann es zum Beispiel sein, dasseineiige Zwillinge, die ja bis ins letzte Detail genetisch identisch sind, oft sounterschiedlich aussehen? Warum fangen Zellen plötzlich an, sich immer und immer wiederzu teilen, ohne dass eine Mutation, also eine Veränderung in der Gensequenz, festgestelltwerden kann?
Zum weiterlesen hier:
www.wissenschaft.de
(Archiv-Version vom 10.09.2006)
Den Text des Lebens verstehen
Genetische Netzwerke
Diese Netzwerke von Genen sind ein Brennpunkt modernermolekularbiologischer Forschung. Abbildung 2 zeigt als Beispiel ein genetisches Netzwerk,das die embryonale Entwicklung des Seeigel kontrolliert. Diese Entwicklung wird vonrelativ wenigen Genen bewerkstelligt. Die erstaunliche Komplexität des Netzwerks – unddamit des entstehenden Organismus– resultiert aus den Wechselwirkungen zwischen denGenen. Die Analogie
zu einem Computer ist nicht allzu weit hergeholt: Die Geneentsprechen den einzelnen Schaltelementen, die Funktion dieser Elemente bestimmt sichjedoch erst aus dem Verschaltungsnetzwerk. Abbildung 2 betont die Vorstellung, dassgenetischen Netzwerken ein wohlbestimmtes Design zugrunde liegt, das Expressionsmustervon Abbildung 1 erscheint dagegen vom Zufall geprägt. Darin liegt gerade das Grundproblem: Wir müssen verstehen, welche Eigenschaften des Netzwerks durch Zufall entstandensind und wo die Regelmäßigkeiten liegen. Die Existenz genetischer Netzwerke hatfundamentale Konsequenzen für unser Verständnis biologischer Evolution. Denn so wie dieZelltypen innerhalb eines Organismus durch unterschiedliche Aktivierungsmuster innerhalbdes gleichen Genpools bestimmt werden, so können verschiedene Spezies durch Unterschiedein ihren genetischen Netzwerken entstehen, auch wenn ihre Gene einzeln sehr ähnlichsind.Lässt sich die erstaunliche Vielfalt biologischer Arten also zumindest
zum Teildurch die Komplexität ihrer molekularen Netzwerke erklären?
Zum Weiterlesenhier:
www.thp.uni-koeln.de
Das ist vielleicht ein bisschen viel für denAnfang, aber ich denke man muss dieses Thema aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten.
Hinter der Genetik, denke ich verbirgt sich eine bestimmte Logik. Die BegriffeWechselwirkungen, Zufall und Umwelteinflüsse scheinen eine übergeodnete Rolle zu spielen.
Epigenetik: Erbkrankheiten "ohne" Gene?
science.orf.at
(Archiv-Version vom 09.09.2006)
Wird es dem Menschen überhaupt jemals gelingen die Genetik zu verstehen, wenn sie dieLogik des Systems vorher nicht verstanden hat?