perttivalkonen
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Evolution der Insekten (Landgang)
03.01.2022 um 12:46ProjectSerpo schrieb:perttivalkonen schrieb am 25.02.2021:Da hast Du recht, und ich find das mit den Meerwasserläufern wirklich interessant - man lernt doch nie aus.
Halten wir mal fest: Kein heutiges Insekt lebt im Meer.
Das ist so nicht richtig.
Allerdings gebe ich zu bedenken, daß der Zusammenhang meiner von Dir zitierten Aussage der war, auf
andy2 schrieb am 24.02.2021:Wie kamen denn die Insekten an Land? Ich gehe mal davon aus, dass sich das Leben ursprünglich im Wasser gebildet hat und es nur eine Formung von Leben gab.zu antworten.
Die Tetrapoda werden auf deutsch Landwirbeltiere genannt. Dabei gehören viele im Wasser, selbst speziell im Meer lebende Arten dazu, selbst solche, die an Land nicht einen Tag überleben könnten. Dennoch ist "Landwirbeltiere" völlig korrekt, denn sämtliche aquatischen Landwirbeltiere zeigen deutlich, daß sie im Wasser nicht ursprünglich beheimatet sind. Einige leben z.T. auch an Land, andere gehen zur Eiablage odgl. an Land, und selbst die komplett wasserlebenden Landwirbeltiere müssen zum Atmen "aus dem Meer raus", an die Luft. Auch Halobates lebt nicht im Meer, sondern auf dem Meer, an der Luft. Und wie sämtliche Wasserläufer besitzt auch Halobates Flügel.
Mein "Kein heutiges Insekt lebt im Meer" ist falsch, aber nicht in dem gemeinten Sinne "kein heutiges Insekt lebt so wasserbezogen, daß ein direkter Usrprung aus dem Wasser denkbar ist". So, wie auch ein Wal zeigt, daß seine Ahnenreihe übers Land ins Meer gekommen ist. Daß er also ein "Landwirbeltier" ist.
Ich will nicht mal ausschließen, daß Insekten grundsätzlich dazu in der Lage wären, gänzlich "im Meer" zu leben, also nicht nur auf, ganz ohne landlebende Relikte wie Luftatmung, Flügelreste udgl. Ich sehe aber durchaus, daß, obwohl es wenigstens hundert mal so viel Insektenarten wie Tetrapodenarten gibt, wir eher hundert mal so viel meereslebende Landwirbeltierarten wie Insektenarten kennen. Der Übergang ins Meeresleben scheint für Insekten eine immense Hürde darzustellen, die so selten überwunden wird, daß man Insekten nicht nur als Landlebewesen, sondern vor allem als landgeboren charakterisieren kann.
ProjectSerpo schrieb:Warum es die Mehrzahl der Insekten es nicht geschafft haben, im Meer leben zu können, lässt sich leicht beantworten.Ja, dazu hatte ich auch einiges geschrieben. Z.B.
perttivalkonen schrieb am 26.02.2021:Insekten aber wären im Meer einfach nur Beute. Gewiß, sie könnten sich dort anpassen und sinnige Nischen finden, in denen sie dauerhaft überleben könnten, wie auch andere Wasserlebewesen, die nicht jagen, aber Beute sind. Aber während diese Wassertiere und ihre Vorfahren "da schon immer" lebten, wäre ein Insekt, das mitten im "Wassergang" steckt, nur sehr unvollständig angepaßt und würde in dieser Phase eben weit benachteiligter sein als ein bereits durch Vorfahren ans Wasserleben angepaßte Beutetiere. Bevor sich Insekten im Meer angepaßt hätten, wären sie schon verschwunden.
ProjectSerpo schrieb:perttivalkonen schrieb am 25.02.2021:Es gibt nicht nur Bernsteineinschlüsse. Sondern auch Insektenfossilen in Sedimenten. Auch in aquatischen Sedimenten, etwa aus der Grube Messel, oder z.B. dieser Wasserkäfer der Gattung Hydrophilis:
Und wie es scheint auch kein fossil bezeugtes.
Das lässt sich leider nicht heraus finden.