Interessante Medien/Personen in der "Verschwörungsszene"

@Balthasar70

Balthasar70 schrieb:Seltsam dass gerade die Eso- und Verschwörungsjunkies nach den neuen Führern lechzen, das ist aber Thema eines eigenen Threads und mag mit der Tendenz zusammen hängen für komplexe Problemstellungen stupide Lösungen anbieten zu müssen.

Du siehst ja hier:

googleme schrieb:Ich kann dir aus meiner sicht die Wissensmanufaktur empfehlen, die befassen sich auch mit recht interessanten Themen die dich ansprechen könnten und das auch seriös.

Da werden raffinierte Bauernfänger und Kaffeefahrtverkäufer wie Andreas Popp gelobt.

In seinem 2006 veröffentlichten Buch Das Matrix-Syndrom. Die systematische Manipulation der Menschen durch die Macht verteidigt Popp unter anderem den ehemaligen CDU-Bundestagsabgeordneten Martin Hohmann, der 2003 wegen antisemitischer Äußerungen aus Fraktion und Partei ausgeschlossen wurde.

https://www.psiram.com/ge/index.php/Andreas_Popp

@che71
Danke für den Hinweis. Gibt aber auch durchaus gutes Material, nicht von Andreas Popp das interessant ist. Auf die Verschwörung der systematischen Manipulation habe ich mich jedoch nicht bezogen da habe ich mich falsch ausgedrückt.

Wichtig ist das man hinterfragt..nicht alles was dort angesprochen wird ist quatsch.

Oder behauptest du das Andreas Popp falsch in der Ansicht ist das dass Zinssystem ein Model für die Ausbeutung ist?

zum Thema interessante Personen

Wer hinter-gründlicher in die Nahost-Politik des Westens einsteigen möchte, empfehle ich das Buch "wer den Wind sät" von Michael Lüders, oder hier ein umfassender Vortrag als Zusammenfassung seines Buchinhaltes:

https://www.youtube.com/watch?v=syygOaRlwNE (Video: Wer den Wind sät… Was westliche Politik im Orient anrichtet | Michael Lüders | SWR Tele-Akademie)

@googleme

Der Sozialwissenschaftler Häusler zählt Popp zu den "Gesellianern", die als Lösung aller Probleme die Abschaffung des Zinssystems ausgemacht haben. Häusler hält diese Gruppe für eine Sekte und sieht Anknüpfungspunkte an den nationalsozialistischen Zinskritiker Gottfried Feder.

http://www.zeit.de/gesellschaft/2014-04/montagsdemo-mahnwache-frieden-berlin/seite-2

Zu Silvio Gesell: https://www.psiram.com/ge/index.php/Freiwirtschaft

Popp beruft sich auf "Die Brechung der Zinsknechschaft" von Gottfried Feder.

Also ich habe mir jetzt mal die Zusammenfassung von diesem "Plan B" durchgelesen.
Verlinken darf man das hier nicht.

Es sind vier Punkte:

1. Fließendes Geld:
Da spricht Popp von inflationären "Schwundwährungen" wie Dollar, Euro, Schweizer Franken usw. Welche Währung er aber ansonsten will, sagt er nicht.

2.Das soziale Bodenrecht:
Grundstückseigentümer sollen nach Popp keine Grundsteuer mehr zahlen, sondern sogar Grundstückseinnahmen generieren !?

Wie das funktionieren soll, wenn nicht alle Menschen an der Steuerlast beteiligt werden, sagt er natürlich in diesem Artikel nicht, dafür soll man das entsprechende Buch kaufen !

3.Das bedingungslose Grundeinkommen:
Auf diesen Zug springt man natürlich gerne auf.

4.Eine freie Presse:
Das darf als Montagmahnwachen-Forderung nicht fehlen.

Im Fazit diese Artikels ist auch noch von einem "Bewusstseinssprung" die Rede !

Andreas Popp und Rico Albrecht machen auf mich den Eindruck von unseriösen "Mental-Trainern/Motivations-Coaches".

Sehr bedenklich ist auch das Rico Albrecht zum Steuerboykott aufruft. Das kann unbedarfte Zeitgenossen in echte Schwierigkeiten bringen.

...auf Mena watch einiges zu Lüders und seinem seltsamen Weltbild.

Auftritt Michael Lüders

Als in dem Beitrag zum ersten Mal der zur Erläuterung der aktuellen Vorgänge auserkorene „Nahost-Experte“ zu Wort kam, war zumindest diese Frage geklärt. Es gibt in der großen Schar möglicher sachkundiger Interviewpartner kaum jemanden, der weniger zum unabhängigen Fachmann qualifiziert wäre, als Michael Lüders. Denn wenn er in seiner bisherigen „Karriere“ etwas unter Beweis gestellt hat, dann sind dies seine ans Pathologische grenzende Abneigung gegen Israel, seine Besessenheit von der Vorstellung einer Unheil anrichtenden „Israel-Lobby“ und sein nicht minder ausgeprägtes Bedürfnis, die fortdauernde Bedrohung des jüdischen Staates kleinzureden sowie dessen deklarierte Todfeinde in Schutz zu nehmen.

Wer dieses Urteil für zu harsch formuliert hält, dem sei ein Blick in sein dieses Jahr erschienenes Buch „Iran: Der falsche Krieg. Wie der Westen seine Zukunft verspielt“ angeraten. Wie sich dem Titel schon entnehmen lässt, warnt Lüders darin vor einem Krieg gegen Iran. So nennt er jedenfalls mögliche Militärschläge gegen iranische Atomanlagen, die seiner Ansicht nach schon so gut wie sicher beschlossen seien und deren unweigerliche Ausführung nur mehr eine Frage der Zeit wäre. Nun ist Lüders selbstverständlich nicht vorzuwerfen, dass er einen Krieg verhindern wolle, denn das ist, wie ihm auch von Rezensenten des Buches zugestanden wird, eine durchaus ehrenvolle Absicht. „Einen Krieg verhindern – wer würde da nicht spontan zustimmen?“, fragte Helmar Dumbs in der Presse. Aber gerade weil Lüders ein „ehrenwertes Anliegen“ habe, sei das Buch ein „besonderes Ärgernis, denn der Autor verfolgt sein hehres Ziel mit völlig untauglichen, ja geradezu kontraproduktiven Mitteln.“

Dumbs’ Urteil fällt eindeutig aus: „Hätte Lüders die Absicht gehabt, das Lager der Kriegsgegner zu diskreditieren, er hätte es nicht besser machen können.“ Der Autor arbeitete „mit problematischen Vergleichen, unzulässigen Vereinfachungen … und unredlichen Zuspitzungen.“ Wenn Lüders jenen, die er stets als „Kriegstreiber“ bezeichnet, Manipulation vorwirft, so sei es „weder hilfreich noch elegant, selbst manipulativ zu arbeiten.“ Für Sylke Tempel, Chefredakteurin der von der „Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik“ herausgegebenen Zeitschrift Internationale Politik, handelt es sich bei dem Buch um „reine Propaganda“, manche der darin enthaltenen Ausführungen basierten „allein auf Lüders Fantasie“, wie überhaupt „viel Fantasie und wenig seriöse Recherche die Grundlage für dieses Buch“ sei. In den Augen des Politikwissenschaftlers Matthias Küntzel fällt Lüders’ Machwerk in das Genre „Märchenbuch“: „Was auf den ersten Blick wie ein profunder historischer Abriss erscheint, hält einer Quellenprüfung nicht stand“; was Lüders als Fakten präsentiere, erweise sich in mehreren Fällen als „Fiktion, reine Phantasie.“ Mehrfach beziehe er sich zur Untermauerung seiner Argumentation auf Quellen, die auf den ersten Blick seriös wirken, etwa Berichte der New York Times, doch versuche man seine Verweise zu überprüfen, stoße man auf „Erfindungen“ und auf „als Tatsachen verpackte Fiktionen“.

Mena watch trieft geradzu an ad hominem Argumenten und beinhaltet so gut wie Nichts an sachlicher Kritik und Differenzierung, aber wen wundert es bei der Herkunft und Zielsetzung dieser Plattform.

@Zilli

Persönliche Interessenkonflikte

Lüders‘ Weißwaschungsversuche der iranischen Diktatur und seine fachliche Inkompetenz in Sachen Israel allein sollten schon Grund genug für den ORF und andere Medien sein, ihn nicht als „Nahost-Experten“ für ihre Berichterstattung zu Rate zu ziehen. Dazu kommt aber noch ein wichtiger Punkt: Seine kaum verhohlene Parteilichkeit kann nicht unabhängig davon gesehen werden, dass hier ganz handfeste wirtschaftliche Interessen im Spiel sind: Auf seiner Homepage empfiehlt er sich Wirtschaftsunternehmen ganz offen als „Nahostberater“, der Firmen, „die sich im Nahen und Mittleren Osten engagieren oder bestehende Geschäftsfelder erweitern möchten“, seine fachkundige „Begleitung“ anbietet und für „Kontaktvermittlung zu Entscheidungsträgern“ in der Region sorgen könne. Darüber hinaus ist er Mitglied im Beirat des „Nah- und Mittelostvereins NUMOV“, der sich Matthias Küntzel zufolge aktiv gegen Wirtschaftssanktionen gegen den Iran einsetzt.

„Bei Lüders“, bemerkt Küntzel, „sind nicht nur Fiktionen und Fakten, sondern auch Berufsinteressen und ‚Expertisen‘ vermixt. Ihn als ‚Nahostexperten‘ vorzustellen, ohne seine Berufstätigkeit als Nahost-Wirtschaftslobbyist zu erwähnen, kommt einem Etikettenschwindel gleicht.“

Nun, das sind doch nachprüfbare Fakten.

http://www.mena-watch.com/ein-mehr-als-zweifelhafter-experte-michael-lueders/

googleme schrieb:Oder behauptest du das Andreas Popp falsch in der Ansicht ist das dass Zinssystem ein Model für die Ausbeutung ist?

Ja, er ist falsch mit dieser Ansicht ...

Das Zinssystem wurde eingeführt, damit das Geld wieder in Umlauf kommt und nicht irgendwo nutzlos herumliegt ...

Das System wird auch von den meisten Bürgern genutzt, wenn sie etwas Geld beiseite legen und anlegen. Ohne dieses würden sie es wohl nicht tun ...
Deshalb wird die Niedrigzinspolitik ja auch so als negativ angesehen ...

Das Zinssystem gab es schon in der Antike und man ist immer gut damit gefahren ...

Issomad schrieb:Das Zinssystem gab es schon in der Antike und man ist immer gut damit gefahren ...

Wie steht es doch im Alten Testament (5. Mose, Kapitel 23, 20):

Du sollst von deinem Bruder nicht Zinsen nehmen, weder Geld noch mit Speise noch mit allem, womit man wuchern kann.

Für Luther war der Zins "das größte Unglück der Nation"

Aristoteles sagte:

So ist der Wucher hassenswert, weil er aus dem Geld selbst den Erwerb zieht und nicht aus dem, wofür das Geld da ist. Denn das Geld ist um des Tausches willen erfunden worden, durch den Zins vermehrt es sich dagegen durch sich selbst.

Die meisten Bürger nutzen es, sagst Du @Issomad. Aber sind es nicht am Ende immer die Bürger, welche die Zinsen bezahlen müssen? Sei es über Steuern oder den Kaufpreis für Waren, wo der Zins mitbezahlt werden muss.

@Suheila
Durch jede Lebensversicherung oder Bausparvertrag bekommst du Zinsen, durch Kapitalanlagen, früher auch mal durch das Sparkonto ...

Also nutzen es die meisten Bürger ... Und wer nicht mit Geld umgehen kann, zahlt ständig Überziehungszinsen ;)

Was Luther gesagt hat, muss man nicht alles ernst nehmen, der hetzte ja auch gegen Juden und Bauern, außerdem wendete sich das hier gegen den Wucher, d.h. zu hohe Zinsen ...

Nicht zu vergessen, dass man im Mittelalter schon dem Staat (in Person des Königs) Geld lieh, damit sie Krieg führen konnten. Wenn sie da keine Zinsen nehmen würden, wären die Geldverleiher schon verarmt, denn sie wussten nie, ob sie es je zurückbekommen würden ...