Emsig schrieb:China ist eine Weltmacht und hat es nicht nötig international auf diese Art zu operieren. Würde es auch nie machen, denn das Risiko, dass das rauskommt ist viel zu hoch.
Du meinst, Russland, China oder auch der Iran könnten einfach bei den meisten asiatischen und europäischen Ländern sowie in Australien mal anklopfen und nach hochauflösenden Satellitenbildern und Radarkapazitäten fragen, und schon rücken alle Länder umfangreich damit raus, zusammen mit Überflugrechten bei dem Cope Tiger 2014 - also so ähnlich, wie man überall die Huawei-Technik mit offenen Armen empfängt, weil NIEMAND Bedenken hat, da könnte was Krummes hinter stehen und diese Länder vielleicht Informationen darüber haben wollen, wie sie eigene Waffenbewegungen etc. tarnen können - und all das natürlich ganz ohne die Dringlichkeit einer Seenotrettung?
Und um die malaysische Unterstützung für die regelbasierte Disputlösung in der Südchinasee loszuwerden, muss Xi nur bei den Obamas eine Charmeoffensive starten, schon ist die ganze strategische Planung bis zum Jahre 2050 dahin?
Würde dagegen der Westen China beschuldigen, mit dem Verschwinden was zu tun zu haben, wäre das doch gerade geschickt, denn bereits in der russischen Propaganda wurde MH17 natürlich von den Ukrainern abgeschossen und wer das Gegenteil behauptet, tut dies ausschließlich nur, um mit dem Imperialismus und der Arroganz des Westens das arme russische Opfer zu provozieren und in einen Krieg zu führen. Wer keine freie Presse hat, hat hier den Vorteil.
Emsig schrieb:Die Sprengung der Pipeline sind so typische osteuropäische Geheimdienst"moves". Selbstmordanschläge findest du unter Osteuropäern allerdings kaum. Genaugenommen ist das nur im islamischen Kulturkreis zu finden, da mit dem Selbstmord der Märtyrertod verknüpft ist. Das gibt es in der russischen und ukrainischen Kultur nicht. Die Anschläge in Moskau und Russland, in Konzerthallen oder Schulen, waren alle vom IS motiviert.
Das war von Anfang an mein Argument. Keiner der Piloten war Islamist und schon gar nicht Zaharie. Einen islamistischen Anschlag halte ich weiterhin für möglich, allerdings geht die Motivlage nicht so gut auf. In diesem Fall müsste man annehmen, dass Entführer den Anschlag durchgeführt haben. Man kann aber natürlich nicht davon ausgehen, dass es ein Selbstmordanschlag war, da die Evidenz klar dafür spricht, dass es eine Notwasserung gab - und zwar mit ausgefahrenen, funktionsfähigen Flügelklappen.
Emsig schrieb:Man könnte zwar nen guten Actionfilm draus drehen, so mit Notwasserung und Umstieg in das wartende Fischerboot, aber im realen Leben funktioniert das nicht so- Wie man ja sieht. Es ist ja keine Notwasserung mit Überleben gelungen.
Alle bisherigen Notwasserungen von Großraumjets sind insofern gelungen, als die Menschen im Cockpit, meist unverletzt, überlebt haben. Im Falle von MH370 ist mittlerweile gut belegt bis fast sicher davon auszugehen, dass es die Notwasserung gab. Da diese niemand gefilmt hat, kann man nicht behaupten, dass keiner überlebt hat, sondern muss im Gegenteil davon ausgehen, dass wer am Flugende noch am Leben und im Cockpit war, auch dies überlebt hat.
Somit kann man ausschließen, dass es sich um einen Pilotensuizid handelte. Vielmehr muss man, um dieses Szenario doch noch aufrechtzuerhalten, davon ausgehen, dass Zaharie eher einen Massenmord an Unbekannten begehen wollte, aber nicht selbst dabei sterben. Vielmehr ging es ihm darum, noch stundenlang im Ozean zu treiben und schließlich zu ertrinken, und zwar auf die Gefahr hin, dass man ihn vielleicht retten könnte. Das von ihm als Pilot entführte Flugzeug war dann nur das Transportmittel dahin. Die Schwierigkeit beginnt aber bereits damit, dass bis jetzt niemand plausibel machen konnte, dass die Selbstmordmethode des Aussetzens im Ozeans überhaupt mal vorgekommen ist. Und warum hat er nicht einfach ein Fischerboot gemietet und ist damit soweit rausgefahren, bis ihm der Treibstoff ausgeht? Er hätte dann nicht so viele Unschuldige auf dem Gewissen und seine Familie muss nicht damit leben, in der teilweisen öffentlichen Meinung die Familie eines Massenmörders zu sein.