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Was geschah mit Flug MH370?

55.893 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, China, Flugzeug ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Was geschah mit Flug MH370?

Was geschah mit Flug MH370?

23.04.2024 um 23:06
Vielen Dank für die schnelle Rückmeldung. Habt ihr vielleicht eine Quelle dafür, dass die manuelle Cockpit Verriegelung rein mechanisch ist? Ich muss da immer an das manuelle Trimmen bei Triebwerksausfall denken, das ja als enormer Kraftakt geschildert wurde. Logisch auch bei den wirkenden Kräften. Mit meinem (in Elektromechanik) begrenzten Wissen war mir bisher aber nur bekannt, dass (Kipp-)Schalter dazu dienen Stromkreise zu steuern.

Ich versuche das gerade wirklich nur zu verstehen, um das Thema einzuordnen und ggfs. ad acta zu legen.


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Was geschah mit Flug MH370?

23.04.2024 um 23:20
@servicecrew

Auf die Schnelle finde ich das hier:

https://patents.google.com/patent/US20050006528A1/en

In verschiedenen Foren wurde das ebenfalls erwähnt, etwa auf dem Pilotenforum PPrune:
The door has a mechanical lock as well, once it is dead-lock no way you can open from outside.
Quelle: https://www.pprune.org/questions/559260-override-cockpit-door.html

Außerdem wird es im Unfallbericht zu Germanwings ebenfalls so erklärt, dass die Verriegleung elektromechanisch ist bzw. dass die Tür von innen mechanisch verriegelt werden kann. Dort wird auch der Druckverlust erwähnt (es wird nicht genau gesagt, was dann passiert).
Nach den Anschlägen am 11. September 2001 wurden Maßnahmen eingeführt,
die das Risiko des Eindringens von unbefugten Personen in das Cockpit eines
Flugzeuges verringern sollen. Auf internationaler und europäischer Ebene wurden
verstärkte Cockpittüren vorgeschrieben. Die Vorschriften wurden abgestimmt, um
das Sicherheitsrisiko im Falle eines plötzlichen Druckverlustes, des Ausfalls eines
Piloten oder des Türsystems (einschließlich der manuellen Verriegelung) und zur
Sicherstellung des Cockpitzutritts nach einem Unfall, festzulegen. Die meisten
Passagierflugzeuge entsprechen den derzeit gültigen Vorschriften.
Quelle: deutsche Version, S. 105 (Hervorhebung von mir).


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Was geschah mit Flug MH370?

24.04.2024 um 09:56
Zitat von AhmoseAhmose schrieb am 19.04.2024:Man muss da keine Parallelen suchen. Da sind schlicht und einfach keine da. Das eine Flugzeug verschwand auf nimmerwiedersehen, das andere wurde von einem Flaksystem vom Himmel geschossen. Die beiden Ereignisse sind nicht zur gleichen Zeit und nicht am selben Ort geschehen. Einzig die Airline war dieselbe.
Wow, Du hast die Unterschiede erkannt.
Zitat von AhmoseAhmose schrieb am 19.04.2024:Aber irgendeinen minimalen Hinweis sollte man schon aufzuweisen haben. Die Argumentation: "Bei MH17 ist der Girkin ja ein Russe und bei MH370 saßen Russen im Flieger, also muss es Putin gewesen sein, der sich mit Peking absprach." ist ein bisschen dünn.
Es ging nicht um eine Hilfeleistung seitens der Chinesen für Putin, sondern um eine gemeinsame Nutznießerschaft.
Wie der "Vorfall" MH370 Putin zeitlich in den Kram paßte, hatte ich ja bereits schon gegenüber gestellt:
Beitrag von Zz-Jones (Seite 2.765)

China hingegen hat Anfang 2014 damit begonnen, künstliche (militärische) Inseln im südchinesischem Meer anzulegen.
Den Aufschrei gering haltend, konnte man dann sogar mit noch mehr Gerät anrücken, da man sich ja schließlich auch an der Suche beteiligte.
https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/spratly-konflikt-mit-vietnam-china-baut-weitere-kuenstliche-insel-a-996508.html

Bis Ende 2014 hatte man so dann 4 künstliche Inseln angelegt:
https://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/china-baut-kuenstliche-insel-im-suedchinesischen-meer-an-spratly-islands-a-1004769.html

Mal zur Übersicht, um welche Region es geht:
1024px-South China Sea claims map.svgOriginal anzeigen (0,3 MB)
Wikipedia: Spratly Islands dispute

Was MH17 (innerhalb dieser Theorie) betrifft, hat China dies dann entweder lediglich geduldet oder aber der Nutzen war bspw wirtschaftlicher Natur. Jedenfalls tut sich hier für China kein offensichtliches Ablenkungsmanöver auf.
Die malayische Luftfahrt hat aber ebenso wie auch das Drehkreuz Kuala Lumpur 2014 dann arg und nachhaltig gelitten.

@all
In dem Zusammenhang kurze Frage:

Wenn Kim Jong Un seinen Bruder am Airport KL umbringen läßt, holt er für so etwas dann zuvor erst noch das OK aus Peking ab?
Oder anders gefragt:
Hätte es andere Möglichkeiten gegeben, Kim Jong Nam um die Ecke zu bringen, aber China hielt KLIA für geeignet?

PS:
Es gab mal diese Geschichte von dem chinesischen Blogger, der sowohl vor MH370, als vor MH17 und dann vor allem aber auch noch vor QZ8501 warnte.
https://www.dailymail.co.uk/news/article-2890215/Mysterious-Chinese-blogger-sparks-online-frenzy-predicting-black-hand-going-bring-AirAsia-jet-THIRTEEN-days-one-vanished.html

QZ8501 konnte ich in dieser "Verschwörung" bislang immer noch nicht so richtig unterbringen, zumindest den Absturz betreffend.
Allerdings bietet sich hier eigentlich doch auch eine Form von Sabotage an:
Am 25. Dezember 2014, drei Tage vor dem Unfall, hatte der beim Unfallflug eingesetzte Kapitän beim selben, damals auf dem Boden stehenden Flugzeug viermal versucht, die Flight Augmentation Computer (FACs) zurückzusetzen. Die Fehlermeldung blieb dabei bestehen. Ein hinzugezogener Techniker versuchte zunächst ebenfalls, den FAC zurückzusetzen. Als ihm dies nicht gelang, schaltete er zuerst den FAC aus, zog dann die Sicherung für den Steuerungscomputer und machte ihn damit stromlos. Diese Prozedur durfte aber so nur auf dem Boden erfolgen. Nach dem Wiedereinschalten trat die Fehlermeldung nicht mehr auf.

Nach den Wartungsunterlagen war dieser Fehler vom Januar 2014 bis zum 27. Dezember 2014 23-mal aufgetreten.

Am 28. Dezember trat der Fehler wieder auf, diesmal jedoch während des Flugs.
Quelle: Wikipedia: Indonesia-AirAsia-Flug 8501#Ermittlung der Absturzursache

Zum damaligen Zeitpunkt wäre ein vergleichbarer Schaden für die deutsche Luftfahrt gewesen, wenn innerhalb eines Jahres gleich 2 Lufthansa-Maschinen sowie noch eine von BerlinAir abstürzt, dazu dann aber auch noch FRA in Verruf geraten ist und man allgemein als unfähig angesehen wird.

Dieser Super-Gau könnte zwar theoretisch auch eine Aneinanderreihung von jeweils heftigen Zufällen sein, die Wahrscheinlichkeit, dass hier nachgeholfen wurde, schätze ich aber dennoch für deutlich größer ein.


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Was geschah mit Flug MH370?

24.04.2024 um 12:30
Zitat von Zz-JonesZz-Jones schrieb:Es ging nicht um eine Hilfeleistung seitens der Chinesen für Putin, sondern um eine gemeinsame Nutznießerschaft.
Okay, kann man so sehen. Fragt sich nur noch, und das ist ja dann der wichtigste Punkt, worin genau diese gemeinsame Nutznießerschaft eigentlich besteht.
Zitat von Zz-JonesZz-Jones schrieb:Wie der "Vorfall" MH370 Putin zeitlich in den Kram paßte, hatte ich ja bereits schon gegenüber gestellt:
Das würde aber bedeuten das Putin mit Schwierigkeiten oder gar einem Rückschlag bei der Eroberung der Krim und der Schaffnung der Volksrepubliken im Donbas rechnete. Völlig auszuschliessen ist das zwar nicht, aber angesichts der Ereignisse vom Feb./März 2022 doch ziemlich unwahrscheinlich. Zudem war die ukr. Armee 2014 auch gar nicht in der Lage anhaltenden Widerstand zu leisen. Dazu hätte sie erstmal vom Westen ertüchtigt werden müssen, was in der kurzen Zeit so oder so nicht möglich war. Fazit: Putin war sich seines Erfolgs sicher und zumindest 2014 war das auch keine Fehlbeurteilung der tatsächlichen Lage.
Zitat von Zz-JonesZz-Jones schrieb:China hingegen hat Anfang 2014 damit begonnen, künstliche (militärische) Inseln im südchinesischem Meer anzulegen.
Das hätten sie aber so oder so gemacht und tun sie ja immer noch. Das war keine isolierte Aktion im Jahr 2014 wozu man irgendeine Ablenkung der Weltöffentlichkeit gebraucht hätte. Die Festigung der chin. Positionen in diesen Gebieten gehört zu einer "Grand Strategy" und ist damit unabhängig von Einzelereignissen.
Zitat von Zz-JonesZz-Jones schrieb:Was MH17 (innerhalb dieser Theorie) betrifft, hat China dies dann entweder lediglich geduldet oder aber der Nutzen war bspw wirtschaftlicher Natur. Jedenfalls tut sich hier für China kein offensichtliches Ablenkungsmanöver auf.
Die malayische Luftfahrt hat aber ebenso wie auch das Drehkreuz Kuala Lumpur 2014 dann arg und nachhaltig gelitten.
China ist angesichts des eigenen Ressourcenmangels auf freie Seewege nach Süden und Westen angewiesen. Etwas zu tun, das einen Anrainerstaat an diese Seewege schwächt und potentiell verärgert, ihn aber gleichzeitig nicht ins eigene Bündnis oder eigene Abhängigkeit holt, ist stark kontraproduktiv. Zudem hat in China Ideologie einen viel höheren Stellenwert als bei uns. Chin. Politik muss immer unter dem Blickwinkel der kommunistischen Ideologie bewertet werden. Das sind keine pragmatischen Händler die wegen wirtschaftlicher Vorteile etwas tun oder unterlassen.
Zitat von Zz-JonesZz-Jones schrieb:Wenn Kim Jong Un seinen Bruder am Airport KL umbringen läßt, holt er für so etwas dann zuvor erst noch das OK aus Peking ab?
Nein. Selbes Problem wie oben: China ist auf freie Seewege nach Süden und Westen angewiesen und damit auf ein gewisses Wohlwollen seitens der Anrainerstaaten, v.a. Malaysia und Singapur. China betreibt zudem ideologisch motivierte Politik. Sie schrecken sicher nicht vor Mord und Totschlag zurück. Aber sie würden nicht ihre eigene Politik gefährden. Die Festigung ihrer Positionen im südchin. Meer macht ja nur Sinn, wenn die Seewege nach Süden offen bleiben. Sonst wäre das eine gigantische Fehlinvestition, sowohl im finanziellen als auch im politischen Sinn.


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24.04.2024 um 18:37
@Zz-Jones

Der Imperialismus Chinas ist in der Südchinasee ist zunächst mal als geopolitische Motivlage nicht abzustreiten. Es ist einfach naiv anzunehmen, dass China auf freundschlaftliche Beziehungen zu Staaten in der Region aus wäre, in der Hoffnung, auf diese Weise die Handelswege nutzen zu können. Im Gegenteil ist China an diesen Handelswegen interessiert, aber nur aus der Position des bully boys heraus. Dafür ist jedes Mittel recht und China auch genau dafür in der Region bekannt. Eine Flugzeugentführung, sogar mit der Tötung eigener Bürger verbunden, fiele mMn unter diese Doktrin.

Was Putin angeht, so sollten wir zunächst die zeitlichen Abläufe sauber darstellen. Soweit ich sehe, hat Obama sich zum ersten Mal am 25. März 2014 öffentlich dazu geäußert, dass er keine Waffen an die Ukraine senden wolle, und zwar nicht in den USA (wo sich niemand für die Ukraine interessiert hat oder jemand, der dort geboren ist, die Krim auf eine Landkarte annähernd verorten könnte, s.o.), sonden in Den Haag in den Niederlanden. Hier ist das Protokoll der Pressekonferenz:
And where our own self-defense may not be involved, we may not act militarily ... With respect to the situation in Ukraine, we have not gone to war with Russia. usw.
Quelle: https://obamawhitehouse.archives.gov/the-press-office/2014/03/25/press-conference-president-obama-and-prime-minister-rutte-netherlands

Erst in den Monaten darauf wurde Obama von der Oppostion zum Vorwurf gemacht, dass er zu zurückhaltend gegenüber Russland aufgetreten ist (ja, im Kern die gleichen, deren Anführer jetzt sagt, dass er Russland evtl. sogar noch ermuntern wolle, weitere Länder anzugreifen).

Was wir vielleicht noch nicht ausreichend berücksichtigt haben, ist, dass der Abschuss von MH17 sich inbesondere gegen die Niederlande (Zielort) gerichtet haben könnte. Nicht so sehr wegen dem Auftreten von Rutte/Obama am 25. März, sondern eher weil Den Haag vor allem von Putin, aber auch von China, als Einmischung in die eigene Souveränität gesehen wird, schließlich werden dort Kriegsverbrecher (wie Putin selber) verurteilt und sonstiges internationales Recht abgehandelt (setzt natürlich voraus, dass das Flugzeug und zwar genau diess gezielt abgeschossen wurde).

Ich habe auch etwas länger über das gemeinsame USA-Thailand-Singapur-Manöver (Cope Tiger) nachgedacht. Natürlich ist das China ein Dorn im Auge. Aber es findet ja jährlich statt, kann somit höchstens ein Nebenschauplatz gewesen sein.

Ein weiteres Problemfeld, das noch zu bedenken wäre, wäre das Verhältnis und die Interessenslage eines oder beider Mächte (Russland/China) bezüglich des damaligen Premiers Najib bzw. des Oppositionsführers Anwar.


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24.04.2024 um 19:28
Das ganze möchte ich auch noch durch eine Quelle unterfüttern (auch hier gilt wieder, dass diese nur beispielhaft ausgewählt ist, und sich eine Menge ähnlicher Analysen verlinken ließen):
In 2014, after Russia had already annexed Crimea, shot down MH17, and sent Russian troops and security services into combat in Ukraine’s Donbas, Obama staunchly opposed sending arms to Ukraine. He responded to the Russian invasion of Crimea with only minor sanctions targeting Russian individuals, state banks, and a handful of companies. usw.
Quelle: https://foreignpolicy.com/2023/07/11/obama-russia-ukraine-war-putin-2014-crimea-georgia-biden/

Es ging also Putin mMn nicht um den unmittelbaren Erfolg seins Eingreifens in der Krim im März 2014. Sondern so wie ich Putin einschätze, ist er ein langfristiger sehr strategischer Denker. Man denke nur an seine Rede im Bundestag im September 2001 (bekanntlich gehalten "in der Sprache von Goethe und Schiller"). Dort hat er zunächst den Grundstein für die europäische, v.a. deutsche Abhängigkeit von russischen Energielieferungen gelegt. Gut 20 Jahre später zeigte sich dann, dass er damit auftrumpfen konnte.

China muss dagegen nicht die öffentliche Meinung der eigenen Bevölkerung beeinflussen, denn diese bestimmt es selbst. Terroristen handeln aber nie in dem Glauben, politische Entscheider zu beeinflussen. Gerade die englischsprachigen Länder haben die Doktrin, niemals Terroristen nachzugeben. Terroristen können einen Krieg provozieren, aber keinen Krieg abwenden. Terroristen in Diktaturen versuchen daher demokratische Staaten in der von ihnen wahrgenommenen Schwäche zu treffen, dass nämlich Politik und öffentliche Meinung nicht, wie in Diktaturen, völlig getrennt sind, sondern im Gegenteil zusammenhängen und die öffentliche Meinung durch Terror beeinflussbar ist.


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25.04.2024 um 00:12
Es wurde viel telefoniert und gesprochen auf höchster Ebene damals in diesen Tagen.

Am Tag davor Putin mit Obama.
https://www.tagesschau.de/ausland/obama-putin-ts-100.html


Am Montag, dem 10. März 2014, dann Obama mit Xi Jingpin.
President Obama expressed sympathies with the families of those aboard a Malaysian airliner that went missing on Saturday, and he said the United States was ready to work with China over search and rescue efforts.
Xi said China was also deeply concerned about the safety of the passengers and crew members on board the ill-fated aircraft. "I've already instructed related departments to carry out search and rescue operations and to make preparations for emergency response and follow-up work," Xi said, adding that "China will stay in touch with the United States."
Besides, Obama also mourned the deaths of Chinese civilians slain in a terrorist attack in southwest China's Kunming city on March 1.
Obama said the United States was against all forms of terrorism and stood ready to cooperate with China in the fight against terrorism.
"Terrorism is the common enemy for human beings," Xi said, adding that China was prepared to work with the international community, including United States, to battle all forms of terrorism.
Quelle:
http://newyork.china-consulate.gov.cn/eng/zt/14you/201403/t20140311_5429167.htm

Zwei Wochen später im März sprachen Obama und Xi dann in Den Haag noch einmal miteinander.
PRESIDENT XI: (As interpreted.) Mr. President, it's my great pleasure to meet you again. First of all, let me thank you for calling me recently to express sympathy over the missing Malaysia Airlines flight and for instructing relevant U.S. agencies to join the search for the missing plane, and for sharing information with the Chinese side. I want to thank you for that.
Quelle: https://obamawhitehouse.archives.gov/the-press-office/2014/03/24/remarks-president-obama-and-president-xi-jinping-china-bilateral-meeting
Parallel zum Treffen beider Staatschefs in Den Haag hatte Malaysia mitgeteilt, das Flugzeug sei im südlichen Indischen Ozean abgestürzt. Dazu hatte das chinesische Außenministerium Malaysia aufgefordert, weiterhin alle Informationen und Belege für diese Schlussfolgerung zur Verfügung zu stellen. Xi Jinping bekräftigte im Gespräch mit Barack Obama, dass China die Suche nach wie vor tatkräftig unterstützen werde.
Quelle: http://de.china-embassy.gov.cn/det/zt/xjp2014/201403/t20140325_3126557.htm

Mehr Bezug zum Thema konnte ich gerade nicht finden.


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Was geschah mit Flug MH370?

25.04.2024 um 07:59
Hallo @VonBödefeld

das ist doch schon mal hochinteressant:
Zitat von VonBödefeldVonBödefeld schrieb:"Terrorism is the common enemy for human beings," Xi said, adding that China was prepared to work with the international community, including United States, to battle all forms of terrorism.
Am 10. März hatte die Welt noch (überwiegend) daran geglaubt, dass es sich am ehesten noch um einen "einfachen" Pilotensuizid handelte (trotz des dafür ungewöhnlichen Flugverlaufs). Die Ermittlungsergebnisse, welche insbseondere den Flugkapitän Zaharie später entlasten sollten, waren einfach noch nicht da. Auch intern werden die Erkenntnisse nicht so weit fortgeschritten sein. Ich möchte auch bezweifeln, dass Xi damals schon mit den technischen Details des Reboots, welche ebenfalls gegen einen Pilotensuizid (mit Vertuschungsabsicht) sprechen, vertraut war. Tony Abbott hat bekanntlich ausgesagt, dass insbesondere die malaysische Regierung in den ersten Tagen von einem Pilotensuizid durch Zaharie noch am ehesten ausging und diese Annahme erst später stark in Frage gestellt werden konnte (laut Tony Abbott lag dabei keine Vertuschung seitens der malaysischen Regierung vor).

Xi hat also bereits sehr früh die Terrorismuskarte gespielt und für Unterstützung der späteren Politik geworben. Man kann davon ausgehen, dass die massenweise Internierung der uigurischen (islamischen) Minderheit in China schon damals geplant war. Kurz danach sickerten die ersten nachrichtendienstlichen Informationen dazu durch.

Das eröffnet einige Möglichkeiten: Die Theorie, es könnte tatsächlich ein islamistischer Anschlag gewesen sein, ist mMn weiterhin nicht vom Tisch (der "Vorteil" dieser Theorie ist, dass sie die wahrscheinliche Selbsttötung der Verursacher erklärt). Oder China hat MH370 zum Anlass genommen, um trotz des Baus der Konzentrationslager mit relativ wenig Wirtschaftssanktionen davonzukommen und könnte somit eine Entführung etwa durch Russland hingenommen oder eben auch befürwortet bzw. unterstützt haben.


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25.04.2024 um 08:25
Zur Ergänzung: Meines Wissens wurde erstmals am 18. März der Öffentlichkeit bekannt, dass die Untersuchungen der beiden Piloten (bezüglich eines Suizids oder einer Entführung) zu keiner heißen Spur führten, im Gegenteil:

https://www.reuters.com/article/idUSBREA2H16W/

Natürlich können diese Informationen intern etwas früher vorgelegen haben, aber bestimmt noch nicht am 10. März, da zunächst mal Befragungen durchgeführt werden müssen, dafür war zu wenig Zeit da.

Erst am 13. März sickerten erste Informationen durch, dass aufgrund der Satellitendaten ein stundenlanger Weiterflug wahrscheinlich ist. Allerdings war dies Malaysia intern wahrscheinlich von Beginn an bekannt, dennoch ist fraglich, ob China dies auch bereits wissen konnte (sofern an der Planung unbeteiligt).


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25.04.2024 um 11:53
Zitat von Zz-JonesZz-Jones schrieb:China hingegen hat Anfang 2014 damit begonnen, künstliche (militärische) Inseln im südchinesischem Meer anzulegen.
Und da wir gerade bei wilden Spekulationen über Motive oder Nebenmotive sind: Es ist ja schon öfters darüber diskutiert worden, ob die Person oder Gruppe, welche sich den Plan ausgedacht hat, oder selbst wenn der Entschluss relativ spontan fiel, über die Inmarsat-Pings Bescheid wusste. Also bereits wusste, dass man später sagen könnte, MH370 ist noch stundenlang weitergeflogen und der Flug endete irgendwo im SIO.

Wenn China also irrig davon ausging, dass die Suchaktion in der Südchinasee länger gedauert hätte, als sie tatsächlich gedauert hat, dann hätte China auch länger "mithelfen" können, um zu suchen. Dabei könnte China gleich mal seine zukünftigen, evtl. noch militärisch durchzusetzenden (= 3. WK) territorialen Ansprüche in der Südchinasee markieren und anderen Suchtrupps ordentlich auf den Füßen rumtrampeln. Obama musste man vielleicht noch weismachen, dass man dies nur aus humanitären Gründen tut. Außerdem kann man bei den lieben Nachbarn noch ganz schön rumspionieren und rumschnüffeln. Eines der chinesischen Schiffe, das in der Nähe von Australien "mithelfen" sollte, wurde ja schon wegen Spionageverdachts wieder weggeschickt.

Und in dem Gespräch mit Obama (10. März) hat Xi dann auch noch die chinesische Position klar gemacht, dass man Russland bei der militärischen Annexion der Krim von der Ukraine (dem Beginn des Konflikts) gemeinsam in Ruhe lassen solle. Statt was zu tun, soll man lieber untereinander Gespräche führen (letzteres nur wenn gewünscht).
Stressing China's objective [lol] and fair stance on Ukraine, Xi said, given the complexity of the Ukrainian situation, it was very important for all parties concerned to remain calm and exercise restraint in order to avoid the escalation of the crisis.

Urging a political and diplomatic solution to the crisis, Xi said China hoped that all parties concerned would tackle their differences through communication and coordination

China had adopted an open attitude toward any proposals and suggestions that could help ease the tensions in Ukraine and was willing to keep in touch with the United States and other relevant parties on the issue, he added.

President Obama expressed sympathies with the families of those aboard a Malaysian airliner that went missing on Saturday, and he said the United States was ready to work with China over search and rescue efforts.
Quelle: wie oben, http://newyork.china-consulate.gov.cn/eng/zt/14you/201403/t20140311_5429167.htm (+ Ergänzung in eckigen Klammern)

Am 10. März wurde noch in der Süchchinasee gesucht.


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Was geschah mit Flug MH370?

25.04.2024 um 16:24
Zitat von NeupythagoreerNeupythagoreer schrieb:Wenn China also irrig davon ausging, dass die Suchaktion in der Südchinasee länger gedauert hätte, als sie tatsächlich gedauert hat, dann hätte China auch länger "mithelfen" können, um zu suchen.
China hat ja an mehreren Orten "mitgeholfen" MH370 zu suchen.
Ein Schlepp-Sonar haben sie, wenn ich mich recht erinnere, rund eine Woche vor Java getestet. Vor der australischen Küste hielt man sich auch gern und lange auf.
Die chinesische "Mithilfe" war schon recht speziell und läßt daher auch reichlich Raum für Spekulationen.

Ja, ob die Handshakes bekannt waren, ist natürlich die Gretchenfrage.
Falls ja, hätte man wohl auch mit Absicht (fliegerisch) eine falsche Spur legen können.
Daneben bestünden dann noch die theoretischen Möglichkeiten, dass der Satellit gehackt wurde, am Flugzeug etwas manipuliert wurde (vor oder während des Fluges) oder auch Personal von Inmarsat bei Putin auf der Gehaltsliste stand.


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Was geschah mit Flug MH370?

26.04.2024 um 21:42
Zitat von Zz-JonesZz-Jones schrieb:Ein Schlepp-Sonar haben sie, wenn ich mich recht erinnere, rund eine Woche vor Java getestet. Vor der australischen Küste hielt man sich auch gern und lange auf.
Ich glaube du meinst die ersten Pings, die aus dem Meeresgrund kamen, und welche die Chinesen mit einem handgehaltenen Detektor (Mikrophon) in der Nähe von Java empfangen haben sollen.

Diese Pings wurden von der Haixun 01 empfangen. Ein halbes Jahr später war die Haixun 01 dann wieder näher von Australien aktiv, dort sollte der Meeresboden vermessen werden, um die Suche mit Schleppsonar vorzubereiten.

Es kann natürlich sein, dass China wissen will, welche Bodenschätze dort liegen. Jedenfalls war die Haixun 01 im September 2014 in Fremantle, Perth. Angeblich sollten dort "Reperaturarbeiten" durchgeführt werden. Vielleicht wollte man auch die Fernsichtgeräte noch putzen oder besser justieren. Die Haixun 01 war im Juli 2012 erst eingeweiht worden:

lauchingceremonyofpatrolvesselHaixun01in

Bildquelle: http://chinesemilitaryreview.blogspot.com/2012/08/launching-ceremony-of-patrol-vessel.html
Wikipedia: Haixun 01

Es kommt sicherlich nicht jeden Tag vor, dass ein fremdes Militärschiff in Fremantle, Perth anlegen darf. Schon gar nicht eines aus China.

Anschließend war die Mission der Haixun 01 dann erfüllt. Das Schiff kehrte gleich nach China zurück.
The Chinese support vessel Haixun 01 finished repairs at the Port of Fremantle. Having completed her MH370 search mission, the vessel commenced return passage to China on 30 September.
Quelle: https://webarchive.nla.gov.au/awa/20180311051809/http://jacc.gov.au/families/operational_reports/opsearch-update-20141001.aspx

Im 2. WK war in Fremantle die zweitgrößte U-Boot-Basis. Heute ist dort z.B. am Flughafen eine militärische Einrichtung, die Palmer Barracks. Auf google erfährt man kaum was über diese Einrichtung:

https://mapcarta.com/W166584396

Vielleicht hat man das in China genauso gesehen.


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Was geschah mit Flug MH370?

27.04.2024 um 10:12
Im Juni 2015 hatte die malaysische Regierung den Vertrag mit dem Suchschiff GO Phoenix gekündigt. Die Kündigung kam überraschend, da das Suchteam besondere Expertise auf dem Gebiete der Unterwassersuche nach Flugzeugen hatte.
“The GO Phoenix, and the experts and equipment aboard are contracted by Malaysia,” Daniel O’Malley, the ATSB spokesman, said via email. The Malaysian government has advised that the contract will end with the completion of the current swing.”

The work of the GO Phoenix has been so important to the search that even though its equipment was badly damaged in a storm this month it returned to the search area with only a week left of its contract after repairs in the port city of Fremantle.

The ATSB gave no explanation of why the Malaysians decided not to continue the contract. After all, the Boeing 777 belonged to the country’s state-run airline, was crewed by 12 Malaysians, and carried 38 Malaysian passengers.

The GO Phoenix is operated by Maryland-based Phoenix International, whose role in the search for Air France Flight 447 was crucial in finding the wreckage in deep water at the bottom of the south Atlantic in 2011, two years after the airplane crashed.
Quelle: https://www.thedailybeast.com/exclusive-mh370-search-cut-back-by-malaysia

Jedenfalls hat danach China das gleiche Suchteam wieder angeheuert, um die Suche in der Nähe des Broken Ridge fortzusetzen. Diesmal aber auf einem eigenen Schiff, der Dong. Dabei wurden viele Millionen in das Suchteam und das Schiff investiert. Australien hatte die Investition zunächst noch begrüßt.
“The Australian Government welcomes the Dong Hai Jiu 101 to the search effort and thanks the Government of the People’s Republic of China for its generous contribution,” Mr Truss said.

“The ship, offered to Prime Minister Malcolm Turnbull by Premier Li Keqiang of the People’s Republic of China in November 2015, will undertake search operations in the southern Indian Ocean.

“The total value of the contribution by the People’s Republic of China, including the ship, is around $20 million.

“The ship has recently been refitted and will be equipped with the ProSAS-60 – a 6,000 metre depth-rated synthetic aperture sonar (SAS) towed system to be used in search operations.

“The ProSAS-60 will be operated by Phoenix International Holdings and Hydrospheric Solutions; both companies have experience in the search for MH 370 having previously operated on the search vessel GO Phoenix.

“The ship is currently in Singapore for mobilisation and is expected to depart for Australia on Sunday (31 January). It will commence operations in the search area towards the end of February.
Quelle: https://warrentruss.com.au/portfolio.php?id=3126

Im März, als sie ihr Mission gerade begonnen hatte, verlor die Dong ihr Schleppsonar. Anschließend hat sie wochenlang den Meeresboden nach dem verlorenen Schleppsonar durchsucht. Insgesamt war die Dong mehr in Fremante für die verschiedenen Reparaturarbeiten als mit der Suche beschäftigt. An Meeresboden untersucht wurde praktisch nichts.

Trotzdem kann es natürlich sein, dass für China das Geld eine gute Investition war.

Sowohl malaysische als auch australische Quellen haben es anschließend so gesehen, dass bei der Dong außer Spionage und Spesen nicht gewesen ist. Die chinesiche Botschaft hat die Vorwürfe dagegen bestritten, schließlich seien viele chinesische Staatsangehörge an Bord gewesen. Laut australischen Experten ging es den Chinesen vor allem um die Bewegung von U-Booten, man wollte aber auch Wissen über westliche Unterwassertechnologie durch Befragung der Crew in Erfahrung bringen.
Last week, however, The Australian newspaper published interviews with several security experts who expressed the opinion that the Dong Hai Jiu 101 may be collecting intelligence on Australia for the Chinese government. The alleged intelligence collection is probably of maritime nature and probably involves hydrophonic instrumentation to track submarine movements, said the experts.

But the Chinese government responded quickly, issuing a strong denial through its embassy in Canberra. An embassy spokesman reminded The Australian that 154 of 239 passengers and crew on Flight MH370 were Chinese, and therefore Beijing has a “strong obligation” to participate in the international search effort.
Quelle: https://intelnews.org/2016/09/27/01-1984/
Its captain and crew are also likely to have used interaction with Australian and international experts to acquire knowledge of advanced Western underwater search techniques and equipment, and tested out submarine tracking technology.
Quelle: https://www.theaustralian.com.au/business/aviation/chinese-mh370-search-vessel-not-looking-but-spying/news-story/fefdeea88324522728a549bfc0679861

Eine malaysische Zeitung hat sich freimütig über die tatsächliche Arbeitsleistung (bezogen auf die Suchaktion) geäußert.
The analysis showed the DHJ 101 has so far spent 30 days at the most, perhaps even as little as 17 days, on the search efforts. The vessel has either spent most of its time in Fremantle when not on “weather standby” in the 7th Arc or in fact being “north of the search area”.
Quelle: https://www.freemalaysiatoday.com/category/nation/2016/09/23/experts-chinese-spying-not-looking-for-mh370/

So die Sicht aus Malaysia. Die australische Regierung hat es dagegen abgelehnt, einen Bericht darüber zu veröffentlichen, wie lange die Dong tatsächlich glaubhaft nach MH370 gesucht hat. Als Begründung wurde genannt, dass die Veröffentlichung den internationalen Beziehungen Australiens schaden würde.
Australian government officials have refused to release a document revealing how many days a Chinese government vessel suspected of spying has spent on its official mission looking for ­Malaysia Airlines flight MH370. The deputy secretary of the Department of Infrastructure and Regional Development, ­Judith Zielke, knocked back the freedom of information request from The Australian this week on the grounds that to release the document “would cause harm to the Australian Government’s ­relationship with other governments.”
Quelle: https://www.theaustralian.com.au/business/aviation/mh370-report-on-chinese-search-ship-withheld/news-story/cbbbf8b2b7541ae6d3f03271743e9a1a

Im Dezember 2016 schloss die Dong ihre "Suchaktion" ab. Danach hat niemand mehr China gefragt, sich an der Suche zu beteiligen. Bereits zuvor hatte China die Planungen und Absprachen mit Suchteams anderer Länder geschwänzt. Was den offiziellen Teil der Suche angeht, so war dieser ohnehin abgeschlossen. Im Januar 2017 wurden nur noch einige Sonarfunde im südlchen Suchgebiet aus der Nähe abgeklärt.

Ob China daran noch Interesse hatte, wurde nicht mehr bekannt.


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Was geschah mit Flug MH370?

28.04.2024 um 09:13
@Neupythagoreer
China hat die Situation vielleicht wirklich für ihre Spionage ausgenutzt - dafür müssen sie mit dem Verschwinden von MH370 aber nicht unbedingt etwas zu tun gehabt haben.


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Was geschah mit Flug MH370?

28.04.2024 um 10:56
@canisrex, ich mache erstmal weiter, wir brauchen die Hintergründe, bevor wir das Für und Wider dieser oder jener Hypothese abwägen können.

Wie man oben auf dem Bild sieht, war die Haixun für die Suche nach dem Wrack nur bedingt geeignet. Sie wurde vielleicht unter dem Vorwand eingesetzt, dass sie in den ersten Tagen zur Seenotrettung geeignet gewesen wäre. Aber der tatsächliche Einsatz fällt ja bereits in die Zeit, als man im Südlichen Indischen Ozean suchte, also kein Hoffnung mehr bestand, noch Menschen zu retten. Das offenkundige Problem ist der Einsatz von Unterwasserortungsgeräten. Von wo aus will man sie ins Wasser lassen? Trotzdem meldete sie die ersten Pings. Waren sie eine Nebelkerze?

Es wurde daher nicht direkt vom Schiff aus gesucht, sondern von einem Schlauchboot. Das Schlauchboot hat vielleicht die Eigengeräusche des Schiffes registriert. Bei dem Hydrophon handelt es sich um ein handgehaltenes Mikrophon.
The crew were operating the hydrophone from one of the ship’s rescue boats in an area where ocean depths were approximately 4,500 m. ... On 6 and 8 April 2014, HMS Echo attempted to reacquire the detections reported by the crew of Haixun 01. However they were unsuccessful and concluded that the detections were unlikely to be MH370’s ULBs due to the water depth, surface noise and the hydrophone equipment being used by the crew of Haixun 01 which had a practical detection range of about 2,000 m according to the manufacturer. A submarine was also tasked to investigate the area and was also unable to identify any ULB transmissions.
The People’s Republic of China vessel Haixun 01, equipped with a hand held hydrophone (underwater microphone) system and the United Kingdom defence vessel HMS Echo equipped with a hull-mounted hydrophone system were also used in the acoustic search.
Quelle: ATSB, Operational Search, Final, 2017, S. 38f. und 36

Bei dem U-Boot gehe ich davon aus, dass es sich um ein australisches U-Boot handelt, da es in dem Bericht der Australier nicht anders spezifiert ist und es sich um australisches Seenotrettungsgebiet handelt.

China hat also bestimmt viel erfahren, nur nichts über MH370. Bilder von dem Vorgang existieren wohl nicht. Da die maximale Reichweite 2km betrug, das Wrack aber mind. 4,5 km entfernt zu verorten gewesen wäre, ergeben sich Zweifel hinsichtlich der Ernsthaftigkeit der Methode

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28.04.2024 um 19:05
Zitat von canisrexcanisrex schrieb:China hat die Situation vielleicht wirklich für ihre Spionage ausgenutzt...
Ob die da viel herausfinden konnten? Die Australier und alle anderen wussten ja, das sie da sind. Klar, sicher haben die Chinesen Augen und Ohren offen und ihre Kameras bereit behalten. Radar, Sonar, usw... da kann man schon mal was lernen, wenn man in Fremantle ist. Aber kritische Infos bekommt man so sicher nicht. Also ich denke die Möglichkeiten für China auf diesen Weg relevante Geheiminfos zu bekommen ist stark begrenzt.


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Was geschah mit Flug MH370?

28.04.2024 um 19:54
In verschiedenen Phasen der Suchaktion wurden Radarbilder untereinander ausgetauscht. Schließlich durfte keine Zeit verloren werden, insbesondere nicht, als man einmal auf das Suchgebiet im SIO gekommen war. Australien hat insbesondere von allen Ländern des Westens bzw. der Nato und ihrer Verbündeten, die über entsprechende Kapazitäten verfügen, (einschließlich Deutschlands) Satellitendaten angefragt.
During the subsequent surface search in the Indian Ocean, AMSA, with the assistance of the Australian Geospatial-Intelligence Organisation, made requests of foreign governments including France, Italy, Germany, Thailand, the People’s Republic of China and the United States to capture imagery (in various electromagnetic spectra including radar, optical and infrared) using their low earth orbiting satellites in the region of the MH370 search area. ... This request was made around 15 March 2014, a week after the aircraft went missing.
Quelle: ATSB, Operational Search, Final, 2017, S. 116f.

Das Bildmaterial muss also von dem Suchteam ausgewertet worden sein. Dazu gehörte von Anfang an neben Australien und Malaysia auch China, aber sonst niemand.
The majority of the passengers on board MH370 were from Malaysia and the People’s Republic of China, however due to the proximity of the search area to Australia, and the request from Malaysia to Australia to lead search operations, Malaysia, the People’s Republic of China and Australia agreed to collaborate in relation to the overarching search strategy. This cooperation is referred to as the Tripartite arrangement
Quelle: a.a.O., S. 1

Dabei gab es von Seiten dieser Länder Sicherheitsbedenken, diese Satellitendaten zu teilen. Einige haben diese Bedenken auch öffentlich mitgeteilt, wie man auf AVHerald nachlesen kann. China hat außerdem erst am 18. März, nachdem der Flug in einen südlichen oder nördlichen Korridor längst bekannt war, angefangen, eigene Satelliten auf eigenem Territorium einzusetzen, um nach MH370 zu suchen.
On Mar 12th 2014 Vietnam's Search and Rescue Control Center reported that analysis of satellite images of Vietnams coastal regions, capable of showing objects sized 2.5 meters by 2.5 meters, did not detect any signs of the aircraft.

Malaysia is sharing data that would normally not be shared with the public in the interest of national security.

Mar 18th 2014: According to China's news agency Xinhua China have started to search for MH-370 within China's territory.
Quelle: https://avherald.com/h?article=4710c69b

Bereits einen Tag später hat China ausgeschlossen, dass MH370 durch chinesischen Luftraum geflogen ist. Man hat weitere Untersuchungen in Aussicht gestellt, aber es wurde nachher nie mehr etwas darüber bekannt. Nach Selbstdarstellung hat China zwar einige Satelliten"daten" mit Malaysia geteilt, aber das meiste für sich behalten bzw. für den St Nimmerleinstag in Aussicht gestellt. Gleichzeitig wollte China die Bilder von allen anderen Ländern:
"China has shared satellite data with Malaysia at the request of the Malaysian side," Hong said, adding that it will give further information when data is completely verified.

"China has conveyed Malaysia's request to all countries related through diplomatic channels to express hope for their efforts to take part in the international search," Hong said, calling for further coordination with Malaysia in the search
Quelle: https://www.ndtv.com/world-news/china-says-no-trace-of-missing-malaysia-airlines-plane-found-in-its-territory-554435

Laut H2O haben einzelner Länder aber nur mündliche ihre Radarbilder in Aussicht gestellt (ist China gemeint?). Er betonte auch, dass es in vielerlei Hinsicht - und trotz der Dringlichkeit einer möglichen Seenotrettung - Überflugrechte nicht bzw. noch nicht erteilt worden waren. Es gab also Bedenken, Militärflugzeuge bestimmter Länder in eigenes Hoheitsgebiet zu lassen. Normalerweise hätte man das nicht zugelassen. Bekanntlich hatten auch mehrere Ländern Bedenken, ihre Radardaten zu teilen und somit ihre Kapazitäten offenzulegen.
On the diplomatic front, all 26 countries involved in the search and rescue operation have verbally agreed to assist the operations, and Malaysia has written to all countries formally requesting co-operation. A number of assets which have already been committed are awaiting diplomatic clearance to begin operations. Once we receive formal clearance, we can then speed up the deployment of assets along the search corridors. ... I can confirm that we have received some radar data, but we are not at liberty to release information from other countries.
Quelle: https://www.facebook.com/permalink.php?story_fbid=737685916276424&id=178566888854999&stream_ref=10 (Offizielle Pressemitteilungen wurden von Malaysia häufiger auf facebook veröffentlicht, da eigene Server nicht für die weltweite Aufmerksamkeit ausreichend wären)


Man kann die Qualität und Auflösung der Bilder, welche China zur Verfügung gestellt hat, z.B. auf den Bildern auf AVHerald sehen. Man sieht dort auch im Vergleich die viel höhere Auflösung der Bilder, die z.B. Australien zur Verfügung gestellt hat.

AVHeraldChinaOriginal anzeigen (0,8 MB)

Dabei verfügt China natürlich über hochauflösende Satelliten. Es hat diese auch eingesetzt - und zwar praktischerweise als man noch in der Südchinasee suchte, wo man sich ohnehin für Sicherheitsrelevantes interessierte (so unten, Meldung vom 10. März). (China hat auch immer wieder vermeintliche eigene Funde gemeldet und diese durch Suchschiffe abgleichen zu lassen). Die früheren Aufzeichnungen vom Tag des Fluges von MH370 waren wohl nicht mehr so wichtig.
China today pressed 10 high- resolution satellites to scurry South China Sea to find leads that could help locate the flight with 239 people on board. ... Citing the Centre, the army said the centre purged the original commands of several satellites to offer full services in weather monitoring, communication and other aspects for the search, state-run Xinhua news agency reported.
Quelle: https://economictimes.indiatimes.com/news/international/world-news/china-deploys-10-satellites-for-missing-plane-search/articleshow/31799090.cms

Im Falle eines Konflikts (regional oder mit dem Westen) wäre es natürlich sehr praktisch für China, die Satellitenkapazitäten aller relevanten Länder und gerade mit Bezug zu der eigenen Region zu kennen. Dazu reichen auch ausgewählte Bilder, die zur Verfügung gestellt werden, weil sie z.B. einen konkreten Fund darstellen und man hier aus humanitären Gründen auch transparent sein will. Falls man z.B. gefährliche Güter verlegen will, dies aber verbergen müsste. Natürlich gibt es dann auch ein Interesse, die eigenen Kapazitäten nicht offenzulegen. Als aktuelles Beispiel ist es z.B. für Russland wichtig, die Transportwege von Waffenlieferungen in der Ukraine zu kennen (woher stammen eigentlich deren Informationen?), aber die eigenen zu verbergen. Sollte China in einen Konflikt eintreten, wären diese Fähigkeiten für China natürlich ebenfalls sehr vorteilhaft.

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Was geschah mit Flug MH370?

28.04.2024 um 23:51
Zitat von canisrexcanisrex schrieb:China hat die Situation vielleicht wirklich für ihre Spionage ausgenutzt - dafür müssen sie mit dem Verschwinden von MH370 aber nicht unbedingt etwas zu tun gehabt haben.
Man muss immer im Auge behalten, was man über die Flugroute weiß und wie sich die Flugroute zu möglichen Theorien verhält. Anstatt sich zuerst für eine Theorie zu entscheiden und dann die Daten daran anpassen.

Dann haben wir vielleicht folgenden Flugverlauf, den ich am wahrscheinlichsten halte, da er sehr gut zu den Inmarsat-Daten passt (BTO und BFO), außerdem der einzige ist, der entlang von Wegpunkten verläuft. Selbst wenn die ursprüngliche Vermutung eine Fluges mit einem heading von 180 oder 178 richtig ist, so wurde doch zunächst mehr in dem nördlichen Gebiet gesucht, insbesondere von China. Also entspricht die von dem Suchteam angenommene Route ungefähr der folgenden.

MH370RouteOriginal anzeigen (1,7 MB)

Entspricht diese Route also dem typischen Flugverlauf bei einem Pilotensuizid oder vielleicht nicht doch eher den nachrichtendienstlichen Interessen Chinas an den Kapazitäten potentieller Konfliktparteien?

Über die Logik der Flugroute bei einem Suizid ist schon einiges gesagt worden: Warum das Risiko eingehen, zunächst entlang der thailändsichen Grenze zu fliegen, wenn dort in den nächsten Tagen das größte Manöver Südostasiens stattfinden soll und bereits Überführungsflüge liefen? Dabei die große eigene malaysische Militärbasis (Butterworth) überfliegen? Warum dann an der militärisch brisanten Engstelle zwischen Sumatra und Andamanen (Vorposten Indiens) wenden? Und das nur um darauf zu hoffen, dass ausgerechnet in dieser Nacht die Australier Strom sparen wollen und das JORN nicht betreiben? Also mittendurch und wieder zurück in Richtung Land bzw. Nähe von Australien?

Statt dessen hätte der Pilot einfach auf einem Nachtflug nach Jeddah (besonders von Zaharie häufig geflogen) fern jeglichen Festlandes in den SIO fliegen können. Oder auf dem gleichen Flug die Übergabe der Controller von Vietnam nach China ausnutzen können. Wieder weit vom Fesland entfernt und dann nur nur östlich in Richtung Marianengraben (Pazifik). Ohne jemals wieder in die Nähe eines Militärflughafens zu kommen. Also vorausgetzt es ging nicht nur um den Suizid, sondern auch um den stundenlangen Weiterflug nach möglichst weit draußen.

Für China auf der anderen Seite hatte die Route und die sich daraus herleitenden Suchgebiete einige Vorteile:
- Zunächst wurden die Südchinasee, der Golf von Thailand, etwas später die Straße von Malakka intensiv abgesucht, China hatte die Möglichkeit, Überflugrechte für Sperrzonen von Nachbarn zu ergattern. Zu einer Zeit als in Thailand parallel das Cope Tiger Manöver durchgeführt wurde. Anschließen noch die Andamanen, also der militärisch wichtige Vorposten Indiens.
- China hat Satelliten- und Radardaten in einem Umfang einsehen können, wie es ohne die Dringlichkeit einer Rettungsaktion niemals möglich gewesen wäre.
- China hatte dannn noch die Möglichkeit 10 Monate (die 17 Tage Alibisuche nach dem Wrack schon abgezogen) die Westküste Australiens auszuspioniern, insbesondere wegen U-Boot-Kapazitäten.

Also alle Informationen, die man sich nur wünschen kann, wenn man sich perspektivisch auf einen Konflikt in der Region vorbereiten will, in den möglicherweis auch der Westen involviert wäre, und an die man sonst nicht im Leben herankommen würde.

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Was geschah mit Flug MH370?

29.04.2024 um 10:36
Wissen zwei der mutmaßlich von Spionage betroffenen Länder, Australien und Indien, bereits mehr, als sie mit Rücksicht auf chinesische Gegenreaktionen bereits öffentlich mitteilen wollen?

Jedenfalls haben beide Länder bereits 2020 Gegenmaßnahmen getroffen, um der chinesischen Aggression begegnen zu können. Diese sollen eine Kooperation auf den beiden bedeutenden Militärstützpunkten der Länder gegenüber China, den Andamanen und den Kokosinseln, beinhalten:
Indian military base in Cocos (Keeling) Island could be a reality. Amid flaring tensions with China, India and Australia could sign pact to gain strategic access to Andaman and Nicobar Islands and Cocos Island to counter Chinese aggression.
Bereits 2013, in dem Jahr von dem Verschwinden von MH370, hat die australische Regierung die strategische Bedeutung des Indischen Ozeans für den internationalen Handel festgestellt und sein militärstrategische Vorgehen in der Region formuliert. Indien sieht diese Bedeutung sehr ähnlich.
Even as a trade route, both India and Australia acknowledge the importance attached to it. Moreover, Marie Izuyama a Japanese scholar believes that “the importance Australia places on the Indian Ocean can be observed in the 2013 Defence White Paper.”

“The white paper expresses the view that the Indian Ocean is developing into a trade corridor surpassing the Atlantic and Pacific oceans, and states that as Australia has a vital interest in the security of the sea lanes of the Indian Ocean which will be featured in its defence and security planning,” wrote the scholar.
China hat bereits Maßnahmen getroffen, um sich seinerseits auf einen möglichen U-Boot-Konflikt im Indischen Ozean vorzubereiten.
In March this year, the Indian Naval forces found that Beijing had deployed about 12 underwater drones in the Indian Ocean to gather oceanography data. This kind of data is generally employed for naval intelligence purposes and primarily submarine warfare. China has often been accused of carrying out similar operations in the Pacific as well.
Quelle: https://www.eurasiantimes.com/india-australia-could-sign-pact-for-a-military-base-in-andamans-and-cocos-islands-experts/

Aus dem Artikel wird zwar nicht klar, ob die chinesischen Unterwasserdrohnen, oder Teile davon, von der Haixun oder der Dong ausgesetzt wurden. Aber Australien hatte zuvor bereits Milliardensummen in das JORN investiert, um so feindliche Aktivitäten in dieser Region des Indischen Ozeans abzuwehren. Beide Schiffe operierten auf möglichen Routen von Australiens Westküste zu den Kokosinseln. Mit dem Einverständnis der Australier hat die Dong Unterwasserdrohnen ausgesetzt, angeblich um nach dem verlorenen Schleppsonar zu suchen.

Jedenfalls haben beide Länder Ende letzten Jahres ihre militärischen Kapazitäten auf den Andamanen bzw. auf den Kokosinseln weiter augebaut. Australien bereitet vor allem auch seine Atom-U-Boot-Basis nahe des Hafens von Fremantle/Perth, wo die Chinesen 2014-2016 noch ein- und ausgegangen sind, auf einen möglichen U-Boot-Konflikt mit China vor.
Australia is working to establish a military base in the Cocos (Keeling) Islands and is beefing up its Stirling naval base near Perth to support and sustain nuclear-powered attack submarines.
Quelle: https://www.realcleardefense.com/2023/11/18/australia_and_india_respond_to_chinas_presence_in_the_indian_ocean_993616.html


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29.04.2024 um 15:02
Fremantle Harbour bietet in 15 bis 20 km freie Sicht auf Garden Island, wo die Stirling Naval Base ihren Sitz hat. Kein Problem von der Brücke der Haixun und der Dong* aus.

GardenIslandsOriginal anzeigen (0,4 MB)

Australier dürfen dagegen nur geringe Teile von Garden Island und nur tagsüber mit einem Boot besuchen und haben von dort aus keine so gute Sicht.

https://www.defence.gov.au/about/locations-property/base-induction/hmas-stirling (Archiv-Version vom 28.08.2024)

Seit 2023 ist die Basis wieder gemeinsamer Standort von Atom-U-Booten Australiens, der USA und des Vereinigten Königreichs. Ende 2023 wurde zum ersten Mal der Fall geprobt, dass eine us-amerikanische Atom-U-Boot-Klasse dort repariert und gewartet werden kann. Alle sechs australischen U-Boote sind dort stationiert. Die Flotte soll erweitert werden.

Wikipedia: HMAS Stirling
Zitat von AhmoseAhmose schrieb:Die Australier und alle anderen wussten ja, das sie da sind.
Es gibt aber keine Hinweise, dass Australien von 2014 bis 2016 einen Verpackungskünstler angeheuert hat, um für diesen Zeitraum die Insel zu verhüllen.

Australien hatte aber auch ein U-Boot zu der Haixun geschickt. Wahrscheinlich sind sie nach @Ahmose selbst schuld, wenn sie nicht genug aufgepasst haben, ob die Chinesen gleich mal die Unterwasserdrohnen an einem Studienobjekt testen (= blame-shifting), statt nach dem Wrack zu suchen.



* Im australischen Slang bedeutet Dong das gleiche wie in vielen Kulturkreisen der ausgestreckte Mittelfinger. Daneben gibt es das Wort in der Bedeutung von "jemandem einen schweren Schlag versetzen": https://www.collinsdictionary.com/dictionary/english/dong


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