Was geschah mit Flug MH370?

@taren
@all

Was genau ist mit dem "credible proposal" vom Juni 2024 gemeint, weiß jemand genauerers?

Geht es um die notorische WSPR-Theorie von Richard Godfrey?

Ocean Infinity, has presented a new MH370 underwater search proposal to Anthony Loke, the Malaysian Minister of Transport in Kuala Lumpur on 2nd May 2024 according to a new report from Richard Godfrey, with a search expected to start in November.

Quelle: https://www.airlineratings.com/articles/new-search-for-mh370-expected-to-start-in-november

hier unter den Kommentaren ist Näheres nachzulesen: https://www.mh370search.com/2024/05/05/new-search/

Ja, man hat sich im Sommer d.J. auf den "Wissenschaftler" Godfrey verlassen und wurde selbiges.
Daher denke ich, dass die Zurückhaltung mit jeder neuen Theorie eher noch größer geworden ist eine neue Suche zu initiieren.

OI hat bereits einen großen Teil des SIO dort kartographiert und ist damit seinem Ziel - eine Karte der Ozeane bis 2030 zu erstellen - näher gekommen. Nochmal werden die wohl ohne finanzielle Anreize nicht hinfahren.
Das erste Mal hatten sie ja ohnehin vor, dort alles zu erkunden. Es wäre allerdings möglich, dass sie das nächste Mal die Gegend drumherum (da fehlt ja noch so einiges) abgrasen. Aber ob sie da dann richtig für eine Suche von MH370 sind?

Das Project Gebco Ocean 2030, bei dem auch OI mitmischt, ist für uns auch nicht uninteressant.
Wer mehr wissen möchte:
https://www.gebco.net/about_us/seabed2030_project/

Es gibt auch einen Abriss mit sogar Bezug auf MH370 auf deutsch:
https://www.heise.de/news/Seabed-2030-Knapp-20-Prozent-des-Ozeanbodens-modern-kartografiert-4790607.html

Was so alles bei der ach so sicheren Flugzeug-Wartung schief gehen kann...

QUANTAS:
Airbus A380 flog knapp 300 Stunden mit Werkzeug im Triebwerk
Ein vergessener Nylonstab im Airbus-Triebwerk flog mehr als 290 Stunden mit – ein Vorfall, der katastrophal hätte enden können.

Quelle: https://www.golem.de/news/quantas-airbus-a380-flog-mehr-als-300-stunden-mit-werkzeug-im-triebwerk-2411-190812.html

Der neueste Vorfall der vermutlichen / wahrscheinlichen Sabotage von zwei Unterwasserdatenkabeln in der Ostsee, der schon gestern in den Schlagzeilen war, macht auch heute wieder solche.

Was aber soll der Bezug sein? Vielleicht zwei Möglichkeiten:

- Angriff auf kritische Infrastruktur (Daten / Verkehr)
- Tauchfertigkeiten als möglicher Hintergrund in der Ausbildung
- mögliche Geheimdienstkollaboration von China und Russland

Bereits vor einem Jahr stand bei einem ähnlichen Vorfall ein chinesischer Fischkutter, möglicherweise in Zusammenarbeit mit einem russischen, unter Verdacht:

The Chinese-owned container ship, Newnew Polar Bear, and a Russian cargo vessel (the Sevmorput) transiting the Gulf of Finland in early October are alleged to have been in areas where damage to an undersea natural gas pipeline and two telecommunications cables took place by the Finnish National Bureau of Investigation and by the Swedish government. ...

Pevkur added that if the anchor hung loose for more than 100 nautical miles (185 kilometers) between the damaged cables and pipeline, it is difficult to accept that it just an accident. "The captain understood that there was something wrong, so then the question we have to find an answer to is whether this was on purpose," the Estonian minister said.

Quelle: https://www.forbes.com/sites/erictegler/2023/11/28/investigating-the-chinese-ship-that-accidentally-hit-undersea-lines/

"Accidentally" in Anführungszeichen

Zum neuesten Vorfall:

Deutschlands Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) sprach gar von einem "Akt der hybriden Kriegsführung".

Auch diesmal soll, so berichten es finnische Medien am Dienstag, ein chinesisches Frachtschiff zum Zeitpunkt der Ausfälle in der Nähe der Kabel unterwegs gewesen sein.

Erst Anfang September hatten US-Geheimdienste ihre europäischen Partner vor "erhöhter russischer Aktivität" rund um Unterseekabel gewarnt.

Das russische Militär betreibe inzwischen unter dem Decknamen "Direktorat für Tiefseeforschung" eine größere Menge vermeintlich ziviler Schiffe, die mit Untersee-Drohnen ausgestattet und damit zur Sabotage von Unterseekabeln fähig seien, zitiert CNN den Bericht.

Quelle: https://kurier.at/politik/ausland/unterseekabel-zerstoert-deutschland-russland-china-hybrider-krieg-pistorius-sabotage/402977619

Wir wir alle wissen, hatte China bereits im Zusammenhang mit der Suche nach dem Wrack von MH370 intensiv die Möglichkeit, Unterwasser-Drohnen in der Nähe von Australien und in seinem Interessensgebiet im Indo-Pazifik zu "testen". Es hat deutlich mehr "getestet" als (nach dem Wrack) gesucht. Vor allem in der Nähe der großen Atom-U-Boot-Basis, die es gemeinsam mit den USA und dem VK betreibt.

Ein Triebwerksverlust (das Flugzeug kann auch mit einem Triebwerk fliegen) kann MH370 dagegen nicht erklären, die sehr seltene Möglichkeit eines vergessenen Werkzeug hin oder her

Eine weitere mögliche Analogie - sofern die europäischen Regierungen Recht haben, dass es sich um Sabotage handelt - ist auch hier das Fehlen einer öffentlichen Bekennerschaft. Weder die chinesische noch die russische Regierung haben ein Bekennerschreiben vorgelegt oder im Internet veröffentlicht.

Im Gegenteil hat die chinesische Regierung selbst auf Nachfrage zwar nicht direkt gesagt, dass sie nichts mit der mutmaßlichen Sabotage zu tun hätte, hat dafüber aber eine Reihe anderer Dinge von sich gegeben, welche darauf gerichtet sind, einen möglichen Zusammenhang abzustreiten:

Die chinesische Regierung will nichts mit den beiden Kommunikationskabeln zu tun haben, die am Sonntag und Montag in der Ostsee beschädigt wurden. Die entsprechende Situation sei nicht bekannt, erklärte das chinesische Außenamt, als es auf einen Bericht der "Financial Times" angesprochen wurde, wonach sich der unter chinesischer Flagge fahrende Frachter "Yi Peng 3" zum Zeitpunkt der Beschädigungen in der Nähe der Glasfaserkabel aufhielt.

China erfülle seine Pflichten als Flaggenstaat und verlange von chinesischen Schiffen, sich strikt an die jeweiligen Gesetze zu halten, betonte Sprecher Lin Jian in Peking. China messe dem Schutz von Unterwasser-Infrastruktur große Wichtigkeit bei, sagte er weiter.

Quelle: https://www.n-tv.de/politik/China-gibt-sich-bei-Ostseekabel-Sabotage-ahnungslos-article25375374.html

Es ist also keinesfalls so, dass ein Anschlag oder eine Sabotage immer mit einer Bekennerschaft einhergehen, da diese sonst wirkungslos wären. Im Gegenteil ist die Verheimlichung plausibel, wenn es um die Durchsetzung von Machtinteressen, z.B. in der Südchinasee durch wiederholte Anschläge auf Flugzeuge eines abtrünnigen Staates, geht bei gleichzeitiger Abwendung von Sanktionen. Auch Putin hat sich bekanntlich nie zu MH17 bekannt, obwohl ein Zusammenhang gerichtlich festgestellt wurde. Im Gegenteil hat Putin die Gegenseite, d.h. die Ukraine beschuldigt, statt ein Bekennerschreiben vorzulegen oder im Internet zu veröffentlichen. Dieses Beispiel reiht sich ein in eine größere Serie von Anschlägen der hybriden Kriegsführung zur Durchsetzung konkreter Machtinteressen oder mit hintergründigen oder langfristigen militärischen Zielen, welche die Gemeinsamkeit haben, dass keine Bekennerschaft seitens der Urheber öffentlich gemacht wurde.

Neupythagoreer schrieb:Auch Putin hat sich bekanntlich nie zu MH17 bekannt, obwohl ein Zusammenhang gerichtlich festgestellt wurde. Im Gegenteil hat Putin die Gegenseite, d.h. die Ukraine beschuldigt, statt ein Bekennerschreiben vorzulegen oder im Internet zu veröffentlichen.

Warum sollte man bei einem fehlerhaften Abschuss durch das Bedienpersonal ein Bekennerschreiben schicken, macht doch keinerlei Sinn.

@taren

Das Bekennerschreiben macht keinerlei Sinn, dennoch wurde auch zuletzt wieder als Argument vorgebracht, dass kein Bekennerschreiben vorliegt und dass deshalb ein Anschlag bzw. eine Entführung durch Dritte angeblich unwahrscheinlich sei. Ich glaube, das ist jetzt ausgeräumt bzw. es kommt darauf an. Bei einer hybriden Kriegsführung gibt es i.d.R. keine Bekennerschaft, mir wäre jedenfalls kein Beispiel bekannt. Die fehlende Bekennerschaft schließt also das Szenario einer hybriden Kriegsführung nicht aus, im Gegenteil.

Dass MH17 ein "fehlerhafter Abschuss" war, hätte ich vor einigen Jahren auch noch geglaubt. Aufgrund der jüngsten Entwicklungen sehe ich das etwas anders, zumal - wie bereits hier öfters hingewiesen - es drei Fälle von unter unglaublichen Umständen verunglückten malaysischen Passagierflugzeugen innerhalb eines Jahres gab. Der dritte Fall wurde sogar im Internet vorangekündigt. Davor war die malaysische Luftfahrt praktisch unfallfrei.

Es ist ja keinesfalls belegt, dass der Abschuss von MH17 "fehlerhaft" war. Wenn Putin nach dem Versuch, einen Waffenstillstand zu vermittlen, regelmäßig Kinderkrankenhäuser bombardieren lässt, glaube ich auch nicht an einen Zufall.

Dazu auch Beitrag von Zz-Jones (Seite 2.771) (vor allem der zweite Teil)