Was geschah mit Flug MH370?

@taren
@all

Was genau ist mit dem "credible proposal" vom Juni 2024 gemeint, weiß jemand genauerers?

Geht es um die notorische WSPR-Theorie von Richard Godfrey?

Ocean Infinity, has presented a new MH370 underwater search proposal to Anthony Loke, the Malaysian Minister of Transport in Kuala Lumpur on 2nd May 2024 according to a new report from Richard Godfrey, with a search expected to start in November.

Quelle: https://www.airlineratings.com/articles/new-search-for-mh370-expected-to-start-in-november

hier unter den Kommentaren ist Näheres nachzulesen: https://www.mh370search.com/2024/05/05/new-search/

Ja, man hat sich im Sommer d.J. auf den "Wissenschaftler" Godfrey verlassen und wurde selbiges.
Daher denke ich, dass die Zurückhaltung mit jeder neuen Theorie eher noch größer geworden ist eine neue Suche zu initiieren.

OI hat bereits einen großen Teil des SIO dort kartographiert und ist damit seinem Ziel - eine Karte der Ozeane bis 2030 zu erstellen - näher gekommen. Nochmal werden die wohl ohne finanzielle Anreize nicht hinfahren.
Das erste Mal hatten sie ja ohnehin vor, dort alles zu erkunden. Es wäre allerdings möglich, dass sie das nächste Mal die Gegend drumherum (da fehlt ja noch so einiges) abgrasen. Aber ob sie da dann richtig für eine Suche von MH370 sind?

Das Project Gebco Ocean 2030, bei dem auch OI mitmischt, ist für uns auch nicht uninteressant.
Wer mehr wissen möchte:
https://www.gebco.net/about_us/seabed2030_project/

Es gibt auch einen Abriss mit sogar Bezug auf MH370 auf deutsch:
https://www.heise.de/news/Seabed-2030-Knapp-20-Prozent-des-Ozeanbodens-modern-kartografiert-4790607.html

Was so alles bei der ach so sicheren Flugzeug-Wartung schief gehen kann...

QUANTAS:
Airbus A380 flog knapp 300 Stunden mit Werkzeug im Triebwerk
Ein vergessener Nylonstab im Airbus-Triebwerk flog mehr als 290 Stunden mit – ein Vorfall, der katastrophal hätte enden können.

Quelle: https://www.golem.de/news/quantas-airbus-a380-flog-mehr-als-300-stunden-mit-werkzeug-im-triebwerk-2411-190812.html

Der neueste Vorfall der vermutlichen / wahrscheinlichen Sabotage von zwei Unterwasserdatenkabeln in der Ostsee, der schon gestern in den Schlagzeilen war, macht auch heute wieder solche.

Was aber soll der Bezug sein? Vielleicht zwei Möglichkeiten:

- Angriff auf kritische Infrastruktur (Daten / Verkehr)
- Tauchfertigkeiten als möglicher Hintergrund in der Ausbildung
- mögliche Geheimdienstkollaboration von China und Russland

Bereits vor einem Jahr stand bei einem ähnlichen Vorfall ein chinesischer Fischkutter, möglicherweise in Zusammenarbeit mit einem russischen, unter Verdacht:

The Chinese-owned container ship, Newnew Polar Bear, and a Russian cargo vessel (the Sevmorput) transiting the Gulf of Finland in early October are alleged to have been in areas where damage to an undersea natural gas pipeline and two telecommunications cables took place by the Finnish National Bureau of Investigation and by the Swedish government. ...

Pevkur added that if the anchor hung loose for more than 100 nautical miles (185 kilometers) between the damaged cables and pipeline, it is difficult to accept that it just an accident. "The captain understood that there was something wrong, so then the question we have to find an answer to is whether this was on purpose," the Estonian minister said.

Quelle: https://www.forbes.com/sites/erictegler/2023/11/28/investigating-the-chinese-ship-that-accidentally-hit-undersea-lines/

"Accidentally" in Anführungszeichen

Zum neuesten Vorfall:

Deutschlands Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) sprach gar von einem "Akt der hybriden Kriegsführung".

Auch diesmal soll, so berichten es finnische Medien am Dienstag, ein chinesisches Frachtschiff zum Zeitpunkt der Ausfälle in der Nähe der Kabel unterwegs gewesen sein.

Erst Anfang September hatten US-Geheimdienste ihre europäischen Partner vor "erhöhter russischer Aktivität" rund um Unterseekabel gewarnt.

Das russische Militär betreibe inzwischen unter dem Decknamen "Direktorat für Tiefseeforschung" eine größere Menge vermeintlich ziviler Schiffe, die mit Untersee-Drohnen ausgestattet und damit zur Sabotage von Unterseekabeln fähig seien, zitiert CNN den Bericht.

Quelle: https://kurier.at/politik/ausland/unterseekabel-zerstoert-deutschland-russland-china-hybrider-krieg-pistorius-sabotage/402977619

Wir wir alle wissen, hatte China bereits im Zusammenhang mit der Suche nach dem Wrack von MH370 intensiv die Möglichkeit, Unterwasser-Drohnen in der Nähe von Australien und in seinem Interessensgebiet im Indo-Pazifik zu "testen". Es hat deutlich mehr "getestet" als (nach dem Wrack) gesucht. Vor allem in der Nähe der großen Atom-U-Boot-Basis, die es gemeinsam mit den USA und dem VK betreibt.

Ein Triebwerksverlust (das Flugzeug kann auch mit einem Triebwerk fliegen) kann MH370 dagegen nicht erklären, die sehr seltene Möglichkeit eines vergessenen Werkzeug hin oder her

Eine weitere mögliche Analogie - sofern die europäischen Regierungen Recht haben, dass es sich um Sabotage handelt - ist auch hier das Fehlen einer öffentlichen Bekennerschaft. Weder die chinesische noch die russische Regierung haben ein Bekennerschreiben vorgelegt oder im Internet veröffentlicht.

Im Gegenteil hat die chinesische Regierung selbst auf Nachfrage zwar nicht direkt gesagt, dass sie nichts mit der mutmaßlichen Sabotage zu tun hätte, hat dafüber aber eine Reihe anderer Dinge von sich gegeben, welche darauf gerichtet sind, einen möglichen Zusammenhang abzustreiten:

Die chinesische Regierung will nichts mit den beiden Kommunikationskabeln zu tun haben, die am Sonntag und Montag in der Ostsee beschädigt wurden. Die entsprechende Situation sei nicht bekannt, erklärte das chinesische Außenamt, als es auf einen Bericht der "Financial Times" angesprochen wurde, wonach sich der unter chinesischer Flagge fahrende Frachter "Yi Peng 3" zum Zeitpunkt der Beschädigungen in der Nähe der Glasfaserkabel aufhielt.

China erfülle seine Pflichten als Flaggenstaat und verlange von chinesischen Schiffen, sich strikt an die jeweiligen Gesetze zu halten, betonte Sprecher Lin Jian in Peking. China messe dem Schutz von Unterwasser-Infrastruktur große Wichtigkeit bei, sagte er weiter.

Quelle: https://www.n-tv.de/politik/China-gibt-sich-bei-Ostseekabel-Sabotage-ahnungslos-article25375374.html

Es ist also keinesfalls so, dass ein Anschlag oder eine Sabotage immer mit einer Bekennerschaft einhergehen, da diese sonst wirkungslos wären. Im Gegenteil ist die Verheimlichung plausibel, wenn es um die Durchsetzung von Machtinteressen, z.B. in der Südchinasee durch wiederholte Anschläge auf Flugzeuge eines abtrünnigen Staates, geht bei gleichzeitiger Abwendung von Sanktionen. Auch Putin hat sich bekanntlich nie zu MH17 bekannt, obwohl ein Zusammenhang gerichtlich festgestellt wurde. Im Gegenteil hat Putin die Gegenseite, d.h. die Ukraine beschuldigt, statt ein Bekennerschreiben vorzulegen oder im Internet zu veröffentlichen. Dieses Beispiel reiht sich ein in eine größere Serie von Anschlägen der hybriden Kriegsführung zur Durchsetzung konkreter Machtinteressen oder mit hintergründigen oder langfristigen militärischen Zielen, welche die Gemeinsamkeit haben, dass keine Bekennerschaft seitens der Urheber öffentlich gemacht wurde.

Neupythagoreer schrieb:Auch Putin hat sich bekanntlich nie zu MH17 bekannt, obwohl ein Zusammenhang gerichtlich festgestellt wurde. Im Gegenteil hat Putin die Gegenseite, d.h. die Ukraine beschuldigt, statt ein Bekennerschreiben vorzulegen oder im Internet zu veröffentlichen.

Warum sollte man bei einem fehlerhaften Abschuss durch das Bedienpersonal ein Bekennerschreiben schicken, macht doch keinerlei Sinn.

@taren

Das Bekennerschreiben macht keinerlei Sinn, dennoch wurde auch zuletzt wieder als Argument vorgebracht, dass kein Bekennerschreiben vorliegt und dass deshalb ein Anschlag bzw. eine Entführung durch Dritte angeblich unwahrscheinlich sei. Ich glaube, das ist jetzt ausgeräumt bzw. es kommt darauf an. Bei einer hybriden Kriegsführung gibt es i.d.R. keine Bekennerschaft, mir wäre jedenfalls kein Beispiel bekannt. Die fehlende Bekennerschaft schließt also das Szenario einer hybriden Kriegsführung nicht aus, im Gegenteil.

Dass MH17 ein "fehlerhafter Abschuss" war, hätte ich vor einigen Jahren auch noch geglaubt. Aufgrund der jüngsten Entwicklungen sehe ich das etwas anders, zumal - wie bereits hier öfters hingewiesen - es drei Fälle von unter unglaublichen Umständen verunglückten malaysischen Passagierflugzeugen innerhalb eines Jahres gab. Der dritte Fall wurde sogar im Internet vorangekündigt. Davor war die malaysische Luftfahrt praktisch unfallfrei.

Es ist ja keinesfalls belegt, dass der Abschuss von MH17 "fehlerhaft" war. Wenn Putin nach dem Versuch, einen Waffenstillstand zu vermittlen, regelmäßig Kinderkrankenhäuser bombardieren lässt, glaube ich auch nicht an einen Zufall.

Dazu auch Beitrag von Zz-Jones (Seite 2.771) (vor allem der zweite Teil)

Eine schon länger noch ungeklärte und hier vielfach diskutierte Frage ist, wie sich der 1MDB-Skandal in das Verschwinden von MH370 und die Demontage der Regierung von Najib Razak einordnen lässt.

Es ist natürlich völlig richtig, dass sich die Abwahl von Premier Najib 2018 sowie seine anschließende Verhaftung und Inhaftierung kaum durch MH370 oder eines der anderen Flugzeugunglücke unter mysteriösen Umständen des Jahres 2014 begründen lässt. Trotzdem ist es wahrscheinlich falsch zu behaupten, dass die drei Flugzeugunglücke von 2014 keinen Einfluss auf die im gleichen Jahr begründete Politik einer Kooperation mit den USA und ihren Verbündeten im Indo-Pazifik gegen die Interessen Chinas in der Südchinasee gehabt hätten, die bekanntlich im Jahre 2016 endete, als Malaysia wieder mit China gemeinsame Sache machte - eine Politik, die durch die Nachfolger, vor allem durch Premier Anwar Ibrahim noch verstärkt wurde, der am Tag des Verschwindens von MH370 noch wegen angeblicher Homosexualität verurteit worden war und dessen politische Karriere als Oppositionspolitiker damit beendet werden sollte.

Denn ursprünglich war es sicherlich Najibs Plan, eine Dynastie zu begründen, indem die Regierungsmacht auf seinen jüngeren Cousin Hishammuddin Hussein - das öffentliche Gesicht der Ermittlungen zu MH370 - übergehen sollte. Der Vertragsschluss mit Barack Obama, der im April 2014 nach längeren Vorbereitungen in dem Jahrhundertbesuch eines amerikanischen Präsidenten besiegelt wurde, war schließlich kaum von vornherein nur auf kurze Dauer angelegt, sondern sollte vielmehr einen Paradigmenwechsel in der malaysischen Politik einer Annäherung an die USA und ihre Verbündeten und einer Abkehr von China einleiten.

Im Jahre 2014 war der 1MDB-Skandal noch kein öffentliches Thema. Erst 2015 veröffentlichte das Wall Street Journal (das im März 2014 noch exlusiv über die Pings und den stundenlangen Weiterflug von MH370 berichtet hatte) die geleakten Emails (Wikipedia: Timeline of the 1Malaysia Development Berhad scandal). Die mysteriösen malaysischen Flugzeugunfälle endeten 2015. Aber was hat der 1MDB-Skandal jetzt mit China zu tun?

Als Mastermind hinter den Geldwäscheaktivitäten, die zu dem 1MDB-Skandal führten, gilt ein gewisser Jho Low. Hier im Bild rechts neben Paris Hilton zu sehen:

Original anzeigen (0,3 MB)

Bildquelle: https://www.theguardian.com/world/2016/jul/28/1mdb-inside-story-worlds-biggest-financial-scandal-malaysia

Einem breiteren Publium wurde Low bekannt, als er den 2013 erschienenen Hollywood-Film "The Wolf of Wall Street" mit Leonardo di Caprio aus den 1MDB-Geldern mitfinanzierte. Produzent des Filmes war der Stiefsohn von Premier Najib (s.o., Guardian-Artikel). Das Thema des Filmes ist Korruption, so dass man eine Affinität zu den Geldgebern voraussetzen kann. Das Geld wanderte also keineswegs nur in exklusive Designer-Handtaschen der Frau von Najib (jeden Tag eine andere).

Jho Low ist in Malaysia geboren, aber ethnischer Chinese: Wikipedia: Jho Low#Early life. Eine Gemeinsamkeit mit MH370 besteht darin, dass beide verschwunden sind, letzterer am 24.12.2019 im Disneyland Shanghai, China (a.a.O.). Er wird international wegen Geldwäsche gesucht. Man vermutet, dass er sich in China aufhält. China lehnt eine Auslieferung aber ab:

Despite considerable evidence that China was complicit with both Najib Abdul Razak and fugitive businessperson Low Taek Jho (Jho Low) over deals to bail out 1MDB through nefarious schemes, the government has been silent about developments in the area, despite Prime Minister Anwar Ibrahim’s recent visit there.

Another thorny issue is the extradition of Low, the alleged mastermind together with former prime minister Najib behind the 1MDB theft, as well as the attempted bail-out of 1MDB involving China, which includes the controversial East Coast Rail Link (ECRL) project. Low is widely reported to be in China, although Beijing has denied it.

Anwar himself said earlier this month the government was working on extraditing Low. He added that talks were being held with “several countries”. That’s puzzling because Low can’t be in several countries at the same time. If he is indeed in China, then there really is no need to talk to anyone else.

Quelle: https://www.malaysiakini.com/columns/665550

Man kann also vermuten, dass China Jho Low für die für China geleisteten Dienste belohnen will und ihm deshalb weiterhin ein Leben in Freiheit und im Untergrund ermöglicht.

Wie in der Quelle oben bereits angedeutet, ist dies aber keinesfalls der einzige Aspekt, in dem sich eine Komplizenschaft von China im 1MDB-Skandal nachweisen lässt. Im Gegenteil ist China spätestens 2016 Najib zunächst beigesprungen und wollte scheinbar Najib doch noch die Haut retten.

China’s BRI has sat at the centre of the scandal. In 2019, the Wall Street Journal published a report which states that in 2016, Chinese officials agreed to help bail out the 1MDB fund by inflating the cost of infrastructure projects, as well that Chinese officials informed Malaysia that Beijing would use its influence to try to push the U.S. and other nations to drop their corruption probes surrounding the 1MDB fund. In return, Malaysia would offer lucrative stakes in railway and pipeline projects for China’s BRI. Within months of talks, Najib signed USD$34bn worth of rail, pipeline, and other deals with Chinese state companies, funded by Chinese banks and built by Chinese workers. While Beijing has continued to deny the report, questions of the BRI’s opaque nature have begun to come into question. By limiting external scrutiny, the initiative’s lack of transparency gives Chinese companies an edge in lucrative markets and allows Beijing to exercise political influence.

Quelle: https://londonpolitica.com/china-watch-blog-list/politicalriskexplained-2

Zuckerbrot und Peitsche? 2016 wendete sich Najib jedenfalls wieder von den USA ab und wurde trotz des internationalen Drucks auf ihn einzig noch von China hofiert, nachdem er 2014 noch den Bruch mit China angestrebt hatte.

China hat bekanntlich kurzfristige und mittelfristige Ziele im Indo-Pazifik. Zu den kurzfristigen dürfte damals gehört haben, die Regierung Najib von ihrer Annäherung an die USA und ihren Verbündeten abzubringen und wieder botmäßig zu machen. Idealerweise sollte die Regierung ersetzt werden - erstaunlich genug, dass es tatsächlich so kam, obwohl die UMNO-Partei von Najib, welche die Interessen der malayischen Mehrheitsbevölkerung vertritt, seit der Unabhängigkeit 1957 bis 2018 durchregiert hatte.

Mittelfristig denke ich natürlich an den Konflikt mit Taiwan, das seine Unabhängigkeit verlieren soll. Bei aller aktueller Kriegsrhetorik sehen es Beobachter vielmehr so, dass auch hier China versuchen wird, die Unabhängigkeitspartei durch ein hybride - nicht durch eine militärische - Kriegführung zu ersetzen um auf diese Weise den Anschluss an China durchzusetzen.

Beijing’s adoption of hybrid warfare tactics, initially focusing on non-military measures and later incorporating substantive military elements, stresses its determination to influence Taiwan’s political landscape and to remove the DPP from power. Despite Beijing’s hybrid efforts, the victory of DPP candidate Lai Ching-te in Taiwan’s 2024 presidential election indicates a continuation of Taiwanese people’s resistance to Beijing’s pressure and commitment to preserving Taiwan’s de facto independence.

Taipei’s avoidance of a formal declaration of independence, coupled with various strategic factors, presently diminishes the likelihood of a full-scale invasion of Taiwan by China in the near future. However, with Lai assuming office in May 2024, the trajectory of hybrid warfare attacks is expected to escalate.

Quelle: https://regionalsecurity.org.au/article/chinas-hybrid-warfare-against-taiwan-motives-methods-and-future-trajectory/

Jedenfalls könnte es aufschlussreich sein - für die Analyse der Mittel Chinas zur Erreichung seiner Ziele und der sich daraus ergebenden Analogien von 2014 bis 2016 -, die weiteren Entwicklungen zu beobachten.

Die offenbar schon länger bestehende Kollaboration zwischen Low und der chinesischen Regierung wird besonders an seinem Aufenthaltsort in China deutlich:

Career as a fugitive
Low is believed to be residing in China where he secretly travels extensively through major cities. In November 2020, Al Jazeera reported that Low was currently living in Macau, in "a house owned by a senior member of the Chinese Communist Party."[65] He has managed to travel freely despite the Malaysian police submitting an Interpol red notice.[66][67][68]

Quelle: Wikipedia: Jho Low#Career as a fugitive

Es ist möglich, dass Low spätestens 2012 chinesische Interessen vertreten hat, um die Wahl von Obama zu hintertreiben, bereits zu diesem Zeitpunkt war er ebenfalls in die 1MDB-Aktivitäten involviert (als Falle für Najib?):

According to a 6 May 2019 United States Department of Justice's indictment, Low was allegedly involved in a conspiracy to gain access to, and potentially influence, Barack Obama's 2012 campaign without disclosing the foreign origins of the money funneled to Obama's Super PAC.[75] The indictment against Low revealed that he directed the transfer of US$21.6 million from foreign entities to former Fugees rapper Pras in 2012 for funneling into the US election.[76]

Quelle: Wikipedia: Jho Low#Lobbying activities in the United States

Die große außenpolitische Wende der USA unter Obama ist es bekanntlich gewesen, den Indo-Pazifik als den künftigen Interessensraum zu definieren und dort China als den Hauptgegner gegen die amerikanischen Interessen zu sehen.

Mit Trump scheint Low sich dagegen gut zu verstehen, vielleicht stehen auch hier wieder chinesische Interessen im Hintergrund:

The FBI has considered whether a donation of $100,000 to Trump Victory in 2017 originated with Low.[80][81][82]: 340  The Wall Street Journal reported that $75 million was offered to Elliott Broidy, a businessman and a Republican fundraiser, and his wife if the Justice Department ended its probe into 1MDB.[83][82]: 392 

In June 2021, Low was charged by a federal grand jury for running a back-channel campaign to get the Trump administration to drop an investigation of Low and the 1MDB investment company.[84][85]

Quelle: a.a.O.

Die letzten Themenbeiträge sind mir zu wetl weg vom eigentlichen Thema hier.
Mögliche Verbindungen hin oder her - sie erklären keinesfalls, was mit MH370 passiert ist.

@flybywire

Was ist dir an dem Szenario unklar?

Der Bezug zu 1MDB, der hier schon häufig gezogen wurde (keinesfalls nur von mir, im Gegenteil gehe ich auf mögliche Einwände ein), ist ein wichtiger Baustein, über den ich länger nachgedacht hatte.

Die große Frage ist ja was Najib, Low, die Chinesen, Putin oder sonstwer vom Verschwinden von MH370 und/oder anderen Flugzeugen gehabt hätten. Einen echten Vorteil für sie sehe ich da nicht. Ablenkung von den damaligen Ereignissen in der Ukraine oder auch Erpressung von Malaysia kommt mir als Begründen auch etwas weit hergeholt vor.

@Ahmose

Das habe ich bereits ausführlich dargestellt.

@Neupythagoreer
An dem Szenario des Verschwindens von MH370 ist mir bis heute nur wenig klar. Das liegt primär aber an den wenigen Informationen, die es gibt. Ob nun tatsächlich nicht vorhanden oder geblockt, ist für diese Antwort egal.

Ich belasse es besser bei den (wenigen) Fakten. So fand ich die Diskussion um den Flugverlauf (z.B. die Wende nach dem letzten Funkkontakt) wesentlich "griffiger". Da haben sich hier auch aktive Piloten eingebracht (hey, @latif_936 - wo bist Du?) und wir haben feststellen können, dass diese Wende gar nicht soooo schwierig war, wie immer dargestellt wurde. Auch haben wir Routinen im Linienflug kennengelernt, die auf einen anfangs regulären Flug hingedeutet haben.
Alles weitere wurde in einem Kopf geplant und von einem Menschen durchgeführt, den man getrost als Verbrecher titulieren darf. Denn Fazit ist, dass MH370 im SIO (wo und wie auch immer) endete. Ob dieser Verbecher zurechnungsfähig war oder nicht, mag eine andere Diskussion sein, die hier auch sehr gerne geführt wird. Hilft den Angehörigen nur wenig bis gar nicht.

@Ahmose
Da bin ich bei Dir. Es gab sicherlich andere (spektakuläre oder weniger spektakuläre, aber immerhin medienwirksame) Möglichkeiten eine "Ablenkung" zu generieren. Und wenn man einen Einzeltäter instruiert, ist die Anzahl der Mitwisser sehr begrenzt. Natürlich bleibt auch einer der Piloten in einem solchen Szenario als "Einzeltäter" übrig, aber wir bewegen uns dann auf der Suche nach einem Motiv wieder im Kreis.

Wir kommen derzeit faktisch nicht weiter an das reale Geschehen und die Ursache(n) für den Verlauf von MH370 heran.

flybywire schrieb:Alles weitere wurde in einem Kopf geplant und von einem Menschen durchgeführt, den man getrost als Verbrecher titulieren darf. Denn Fazit ist, dass MH370 im SIO (wo und wie auch immer) endete. Ob dieser Verbecher zurechnungsfähig war oder nicht, mag eine andere Diskussion sein, die hier auch sehr gerne geführt wird. Hilft den Angehörigen nur wenig bis gar nicht.

Ich gehe, wie gesagt, eher von einer Planung durch eine Gruppe aus, da das aufwendige Verschwinden auf einen sehr genauen Plan schließen lässt. Man sollte auch nicht komplett die offiziellen Untersuchungsergebnisse unterschlagen, wonach es wahrscheinlich keiner der beiden Piloten war, sondern eher eine Entführung durch Dritte. Theoretisch kann es eine einzelne Person gewesen sein, aber die Wahrscheinlichkeit ist höher, dass es eine kleine Gruppe war, wie bei Flugzeugentführungen üblich. Zumal dann noch die auffälligen Reaktionen am Boden hinzukamen, wie die Angabe, dass MH370 über Kambodscha ist, während es eigentlich vor der Küste von Vietnam hätte sein sollen, aber in Wirklichkeit bei Penang war. Eine Einzelperson hätte damit nicht rechnen können.

Von Unzurechnungsfähigkeit würde ich gerade in diesem Szenario nicht ausgehen, denn eine Gruppe hätte die Entführung geplant, und die gleichen oder anderen dann die Entführung nach dem Plan durchgeführt.

flybywire schrieb:Da bin ich bei Dir. Es gab sicherlich andere (spektakuläre oder weniger spektakuläre, aber immerhin medienwirksame) Möglichkeiten eine "Ablenkung" zu generieren.

Und nochmals, das ist ein Strohmannargument (wie so häufig hier), denn das Hauptmotiv war in diesem Szenario nicht eine Ablenkung von irgendwas, im Gegenteil.

Außerdem erklärt ein Einzeltäter nicht, warum es im gleichen zwei weitere Flugzeugunglücke malaysischer Maschinen unter seltsamen Umständen gab.

Neupythagoreer schrieb:...wonach es wahrscheinlich keiner der beiden Piloten war, sondern eher eine Entführung durch Dritte...

Sehe ich nicht so die Daten aus dem Flight Simulator sind für mich fast schon ein Beweis einer Beteiligung, da die Wahrscheinlichkeit das jemand derartiges aus anderen Gründen macht nahezu 0% sind.

@taren
Dass Piloten einen Flugsimulator haben, ist alles andere als ungwöhnlich, auf keinen Fall 0%. Du tust fast so, als hätte Zaharie die Route geprobt oder sonst Informationen aus einer Simulation dafür gewonnen, das sind aber fake news. Eine Argumentation sollte faktenbasiert sein, ist kein Wünsch dir was.

Neupythagoreer schrieb:Dass Piloten einen Flugsimulator haben, ist alles andere als ungwöhnlich, auf keinen Fall 0%. Du tust fast so, als hätte Zaharie die Route geprobt oder sonst Informationen aus einer Simulation dafür gewonnen, das sind aber fake news. Eine Argumentation sollte faktenbasiert sein, ist kein Wünsch dir was.

Einen Simulator ja klar aber das jemand aus Zufall eine derartige Route fliegt ist klar sehr sehr unwahrscheinlich und geht gegen 0%.