Die Kirche und der Mond
10.02.2014 um 16:35@perttivalkonen
Und es geht um potentiell vorchristliche Festtage, denn wenn jüdische Festtage wie Ostern üblicherweise auf den Mondkalender zurückzuführen sind, zu erkennen an den ständig wechselnden Terminen, sind logischerweise alle Festtage, die nicht unter den Mondkalender fallen, potentiell nichtjüdischen/nichtchristlichen Ursprungs. So wie die genannte Feiertags-Kette ab Wintersonnwende bis Lichtmeß = Imbolg ( Wikipedia: Imbolg ). Nach dem ständig wechselnden Mondkalender dürfte es auch keine Feiertage geben, die jedes Jahr an einem Donnerstag gefeiert werden - z. B. Christi Himmelfahrt, Fronleichnam - weshalb auch hier eine nichtchristliche Urheberschaft, hier Feiertage zu Ehren des Jupiter/Donar (dessen heiliger Tag der Donnerstag war) anzunehmen ist.
Und für die Behauptung, daß die christlichen Kirchen nur selten vorchristliche Heiligtümer besetzt oder überbaut hätten, gibt es einfach zu viele alte Kirchen, die auf oder in unmittelbarer Nähe von alten Quellheiligtümern, römischen und sonstigen Kultstätten sitzen. Nicht immer allerdings findet man Hinweise darauf in der "offiziellen" Geschichte des jeweiligen Kirchenbaus, oft muß man erst in längst vergriffenen Ortschroniken graben, bis man entsprechende Hinweise findet. (z. B. Raitenbuch in Mittelfranken - beim Umbau eines Hauses direkt neben der Kirche kam Anfang 19. Jahrhundert ein mühlradartiger "Kultstein" zum Vorschein, der vermutlich Zentrum eines ehemaligen Kultplatzes war, weil zwei von Nachbarorten kommende Straßen und die Dorfstraße sich genau an dieser Stelle treffen, mit einem "auffälligen Knick in der Straßenführung" (Zitat in dem Bericht) - ein echter "Mühlstein" kann es nicht gewesen sein, weil erstens ähnliche Steine an anderen Kultplätzen entdeckt wurden und es zweitens an dieser Stelle und in der weiteren Umgebung nie eine Mühle gegeben hat, mangels Wasser oder Wind zum Betreiben einer solchen. Nachzulesen nur in einer Ortschronik, die vor vielen Jahren mal in begrenzter Auflage zu einem Jubiläum erschien und vermutlich längst nicht mehr zu bekommen ist).
perttivalkonen schieb: Weil christliche Bauernsprüche auf christliche Festtage zurückgreifen, müssen diese kalendarischen Ursprungs sein?Falsch. Hier geht es erstens um potentiell vorchristliche Bauernsprüche - weil niemand sagen kann, wann diese Bauernsprüche entstanden. Aber schon zu vorchristlichen Zeiten waren Bauern auf feste Termine im Jahreszyklus angewiesen, es ist deshalb unlogisch zu glauben, daß die alle erst in christlichen Zeiten erfunden wurden, sie wurden allenfalls in neuere Bezeichnungen wie christliche Festtagsnamen umgetauft/umgedichtet.
Und es geht um potentiell vorchristliche Festtage, denn wenn jüdische Festtage wie Ostern üblicherweise auf den Mondkalender zurückzuführen sind, zu erkennen an den ständig wechselnden Terminen, sind logischerweise alle Festtage, die nicht unter den Mondkalender fallen, potentiell nichtjüdischen/nichtchristlichen Ursprungs. So wie die genannte Feiertags-Kette ab Wintersonnwende bis Lichtmeß = Imbolg ( Wikipedia: Imbolg ). Nach dem ständig wechselnden Mondkalender dürfte es auch keine Feiertage geben, die jedes Jahr an einem Donnerstag gefeiert werden - z. B. Christi Himmelfahrt, Fronleichnam - weshalb auch hier eine nichtchristliche Urheberschaft, hier Feiertage zu Ehren des Jupiter/Donar (dessen heiliger Tag der Donnerstag war) anzunehmen ist.
Und für die Behauptung, daß die christlichen Kirchen nur selten vorchristliche Heiligtümer besetzt oder überbaut hätten, gibt es einfach zu viele alte Kirchen, die auf oder in unmittelbarer Nähe von alten Quellheiligtümern, römischen und sonstigen Kultstätten sitzen. Nicht immer allerdings findet man Hinweise darauf in der "offiziellen" Geschichte des jeweiligen Kirchenbaus, oft muß man erst in längst vergriffenen Ortschroniken graben, bis man entsprechende Hinweise findet. (z. B. Raitenbuch in Mittelfranken - beim Umbau eines Hauses direkt neben der Kirche kam Anfang 19. Jahrhundert ein mühlradartiger "Kultstein" zum Vorschein, der vermutlich Zentrum eines ehemaligen Kultplatzes war, weil zwei von Nachbarorten kommende Straßen und die Dorfstraße sich genau an dieser Stelle treffen, mit einem "auffälligen Knick in der Straßenführung" (Zitat in dem Bericht) - ein echter "Mühlstein" kann es nicht gewesen sein, weil erstens ähnliche Steine an anderen Kultplätzen entdeckt wurden und es zweitens an dieser Stelle und in der weiteren Umgebung nie eine Mühle gegeben hat, mangels Wasser oder Wind zum Betreiben einer solchen. Nachzulesen nur in einer Ortschronik, die vor vielen Jahren mal in begrenzter Auflage zu einem Jubiläum erschien und vermutlich längst nicht mehr zu bekommen ist).