Die Kirche und der Mond
06.02.2014 um 19:32Warum richten sich kirchliche Feste immer nach dem Mond? Ist der Mondgott nicht Allah und beteten diesen nicht schon die Babylonier an? Was hat aber der Mond mit dem Christentum zu tun?
Mittelscheitel schrieb:Ostern hat vor allem einen jüdischen Ursprung, nämlich Pesach, da laut Bibel die Auferstehung zu Pesach stattfand und das jüdische Pesach findet eben am ersten Vollmond im Frühling gefeiert und richet sich somit sowohl nach Sonne als auch Mond. Die anderen wichtigen Feiertage richten sich nach Ostern. Weihnachten nicht, ist aber auch ein recht unbedeutendes Fest.Nochnie gehört Ostern sei Jüdisch. Ich kenne es als Nordisches Fest der Morgenröte (Germanische Relligion)
Simowitsch schrieb am 06.02.2014:Warum richten sich kirchliche Feste immer nach dem Mond? Ist der Mondgott nicht Allah und beteten diesen nicht schon die Babylonier an? Was hat aber der Mond mit dem Christentum zu tun?Whow!
Simowitsch schrieb am 06.02.2014:Warum richten sich kirchliche Feste immer nach dem Mond?Eigentlich nur eines: Ostern. Jesus wurde vor dem bzw. zum jüdischen Passahfest gekreuzigt und erstand am darauffolgenden Sonntag wieder auf. So der christliche Glaube. Der jüdische Kalender ist ein Mondkalender, das Jahr fängt mit einem Neumond an, sodaß sich die diversen Termine um eine ganze Mondphase verschieben können.
Simowitsch schrieb am 06.02.2014:Ist der Mondgott nicht Allah und beteten diesen nicht schon die Babylonier an?Allah ist kein Mondgott, sondern "der Gott" schlechthin, kein Funktionsgott eines Pantheons. Religionsgeschichtlich mag aus dem vorislamischen arabischen Pantheon eine einzelne Gottheit als Schablone gedient haben, wie die Muslime sich später ihren Gott vorstellten, so wie z.B. der kanaanäische Göttervater El als thronender Alter mit Rauschebart noch heute in unseren Köpfen hier im christlichen Abendland herumgeistert. Ob der arabische Mondgott beim islamischen Gottesverständnis Pate gestanden hat, weiß ich nicht. Aber nicht in dem Sinne, daß der Mondgott zum alleinigen islamischen Allah aufgestiegen ist. Der Gott des Islams galt schon in vorislamischer Zeit als Der Eine Gott im Gegensatz zu den vielen Göttern der Völker, auch der heimischen. Auch des Mondgottes. Als Mohammed die Kaaba übernahm, entfernte er ausdrücklich das Standbild des Mondgottes Hubal aus dem Heiligtum. Hubal galt den Quraischiten als Hauptgott, also dem Sippenverband, dem auch Mohammed zugehörte. Aber Mohammed sah sich ganz stark in der Tradition Abrahams nach jener Legende, wo dieser die Götter seines Vaters und der ganzen Familie aufs erbittertste ablehnte. Von allen Legenden wird diese wohl am häufigsten im Koran nacherzählt oder erwähnt oder angesprochen, eben weil es Mohammeds Mission bezogen auf Gott widerspiegelt. Mohammeds Allah ist nicht Hubal.
Fatum777 schrieb am 06.02.2014:Viele Christliche Feiertage haben heidnischen Ursprung, wie Ostern bspw. Selbst Weihnachten war ursprünglich Heidnisch.Das ist ne Mär. Ostern ist wenn überhaupt, dann ein jüdisches Fest. Himmelfahrt und Pfingsten sind auch nicht ehedem heidnisch. Epiphanias ist das alte Weihnachtsfest der Christen, der Geburtstag Christi.
Fatum777 schrieb am 06.02.2014:True, wie anfangs gesagt: Die Kirche übernahm viele Heidnische Feste und füllte sie mit ersatz Riten
Warhead schrieb:Die Kirche ownte nicht nur die Feste sondern auch die Plätze.Gleich noch eins draufgesetzt.
Warhead schrieb:Viele dieser Plätze waren der Mondin geweihtDa wäre ich ja mal an ein paar Beispielen interessiert. Zehn sollten genügen fürs erste. Welche christliche Kirche wurde auf welchem germanischen Mondheiligtum gebaut.
Warhead schrieb:ja,der Mond war eine sie,eine Mondin,das Weibliche wurde dann mehr und mehr gedisst und die Ecke "Erbsünde gestellt.Dann wurde sicher auch das Männliche gedisst, denn Der Sonn - ja, die Sonne war mal männlich - wurde feminisiert. Aber auch nur im Deutschen; die französisch sprechenden Bös-Christen waren schlampig und haben le soleil und la lune bei ihren alten Geschlechtern gelassen. Wie die allermeisten Sprachen im christlichen Abendland.
tic schrieb:weil alles was mit Kirche zu tun hat auf Astrologie etc zurück zu führen ist..Nope.
Rao schrieb:Dazu gibt es u. a. die alte Bauernregel, der Tag wachse "an Weihnachten um einen Hahnentritt, an Neujahr um einen Männerschritt, Dreikönig um einen Hirschensprung, zu Lichtmeß um eine ganze Stund" - deutlicher kann man die Zusammenhänge zwischen (später christlichen) Feiertagen und der Feststellung des Jahreszyklus eigentlich nicht machen.Weil christliche Bauernsprüche auf christliche Festtermine zurückgreifen, müssen diese kalendarischen Ursprungs sein?