geeky schrieb:Schließlich ist es doch unbestreitbar, daß so manche der veganen Missionare genau das für sich energisch reklamieren.
Nun, und was genau ist jetzt daran so schlimm?
In der Tat ist die vegane Lebensweise die ethisch beste, wenn man so will.
Kann das ein Fleischesser nicht sehen, bzw. nicht anerkennen?
Durch eine vegane Lebensweise werden die Ressourcen des Planeten am besten geschützt und erhalten (selbstredend nur, wenn man nicht Soja aus Brasilien, sofern man Europaer ist, verzehrt).
gastric schrieb:Es macht einen unterschied, ob ich nur mich oder mich und nen schwein, nen rind, nen hasen und nen huhn durchfüttern muss.
Ganz genau, und abgesehen davon ist es durchaus berechtigt, zu fragen, inwiefern es überhaupt ethisch vertretbar, ein Tier (und damit ein fühlendes Wesen) aufzuziehen, einzig zu dem Zweck, es später zu schlachten.
Dieser Aspekt kommt mir in der ganzen Debatte auch völlig zu kurz.
Im Übrigen ist es natürlich völliger Quatsch Veganismus mit einer Religion gleichzusetzen - Veganismus ist eine Entscheidung (auch) aus rationalen Überlegungen heraus (z. B., um den Planeten für die kommende Generation zu erhalten).
Ich (als Teilzeitveganer und Vegetarier) ziehe jedenfalls meinen Hut vor jedem, der die vegane Lebensweise durchzieht und finde es im Übrigen unsäglich, dass hier, wie auch in fast in jeder anderen Veggie-Debatte, die Veggies sich bemüßigt fühlen müssen, sich dafür zu entschuldigen.
Nein, nicht sie sollten sich rechtfertigen müssen, sondern diejenigen, die gerne Fleisch essen und es offenbar nicht abkönnen, wenn man sie gelegentlich daran erinnert, dass Tiere dafür unter Schmerzen sterben müssen, dass die Tierzucht und Schlachtung ein dreckiges und hässliches Unterfangen ist.
Wenn man sich natürlich einredet, Tiere seien "glücklich", nur, weil sie in einigermaßen artgerechten Bedingungen gehalten werden, und dann den notwendigen Akt der Schlachtung einfach ausblendet, dann muss man schon ein echt krasses Verdrängungsbewusstsein haben.
Die Welt wird durch Schönheit gerettet werden, so heißt es ja - diese Schönheit zeigt sich unter anderem darin, wie man mit seinen Mitgeschöpfen umgeht. und ja, jeder Veganer ist für mich ein potentieller Weltretter
;)