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Glaubt ihr, dass es Außerirdische gibt?

21.937 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Umfrage, Aliens, Außerirdische ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Glaubt ihr, dass es Außerirdische gibt?

18.10.2023 um 16:19
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Hallo, hier anbei mal was soeben gefundenes aus aktuellem Anlass
Um dann erneut die Mandalorianer zu zitieren: Das ist der Weg.
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Bei den Wissenschaftsherrschaften gehts also auch heiß her. :troll:
Zum Glück könnte ich an der Stelle sagen. Stellten wir uns vor, der Diskurs wäre so einschläfernd wie manche Nachmittage bei der Oma, um Kartoffeln zu ernten.
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Was meinst Du damit? Ich richte mich nicht nach Hypothesen, sondern meinen eigenen Gedanken, weil ich finde, wenn man sich ausschließlich nach Hypothesen richtet, ist das aus meiner Sicht zu sehr in "Vorgaben" gedacht, weil Hypothesen oft nur eine Möglichkeit zulassen, als wären sie mit Regeln versehen.
Modellhypothese über das dynamische System der Biosphäre

Die Gaia-Hypothese besagt, dass die Erde und ihre Biosphäre wie ein Lebewesen betrachtet werden könne, da die Biosphäre – die Gesamtheit aller Organismen – Bedingungen schafft und erhält, die nicht nur Leben, sondern auch eine Evolution komplexerer Organismen ermöglichen. Die Erdoberfläche bildet demnach ein dynamisches System, das die gesamte Biosphäre stabilisiert. Diese Hypothese setzt eine bestimmte Definition von Leben voraus, wonach sich Lebewesen insbesondere durch die Fähigkeit zur Selbstorganisation auszeichnen.

___

Der Begründer der Gaia-Hypothese, James Lovelock, bemerkt dazu:

„Aber wenn ich von einem lebendigen Planeten spreche, soll das keinen animistischen Beiklang haben; ich denke nicht an eine empfindungsfähige Erde oder an Steine, die sich nach eigenem Willen und eigener Zielsetzung bewegen. Ich denke mir alles, was die Erde tun mag, etwa die Klimasteuerung, als automatisch, nicht als Willensakt; vor allem denke ich mir nichts davon als außerhalb der strengen Grenzen der Naturwissenschaften ablaufend. Ich achte die Haltung derer, die Trost in der Kirche finden und ihre Gebete sprechen, zugleich aber einräumen, dass die Logik allein keine überzeugenden Gründe für den Glauben an Gott liefert. In gleicher Weise achte ich die Haltung jener, die Trost in der Natur finden und ihre Gebete vielleicht zu Gaia sprechen möchten.“
Wikipedia: Gaia-Hypothese

Der Schluss den Du gezogen hast, drängt sich an dem Punkt von alleine auf. Nicht nur Dir. Deshalb habe ich gefragt, ob Du Dich darauf beziehst, weil Dritte idR mit dem Begriff Gaia einen komplexen Sachverhalt verkürzt ausdrücken wollen, ohne jedes Mal eine Monographie darüber verfassen zu müssen.
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Das sprach ich ja zuvor schon an, dass jene "Magie" auch nur unerforschte Wissenschaft darstellt.
Der Link dazu wurde von @gagitsch eingestellt.
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Im Bezug auf Lebensentstehung wissen wir dies eben NICHT. Du sprichst von einzelnen Bestandteilen, wenn Leben erstmal DA ist, aber es geht um den Ursprung, wie Leben entstanden ist und da wissen wir aktuell nichts zu.
Ich spreche davon, dass sich das alles von alleine erledigt. Wie genau spielt für die Aussage keine Rolle.
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Anaximander sprach von einer Unendlichkeit, dass unsere Welt nur eine von vielen sei, die irgendwann verschwindet und eine neue zurückkehrt.

Anaximenes hingegen meinte, die Luft sei der Urstoff von allem.

Anaxagoras hatte meiner Meinung nach den brilliantesten Gedankengang dazu, denn er sagte, die Natur sei aus vielen winzigen Teilen zusammengesetzt, die mit dem Auge nicht wahrgenommen werden können.

Demokrit nahm sich seinen Vorgängern an und setzte dem Ganzen die Krone auf, er sprach davon, dass die Natur, einfach alles, aus winzigen, unsichtbaren Teilen zusammengesetzt sein muss, von denen jeder einzelne ewig und unveränderlich ist.

Demokrit nannte diese Teilchen Atome. Von ihm kommt die Atomtheorie! Ist das nicht faszinierend, wie Jemand aus dieser Zeit damals ganz ohne technologische Hilfsmittel, etwas annimmt, dass in unserer "heutigen" Zeit nachgewiesen werden konnte?

Und dann noch Heraklit, der meinte, alles in der Natur fließt. Von ihm der berühmte Satz, dass wir nicht zweimal in denselben Fluss steigen können, denn alles verändert sich, ist dynamisch.
Nur beziehen sich kreationistische Kultisten nicht auf das Atomos, sondern den teleologischen Ansatz.
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Wer spricht denn hier von übernatürlich, außer Dir, die ganze Zeit
Damit diese Mystifizierung im wissenschaftlichen Kontext ein Ende findet. Es ist nicht nötig den Aspekt mit der Sehnsucht nach dem Übernatürlichen zu emotionalisieren und das Unverstandene damit zu kompensieren.
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Nein. Ich spreche davon, dass alles was innerhalb unseres Universums passiert, nur deshalb passiert, weil es in diesem Universum auch möglich ist. Das heißt, alles was hier passiert, ist für das Universum sowas von normal weil es ganz automatisch den hier geltenden Naturgesetzen unterliegt. Wäre dem nicht so, würde es auch nicht passieren können.

Weißt Du was ich meine?
Ja, davon sprach ich seit Beginn der Unterhaltung. Leben ist in diesem Universum etwas normales, wenn auch dadurch keine Selbstverständlichkeit. Es unterliegt Regeln die gelten. Und wo es Regeln gibt, gibt es eine Musterbildung. Das ist der Weg. Ist die Regellosigkeit damit vom Tisch für Dich?


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Glaubt ihr, dass es Außerirdische gibt?

18.10.2023 um 17:09
Zitat von TannhauserTannhauser schrieb:Zum Glück könnte ich an der Stelle sagen. Stellten wir uns vor, der Diskurs wäre so einschläfernd wie manche Nachmittage bei der Oma, um Kartoffeln zu ernten.
Vielleicht wäre Oma aber auch überrascht, würde man mit so heißen Gesprächsthemen zu ihr kommen und dann könnte es zu einem intellektuellen Austausch während des Kartoffelschälens kommen.
Zitat von TannhauserTannhauser schrieb:Das ist der Weg.
Ibic haar yust.
Zitat von TannhauserTannhauser schrieb:oder an Steine, die sich nach eigenem Willen und eigener Zielsetzung bewegen.
Er hat auch noch nie Bekanntschaft mit nem losen Dachziegel gemacht. :troll:
Zitat von TannhauserTannhauser schrieb:„Aber wenn ich von einem lebendigen Planeten spreche, soll das keinen animistischen Beiklang haben; ich denke nicht an eine empfindungsfähige Erde oder an Steine, die sich nach eigenem Willen und eigener Zielsetzung bewegen. Ich denke mir alles, was die Erde tun mag, etwa die Klimasteuerung, als automatisch, nicht als Willensakt; vor allem denke ich mir nichts davon als außerhalb der strengen Grenzen der Naturwissenschaften ablaufend. Ich achte die Haltung derer, die Trost in der Kirche finden und ihre Gebete sprechen, zugleich aber einräumen, dass die Logik allein keine überzeugenden Gründe für den Glauben an Gott liefert. In gleicher Weise achte ich die Haltung jener, die Trost in der Natur finden und ihre Gebete vielleicht zu Gaia sprechen möchten.“
Also der feine Herr ist mir sympathisch! :) dem stimme ich uneingeschränkt zu, denn ich möchte da auch keinen Animismus hineinbehaupten, für mich stellt die Erde kein Lebewesen als solches dar, sondern wie ein gesamter Organismus der halt funktioniert, sich jedoch ganz klar von lebenden System in ihren wichtigsten Funktionen unterscheidet.
Zitat von TannhauserTannhauser schrieb:Ich spreche davon, dass sich das alles von alleine erledigt. Wie genau spielt für die Aussage keine Rolle.
Ja, aber das ist ja erstmal nur Deine Annahme. Wir können doch aktuell nicht einfach sagen, dass das Leben sich selbst erschaffen hat, wenn wir nicht wissen, wie es entstanden ist. Vielleicht kommt man irgendwann dahinter, aber solange wir nichts belegt haben, können wir nichts behaupten.
Zitat von TannhauserTannhauser schrieb:Nur beziehen sich kreationistische Kultisten nicht auf das Atomos, sondern den teleologischen Ansatz.
Aber ganz ehrlich? Die Kreationisten können uns doch egal sein? Hier ist ja keiner von uns ein Kreationist.
Zitat von TannhauserTannhauser schrieb:Damit diese Mystifizierung im wissenschaftlichen Kontext ein Ende findet. Es ist nicht nötig den Aspekt mit der Sehnsucht nach dem Übernatürlichen zu emotionalisieren und das Unverstandene damit zu kompensieren.
Wie gesagt, keiner tut dergleichen hier. Ich verstehe nicht, wieso Du das immer wieder erwähnst. :ask:
Es kann ja nichts beendet werden, das nie stattgefunden hat.
Zitat von TannhauserTannhauser schrieb:Ja, davon sprach ich seit Beginn der Unterhaltung. Leben ist in diesem Universum etwas normales, wenn auch dadurch keine Selbstverständlichkeit. Es unterliegt Regeln die gelten. Und wo es Regeln gibt, gibt es eine Musterbildung. Das ist der Weg. Ist die Regellosigkeit damit vom Tisch für Dich?
Definiere in dem Punkt nur "normal". Wir können zumindest sagen, dass Leben möglich ist, ob jedoch weiteres Leben möglich ist, kann nur spekuliert werden, weil unsere Existenz keine Schlussfolgerung zu von uns unabhängigen Leben zulässt.

Anders sähe es aus, würden wir weiteres Leben vorfinden, oder irgendwie in der Wissenschaft einen Nachweis haben, dass Leben mehrmals entsteht. Das muss ja überhaupt erstmal alles erforscht werden.

Ich finde es schön, dass wir uns ganz nett austauschen können über diese Thematik, doch höre bitte auf mir ständig irgendeine Regellosigkeit oder sowas unterzubeln, wenn ich doch eben noch klar gemacht habe, dass alles was innerhalb des Universums passiert, den darin enthaltenen Naturgesetzen unterliegt.

Du hast so eine falsche Vorstellung von mir, was ich zur Lebensentstehung denke. Weder will ich einen Schöpfer hineinprügeln, noch denke ich dass da irgendeine mystische Barbie-Mariposa-Zauberkraft inneruht, noch dass das Leben etwas ist, das irgendwie naturgesetzlich aus der Reihe tanzt.


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Glaubt ihr, dass es Außerirdische gibt?

18.10.2023 um 19:51
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Wir können doch aktuell nicht einfach sagen, dass das Leben sich selbst erschaffen hat, wenn wir nicht wissen, wie es entstanden ist
Waren wir da nicht schon mal, und kam da nicht die Frage an Dich auf was dann übrig bliebe?

Woran denkst Du wenn Du denkst die Lebensentstehung könnte kein wie-auch-immer-gearteter selbstorganisierender Prozess gewesen sein?
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Weder will ich einen Schöpfer hineinprügeln, noch denke ich dass da irgendeine mystische Barbie-Mariposa-Zauberkraft inneruht, noch dass das Leben etwas ist, das irgendwie naturgesetzlich aus der Reihe tanzt.
Was aber bliebe dann für Dich übrig?


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Glaubt ihr, dass es Außerirdische gibt?

18.10.2023 um 20:18
Zitat von THX1138THX1138 schrieb:Woran denkst Du wenn Du denkst die Lebensentstehung könnte kein wie-auch-immer-gearteter selbstorganisierender Prozess gewesen sein?
Muss ich an etwas dabei denken? Ich verweise darauf, dass wir (noch) nicht wissen, wie Leben entstanden ist und demnach kann man nicht sagen, Leben wäre so oder anders entstanden. :)
Zitat von THX1138THX1138 schrieb:Was aber bliebe dann für Dich übrig?
Etwas, das ich nicht in Worte fassen kann.


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Glaubt ihr, dass es Außerirdische gibt?

18.10.2023 um 21:08
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Du hast so eine falsche Vorstellung von mir, was ich zur Lebensentstehung denke
Kann durchaus sein. Weil Du leider auch nicht konkret wirst, sondern ein schwarzes Loch aus deinen eigenen Vorstellungen machst, vielleicht aus Angst, dass diese Ideen belächelt und von Doktor Professor "ich mach das jetzt seit 30 Jahren" in Grund und Boden argumentiert zu werden. Versteh ich aber ist schade. Immerhin hat hier keiner, jedenfalls nicht ich, nen Bauplan für Leben inkl. Beweis, Lichtbild vom Ausweis und nen Promotionsnachweis von Dir verlangt, sondern eine Antwort auf die Frage was DU denkst.
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Etwas, das ich nicht in Worte fassen kann.
Dann gibt es ja erstmal nichts weiter zu diskutieren. Vielleicht sortierst Du das alles nochmal für Dich persönlich und sobald Du es in Worte fassen kannst oder möchtest, können wir das Thema fortsetzen. 👍


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Glaubt ihr, dass es Außerirdische gibt?

18.10.2023 um 21:41
Zitat von TannhauserTannhauser schrieb:sondern eine Antwort auf die Frage was DU denkst.
Ich habe keine Angst davor, zu reden. Doch ich kann nicht, weil es sich nicht in Worte fassen lässt. Es ist nichts, das sich auf Worte allein reduzieren lassen kann.

Aber es spielt doch auch keine Rolle für die Beantwortung der Thematik?
Zitat von TannhauserTannhauser schrieb:Dann gibt es ja erstmal nichts weiter zu diskutieren. Vielleicht sortierst Du das alles nochmal für Dich persönlich und sobald Du es in Worte fassen kannst oder möchtest, können wir das Thema fortsetzen.
Hier werden gerade zwei verschiedene Dinge miteinander vermischt. Wir sprechen doch die ganze Zeit von Lebensentstehung und Co. Was ich abseits davon nicht sagen kann, hat damit nichts zutun.


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Glaubt ihr, dass es Außerirdische gibt?

18.10.2023 um 22:33
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Doch ich kann nicht, weil es sich nicht in Worte fassen lässt. Es ist nichts, das sich auf Worte allein reduzieren lassen kann.
Hast Du es denn wenigstens mal versucht? Manchmal hilft es auch, die losen Gedanken zu einem Thema (wenn es zu viele sind) aufzuschreiben, um die Quintessenz dessen was in der Summe gedacht wird, zwischen den eigenen Zeilen zu finden oder von Dritten finden zu lassen. Manuskripte sozusagen.

Das haben viele, wenn nicht die meisten große Denker gemacht. Denn wo viel gedacht wird, ist es desöfteren schwer den Überblick zu behalten, wie diese Dinge miteinander in Beziehung stehen. Gedanken kommen, Gedanken gehen. Wie der Wind.

Das hat btw was damit zu tun, wie das Bewusstsein aus der Vielzahl unbewusster Gedanken oft nur diejenigen selektiert, die gerade "laut" oder "dringend" sind oder die es vom Unterbewusstsein durch einen informellen Reiz zugespielt bekommt. Ehe sich versehen wird, ist dieses neurologische Geflecht Namens Gedanke (um das es sich organisch handelt) aber auch wieder weg und dann hättest Du mal besser ein Manuskript gehabt, denn manche kommen nie wieder 😝
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Aber es spielt doch auch keine Rolle für die Beantwortung der Thematik?
Indirekt schon. Wenn ich zB sage, ich denke, dass die Entstehung von Leben warum auch immer zu komplex ist, um nochmal erfolgt zu sein, dann ist das doch Teil des Themas. Lebensentstehung und Exoleben hängen schon irgendwie miteinander zusammen.
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Hier werden gerade zwei verschiedene Dinge miteinander vermischt. Wir sprechen doch die ganze Zeit von Lebensentstehung und Co. Was ich abseits davon nicht sagen kann, hat damit nichts zutun.
s.o.

Ich kann es ja nochmal anders formulieren. Wir alle, zumindest die meisten von denen ich hier etwas gelesen habe, besitzen eine objektive und eine subjektive Sicht dazu. Das ist normal. Die Verteilung schwankt von Individuum zu Individuum.

Was nicht normal wäre, wäre die Annahme, dass es IRGENDEINEN Menschen auf der Welt gibt, der nur objektiv denkt und jede Subjektivität, auch wenn sie noch so tief "verbuddelt" liegt, abstellen kann.

Denn könnte er das, wäre er aus neurologischer Sicht ein Wunder der Medizin.


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Glaubt ihr, dass es Außerirdische gibt?

18.10.2023 um 23:04
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Du stellst meine Aussage ein bisschen falsch dar, denn ich schrieb nicht, wenn sie herausfinden könnten, dass Leben singulär ist, sondern würden sie derartiges herausfinden können! Ich sprach von einem Szenario, das sich so ereignen könnte. Nie und nimmer nehme ich an, sie würden irgendwann mal jene singuläre Entstehung herausfinden, als stünde dies bereits fest.
Du sprichst also von einer wissenschaftlichen Erkenntnis, die sich im Zuge bzw. im Rahmen von Forschungen zu anderen Themen ergeben könnte?
Dass sich eine wissenschaftliche Erkenntnis zum Thema A im Kontext von Forschungen zu den Themen B und C ergibt, ist doch aber unwahrscheinlicher, als dass man diese Erkenntnis gewinnt, wenn man direkt nach ihr sucht, indem man das Thema A erforscht, oder nicht?
Die Frage, die sich in diesem Zusammenhang stellt, ist also, warum die Wissenschaft sich nicht darum bemüht, einen empirischen Beweis für die theoretisch möglich erscheinende Einmaligkeit der Lebensentstehung zu erbringen.
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Weserdampfer schrieb:
Wie ist das denn nun eigentlich? Bist du nach wie vor der Meinung, dass die Wissenschaft möglicherweise irgendwann einen Beweis für eine Singularität der Lebensentstehung erbringen könnte? Deine vorangehend zitierte Antwort vermittelt eher den Eindruck, dass du inzwischen in Betracht ziehst, dass ein solcher Beweis nicht möglich sein könnte.

Hä???
Wenn du die Frage, ob sich ein empirischer Beweis für die theoretisch möglich erscheinende Einmaligkeit der Lebensentstehung erbringen ließe, mit der Frage vergleichst, ob sich die Urknall-Theorie unzweifelshaft beweisen lässt, so ergibt sich der Eindruck, du seist der Meinung, dass sich die theoretisch möglich erscheinende Einmaligkeit der Lebensentstehung ebenso schwer bzw. ebenso wenig beweisen lässt wie die Urknall-Theorie.
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Weserdampfer schrieb:
Warum sollten hochentwickelte außerirdische Zivilisationen nicht die gleichen Entdeckungen gemacht haben wie wir? Radiowellen sind schließlich eine Entdeckung der physikalischen Forschung.

Sie könnten, aber zu fragen, warum sie es nicht sollten, ist wieder eine Erwartung die man an andere Lebensformen stellt.
Ist das nicht eher eine berechtigte Frage theoretischer Natur? Es gibt schließlich auch Forscher, die sich in wissenschaftlichen Publikationen mit der Frage beschäftigen, wie Außerirdische aussehen könnten:

Beitrag von Weserdampfer (Seite 941)

Wikipedia: Simon Conway Morris

https://www.stern.de/neon/magazin/oxford-forscher-haben-eine-abhandlung-darueber-verfasst--wie-aliens-aussehen-7689474.html

https://www.cambridge.org/core/journals/international-journal-of-astrobiology/article/darwins-aliens/89B3E0F2165EB8D63A7C5EAA7D9702D3

Die Existenz des vorangehend verlinkten Fachartikels beantwortet die im jüngeren Threadverlauf aufgeworfene Frage, ob es Wissenschaftlern im Sinne der Grundsätze des wissenschaftlichen Arbeitens erlaubt ist, Vermutungen aufzustellen, die sich mit empirischen Methoden nicht falsifizieren lassen.
Die Existenz des vorangehend verlinkten Fachartikels beantwortet also die im jüngeren Threadverlauf aufgeworfene Frage, ob eine Annahme, die sich mit empirischen Methoden nicht falsifizieren lässt, eine wissenschaftliche Aussage sein kann.
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:kuno7 schrieb:
Falsifizierbar is die Annahme nich, aber dennoch überprüfbar, eben durch einen Nachweis alternativ entstandenen Lebens und damit dann doch wissenschaftlich.

Nope. Keine Falsifizierbarkeit, keine Wissenschaftlichkeit (Hypothese odgl.).
@perttivalkonen

Ich werde auf deine falsche Behauptung, eine nicht falsifizierbare Annahme könne keine wissenschaftliche Aussage sein, in einem kommenden Beitrag noch genauer eingehen.
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Wenn es da draußen Leben gibt, das vielleicht auch intelligent ist, müssen sie nicht zwangsläufig in eine solche Richtung gehen, wie wir. Sie können ganz und gar fortschrittlich leben ohne Raumfahrt zu betreiben, oder Kontakt nach draußen zu suchen.
Die Frage wäre dann halt, aus welchen Gründen hochentwickelte außerirdische Zivilisationen sich dafür entscheiden könnten, auf Raumfahrt und auf die Suche nach anderen Zivilisationen zu verzichten.
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Beim Menschen hat sich das ja ganz individuell so entwickelt, weil er ein Entdecker ist
Warum sollten Außerirdische keine Entdecker sein? Ist es nicht so, dass Intelligenz grundsätzlich mit Neugier einhergeht?
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Eine Zivilisation kann ganz und gar fortgeschritten sein und noch nie Raumfahrt betrieben haben. Schaue Dir alte Hochkulturen der Menschheit an, beispielsweise die alten Griechen waren sowas von intelligent, dass sie jetzt nicht versucht haben Raumfahrt zu betreiben, denke ich nicht, lag daran dass sie keine zur Verfügung stehenden Mittel hatten, sondern schlichtweg womöglich kein so großes Interesse daran gehabt haben könnten. Vielleicht waren sie ha bereits zufrieden und erfüllt mit dem, was sie hatten und womit sie sich beschäftigten und ihr Erleben fokussierte sich auf ihre Welt. Nicht auf das was jenseits dieser lag.
Dass die alten Griechen sich nicht noch intensiver um die Entwicklung von Maschinen bemüht haben, dürfte sich damit erklären lassen, welch große Rolle das Sklaventum im antiken Griechenland spielte:
Für einen Bürger galt bei den Griechen nur die Politik als würdige Beschäftigung. Alle anderen Tätigkeiten wurden nach Möglichkeit Nichtbürgern (Frauen, Fremden und Sklaven) übertragen. Grundsätzlich wurde jede Form von Arbeit (auch) durch Sklaven verrichtet
Wikipedia: Sklaverei im antiken Griechenland

Im großen Stil Maschinen zu entwickeln, war damals einfach nicht nötig, weil es so viele Sklaven gab. Der Umstand, dass die alten Griechen den Weg in Richtung industrielle Revolution nicht eingeschlagen haben, liegt also nicht in einer historischen Gegebenheit begründet, die sich aus unserer heutigen Sicht als fortschrittlich bezeichnen ließe.


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Glaubt ihr, dass es Außerirdische gibt?

19.10.2023 um 07:56
Zitat von WeserdampferWeserdampfer schrieb:Ich werde auf deine falsche Behauptung, eine nicht falsifizierbare Annahme könne keine wissenschaftliche Aussage sein, in einem kommenden Beitrag noch genauer eingehen.
Die Behauptung war im Kontext nicht falsch. Dazu muss ich mal eben einschieben, dass dieses Nebengleis der Debatte durch meinen Verweis auf Prof. Küppers zustande kam. Prof. Küppers nannte beide Erklärungsmodelle unwissenschaftlich - die Zufallshypothese und den teleologischen Ansatz.
Beitrag von Palio (Seite 1.036)

Daraufhin haben wir versucht zu klären, ob die besagten Hypothesen unwissenschaftlich sind und wann man Aussagen, Thesen, Hypothesen als unwissenschaftlich bezeichnen kann.

Unabhängig von Monod und Küppers ist eins sicher: Der Grundsatz der empirischen Wissenschaft ist das Falsifikationprinzip.

Dazu empfehle ich folgendes Video:
Youtube: Karl Popper: Falsifikation (Logik der Forschung, Falsifikationismus, Wissenschaftstheorie)- PhiloAbi
Karl Popper: Falsifikation (Logik der Forschung, Falsifikationismus, Wissenschaftstheorie)- PhiloAbi
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Nach Popper ist es Aufgabe der Wissenschaft, neue und alte Theorien weiteren Falsifikationsversuchen zu unterziehen.
Die Falsifikation bildet also eine Voraussetzung für wissenschaftlichen Fortschritt.

Durch Falsifikation können wissenschaftliche von metaphysischen Aussagen abgegrenzt werden. Eine Aussage, die nicht falsifiziert werden kann, darf man daher als nicht wissenschaftlich bezeichnen, wenn man sich im Bereich der empirischen Wissenschaft, der Naturwissenschaft befindet. Gibt aber ja auch noch die Geisteswissenschaften. Metaphysische Aussagen sind in anderen Wissenschaftsbereichen unumgänglich.

In dem hier diskutierten Kontext, Klärung der Frage, ob Prof. Küppers Behauptung gerechtfertigt war, passte der Hinweis auf die Falsifikation daher.
Aber die Diskussion um die Definition zur Wissenschaftlichkeit wird vielleicht langsam auch zu off topic.


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Glaubt ihr, dass es Außerirdische gibt?

19.10.2023 um 09:24
Zitat von PalioPalio schrieb:Weserdampfer schrieb:
Ich werde auf deine falsche Behauptung, eine nicht falsifizierbare Annahme könne keine wissenschaftliche Aussage sein, in einem kommenden Beitrag noch genauer eingehen.

Die Behauptung war im Kontext nicht falsch.
Doch, das war sie. Wenn ein Wissenschaftler die Vermutung äußert, dass das Leben auf der Erde mehrfach entstanden sein könnte, so handelt es sich bei dieser Vermutung nicht automatisch um eine unwissenschaftliche Aussage. Es kommt darauf an, in welchem Kontext und auf welche Art und Weise er diese Vermutung äußert. Mit anderen Worten: Wenn ein Wissenschaftler eine Vermutung bezüglich eines spekulativen Themas äußert, so hängt die Frage, ob sich seine Vermutung als wissenschaftliche Aussage bezeichnen lässt, von der Art und Weise ab, wie er seine Vermutung formuliert. Mit Hinblick auf diesen Umstand habe ich in meinem letzten Beitrag darauf aufmerksam gemacht, dass Forscher der Universität Oxford in einem wissenschaftlichen Fachartikel wissenschaftliche Aussagen bezüglich der spekulativen Frage treffen, wie Außerirdische aussehen könnten:

https://www.stern.de/neon/magazin/oxford-forscher-haben-eine-abhandlung-darueber-verfasst--wie-aliens-aussehen-7689474.html

https://www.cambridge.org/core/journals/international-journal-of-astrobiology/article/darwins-aliens/89B3E0F2165EB8D63A7C5EAA7D9702D3


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Glaubt ihr, dass es Außerirdische gibt?

19.10.2023 um 10:32
Zitat von TannhauserTannhauser schrieb:Hast Du es denn wenigstens mal versucht?
Zitat von TannhauserTannhauser schrieb:Gedanken kommen, Gedanken gehen. Wie der Wind.
Es sind jedoch keine Gedanken im klassischen Sinne,(viel mehr Empfindungen) aber dies Thema ist hier eher nebensächlich, weil sie nicht primär zur Beantwortung der Lebensentstehung beitragen kann.
Zitat von TannhauserTannhauser schrieb:Indirekt schon. Wenn ich zB sage, ich denke, dass die Entstehung von Leben warum auch immer zu komplex ist, um nochmal erfolgt zu sein, dann ist das doch Teil des Themas. Lebensentstehung und Exoleben hängen schon irgendwie miteinander zusammen.
Sofern es primär dabei um Lebensentstehung ginge. :)
Zitat von TannhauserTannhauser schrieb:Denn könnte er das, wäre er aus neurologischer Sicht ein Wunder der Medizin.
Das ist doch kein Wunder der Medizin!😳
Wissenschaftlich ganz objektiv vorzugehen, ist selbsterklärend. Zumindest richte ich mich ausschließlich danach, denn alles andere wäre in dem Fall falsch. Ich möchte mir das Universum ja nicht basteln, wie es mir gefällt, sondern erforschen und herausfinden, wie das Universum funktioniert.

Objektiv hinsichtlich Leben im All ist es beispielsweise, sich nicht auf eine Möglichkeit festzulegen, sondern mehrere Möglichkeiten vor sich zu haben und logisch auszuwerten und zu analysieren, welche davon am ehesten infrage käme. Damit tut sich die Wissenschaft aktuell jedoch schwer, weil es halt nichts gibt, das eine von vielen Möglichkeiten wahrscheinlicher werden lässt, als die jeweils andere. Alle stehen auf demselben Level der Möglichkeit und der Mensch kann sie zwar ansehen, sich jedoch keine dieser Karten greifen, weil ihm das erforderliche Wissen/die Kenntnis darüber (noch) fehlt.
Zitat von WeserdampferWeserdampfer schrieb:Die Frage, die sich in diesem Zusammenhang stellt, ist also, warum die Wissenschaft sich nicht darum bemüht, einen empirischen Beweis für die theoretisch möglich erscheinende Einmaligkeit der Lebensentstehung zu erbringen.
Die Frage kannst Du Dir ganz einfach beantworten:

Die Wissenschaft geht unvoreingenommen vor, legt sich nicht auf irgendetwas fest, sondern forscht einfach und je mehr Wissen zu einem spezifischen Bereich erlangt wird, umso mehr lässt sich darüber aussagen.

Du kannst der Wissenschaft nicht unterstellen, nur weil sie nicht gezielt nach etwas sucht, würde sie dies gar nicht in betracht ziehen. So funktioniert Wissenschaft nicht. Sie arbeiten sich Stück für Stück vor und konzentrieren sich auf die Gesamtheit dessen, was sie erforschen.

Wenn zum Beispiel das Universum erkundet wird, dreht es sich dabei nicht nur darum, nach Leben zu suchen, sondern allgemein wird das Universum erforscht, mit allem was dazugehört und es wird ohnehin nicht nach Leben gesucht, als existierte dies da draußen bereits, sondern man sucht nach möglichen Spuren weiteren Lebens, nach etwas, das Rückschlüsse darüber zulassen könnte, OB es da draußen weiteres Leben gibt. Leider wird aus einem "ob es da draußen Leben gibt" oft gern ein "wann finden wir es?" gemacht...als wäre es nur noch eine Frage der Zeit, nicht aber eine Frage dessen, ob es da draußen Leben gibt oder nicht.
Zitat von WeserdampferWeserdampfer schrieb:Wenn du die Frage, ob sich ein empirischer Beweis für die theoretisch möglich erscheinende Einmaligkeit der Lebensentstehung erbringen ließe, mit der Frage vergleichst, ob sich die Urknall-Theorie unzweifelshaft beweisen lässt, so ergibt sich der Eindruck, du seist der Meinung, dass sich die theoretisch möglich erscheinende Einmaligkeit der Lebensentstehung ebenso schwer bzw. ebenso wenig beweisen lässt wie die Urknall-Theorie.
Wir können uns allgemein nie so felsenfest über etwas sicher sein, das wir da draußen im All erforschen. Bei schwarzen Löchern beispielsweise hielt man es auch bisher nie für möglich, dass sie sich anders verhalten könnten, als man es bisher erforscht hat, bis man dann aber ein schwarzes Loch vorgefunden hat, das sich ganz und gar anders als erwartet, verhielt.

Mal ein random Artikel dazu:
Ein finnisches Forscherteam hat bei der Beobachtung eines Röntgendoppelsternsystems ein paar schräge Eigenschaften eines Schwarzen Lochs festgestellt, die das bisherige Verständnis von diesen geheimnisvollen Objekten auf den Kopf stellen könnten.
Quelle: https://www.wetter.de/cms/schwarzes-loch-liegt-schraeg-dieses-faszinierende-sternsystem-gibt-forschern-raetsel-auf-4926921.html

Es geht auch nichts ums schwarze Loch, es soll nur aufzeigen, wie schnell sich Theorien und oder nur Annahmen zu einer Sache wieder ändern können, weil neue Forschungen etwas anderes ergeben, als man es erwartete.
Zitat von WeserdampferWeserdampfer schrieb:Ist das nicht eher eine berechtigte Frage theoretischer Natur? Es gibt schließlich auch Forscher, die sich in wissenschaftlichen Publikationen mit der Frage beschäftigen, wie Außerirdische aussehen könnten:
Du, es kann noch so wissenschaftlich darüber geschwurbelt werden, wie Außerirdische aussehen könnten. Ne Publikation macht aus dem Könnte nichts, das für wahrscheinlichef einzustufen wäre.

Es bleibt letztendlich trotzdem nur ein Könnte. :)
Zitat von WeserdampferWeserdampfer schrieb:Die Existenz des vorangehend verlinkten Fachartikels beantwortet also die im jüngeren Threadverlauf aufgeworfene Frage, ob eine Annahme, die sich mit empirischen Methoden nicht falsifizieren lässt, eine wissenschaftliche Aussage sein kann.
Du kannst nicht sagen, dass sich etwas nicht nachweisen lassen kann, wenn Du schlicht nicht mal weißt, wie Du dies nachweisen können müsstest.

Wie paradox wird das hier?

Wir wissen NICHTS darüber, wie Leben entstanden ist, wollen aber bereits wissen, dass man dies oder jenes ausschließen kann und sich das nicht nachprüfen ließe. Das ist nicht nur voreilig und überheblich, sondern damit stellt man sich auch selbst ein Bein, oder steht sich letztendlich im Weg.

Bei dem Nachweis der Existenz von Göttern kannst Du derartiges raushauen, aber nicht im Bezug darauf, ob Leben nur einmal oder mehrmals entstehen kann. Das ist kein subjektiver Glaube, der sich nicht überprüfen lassen kann, sondern etwas, das sich nachprüfen lassen kann, wenn wir überhaupt mal Kenntnis darüber erlangen, wie das Leben entstanden ist.

Und wenn Du mir hier damit kommen willst, eine mögliche Einmaligkeit ließe sich nicht nachweisen, na dann weise mir mal ne Mehrmaligkeit nach, von der die andere Seite schließlich permanent ausgeht. Es ist doch das Gleiche in Grün! Dann musst Du schon auch sagen, eine mögliche Mehrmaligkeit zur Lebensentstehung(also dass dies mehrmals auftrete) lässt sich in dem Fall auch nicht wissenschaftlich nachweisen, weil wir nicht wissen, welche Faktoren alles einen Einfluss auf die Entstehung von Leben nehmen.

Das ist ja immer das Witzige an der Debatte ums Leben im All. Sowohl die Einmaligkeit von Leben als auch Außerirdische, diese beiden Möglichkeiten sind so identisch, sind das jeweils andere nur in Grün, aber wenn es um Aliens geht, na da wird auf einmal immer alles möglicher, wahrscheinlicher und so weiter...trotz der Tatsache, dass wir einfach aktuell NICHTS haben, das auf Außerirdische schließen lässt, außer wir gehen ganz subjektiv vor, voreingenommen. Was ja im letzteren Fall immer getan wird.

Voreingenommen ist, Aliens für wahrscheinlicher einzustufen, als irgendetwas anderes.

Unvoreingenommen ist es, keine der beiden Möglichkeiten mehr Wahrscheinlichkeit zuzusprechen, sondern weiterzuforschen und immer weitere Kenntnisse darüber zu erlangen, ob wir allein sein könnten, oder auch nicht.
Zitat von WeserdampferWeserdampfer schrieb:Die Frage wäre dann halt, aus welchen Gründen hochentwickelte außerirdische Zivilisationen sich dafür entscheiden könnten, auf Raumfahrt und auf die Suche nach anderen Zivilisationen zu verzichten.
Die Frage kannst Du Dir gern stellen, nur muss das echt niemand nachvollziehen können, außer die Spezies selbst. Wir können doch nicht erwarten, dass alles im Universum im Bezug auf anderes Leben, so funktioniert und läuft, wie es bei uns der Fall ist.
Zitat von WeserdampferWeserdampfer schrieb:Warum sollten Außerirdische keine Entdecker sein? Ist es nicht so, dass Intelligenz grundsätzlich mit Neugier einhergeht?
Warum sollten sie wollen müssen?
Der Mensch kann dies von sich behaupten, schaue Dir aber mal andere Tiere an, die ebenso höchst intelligent sind und dennoch keinen Staat gründen(außer die gelb-schwarze Monarchie), oder Technologien und dergleichen entwerfen. Es kommt eben nicht nur darauf an, intelligent zu sein.

Oktopoden sind sowas von neugierig und intelligent, greifen jedoch ihr eigenes Spiegelbild an, weil sie denken der attraktive Herr gegenüber könnte ein Rivale sein. Die erkennen sich einfach nicht im Spiegel, sind aber dennoch höchst intelligente Wesen, die sogar Werkzeuge nutzen, oder beispielsweise einen Menschen um Hilfe aufmerksam machen. Das Video hatte ich hier schon mal geteilt, wie ein Oktopus einen Taucher zu sich zieht und ihn auf einen Baumstumpf aufmerksam macht, damit er diesen anhebt und der Oktopus sich dann sein Fressen rausholen kann, das unter dem Stumpf verborgen war. Der Okto war sich darüber im Klaren, das selber nicht zu schaffen, war so schlau zu verstehen, dass der riesige Taucher das können muss. Wenn DAS mal nicht sowas von intelligent ist? Sch* auf irgendwelche Vögel, die bunte Strohhalme nach Farbe sortieren können...

Dennoch hapert es beim Okto leider an einem Ich-Bewusstsein.

Eines muss ich noch hinzufügen: Oktos manipulierten damals auch jene Experimente, die mit ihnen durchgeführt werden sollten. Sie knipsten die Lichter der Aquarien aus, oder zerstörten die Kameras, sie konnten sich auch Gesichter merken und reagierten entsprechend.

So, weg von den Wasserkreaturen, zurück zum eigentlichen Thema:

Ich stimme definitiv nicht zu, dass eine Spezies, nur weil sie intelligent ist, automatisch irgendwann Raumfahrt betreiben wollen, bzw. den Raum erkunden muss.
Zitat von WeserdampferWeserdampfer schrieb:Dass die alten Griechen sich nicht noch intensiver um die Entwicklung von Maschinen bemüht haben, dürfte sich damit erklären lassen, welch große Rolle das Sklaventum im antiken Griechenland spielte:
Das eine hat doch mit dem anderen rein gar nichts zutun! Es gab so viele Hochkulturen und keine von ihnen war darauf aus, ein Raumschiff bauen zu wollen, dennoch befassten sie sich mit den Sternen am Nachthimmel und stellten astronomische Theorien auf, setzten sich teils sogar sehr viel damit auseinander.

Was wir heute an grundlegendes Wissen zur Astronomie haben, kommt von alten Zivilisationen, die damals schon ganz ohne technologisch hochentwickelten Kram wie heute, das ein oder andere erforschen und herausfinden konnten. Sie waren doch keineswegs dumm, im Gegenteil und trotzdem war es nie irgendwie im Vordergrund, die eigene Heimat verlassen und das da draußen erkunden zu wollen.
Zitat von WeserdampferWeserdampfer schrieb:Im großen Stil Maschinen zu entwickeln, war damals einfach nicht nötig, weil es so viele Sklaven gab. Der Umstand, dass die alten Griechen den Weg in Richtung industrielle Revolution nicht eingeschlagen haben, liegt also nicht in einer historischen Gegebenheit begründet, die sich aus unserer heutigen Sicht als fortschrittlich bezeichnen ließe.
Nur weil etwas nicht nötig war, heißt es nicht, man hätte es nicht dennoch tun können. Du willst gerade behaupten, sie hätten es nur nicht nicht tun wollen, weil sie Sklaven hatten, aber das hat ja nichts damit zutun. Industrielle Revolution hat auch nichts mit dem Bau von Raumschiffen zutun, wo es sich auf einen spezifischen Bereich konzentriert. Industrielle Revolution ist ja nichts, das irgendwie vorhersehbar oder absehbar wäre, es fing damals mit Dampfmaschinen um 1750 an ca. auch zu einer Zeit, in der es Sklaverei gab. Ich mein, wann gab es sie nicht???

Es gehört in dem Fall echt getrennt voneinander betrachtet und die alten Griechen waren schon weit vor 1750 theoretisch dazu imstande, irgendwelche komplexen Sachen zu entwerfen, weil sie sowas von intelligent waren und dennoch haben sie nichts dergleichen getan, was zweifellos nichts damit zutun hat, dass sie Sklaven hatten. Es darauf zu schieben, warum sie nichts gebaut haben(weil nicht nötig) ergibt keinen Sinn, denn sie hätten es tun können, hätten sie es gewollt.

Zumal es auch nichts mit Notwendigkeit zutun hat, das All zu erforschen. Das ist doch individuell und subjektiv. Wir erforschen das All auch stumpf gesagt nur weil wir wissen wollen, obs da draußen andere(so wie uns) gibt. Wirklich notwendig ist das objektiv betrachtet nicht. Es wird erst zur Notwendigkeit, weil wir die theoretischen Möglichkeiten erkennen können, was Raumfahrt mit sich bringt, einen anderen Planeten zu besiedeln oder im All zu leben, aber das ist auch wieder individuell, weil wir den Planeten verschandeln und deswegen eine Alternative benötigen.

Eine Spezies, die, mal ganz fantastisch ausgedrückt, im Einklang mit ihrer Natur lebt, a lá Pandora und Na'vi, muss nie und nimmer Raumfahrt betreiben wollen, als läge da eben grundsätzlich eine Notwendigkeit hinter, oder als wäre dies eine zwingende Schlussfolgerung darauf, wenn sich eine Spezies zu einem Ich-Bewusstsein und sonstiger Intelligenz weiterentwickelt. Sie kann dennoch raumfahrtslos auf ihrem Planeten rumhocken, weil sie keine Notwendigkeit darin sieht, diesen zu verlassen, oder wissen zu wollen, was da draußen liegt. All das sind Eigenschaften, die dem Menschen zuzuschreiben sind, weil er sich so entwickelt hat. Er hat sich zu einer Raumfahrtspezies entwickelt, weil er sich von Anfang an zu einem Entdecker und sozialen Wesen entwickelte, bzw. würde ich sogar sagen, dass dieses Sozialverhalten eher der Grund ist, den Raum außerhalb erkunden zu wollen -> nicht allein sein wollen, sondern in Gemeinschaft lebend, weil Herdentier, gepaart mit der Neugier und dem Drang danach zu erkunden.

Ob eine außerirdische Spezies sich aber ganz genauso entwickelt, bleibt spekulativ, bis wir eine andere, intelligente Lebensform vorgefunden haben. :)


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Glaubt ihr, dass es Außerirdische gibt?

19.10.2023 um 10:41
Zitat von WeserdampferWeserdampfer schrieb:Wenn ein Wissenschaftler eine Vermutung bezüglich eines spekulativen Themas äußert, so hängt die Frage, ob sich seine Vermutung als wissenschaftliche Aussage bezeichnen lässt, von der Art und Weise ab, wie er seine Vermutung formuliert
In der Wissenschaft sollte eine Theorie grundsätzlich falsifizierbar sein, um als wissenschaftliche Theorie beachtet zu werden. Das bedeutet, dass es möglich sein muss, diese Theorie durch Beobachtungen oder Experimente zu prüfen, ob sie falsch ist.

Es gibt aber eben auch Ausnahmen. Zum Beispiel im Bereich der theoretischen Physik oder Kosmologie. Ein namhaftes Beispiel dafür ist die Stringtheorie, von der ich geschrieben habe aber eben auch die Evolutionstheorie, die einige Kritiker als nicht-falsifizierbar betrachten, weil ihre Vorhersagen schwer oder sogar unmöglich in einem Experiment zu überprüfen sind.

Letzteres, die Evolutionstheorie, wird aber dennoch von der Mehrheit als wissenschaftlich betrachtet, weil sie durch eine Vielzahl von empirischen Beobachtungen und Beweisen gestützt wird, obwohl sie nicht leicht falsifizierbar ist. Das liegt daran, dass sie auf komplexen Prozessen basiert, die über sehr lange Zeiträume stattfinden/gefunden haben.

Manchmal kann die Definition von Falsifizierbarkeit eben komplex sein und deshalb gibt es ja die Diskussionen darüber, ob solche Theorien als wissenschaftlich angesehen werden sollten oder nicht.

In der Praxis bezeichnet man es deshalb als Hypothese oder theoretisches Modell, bis es vielleicht irgendwann in der Zukunft die Möglichkeiten gibt, sie experimentell zu überprüfen. Die Frage nach der Falsifizierbarkeit ist also nicht immer so richtig eindeutig und es gibt wiegesagt auch Ausnahmen, bei denen wissenschaftliche Theorien nicht so leicht falsifizierbar sind aber sie dennoch wissenschaftlich sind.

Wenn Küppers also etwas als unwissenschaftlich bezeichnet, dann ist es seine Interpretation, so wie es die Interpretation von Lesch ist, die Stringtheorie als unwissenschaftlich zu erachten. Das muss als Ansicht nicht geteilt werden. Es muss nur als Meinung akzeptiert werden.


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Glaubt ihr, dass es Außerirdische gibt?

19.10.2023 um 10:49
Zitat von TannhauserTannhauser schrieb:Das bedeutet, dass es möglich sein muss, diese Theorie durch Beobachtungen oder Experimente zu prüfen, ob sie falsch ist.
Ergänzend dazu lässt sich noch beifügen, dass wir vorab nicht sagen können, ob eben die Entstehung von mehrmaligen oder einmaligen Leben sich überprüfen lassen kann, oder nicht, weil uns dahingehend noch zu viele Informationen zur Thematik Leben und dazu, wie Leben entstanden ist, fehlen.

Also man kann nicht vorab schon sagen, es lasse sich nicht überprüfen, dass das Leben nicht einmalig gewesen sein kann, wenn uns dahingehend grundsätzlich so viel Information fehlt, WIE das Leben überhaupt entstanden ist.

Ich denke, wenn man herausfindet und nachvollziehbar machen kann, wie es entstanden ist, lässt sich definitiv auch weiterforschen, inwieweit solch eine Entstehung sich wiederholen, oder nicht wiederholen könnte.


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Glaubt ihr, dass es Außerirdische gibt?

19.10.2023 um 11:00
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Das ist doch kein Wunder der Medizin
Doch. Auch ein Wissenschaftler ist immer noch ein Mensch und betrachtet die Welt damit immer subjektiv wie ein Klimatologe, der eine subjektive Interpretation für seine objektiven Erkenntnisse vornimmt. Das lässt sich nicht vermeiden. Der Einfluss kann nur reduziert werden. Deshalb wird im Studium mehr als der Fachbereich vermittelt.

Deswegen entscheiden sich Menschen nach dem Studium (oder eigentlich bereits davor) für eine spezielle Fachrichtung. Der eine ist ganz verrückt nach Plasma- oder Hochenergiephysik (warum auch immer), der andere ist hin und weg von der Planetenentstehung.

Warum sie sich dafür interessieren, definiert die Subjektivität. Und die führt auch dazu, dass Wissenschaftler oftmals überzeugt von ihren eigenen Konzepten sind und sie gegenüber anderen verteidigen wollen, die das objektive daran anders interpretieren.

Wäre es nicht so, wäre es ihnen egal, wie mir die RNA/DNA-Welt. Es ist nicht meine Hypothese, weil ich es objektiv anders interpretiere und damit subjektiv auch anders werte, was ich interpretiere. Würde ich allerdings daran glauben, dass meine Hypothese richtig ist, würde ich sie auch verteidigen. Zeig mir was Du verteidigst und ich sag Dir woran Du glaubst.


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Glaubt ihr, dass es Außerirdische gibt?

19.10.2023 um 11:13
Zitat von TannhauserTannhauser schrieb:Warum sie sich dafür interessieren, definiert die Subjektivität. Und die führt auch dazu, dass Wissenschaftler oftmals überzeugt von ihren eigenen Konzepten sind und sie gegenüber anderen verteidigen wollen, die das objektive daran anders interpretieren.
Dem stimme ich zu. Das eigene Interesse bestimmt die berufliche Ausrichtung und die Interpretation der täglichen Arbeit zumindest
Teilweise. Wie groß der Teil ist, ist abhängig von der Arbeit udn der Überzeugung.

Das stellen wir hier gut fest in diesem Thread.

Die Frage nach dem Glauben wird beantwortet udn es entsteht ein Atreit-Diskussion. Was für ein Glaubensfrage völlig unnötig ist. Lediglich das warum glaubt man oder warum nicht wäre interessant.

Dennoch wird ca alle 3-4 Seiten immer zu lesen sein, aber wir wissen es nicht. Bei einer Glaubensfrage geht es nicht ums Wissen. Bei einer wissensfrage geht es nicht ums Glauben, wenngleich eher um theoretische annahmen die es zulassen.
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Ich denke, wenn man herausfindet und nachvollziehbar machen kann, wie es entstanden ist, lässt sich definitiv auch weiterforschen, inwieweit solch eine Entstehung sich wiederholen, oder nicht wiederholen könnte.
Würde das nicht bedeuten, dass jegliche Forschung in dem Bereich einzustellen wäre, da es einfach nicht möglich ist, die Lebenentstehung/Entwicklung die über 4,5 Millarden Jahren +-100Mio Jahren entstanden ist in der jetzigen Zeit innerhlab von wenigen Jahren oder Monaten zu simulieren?

Ich finde es schon eine Krux, wenn es so gemeint ist wie du es schreibst. Erst weiter machen wenn, das davor bewiesen ist. Der Urknall oder der Big-Bounce ist auch nicht erwiesen, geschweige denn andere Entstehungsszenarien, warum sollte dann irgendwer irgendwas erforschen, wenn der vermeindliche anfang nicht erforscht ist. Die Katze jagt den eigenen Schwanz.

Falls ich deine Satz falsch interpretiert haben, wäre ein Präzisierung für mich interessant.


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Glaubt ihr, dass es Außerirdische gibt?

19.10.2023 um 12:29
Zitat von TannhauserTannhauser schrieb:Manchmal kann die Definition von Falsifizierbarkeit eben komplex sein und deshalb gibt es ja die Diskussionen darüber, ob solche Theorien als wissenschaftlich angesehen werden sollten oder nicht.
In Bezug auf die Frage, ob sich Monods Behauptung, das Leben sei nur ein einziges Mal aufgrund eines Zufalls entstanden, im Sinne der empirischen Wissenschaft als eine wissenschaftliche Aussage bezeichnen lässt, geht es nicht um Falsifizierbarkeit.
Es geht um die Frage, ob Monods Behauptung Gegenstand der empirischen Forschung sein kann.
Es geht um die Frage, ob sich Monods Behauptung mit empirischen Methoden untersuchen lässt.
Weil die Antwort auf diese beiden Fragen nein lautet, stellt Monods Behauptung, das Leben sei nur ein einziges Mal aufgrund eines Zufalls entstanden, im Sinne der empirischen Wissenschaft keine wissenschaftliche Aussage dar.
Zitat von TannhauserTannhauser schrieb:Wenn Küppers also etwas als unwissenschaftlich bezeichnet, dann ist es seine Interpretation, so wie es die Interpretation von Lesch ist, die Stringtheorie als unwissenschaftlich zu erachten. Das muss als Ansicht nicht geteilt werden. Es muss nur als Meinung akzeptiert werden.
Das ist in Bezug auf die Aussage Küppers', die hier im Thread diskutiert wird, falsch. In dem verlinkten Artikel drückt Professor Küppers implizit den Gedanken aus, dass Monods Behauptung, das Leben sei nur ein einziges Mal aufgrund eines Zufalls entstanden, sich im Sinne der empirischen Wissenschaft nicht als wissenschaftliche Aussage bezeichnen lässt, da sie sich nicht mit empirischen Methoden untersuchen lässt:
Der Philosoph Prof. Bernd Olaf Küppers von der Universität Jena weist beide Ansätze daher als unwissenschaftlich zurück: „Die Zufallshypothese ist grundsätzlich unbeweisbar, der teleologische Ansatz ist grundsätzlich unwiderlegbar.“
https://www.wissenschaft.de/erde-umwelt/der-streit-um-die-einmaligkeit/

Anders lässt sich seine Aussage nicht deuten.
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Ergänzend dazu lässt sich noch beifügen, dass wir vorab nicht sagen können, ob eben die Entstehung von mehrmaligen oder einmaligen Leben sich überprüfen lassen kann, oder nicht, weil uns dahingehend noch zu viele Informationen zur Thematik Leben und dazu, wie Leben entstanden ist, fehlen.
Eine einmalige Entstehung des Lebens lässt sich nicht beweisen, weil wir nicht alle habitablen Planeten des Universums darauf untersuchen können, ob sie Leben beherbergen. Eine mehrfache Entstehung des Lebens lässt sich theoretisch nachweisen. @RogerHouston hat diesbezüglich einen Artikel verlinkt:

Beitrag von RogerHouston (Seite 1.040)

https://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/fremdartige-lebensformen-forscher-suchen-ueberlebende-kosmischer-crashs-a-607756.html


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Glaubt ihr, dass es Außerirdische gibt?

19.10.2023 um 13:07
Zitat von TannhauserTannhauser schrieb:Warum sie sich dafür interessieren, definiert die Subjektivität.
Nur spielt das persönliche Interesse keine Rolle mehr, wenn es darum geht, objektiv vorzugehen hinsichtlich einer spezifischen Forschung. Man kann ja nicht sagen: "Aliens sind wahrscheinlichef da draußen, weil ich an sie glaube."
Zitat von TannhauserTannhauser schrieb:Zeig mir was Du verteidigst und ich sag Dir woran Du glaubst.
Geht nur nicht auf, wenn das was ich verteidige, etwas rein objektives darstellt und nichts, das etwas mit subjektiven Glauben zutun hat.

Man sollte hier mal ganz klar unterscheiden zwischen einer objektiven Möglichkeit, zu der uns noch ausreichend Kenntnisse fehlen und einer von vornherein subjektiven Angelegenheit, einem reinen Glauben.

Darauf zu verweisen(was ich nebenbei bemerkt tue), dass es neben der Möglichkeit weiteren Lebens auch so sein kann, dass das Leben singulär in seiner Entstehung sein kann, hat nichts mit einem Glaube wie dem Glaube an eine Gottheit zutun, was man von vornherein nicht prüfen kann.

Wir können die Frage danach, ob das Leben mehrmals oder einmalig auftritt, nur nicht beantworten, weil uns aktuell immer noch das Wissen bzw. die Information darüber fehlt, wie das Leben überhaupt entstanden ist, aus weiteren Untersuchungen die aus diesem erhaltenen Wissen resultieren, könnte sich dann jene Frage beantworten lassen.

Aber vorab zu sagen, lässt sich nicht mal untersuchen, ist in dem Fall speziell albern und unlogisch.
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Würde das nicht bedeuten, dass jegliche Forschung in dem Bereich einzustellen wäre, da es einfach nicht möglich ist, die Lebenentstehung/Entwicklung die über 4,5 Millarden Jahren +-100Mio Jahren entstanden ist in der jetzigen Zeit innerhlab von wenigen Jahren oder Monaten zu simulieren?
Wieso sollte sie eingestellt werden müssen?
Nur weil etwas aktuell nicht mal eben nachvollziehbar ist, heißt es ja nicht, dass es nie erforscht werden kann, oder dass man deshalb aufhören soll zu forschen.
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Dennoch wird ca alle 3-4 Seiten immer zu lesen sein, aber wir wissen es nicht. Bei einer Glaubensfrage geht es nicht ums Wissen. Bei einer wissensfrage geht es nicht ums Glauben, wenngleich eher um theoretische annahmen die es zulassen.
Richtig, deswegen kannste auch gleich mal so fair sein auch zu erwähnen, dass hier zu hauf Leute aufschlagen, die aus ihrem subjektiven Glauben an Außerirdische jedoch einen Fakt zu machen versuchen, um damit zu beantworten, warum die Möglichkeit einzigartigen Lebens eher auszuschließen wäre.
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Erst weiter machen wenn, das davor bewiesen ist.
Wo zur Hölle liest Du derartiges heraus????
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Falls ich deine Satz falsch interpretiert haben, wäre ein Präzisierung für mich interessant.
Sorry, aber noch präziser, wie ich es bereits erklärt habe, geht es nicht. Ich habs schon sehr ausführlich erklärt und nirgends überhaupt davon geschrieben, man solle doch nichts weiter erforschen, nur weil etwas nie ganz sicher ist. Das ergibt ja nicht mal Sinn.

Ich sprach davon, dass wir uns allgemein nie zu 100% über etwas da draußen sicher sein können, weil es immer mal wieder neue Erkenntnisse zu etwas gibt, die das Vorherige teils infrage stellen, ergänzen oder dem Ganzen etwas hinzufügen.

Der Urknall ist keine allgegenwärtige Wahrheit, die nicht in 10 Jahren beispielsweise auch überarbeitet werden kann. Im Laufe der vergangenen Jahrzehnte kamen immer wieder neue Erkenntnisse zur Urknall-Theorie dazu, oder wurden teilweise abgeändert, weil Berechnung X was anderes ergab. Darum gehts einfach nur, dass wir uns nie so sehr auf jene Erkenntnisse versteifen dürfen, weil immer mal was hinzukommen kann an neuem Wissen und das macht Wissenschaft und Forschung aus. Es ist nie und nimmer ein fertiger Bereich, bei dem es nichts mehr zu entdecken gibt.
Zitat von WeserdampferWeserdampfer schrieb:In Bezug auf die Frage, ob sich Monods Behauptung, das Leben sei nur ein einziges Mal aufgrund eines Zufalls entstanden,
Wo behauptet er dies? Kannst Du die Deine Behauptung auch mal belegen? Er ging von einem könnte aus. Stell ihn nicht als etwas da, was er nicht ist.
Zitat von WeserdampferWeserdampfer schrieb:Weil die Antwort auf diese beiden Fragen nein lautet, stellt Monods Behauptung, das Leben sei nur ein einziges Mal aufgrund eines Zufalls entstanden, im Sinne der empirischen Wissenschaft keine wissenschaftliche Aussage dar.
Bitte was? "Weil die Antwort nein lautet?" Bitte sei so fair und sprich aus Deiner Sichtweise, statt daraus irgendeine allgegenwärtige Tatsachenbehauptung machen zu wollen.

Du sagst: "nein", das heißt jedoch noch lange nicht, dass dem auch so ist, nur weil Du für Dich beschlossen hast, dass es nicht möglich sei.
Zitat von WeserdampferWeserdampfer schrieb:Eine einmalige Entstehung des Lebens lässt sich nicht beweisen, weil wir nicht alle habitablen Planeten des Universums darauf untersuchen können, ob sie Leben beherbergen. Eine mehrfache Entstehung des Lebens lässt sich theoretisch nachweisen. @RogerHouston hat diesbezüglich einen Artikel verlinkt:
Zweckentfremde mal hier nicht einen Beitrag. Houston sprach ausschließlich von der Lebensentstehung auf der Erde, nicht von der Lebensentstehung im Allgemeinen.

Zudem kann sich eine singuläre Lebensentstehung sehr wohl nachweisen lassen, genauso wie es sich nachweisen lassen könnte, ob Leben mehrmals entstehen kann, was Du ja selbst betonst! Es ist das Gleiche in Grün! Auch eine singuläre Entstehung von etwas, lässt sich theoretisch genauso nachweisen, dafür werden lediglich entsprechende Informationen zur gesamten Entstehung von Leben benötigt, um ne Aussage darüber treffen zu können, weil man beispielsweise einsehen könnte, dass die Entstehung vom Leben auf der Erde so komplex war, oder bestimmte Abläufe sich ereigneten, die sowas von individuell sind, dass eine Wiederholung dessen ausgeschlossen werden kann. So etwas lässt sich durchaus erforschen und überprüfen, da wir aktuell auch hinzukommend noch nicht mal wissen wie Leben entstand ist, kannst Du umso weniger behaupten, es sei nicht möglich es nachzuweisen, ob Leben einmalig oder mehrmals entstehen kann.

Aber natürlich gehst Du da subjektiv vor und sprichst der theoretischen Möglichkeit herauszufinden, dass Leben mehrmals entstehen könnte, mehr Gewicht zu, als der selben Möglichkeit in Grün, sie könne nicht bewiesen werden, aber was solls. Wissenschaft funktioniert SO zum Glück nicht.

Was die habitablen Planeten betrifft, müssen nicht diese alle abgesucht werden, um etwas auszuschließen, wenn die Beantwortung darauf bereits im Leben selbst stecken könnte. Wie ich zuvor schon mal vor einigen Beiträgen sagte, es könnte direkt "vor unserer Haustür liegen".

Ich muss auch nicht alle Bananen aufpulen um zu überprüfen ob sie gelb sind, wenn ich eine Banane vor mir habe, die ausreicht um zu sehen, welche Farben Bananen im Innern haben. Und bevor hier einer zur Banane gegenargumentiert: es ist eine ganz vereinfachtes Metapher, um darauf hinzuweisen, dass eine mögliche Einmaligkeit von etwas sich nicht auf eine einzige Untersuchungsmöglichkeit reduzieren lassen muss, von wegen man müsse erstmal alle Planeten begutachten um etwas ausschließen zu können, wenn die Antwort jedoch im Leben selbst stecken könnte.


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Glaubt ihr, dass es Außerirdische gibt?

19.10.2023 um 13:27
Zitat von TannhauserTannhauser schrieb:Deshalb sprach ich davon, dass Menschen beim Blick in den Spiegel (auch in gedachter Form) nicht selten zu Verzerrungen der eigenen Identität neigen. Eine verzerrte Selbstwahrnehmung (konstruierte Realität) als Folge einer unzureichenden Introspektion, die von dem abweicht, was ontologisch (Dritten) den extrospektiven Tatsachen entspricht.
Sehr gut nachvollziehbare Beschreibung, wie es zu der Diskrepanz zwischen Eigen- und Fremdwahrnehmung kommen kann. Danke!
Zitat von TannhauserTannhauser schrieb:Und genau dort schließen die Außerirdischen an.
Darf man daraus ableiten: so ich eine verzerrte Selbstwahrnehmung mitbringe, ist meine Projektion z.B. auf Ausserirdische auch entsprechend verzerrt? D.h. ist mit einer verzerrten Identitäts- bzw. ISTwahrnehmung das KANN in der Projektion überhaupt unverzerrt möglich?
Zitat von TannhauserTannhauser schrieb:Wenn ich dazu erstmal zB ein Buch zu schreiben oder einen Film drehen müsste, um mich selbst zu reflektieren, würde das vielleicht daran scheitern, dass eine Mythologie im Kopf schneller und einfacher zusammengebaut ist als sie niedergeschrieben oder verfilmt ist.
Im Schreibprozess würde mir vermutlich auch auffallen, dass meine Mythologie nicht stimmig ist, weil sie in der Umsetzung dann doch nicht funktioniert. Ich müßte mir ggf. eingestehen, einem Irrglauben erlegen zu sein.

Jeder Mensch bringt ja beide Aspekte mit, und so wird es auch in der wissenschaftlichen Arbeit sowohl subjektiv als auch objektiv zugehen. Macht doch auch Sinn, weil sonst nie gute subjektive Impulse in die weitere Forschung gelangen könnten. Wie halt eben die ständigen subjektiven Impulse, die viele gute Wissenschaftler in die Forschung eingebracht haben/einbringen.
Zitat von TannhauserTannhauser schrieb:Zeig mir was Du verteidigst und ich sag Dir woran Du glaubst.
Ich verteidige Demokratie und Frieden, und frage mich, welches Interesse Ausserirdische an uns haben sollten, wo sie doch zur Bewältigung der riesigen Distanzen, mit einer wesentlich fortschrittlicheren Technologie ausgestattet sein müßen, und vermutlich auch entsprechend in der Lage sind, mit irgendwelchen Gerätschaften zu erfassen, dass die Menschheit selbstzerstörerisch/kriegerisch unterwegs ist? Weshalb sollten sie Risiken eingehen, mit einer solchen Spezies?
Was sollten sie von uns schon so dringend benötigen, was sie woanders nicht auch friedlicher finden könnten, mit ihren Möglichkeiten?
In dieser Hinsicht glaube ich anders als Herr Lesch ;)


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Glaubt ihr, dass es Außerirdische gibt?

19.10.2023 um 13:36
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Wieso sollte sie eingestellt werden müssen?
Nur weil etwas aktuell nicht mal eben nachvollziehbar ist, heißt es ja nicht, dass es nie erforscht werden kann, oder dass man deshalb aufhören soll zu forschen.
weil du geschrieben hast:
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Kephalopyr schrieb:
Ich denke, wenn man herausfindet und nachvollziehbar machen kann, wie es entstanden ist, lässt sich definitiv auch weiterforschen, inwieweit solch eine Entstehung sich wiederholen, oder nicht wiederholen könnte.
Die Entstehung kann aber ggf nie entschlüsselt werden, daher meine Fragestellung, ob dies nicht ein Ende der Forschung bedeuten würde, wenn man nur forscht/weiterforscht, wenn der Beginn bekannt ist?!
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Richtig, deswegen kannste auch gleich mal so fair sein auch zu erwähnen, dass hier zu hauf Leute aufschlagen, die aus ihrem subjektiven Glauben an Außerirdische jedoch einen Fakt zu machen versuchen, um damit zu beantworten, warum die Möglichkeit einzigartigen Lebens eher auszuschließen wäre.
Deine Meinung ist ja bekannt, und nachvollziehbar. Ich versteh nur nicht, wenn es um eine subjektive Fragestellung geht, keine subjketive Meinung zuzulassen oder besser gesagt diese mit dem Hinweis des felhenden Beweises abzutun. Perrti und du haben ja wissenschaftlich Recht mit der Beweislage und der Annahme, dass die Lebensentstehung zu 50/50 einzigartig oder eben nicht ist. Dennoch haben die Anderen auch Recht.
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Wo zur Hölle liest Du derartiges heraus????
Aus deinem Satz wie oben bereits zitiert. Daher meine Frage und Schlußfolgerung.
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Der Urknall ist keine allgegenwärtige Wahrheit, die nicht in 10 Jahren beispielsweise auch überarbeitet werden kann. Im Laufe der vergangenen Jahrzehnte kamen immer wieder neue Erkenntnisse zur Urknall-Theorie dazu, oder wurden teilweise abgeändert, weil Berechnung X was anderes ergab. Darum gehts einfach nur, dass wir uns nie so sehr auf jene Erkenntnisse versteifen dürfen, weil immer mal was hinzukommen kann an neuem Wissen und das macht Wissenschaft und Forschung aus. Es ist nie und nimmer ein fertiger Bereich, bei dem es nichts mehr zu entdecken gibt.
Den Urknall habe ich nur als Beispiel gebracht, weil die Beweisführung ähnlich kompliziert ist, wie die bei der Lebensentstehung. Bei beiden Themen haben wir denke ich mal, ohne beruflich damit zu tun zu haben, zu 90% praktisch und/oder theoretisch geklärt. Aber es gibt offenen Fragen. Daher mein Vergleich.

Dein Satz man könne erst weiter forschen, wenn "herausfindet und nachvollziehbar machen kann, wie es entstanden ist, lässt sich definitiv auch weiterforschen", wie oben bereits zitiert lässt für mich die deine Aussage so erscheinen, dass Forschung in dem Punkt erst Sinn macht, wenn die fehlenden Teile wissenschaftlich ergründet sind. Da beißt sich halt die Katze in den eigenen Schwanz mMn.

Forschen aber nicht forschen weil die Forschung nocht nicht den beginn ergründet hat. Bezugnehmend würde diese These bei der Entstehung des Lebens bedeuten, dass nichts mehr erforscht wird bis die Entstehung so oder so bewiesen ist. Bezugnehmend auf den Urknall, erst forschen, wenn der Urknall oder eben ein anderes Szenario bestätigt ist. Beides wird aber nie möglich sein. Höchsten theoretisch und somit ggf auch subjektiv beeinflußt.

Das ist auch der Grund warum ich Perrti und deine Meinung voll nachvollziehen kann, aber einige Beweisargumentationen nicht teile, denn Theorien gelten da nicht als Beweis.


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Glaubt ihr, dass es Außerirdische gibt?

19.10.2023 um 13:47
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Das ist auch der Grund warum ich Perrti und deine Meinung voll nachvollziehen kann, aber einige Beweisargumentationen nicht teile, denn Theorien gelten da nicht als Beweis.
So langsam komme ich mir vor wie in einer Truman-Show, denn wo hast Du überhaupt jemals mal herausgelesen, ich oder Pertti würden Beweisargumentationen bringen? Richtig, nirgends, weil derartiges nie jemals passiert ist. Weder ich noch er behaupten, dass das Leben im Universum einzigartig sei, oder wahrscheinlicher als X wäre.

Es wird lediglich darauf verwiesen, sobald einige hier aufschlagen und behaupten, Aliens seien wahrscheinlicher(Tatsachenbehauptung), dass eben nichts dafür spricht und beide Möglichkeiten(einmalig, mehrmals) gleichermaßen gegeben sind. :)


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