kuno7 schrieb:Hat denn jemand was anderes behauptet?
Ja.
@RogerHouston hat in der Diskussion mit
@Kephalopyr den Versuch unternommen, die Möglichkeit der Einmaligkeit mit der Wahrscheinlichkeit (nicht der Möglichkeit) der Mehrmaligkeit argumentativ auszuhebeln, obwohl es für beide Möglichkeiten
keine bekannte Wahrscheinlichkeit gibt, sondern es sich um zwei
theoretische dH
qualitative Möglichkeiten handelt und nicht um
quantitative Wahrscheinlichkeiten.
RogerHouston schrieb:Das "so komplex" wird nur eine Wahrscheinlichkeits-Aussage generieren. Das "Nur einmal" steckt da nicht drin.
Egal wie klein die Wahrscheinlichkeit auch sein mag, sie existiert. Daher ist ein "nur einmal" als definitive Information nicht in den Lebensentstehungsprozessen enthalten.
Er behauptet hier, dass die Wahrscheinlichkeit (und nicht die Möglichkeit) für weiteres Leben (egal wie klein sie auch sein mag und das obwohl dazu keine Angabe möglich ist; sie also auch quantitativ nicht-vorhanden sein kann)
existiert, sie also quantitativ vorhanden sei, und das ohne ein Argument dafür zu nennen, warum die Wahrscheinlichkeit dafür überhaupt existieren sollte.
Daraufhin habe ich ihm mitgeteilt:
Tannhauser schrieb:Egal wie klein die Wahrscheinlichkeit auch sein mag, sie existiert.
Um Dich an der Stelle mal selbst zu zitieren:
RogerHouston schrieb:
Trotzdem bleibt dann ein "Alles könnte möglich sein", weil Du ja keine Grenzen setzen willst. Und das macht's halt beliebig, weil eben keinerlei "Weil" vorgetragen wird. Und auch kein "vielleicht weil", sondern halt nur "wär möglich" ohne Erklärung, ohne Ansatz, ja letztlich ohne Inhalt.
Dieses "Weil" auf die Frage, warum die Wahrscheinlichkeit für weiteres Leben nicht null sein kann, hat er bis jetzt nicht vorgetragen, weshalb ich ihm die Chance (und mir die Möglichkeit zur Analyse seines Verhaltens) förmlich aufgedrängt habe, seine Argumentation anhand von Beispielen zu begründen aber leider ist ihm auch dort sein Fehler nicht aufgefallen.
Er hat diese geringe Wahrscheinlichkeit deshalb verteidigt, weil er die Wahrscheinlichkeit nicht nur als falsche Formulierung gewählt hat, obwohl er die Möglichkeit meint, sondern weil er von einer quantitativen Wahrscheinlichkeit ausgeht und sie deshalb,
weil er davon ausgeht, immer weiter, hinter noch jeden dem widersprechenden Erkenntnishorizont schieben würde, um sich nicht einzugestehen, dass es eine theoretische Möglichkeit ist und es sich nicht wirklich um eine mathematische Wahrscheinlichkeit handelt.
Und das ist als Aussage nichts anderes als "na irgendwann gibts ja vielleicht auch AntimaterieWarpDriveQuantentunnel". Nur weil es diese Begriffe als Möglichkeit gibt, heißt es nicht, dass es wahrscheinlicher wird.
Na ja.
kuno7 schrieb:Was man mal überdenken könnte wäre, ob die Erde oder das Sonnensystem tatsächlich den kosmischen Durchschnittsfall darstellen oder ob diese Konfiguration für sich schon sehr selten is?
Das ist eine gute Frage. Gibt es denn einen Grund zu der Annahme, dass zB die Leuchkraftklasse oder Metallizität der Sonne eine Rolle spielen könnte oder grundsätzlich müsste, die über die habitable Zone und Versorgung mit "Material" hinausgeht?
Dass der Mond für die Entwicklung bzw. die Evolution eine Rolle gespielt haben dürfte, steht vermutlich hinsichtlich der Präzession und Rotationsperiode außer Frage, auch wenn die Tage damals, vor 3,8 Milliarden Jahren, vielleicht nur 5, 6, 7 Stunden gedauert haben könnten und die Gezeiten dadurch nicht nur häufiger, sondern auch stärker ausgefallen wären.
Dass der Jupiter mit seinem "Ablenkungsdienst" eine Art Beschütze der Erde ist, dürfte sicher auch einen Beitrag für die relative Stabilität der Bedingungen geführt haben.
Was ich mich bei der Konfiguration frage ist, ob die materielle Verteilung der protoplanetaren Scheibe nicht nur eine Rolle hinsichtlich der Größe und Masse der terrestrischen Planeten spielt oder wie sie die chemische Zusammensetzung der Planeten beeinflusst, sondern ob dieser Einfluss in der Art wie bei uns ziemlich selten ist, weil die Scheibenchemie je nach Stern so unterschiedlich bzw. einzigartig sein kann.
Wenn die Regionen in dieser protoplanetaren Scheibe je nach Zusammensetzung der Scheibe und Entstehungsprozess des Sterns (Drehimpulsabgabe, Strahlungsdruck usw) unterschiedlich sind, wie breit kann da vielleicht die statistische Streuung für terrestrische Planeten sein, die im richtigen Abstand, zur richtigen Zeit, die richtigen "Ressourcen" halten?
:ask: Leider ist PLATO, also der neue Planetensucher der ESA ja noch nicht fertig aber es wäre schon mal interessant zu erfahren wie es mit kleineren Planeten ausschaut. Wie es sich mit der atmosphärischen Zusammensetzung verhält. Es wäre ja schon eine Neuigkeit, wenn sowas wie die frühe Erde (chemisch betrachtet) häufiger ist als gedacht.