Optimist schrieb:Ja natürlich.
"kennen" ist jedoch kein "studieren" und bedeutet auch nicht zwangsläufig, dass man es versteht.
Ja ok, in dem Sinne. Verstehen ist eine Lebensaufgabe. Hauptsache, Du klammerst nix vorab aus. Sei es die Offenbarung Johannis oder Leviticus.
Aber verstehen wollen, und zwar alles, solltest Du nicht aufgeben.
Und Du solltest Dich immer wieder auch speziell auf solche Schriften stürzen, die Dir "nicht schmecken". Wenn Du vor allem liest, was Du eh schon magst und kennst, lernst Du nichts neues. Wenn Du das liest, was in Deinem Umfeld (Gemeinde etwa) alle lesen, davon hörste auch so, und da kannste durch die anderen schneller auf ne einheitliche Verstehensschiene geraten. Wenn Du aber das liest, was Du und die Deinen noch nicht kennst / kennen bzw. was Dir fern liegt, nicht gefällt odgl., dann mußt Du Dich stärker damit auseinandersetzen, daran reiben, um ein Akzeptieren auch "so doofer Aussagen" ringen. Das Wort Gottes will Dir immer neues sagen, Dich immer wieder korrigieren, ändern, wachsen lassen. Deswegen solltest Du (hatten wir ja gerade die Diskussion dazu) Stellen nicht voreilig von anderen Stellen her zurechtinterpretieren, sondern "selber sprechen lassen"; sie können etwas Eigenes mitzuteilen haben statt das, was auch woanders steht und Dir eh schon bekannt ist.
Doch, Bibellesen darf ruhig anstrengend sein, ein richtiges "Studieren", ja ein "Kampf" ums Verstehen.
Auch ich bin da Laie drin. Wissenschaftliche Exegese liegt mir, das kann ich besser. Aber das ist nicht dasselbe wie "mich vom Wort ansprechen lassen". Da wie gesagt: Laie. (Auch wenn das andere durchaus hilfreich is.)