Bishamon schrieb:Die beiden Stellen im 3. Mosebuch (18,22; 20,13), die es als Gräuel bezeichnen, wenn ein Mann bei einem Mann wie bei einer Frau liegt, haben keine homosexuelle Partnerschaft vor Augen, sondern einen bestimmten Sexualakt, der als für Männer entwürdigend gilt
dies ist auch in den Stellen vom NT der Fall.
Aber für Christen gehts genau nur um diesen Sexualakt und nicht um eine - wie auch immer geartete - Partnerschaft. Wie gesagt, sie sagen: Liebe zwischen Menschen (egal welchen Geschlechts) okay, aber der Sex nur in der Ehe von Mann und Frau.
Zur Ehe zwischen Mann und Frau befragte ich heute eine Glaubensschwester, welche mir folgende Erklärungen gab:
zu 1.Mose 2, 23: zu diesem Zeitpunkt gabs noch nicht den alten Bund, also zieht auch nicht das Argument "dann müsste man ja auch noch beschneiden usw..."
Desweiteren ist sie der Meinung: in Vers 23, das sagt Adam (Mensch). Jedoch ab 24 spricht dann wieder Mose (der ist von Gott inspiriert).
Adam kann in 24 nicht gesprochen haben, der kannte noch gar keine Eltern (also kein Vater und Mutter). Außerdem, weshalb sollte sich Adam anmaßen, für die Menschheit irgendwelche allgemeingültigen Ordnungsprinzipien festzulegen bzw. für die Zukunft irgendwelche Feststellungen zu treffen? (der war doch kein Prophet).
In Matt.19,4 wird das noch mal aufgegriffen was in 1.Mose 2, 23,24 ausgesagt wird. Auch unter Inspiration. Es hat sich also nichts an der Grundordnung (Mann und Frau) etwas geändert.
Bishamon schrieb:Ich vermute, dass es letztlich nicht diese und ähnliche Bibelstellen sind, die das Urteil begründen, sondern dass sie ein ohnehin feststehendes Urteil unterfüttern.
Das mag sein. Nämlich das Urteil, welches aus dem Obenstehenden resultiert.
Bishamon schrieb:Nun wird erklärt, nur diejenigen Bestimmungen des Alten Testaments, die auch im Neuen Testament in Geltung bleiben, seien für Christenmenschen verbindlich. Aber wie steht es dann mit dem "Blutgenuss", der in Apostelgeschichte 15,20 mit höchster Autorität, nämlich von den Repräsentanten der Jerusalemer Gemeinde, unter ihnen Petrus und Jakobus, und von Paulus gemeinsam formuliert, allen untersagt bleibt, die Jesus als den Messias anerkennen?
Gute Frage. Aber wer sagt uns denn mit Sicherheit, dass man sich nicht tatsächlich des Genusses von Blut enthalten soll (also Genuss im Sinne oral zu sich nehmen)?
Und die ZJ legen ja noch eine Schippe drauf und interpretieren den Genuss auch bezogen auf Bluttransfusion (Genuss ist das sicher keiner
;) )