Optimist schrieb:Da mag die Wissenschaft reden was sie will. Ich kenne einige Homosexuelle und ihre Leidenswege (weil sie ausgegrenzt wurden... usw.). Glaubst du, das nähme jemand alles auf sich, wenn es keine Veranlagung wäre?
worauf ich hinaus möchte ist einfach folgendes:ist jemand der homosexuell ist unabänderlich dazu gezwungen es zu sein?ich weiss es wirklich nicht,deshalb stelle ich es in frage.
im netz findet man verschiedene sachen dazu,wenn an z.b. nach "ex-gay" sucht. es gibt wohl menschen, die nach erfolgreicher psychotherapie oder einem erlebnis aus dem glauben oder sonstwas nicht mehr homo- sondern heterosexuell sind.
deshalb stellt sich für mich die frage, ist homosexalität eine veranlagung, wie wenn ein mensch dazu neigt an diesem oder jenem zu "leiden,zu erkranken,anfällig für etwas zu sein"? blöde wortwahl aber ich denke man kann damit verstehen was ich meine.
Optimist schrieb:meiner Meinung nach gehts aber in den Bibelstellen wirklich nur um den Akt als solchen.
Da gehts - so wie sich das für mich liest, z.B. in Römer 1, 26,27 mehr darum, dass es da aus Jux und Dollerei betrieben wurde, Knabenliebe usw. - es geht mMn NICHT um Homosexualität welche eine Partnerschaft mit seelischen Gefühlen beinhaltet.
es gibt nicht eine vorschrift,wie so eine homosexuelle auf liebe getrimmte partnterschaft ablaufen soll,im vergleich zur ehe,da gibt es einiges, das judentum ist da detailliert.das ist doch zumindest mal merkwürdig und für mich ergibt sich aus dem kontext an mehreren stellen, dass es um homosexualität allgemein geht.
oder es gibt nur die ehe und unzucht und vereinfacht gesagt umfasst unzucht so ziemlich alles andere.
was wäre denn z.b. wenn jetzt jemand seinen lustknaben liebt und mit ihm in einer liebenden gemeinschaft leben will.das wird nicht mal vorgesehen, auf deutsch gesagt ist alles durch die hintertür verboten und da wird scheinbar nicht darauf abgestellt gehts "nur" um sex oder wahre liebe.
und homosexualtität "erlauben" würde ja nicht gerade förderlich dafür sein, dass es sex auf diese art und weise weniger gibt.
die ausschweifungen werden meiner meinung generell verstanden, weil es in einigen textstellen um das verhalten der nachbarvölker israels geht, die für solche dinge scheinbar bekannt sind. es wird etwas als ausschweifung bezeichnet was für andere völker normal ist und das ist finde ich ein wichtiger punkt. das bezieht sich für mich ganz klar nicht darauf homosexualtität und einen über den durst zu trinken in den selben topf zu werfen.
Optimist schrieb:Jetzt im Moment gehts mir mal NUR um die menschliche Seite, was es für Leid bedeuten kann, wenn Homosexuelle in der Gesellschaft aber vor allem auch in der Gemeinde als Außenseiter behandelt werden und sogar ausgeschlossen werden...
Optimist schrieb:Sie müssen sich ein Leben lang verstecken bzw. ein Doppelleben führen, wenn sie gläubig sind und Christ sein wollen. Sobald sie sich outen, heißt es in den meisten Gemeinden: das geht nicht - dann kannst du nicht mehr im Leib Christi sein...
vollkommen richtig was du sagst und es ist eine schweinerei.menschen die homosexuell sind sind genauso von gott geliebte menschen wie alle anderen auch und es dürfte verdammt nochmal nicht nötig sein, dass sich solche menschen fürchten müssen oder sich verstecken müssen aus angst ausgegrenzt zu werden, gerade wenn sie vor das angesicht gottes treten und ein teil seiner gemeinde sind und/oder sein wollen.
vielleicht sollte man sich mal folgendes überlegen..wer weiss ob diese oder jene verfehlung die ein hetereosexueller mensch berübt in den augen gottes nicht sogar schlimmer wiegt als homosexualität?
den spruch was siehst du den splitter im auge deines nächsten aber siehst nicht den balken in deinem eigenen sollten wir alle kennen..
dennoch finde ich, man sollte nicht sagen es ist etwas in gottes augen keine sünde, was eine ist.auf dessen erbarmen ist jeder angewiesen, ob homo oder heterosexuell.
Optimist schrieb:Pornosucht ist eine Frage von Beherrschen.
Aber bei der Homosexualität geht es nicht so sehr um Beherrschung, sondern darum, dass ein Mensch mit einer - sein Wesen bestimmenden Anlage - zur Welt kommt, die er nicht einfach so beherrschen kann, denn es sind Gefühle, es ist keine Sucht.
So jemand fühlt sich einfach zu einem Menschen hingezogen, er/sie liebt einen Menschen - aber dummerweise entspricht diese Liebe nicht der Norm, sondern weicht von dieser ab. Aber es ist - im Gegensatz zur Pornosucht eine Liebe zwischen Menschen.
so wie es da steht ist es ein hinkender vergleich meinerseits,klar.
wobei ich mich halt frage ist das eine beherrschung und das andere etwas absolutes.denn scheinbar scheint es ja zumindest nicht in jedem fall etwas absolutes zu sein,weil es ja menschen gibt die von homo zu hetereo "wechseln" oder wie man es nennen will.
Optimist schrieb:Da stellt sich die Frage, weshalb? Vielleicht weil es nur ca. 4-5% der Bevölkerung ist?
ich denke das kann bei den vielen geboten und verboten, die das alte testament liefert eigentlich nicht der grund sein.es war vermutlich damals gesellschaftlich noch viel verpönter wie heutzutage homosexuell zu sein und ich würde vermuten es wurde nicht erwähnt weil man vermutlich nicht mal im traum daran gedacht hat, dass man es in den augen gottes als legitm ansieht.
das wäre für mich zumindest viel eher sinnvoll als zu mutmaßen es ist egal oder auch gut eine homosexuelle beziehung zu führen.
Optimist schrieb:Aber haben denn solche Menschen nicht auch ein Recht auf eine erfüllte Liebesbeziehung (und auch mit Sex, wenn sie sich - ähnlich wie in der Ehe - das ganze Leben aneinander binden wollen)? Ist es nicht etwas ungerecht, wenn diesen Menschen dieses Glück versagt werden soll, wenn sie Christ sein wollen? Wie gesagt, sie können es sich nicht raussuchen und es genau so wenig abstellen bzw. sich umpolen lassen, wie das auch Heterosexuelle nicht können. Stell dir mal vor, jemand würde von dir verlangen, dein ganzes Leben lang auf Beziehung mit Frauen zu verzichten, stattdessen sollst du Interesse für Männer entwickeln? Könntest du das?
ehrliche antwort:ich weiss es nicht.
ich kann es nur aus meiner jetzigen situation beantworten. und das liesse sich nicht mit der situation eines menschen vergleichen der wirklich am scheidepunkt zwischen hetero und homo steht.
ich habe in gottes augen sicher viele fehler in meinem leben getan und tue sie auch jetzt noch.für jeden bitte ich gott um vergebung.was ich nicht tun kann ist einen fehler als etwas gutes hinstellen zu wollen,dann bin ich nicht aufrichtig.
und ich finde wenn man versucht homosexualität als etwas gottgewolltes hinzustellen tut man genau das.
das soll nicht heissen,dass jemand der homosexuell ist ständig mit schuldgefühlen rumrennen soll oder sich in irgendeinerweise als minderwertiges ,nicht völlig geliebtes kind gottes sehen soll.
nur finde ich es fängt mit dingen wie ehebruch, homosexualität und raubkopieren an (wenn man diese dinge als "kavaliersdelikte" gutheisst oder rechtfertigt) und hört mit mord und totschlag auf.und dann haben wir keine kirche ,sondern weltliche verfahrensweisen.
ich finde es müsste gesellsschaftlich und innerhalb des christlichen glaubens verfahren werden,dass homosexuelle menschen sich nicht fürchten müssen und keine angst haben brauchen, dass sie in die gemeinde integriert werden wie jeder andere.
gleichzeitig darf eine homosexuelle gemeinschaft nicht der ehe gleich gestellt werden,zwar vor dem gesetz aber nicht innerhalb des christlichen glaubens,denn da ist eine ehe exklusiv für mann und frau.und ich finde es wertet alle ab, wenn man die ehe erst zu etwas zwischen mann und mann oder frau und frau macht, der nächste fühlt sich dann benachteiligt, dass er seinen hund nicht heiraten darf oder sein klavier.
Optimist schrieb:Genau, das ist doch eine Benachteiligung dieser Menschen.
zur übersichtlichkeit, du hattest das auf diese aussage von mir bezogen:
Optimist schrieb:es gibt z.b. im alten testament vorschriften für alles, auch einige bezüglich dem zusammenleben zwischen mann und frau.
und nicht eine einzige die irgendwas mit gleichgeschlechtlichkeit regelt.
ich finde das ist keine benachteiligung. man kann ja z.b. auch schlecht die natur als "diskriminator" darstellen, weil sie einem kind endgültig ein geschlecht zuweist.
man könnte jetzt auch sagen frau und mann sind benachteiligt, weil sie nicht wie gleichgeschlechtliche heiraten können.das ist der natur der sache geschuldet.
und "natürlich" ist eine ehe auch zwischen mann und frau, denn ansonsten stirbt entweder die menschheit aus oder man muss auf menschliche kunstgriffe zurückgreifen indem lesbische paare sperma von schwulen paaren kaufen.mit natur hat das auch nichts zu tun.
und in gottes augen scheinen stabile famlienverhältnisse mit vater und mutter als eltern gut zu sein,auch für die kinder.
übrigens auch ein punkt über den man fast ein eigenes thema machen könnte..die zahl der scheidungen oder alleinerziehenden.unsere gesellschaft torpediert sich selbst und die familie wird als wiege von dingen wie vertrauen,liebe und glaube immer weiter zerstört aus verschiedenen gründen, da brauch man keine homosexualität für.
manche christen gehen soweit dies als plan satan zu sehen um die menschen von innen heraus zu destabilisieren.aber das ist ein anderes thema.
die gesellschaft, die christenheit sollte bemüht sein,dass sich homosexuelle nicht fürchten müssen dazu zu stehen,wenn sie dazu stehen wollen.da gebe ich dir absolut recht.
Optimist schrieb:Der Prozentsatz ist sicher über die Jahrhunderte gleich geblieben.
ich weiss nicht..ich habe persönlich so im gefühl dass er in den letzten jahrzehnten sprunghaft ansteigt.könnte aber auch damit zusammenhängen,dass die menschen die homosexuell sind es weniger verstecken wollen oder müssen.
Optimist schrieb:könnte dennoch falsch übersetzt sein, wie Perrtivalkoven weiter vorn mal gepostet hatte.
könnte,darüber streiten theologen und andere fachrichtungen vor kurzem seit langem.ich kenne mich zu wenig detailliert in den alten sprachen aus um da wirklich eine unabhängige eigene meinung haben zu können die halbwegs fundiert ist.aber aus dingen wie kontexten,etc. halte ich es für ziemlich weit hergeholt diese stellen völlig anders zu deuten wie sie sehr lange zeit gedeutet wurden,weil es modern ist.
Optimist schrieb:So einem Menschen wird versagt, dass er eine Ehe mit einem Menschen (halt einem gleichgeschlechtlichen) eingehen kann - das was jeder Heterosexuelle darf. Er fühlt sich also benachteiligt, ausgegrenzt usw..
Noch mal, wie würdest du dich fühlen, wenn jemand von dir verlangen würde, ab morgen nur noch Männer, keine Frau mehr?
es ist in meinen augen ein sehr gefährlicher weg den man mit solchen überlegungen beschreitet, weil er vom herzen des menschen aus nachvollziehbar erscheint.
wäre es nicht nachvollziehbar gewesen, dass jesus in seinem leid sagt:vater hol mich hier raus,ich ertrage das alles nicht?
ist es nicht nachvollziehbar, dass jemand einen anderen menschen bestiehlt, weil sein kind hunger hat?
ist es nicht irgendwo "menschlich" dass jemand der sich freiwillig zum zölibat verpflichtet hat sich für gewisse bedürfnisse jemand sucht/jemand bezahlt der abhilfe leistet?
und so weiter und so weiter..
was in gottes augen falsch ist, wird unter keinen umständen richtig.dessen muss man sich finde ich bewusst sein.man kann immer darüber reden wieviel "schuld" jetzt wirklich der mensch selbst verantwortet oder wo das "schuldmaß" der situation geschuldet verringert ist.aber auch dennoch wird aus schwarz nicht weiss.
und wie gesagt,wir brauchen alle gottes vergebung denn wir alle verfehlen irgendwo.ob wir jetzt wirklich direkt und unmittelbar selbst was dafür können oder nicht.dennoch kann man etwas gutes nicht schlecht heissen oder etwas schlechtes gut, in den augen gottes.
Optimist schrieb:Das ist was anderes. Er kann und darf aber mit dem Gegengeschlecht, nur halt mit Mäßigung.
Ein Homo soll aber nach Auslegung der Bibel gar nicht dürfen und das ist schlimm.
naja..in gewisser weise kann man auch sagen man kann auch jemanden des gleichen geschlechtes "lieben" ohne mit ihm in die kiste zu springen oder sich zu küssen,das wäre ja dann auch eine form der mäßigung.
es gibt sicher ehepaare die haben seit jahren keinen sex und tauschen kaum oder keine zärtlichkeiten oder intimitäten mehr aus.da könnte man dann auch sagen der arme mann,die arme frau..natürlich muss der fremdgehen dürfen und sich das irgendwo anders abholen können.diese benachteiligung nennt sich aber ehebruch und wird ebenso beim namen genannt und nicht gut geheissen wie homosexualität.
Optimist schrieb:Wie gesagt, zu allem anderen was du noch eingebracht hast, dann später.
Aber erst mal vielen Dank für dein Feedback :)
gerne
:)Bishamon schrieb:Aber über eines gibt es einen Konsens: es ist biologisch determiniert
was mich diesbezüglich nachdenklich stimmt(zitate von der seite aus wiki):
"they generally believe that it is determined by biological and environmental factors; they state that most people's sexual orientation is determined at an early age, and sexual orientation development involves a complex interplay between nature and nurture."
umwelteinflüsse scheinen auch eine rolle zu spielen,ebenso wie die nature and nurture debatte.
und z.b. hier:
"Scientists generally do not believe that sexual orientation is a matter of choice.[4][157]"
übersetze ich "generally" mit -> im allgemeinen.das könnte jetzt heissten dass zwischen 1-49% der wissenschaftler es anders sieht.
auch stelle ich mir die frage wie kommt es, dass menschen von homo nach hetero "wechseln".
deshalb:
Bishamon schrieb:ein Schwuler hat keine Wahl.
ich weiss es nicht und kann mir als aussenstehender nicht wirklich realistisch ein bild machen.wenn es sich ergibt werde ich mal mit demjenigen den ich in meinem bekanntkreis kenne ein gespräch suchen.
Bishamon schrieb:ich finde diese Information nur auf christlichen Seiten.
die verweisen im deutschsprachigen Raum gerne auf die Ärztin:
man findet im netz zeugnisse von menschen, die schwul oder lesbisch waren und dann passierte z.b. eine psychotherapie, etwas was aus dem persönlichen glaubensleben heraus,eine "therapie" von einer ex-gay bewegung oder sonst etwas, was auf jeden fall dazu führte, dass derjenige nicht mehr homosexuell war.
deshalb scheint ja zumindest in manchen fällen homosexualität nicht in stein gemeißelt zu sein.