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Was steht wirklich in der Bibel?

25.312 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Bibel ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Was steht wirklich in der Bibel?

09.06.2019 um 19:32
Zitat von ArrakaiArrakai schrieb:damit du immer alles richtig machst
und vorallem richtig verstehst :)

Wikipedia: Hauskreis

Aber es gibt auch lockere:
Es gibt jedoch auch Hauskreise, die losgelöst von Konfessionen bestehen, beispielsweise als feministische, künstlerische oder politische Gruppentreffen.



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Was steht wirklich in der Bibel?

09.06.2019 um 20:16
@Arrakai
nachtrag: mein Beispiel hatte jetzt nichts mit Nestle Aland zu tun.
oder war eine Empfehlung für Schlachter.


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Was steht wirklich in der Bibel?

09.06.2019 um 20:36
@Arrakai
2. nachtrag: die Unterschiede sind marginal (Textus Receptus/Nestle Aland )
Manchen Christen, die ich kenne, ist das aber ein bedeutender Unterschied.


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Was steht wirklich in der Bibel?

09.06.2019 um 21:02
Zitat von ArrakaiArrakai schrieb:(Ok, der hat gar nichts verstanden.)
Und so einen solltest Du auch nicht als Beleg anführen, wie Christen so im allgemeinen denken oder Rosinen / Kirschen rauspicken.
Zitat von ArrakaiArrakai schrieb:Welche Bibelausgabe ist eigentlich empfehlenswert aus deiner Sicht? In der Examensarbeit, aus der ich zitiert hatte, wurde immer die Elberfelder Bibel zitiert (oder gleich eine eigene Übersetzung genutzt...).
Also für Examensarbeiten würde ich die Lutherbibel (für Lutheraner), die Calwer Bibel (für Reformierte/Calvinisten) oder die Einheitsübersetzung (für Katholiken) empfehlen. Die Elberfelder ist fürs Beeindrucken von Prüfern nicht so der Renner ;) .

Selbst benutze ich am liebsten die Elberfelder wegen ihrer wortgetreuen und sogar satzbaunahen Übersetzung (die unrevidierte Elberfelder war in Sachen Satzbau nochmals um Längen besser, war aber dadurch auch für manche Leser eine "Herausforderung"). Kürzlich hab ich in diesem Thread aber ne Stelle entdeckt, in der die Elberfelder ne massiv interpretierende Übersetzung geboten hat. Nobody is perfect... Is mir aber noch nicht oft untergekommen. Also bleibe ich bei der Empfehlung Elberfelder.

Ansonsten empfehle ich gerne auch, in mehrere Übersetzungen reinzuschauen. Aber nicht in dem Sinne, daß man sich die dem eigenen Wunsche am besten passende Version raussuchen kann. Sondern daß man im Vergleich der verschiedenen Varianten herausfinden kann, was der "originalsprachliche Urtext" wohl gemeint habe. Bei einer Übersetzung gehen oft Aspekte der Aussage verloren, die man dann über mehrere Übersetzungen wiederfinden kann.

Zuallermeist schau ich übrigens gar nicht in meine Elberfelder, die hier natürlich griffbereit dasteht. Nö, ich ruf einfach diese hier auf, da kann ich dann auch gleich ganze Psalmen kopieren und hier einstellen und muß nicht öde tippen. Oben rechts kann man auch noch den Text der Luther- und der Schlachterbibel (und sogar die anglikanische King-James-Version auf englisch) aufrufen. Andere Onlinebibeln haben noch weit mehr Versionen parat, aber ich nutz halt die von WuW (Achtung, Kreationistenseite). Für die originalsprachlichen Bibeltexte nutze ich https://www.bibelwissenschaft.de/online-bibeln/biblia-hebraica-stuttgartensia-bhs/lesen-im-bibeltext/ und http://www.bibelwissenschaft.de/online-bibeln/novum-testamentum-graece-na-28/lesen-im-bibeltext/ von der Deutschen Bibelgesellschaft (die auch u.a. die offizielle Lutherbibel rausgeben). Da die aber nicht die textkritischen Varianten bieten, was für wissenschaftliches Arbeiten am Text wichtig ist, muß ich hier doch sehr oft in die papiernen Exemplare schauen.
Zitat von ArrakaiArrakai schrieb:Wiederum andere Ausgaben, die modernisiert sind (Gute Nachricht, Hoffnung für alle), kann man besser lesen. Aber treffen die noch den Kern?
Nach meinem Dafürhalten nicht. Also ok, die geben schon grundsätzlich die Botschaft wieder. Doch wenn es um genaue Formulierungen geht oder um das Ermitteln der Aspekte, dann sind solche "Übertragungen" ("-setzungen" triffts nicht) wirklich nicht gut. Auch sowas wie "Bibel in gerechter Sprache" ist letztlich ne Katastrophe, aber keine Übersetzung. Bei Übertragungen kommt mir zu stark der "Geschmack des Übersetzers" bei rüber. Andererseits sind konkordante Übersetzungen (oder was im Net zumeist als Interlinearbibeln angeboten wird) zwar in gewisser Hinsicht sehr wortgetreu, aber da liest man keine deutschen Sätze, sondern ein Kauderwelsch, was zuweilen sogar eine ganz andere Satzaussage "lesen" läßt, als gemeint war. Bei der namensgebenden Konkordanten Bibel war die Auswahl der Übersetzungspendants für viele Wörter nach meinem Dafürhalten grauenhaft. Und manche Wörter lassen sich nun mal nicht sklavisch stets gleich übersetzen.
Zitat von ArrakaiArrakai schrieb:Ich weiß nicht, Hauskreis...
Is aber eigentlich ne schöne Sache. Sofern sie nicht zu "festgelegt" sind auf ne bestimmte Frömmigkeit. Probiers mal. Selbst bei Freikirchlichen gibts sone und solche.
Zitat von BishamonBishamon schrieb:2. nachtrag: die Unterschiede sind marginal (Textus Receptus/Nestle Aland )
Manchen Christen, die ich kenne, ist das aber ein bedeutender Unterschied.
Beide sind Rekonstruktionen des "Urtextes" aus den leicht voneinander abweichenden Textversionen diverser alter Bibelhandschriften. Der Textus Receptus ist eine alte Version, in der vor allen Dingen die Versionen des sogenannten Mehrheitstextes vereint sind, der Nestle-Aland hingegen ist eine neuere Version, in der mehr Versionen aufgegriffen wurden und die Auswahl der präferierten Version nach wissenschaftlichen Kriterien erfolgt (Textkritik). Vor allem kann sich der Text des Nestle-Aland von Auflage zu Auflage verändern, weil fortschreitende wissenschaftliche Erkenntnis eben auch zu veränderten textkritischen Entscheidungen führen kann.

Für Leute, die auf "Verbalinspiration" stehen (in einem bestimmten Verständnis), ist das natürlich ein Grauen, wenn morgen ein Wort in der Bibel womöglich ein anderes ist als gestern. Da sich der Textus Receptus aber nicht ändert, ist der natürlich für jene Verbalinspirhardcore-Leute viel interessanter. Heißt dann so viel wie "Gott hat dem Erasmus von Rotterdam die Hand geleitet, als dieser aus sieben griechischen NT-Versionen des 11. bis 15. Jh. und unter Zuhilfename der lateinischen Vulgata eine Textversion bastelte, wobei er auch einige eigene Textvorschläge ersann (bei unsicher bzw. schadhaft überlieferten Textpassagen)". Im englischen Sprachraum hat die King-James-Version einen vergleichbaren Stellenwert als autoritatives verbalinspiriertes Wort Gottes (bei den Katholiken galt die lateinische Vulgata lange Zeit ebenso als die eine verbalinspirierte Version).


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10.06.2019 um 00:12
@perttivalkonen

Vielen Dank für deine Tipps!

Leider haben wir ein wenig den Kontakt verloren, sonst könnte ich sie ja mal fragen, warum sie sich für ihre Examensarbeit die Elberfelder Bibel ausgesucht hat... Vielleicht können sich unierte Landeskirchen ja nicht zwischen Luther- und Calwer Bibel entscheiden... ;)


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10.06.2019 um 01:04
Zitat von ArrakaiArrakai schrieb:Vielleicht können sich unierte Landeskirchen ja nicht zwischen Luther- und Calwer Bibel entscheiden... ;)
Guter Witz.


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10.06.2019 um 13:55
@perttivalkonen
Vielen Dank für deine ausführliche Erklärung betreffs Bibelübersetzungen! Ist sehr interessant und hilfreich 😊


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10.06.2019 um 22:16
perttivalkonen schrieb:Ansonsten empfehle ich gerne auch, in mehrere Übersetzungen reinzuschauen. Aber nicht in dem Sinne, daß man sich die dem eigenen Wunsche am besten passende Version raussuchen kann. Sondern daß man im Vergleich der verschiedenen Varianten herausfinden kann, was der "originalsprachliche Urtext" wohl gemeint habe. Bei einer Übersetzung gehen oft Aspekte der Aussage verloren, die man dann über mehrere Übersetzungen wiederfinden kann.
die eine Bibelübersetzung arbeitet deutlich und direkt auf eine wortgetreue Übersetzung des Inhalts hin, die andere versucht vielleicht mehr die Poesie oder Wortspiele aus dem original wahrnehmbarer rüberzubringen.


es ist ja schlicht nicht möglich, eine sprache 1 zu 1 in eine andere zu übersetzen...über hunderte von seiten hinweg.


darum: je nachdem welchen Effekt man erzielen oder was man denn rüberbringen will, die passende Bibelübersetzung dazu wählen. es ist aber auch (leider) so, dass Bibelübersetzungen über die jahre einen ruf bekommen haben, der ihnen anhaftet. negativ, wie auch positiv. das sollte man auch versuchen miteinzubeziehen. zumindest, falls man ein Essay o.ä. schreibt.



cheers :-)


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10.06.2019 um 22:21
[Nachtrag]

ein bekannter von mir, der sich jetzt als absolut ultimativ wiedergeborenen Christ bezeichnet (ich gönne es ihm, aber er ist ein bisschen in verschwörerische Dogmen eingefahren, da lässt sich mit ihm leider nicht reden. z.B. war Jesus schwarz (und wenn, wärs mir egal gewesen). aber dass die heutigen "Juden" keine sind, und die "Synagoge des satans" darstellen, kommt mir doch eher aus der rechten esoterik-ecke) schwört auf die KingJamesBible.

Ich muss ehrlich sagen, ich finde es wirklich eine sehr gute englische Übersetzung, wenn man was nachschlagen will o.ä.

nur schwört er so sehr auf diese Bibel und das sie "sieben mal gereinigt" wurde. er wiederholt dieses "7 mal gereinigt" wie ein dogmatischer Zombie. erklären kann er es mir aber nicht und weicht auf anfrage mit noch mehr verschwörungsunfug um sich.

weiss jemand was dazu? dass die KJ-Bibel "siebenmal gereinigt" wurde?

ich glaube er hat das auf einer eso-seite aufgeschnappt und wiederholt es einfach hirnlos - weil es cool klingt...und er ja ultimativ der wiedergeborene Christ ist, der alles richtig macht 'n shit...


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10.06.2019 um 23:12
@gorefeast

Hängt auf jeden Fall mit Psalm12,7 zusammen.
Die Worte des HERRN sind reine Worte - Silber, am Eingang zur Erde geläutert, siebenmal gereinigt.
In der KJV (hier isses Vers 6, da der Anfangsvers, eine Psalmeninfo, nicht mitgezählt wird):
The words of the LORD [are] pure words: [as] silver tried in a furnace of earth, purified seven times.
Mit Hilfe der englischen Version "purified seven times" isses dann ganz einfach rauszufinden, wieso die KJV so benannt wird. Die Geschichte der englischen Bibelübersetzung hatte für die Anglikaner sieben wichtige Etappen, angefangen mit John Wycliff, der im 14.Jh. die Bibel aus der lateinischen Vulgata ins Englische übersetzte, bis hin zur siebten Übersetzung: der King James Version. Die KJV war nun von König Jakob I. in Auftrag gegeben und autorisiert, ja geradezu vorgeschrieben. Und sie erlangte im Königreich ungefähr den Rang, wie bei den Katholiken die Vulgata. Irgendwann muß halt einer die als "wahres Wort Gottes" bzw. einzig rechtmäßige Übersetzung aufgefaßte KJV mit jenem Psalmvers zusammengebracht haben. Seither zählt man die Übersetzungsetappen so, daß die KJV eben die siebte ist. Es gab schon zuvor und daneben Übersetzungen, und die (in der Siebenerreihe gezählte) Übersetzung von William Tyndale umfaßte nur das NT. Man hätte also auch völlig anders zählen können, ohne daß die KJV auf Platz sieben käme. Und da Psalm12,7/6 schwerlich nur für die englische Sprache gilt, müßte es dann nicht in jedem Land sieben Bibelüberstzungen geben, damit jedes Volk ne "richtige" Bibel hat? Ergibt nicht wirklich Sinn, daß Psalm12,7/6 so gemeint ist.

Aber natürlich darf man Ps12 so auf eine Bibelübersetzung anwenden, quasi als schönen Spruch aufm Einband, zum Lobe des Wortes Gottes. Nur geht es nicht zu meinen, daß so tatsächlich eine besondere Inspiriertheit und göttlicher Wille betreffs der KJV bestätigt wäre. Das ist "reim dich, oder ich freß dich".


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10.06.2019 um 23:19
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Aber natürlich darf man Ps12 so auf eine Bibelübersetzung anwenden, quasi als schönen Spruch aufm Einband, zum Lobe des Wortes Gottes. Nur geht es nicht zu meinen, daß so tatsächlich eine besondere Inspiriertheit und göttlicher Wille betreffs der KJV bestätigt wäre. Das ist "reim dich, oder ich freß dich".
sehr gute Erklärung. danke. (Y)


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15.06.2019 um 23:31
Zitat von BishamonBishamon schrieb am 09.06.2019:könnte es.
aber du wirst immer nur die gleichen wenigen Namen finden:
ja.aber wer hat recht?
rhetorische frage..
worauf ich hinauswollte:so genau weiss mans nicht.
Zitat von BishamonBishamon schrieb am 09.06.2019:dann such auch nach ex-ex-gay:
ein beispiel für ein je nach blickwinkel kontrovers zu diskutierendes thema.worums mir ging ist, dass homosexualtität ja anscheinend nicht immer eine endgültige und nicht zu ändernde sexuelle ausrichtung zu sein scheint.
Zitat von BishamonBishamon schrieb am 09.06.2019:falls du Bisexualität meinst: die sind nicht schwul
ich meinte den "wechsel" von ganz homo zu ganz hetero oder umgekehrt.auf bisexualität wollte ich nicht hinaus.
Zitat von BishamonBishamon schrieb am 09.06.2019:warum lässt Gott Hermaphroditismus zu?
ist doch nicht natürlich? dürfen die laut Bibel lieben?
und müssen sie dafür vorher operiert werden?
ist Hermaphroditismus verus eine art erkrankung für dich?und ist homosexualität eine art erkrankung für dich?
https://flexikon.doccheck.com/de/Hermaphroditismus_verus
Zitat von OptimistOptimist schrieb am 09.06.2019:Aus vielen Gesprächen und Puplikationen weiß ich: Es gibt Solche und Solche. Bei den einen ist es wirklich genetisch bedingt und bei anderen hat es andere Ursachen.
Und Umwelteinflüsse (z.B. als Kind vergewaltigt usw.) spielt sicher bei manchen oder vielen auch eine große Rolle, aber dann sicher mehr bei Frauen denke ich.

Später antworte ich dir dann noch ausführlicher.
es scheint zumindest mal nicht in jedem fall in stein gemeißelt zu sein.hingegen gottes gebote sind es.


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16.06.2019 um 08:29
@Angelus144
Zitat von Angelus144Angelus144 schrieb am 09.06.2019:deshalb stellt sich für mich die frage, ist homosexalität eine veranlagung, wie wenn ein mensch dazu neigt an diesem oder jenem zu "leiden,zu erkranken,anfällig für etwas zu sein"? ....
ich denke, es ist einfach nur eine sexuelle Ausrichtung, eine Variante.
So ähnlich wie es normal ist, Rechtshänder zu sein, es aber auch Linkshänder gibt.
Seine bevorzugte Hand kann man sicher auch nicht so ohne weiteres ändern. Aber sicher gibt es einige Menschen die können das.
So sehe ich das auch mit Homosexualität.
Zitat von Angelus144Angelus144 schrieb am 09.06.2019:naja..in gewisser weise kann man auch sagen man kann auch jemanden des gleichen geschlechtes "lieben" ohne mit ihm in die kiste zu springen oder sich zu küssen,das wäre ja dann auch eine form der mäßigung.es gibt sicher ehepaare die haben seit jahren keinen sex und tauschen kaum oder keine zärtlichkeiten oder intimitäten mehr aus.

da könnte man dann auch sagen der arme mann,die arme frau..natürlich muss der fremdgehen dürfen und sich das irgendwo anders abholen können.diese benachteiligung nennt sich aber ehebruch und wird ebenso beim namen genannt und nicht gut geheissen wie homosexualität.
Diese Menschen haben das alles aber selbst gewählt

Homosexuelle können aber größtenteils zumindest nicht wählen. Sie leben also quasi ihr Leben lang in einem Status einer vorehelichen Beziehung, in der sie keinen Sex haben dürfen.
Bei meiner Betrachtung gehe ich mal nur von diesen aus, welche wirklich nichts an ihrer Neigung ändern können.
Zitat von OptimistOptimist schrieb am 06.06.2019:Jetzt im Moment gehts mir mal NUR um die menschliche Seite, was es für Leid bedeuten kann, wenn Homosexuelle in der Gesellschaft aber vor allem auch in der Gemeinde als Außenseiter behandelt werden und sogar ausgeschlossen werden...
Zitat von OptimistOptimist schrieb am 06.06.2019:Sie müssen sich ein Leben lang verstecken bzw. ein Doppelleben führen, wenn sie gläubig sind und Christ sein wollen. Sobald sie sich outen, heißt es in den meisten Gemeinden: das geht nicht - dann kannst du nicht mehr im Leib Christi sein...
Zitat von Angelus144Angelus144 schrieb am 09.06.2019:vollkommen richtig was du sagst und es ist eine schweinerei. menschen die homosexuell sind sind genauso von gott geliebte menschen wie alle anderen auch und es dürfte verdammt nochmal nicht nötig sein, dass sich solche menschen fürchten müssen oder sich verstecken müssen aus angst ausgegrenzt zu werden, gerade wenn sie vor das angesicht gottes treten und ein teil seiner gemeinde sind und/oder sein wollen.
Ja, aber lt. Bibel ist es doch so: wer nicht willens ist, Sünden zu unterlassen (es wenigstens zu versuchen), der kann nicht im Leib Christi sein (Sauerteig der den gesamten Teig verdirbt, weißt sicher was ich meine?)

Nun müssten wir also abklären, ob Homosexualität wirklich als eine Sünde gesehen wird, welche für "Sauerteig" sorgen könnte?
vielleicht sollte man sich mal folgendes überlegen..wer weiss ob diese oder jene verfehlung die ein hetereosexueller mensch berübt in den augen gottes nicht sogar schlimmer wiegt als homosexualität? den spruch was siehst du den splitter im auge deines nächsten aber siehst nicht den balken in deinem eigenen sollten wir alle kennen..
Ja, ist richtig. Aber wie gesagt, es geht ja im Grunde darum, bereut man seine Sünden/Fehler und will an sich arbeiten oder nicht (-> Sauerteig, wenn man nicht diesen Willen hat)
Zitat von Angelus144Angelus144 schrieb am 09.06.2019:oder es gibt nur die ehe und unzucht und vereinfacht gesagt umfasst unzucht so ziemlich alles andere.
hmm, könnte man vielleicht so sehen.

Mir erschließt sich jedoch nach wie vor nicht, weshalb Gott eine Liebe zwischen Menschen ablehnen sollte? Weshalb sollte da das Geschlecht eine so große Rolle spielen?
Klar, Fortpflanzung muss sein, aber reicht es nicht aus, wenn sich ca. 90% der Menschheit fortpflanzt?

Geschwisterliebe gibt es auch und ist ähnliches Thema. Damals erlaubt, dann müsste es auch jetzt noch erlaubt sein - ist es aber nicht.
Zitat von Angelus144Angelus144 schrieb am 09.06.2019:was wäre denn z.b. wenn jetzt jemand seinen lustknaben liebt und mit ihm in einer liebenden gemeinschaft leben will. das wird nicht mal vorgesehen, auf deutsch gesagt ist alles durch die hintertür verboten und da wird scheinbar nicht darauf abgestellt gehts "nur" um sex oder wahre liebe.
Wie gesagt, Gott ist doch ein Gott der Liebe und Liebe das oberste Gebot.
Nun lieben sich 2 Menschen, dürfen das aber nicht ausleben, weil sie das "falsche" Geschlecht lieben? (dieses "Dürfen" in dem Sinne, da es als Sünde deklariert ist und somit zu "Sauerteig" im Leib führen würde, wenn man an dieser Sünde nicht "arbeiten" möchte...
Zitat von OptimistOptimist schrieb am 06.06.2019:Aber haben denn solche Menschen nicht auch ein Recht auf eine erfüllte Liebesbeziehung (und auch mit Sex, wenn sie sich - ähnlich wie in der Ehe - das ganze Leben aneinander binden wollen)? Ist es nicht etwas ungerecht, wenn diesen Menschen dieses Glück versagt werden soll, wenn sie Christ sein wollen? Wie gesagt, sie können es sich nicht raussuchen und es genau so wenig abstellen bzw. sich umpolen lassen, wie das auch Heterosexuelle nicht können. Stell dir mal vor, jemand würde von dir verlangen, dein ganzes Leben lang auf Beziehung mit Frauen zu verzichten, stattdessen sollst du Interesse für Männer entwickeln? Könntest du das?
Zitat von Angelus144Angelus144 schrieb am 09.06.2019:ehrliche antwort:ich weiss es nicht.ich kann es nur aus meiner jetzigen situation beantworten. und das liesse sich nicht mit der situation eines menschen vergleichen der wirklich am scheidepunkt zwischen hetero und homo steht.ich habe in gottes augen sicher viele fehler in meinem leben getan und tue sie auch jetzt noch.für jeden bitte ich gott um vergebung.was ich nicht tun kann ist einen fehler als etwas gutes hinstellen zu wollen,dann bin ich nicht aufrichtig.und ich finde wenn man versucht homosexualität als etwas gottgewolltes hinzustellen tut man genau das.das soll nicht heissen,dass jemand der homosexuell ist ständig mit schuldgefühlen rumrennen soll oder sich in irgendeinerweise als minderwertiges ,nicht völlig geliebtes kind gottes sehen soll.nur finde ich es fängt mit dingen wie ehebruch, homosexualität und raubkopieren an (wenn man diese dinge als "kavaliersdelikte" gutheisst oder rechtfertigt) und hört mit mord und totschlag auf.und dann haben wir keine kirche ,sondern weltliche verfahrensweisen.

ich finde es müsste gesellsschaftlich und innerhalb des christlichen glaubens verfahren werden,dass homosexuelle menschen sich nicht fürchten müssen und keine angst haben brauchen, dass sie in die gemeinde integriert werden wie jeder andere. gleichzeitig darf eine homosexuelle gemeinschaft nicht der ehe gleich gestellt werden, zwar vor dem gesetz aber nicht innerhalb des christlichen glaubens, denn da ist eine ehe exklusiv für mann und frau. und ich finde es wertet alle ab, wenn man die ehe erst zu etwas zwischen mann und mann oder frau und frau macht, der nächste fühlt sich dann benachteiligt, dass er seinen hund nicht heiraten darf oder sein klavier.
lustiger Vergleich. :)
Aber jetzt ernstlich, mit einem Hund usw. das ist ja dann wirklich widernatürlich, da "Artübergreifend".
Aber innerhalb von Menschen, bzw. zwischen 2 Erwachsenen, welche sich gegenseitig nicht zwingen... (genau auch zwischen Geschwistern), das ist nun Sünde, nur weil sich die "falschen" Menschen lieben?
Zitat von OptimistOptimist schrieb am 06.06.2019:das ist doch eine Benachteiligung dieser Menschen
Zitat von Angelus144Angelus144 schrieb am 09.06.2019:ich finde das ist keine benachteiligung. man kann ja z.b. auch schlecht die natur als "diskriminator" darstellen, weil sie einem kind endgültig ein geschlecht zuweist.
man könnte jetzt auch sagen frau und mann sind benachteiligt, weil sie nicht wie gleichgeschlechtliche heiraten können.das ist der natur der sache geschuldet.und "natürlich" ist eine ehe auch zwischen mann und frau, denn ansonsten stirbt entweder die menschheit aus oder man muss auf menschliche kunstgriffe zurückgreifen
ich bin mir sicher, die Menschheit würde bei einer Quote von max. 10% Homosexualität nicht aussterben. :)
Zitat von OptimistOptimist schrieb am 06.06.2019:Der Prozentsatz ist sicher über die Jahrhunderte gleich geblieben.
Zitat von Angelus144Angelus144 schrieb am 09.06.2019:ich weiss nicht..ich habe persönlich so im gefühl dass er in den letzten jahrzehnten sprunghaft ansteigt. könnte aber auch damit zusammenhängen,dass die menschen die homosexuell sind es weniger verstecken wollen oder müssen.
ja, genau. Ich denke es haben lediglich heutzutage mehr Leute den Mut, sich zu outen.


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16.06.2019 um 11:36
Zitat von Angelus144Angelus144 schrieb:ist homosexualität eine art erkrankung für dich?
nein, körperlich ist man sowieso gesund, und weder der Betroffene, noch seine Umwelt leidet.
Als Christ sucht man sich eine entsprechende Gemeinde/Kirche und wird dort glücklich.
Und für die Medizin ist es auch keine Krankheit.
Zitat von Angelus144Angelus144 schrieb:Hermaphroditismus verus eine art erkrankung für dich
Hängt von der Art der Intersexualität ab. Und, ob der Mensch leidet (etwa bei körperlichen Beschwerden durch Deformation und/oder Hormonstörungen). Von psychischen Problemen ganz zu schweigen ...
Ein Fortschritt ist, dass seit Januar intersexuelle Menschen in D "divers" ins Geburtenregister eintragen lassen können. Natürlich gegen den Willen von deutschen Katholiken, zB dem ZdK:
https://www.zdk.de/veroeffentlichungen/reden-und-beitraege/detail/Stellungnahme-zur-Verfassungsbeschwerde-gegen-21-Abs-1-Nr-3-22-Abs-3-PStG-397N/

Bei Transsexuellen ist eine OP pfui bäh
Bei Intersexuellen ist eine OP notwendig, sogar bei Kindern:
That said, in cases where a person’s sex is not clearly defined, it is medical professionals who can make a therapeutic intervention.
In such situations, parents cannot make an arbitrary choice on the issue, let alone society. Instead, medical science should act with purely therapeutic ends, and intervene in the least invasive fashion, on the basis of objective parameters and with a view to establishing the person’s constitutive identity.
Male and female. He created them.
Vatican 2019


Diese Empfehlung gilt immer, auch wenn die OP nicht zwingend notwendig (körperliche Beschwerden) ist. Und sie muss zu einem eindeutigen Geschlecht führen.

Wenig überraschend, die kath Kirche steht mit ihrer Meinung mal wieder gegen den Stand der Forschung und der Medizin:
Aber ein erheblicher Teil der geschlechtsangleichenden Operationen bei intersexuellen Kindern ist medizinisch nicht notwendig, sondern hat rein kosmetische Gründe.

Seit einigen Jahren werden solche kosmetischen Genitaloperationen bei kleinen Kindern zunehmend kritisch gesehen. Intersex-Verbände und Organisationen hatten diese Praxis bereits in den 1990er Jahren als Verstümmelung und Verstoß gegen elementare Menschenrechte kritisiert. Denn diese Operationen werden in einem Alter durchgeführt, in dem die Kinder noch zu klein sind, um selbstständig darüber zu entscheiden.

Trotzdem schaffen die Eingriffe Fakten, die später nicht mehr zu korrigieren sind. Und die dann oft traumatische Folgen für die Betroffenen haben, die oft zum Leben mit einer geschlechtlichen Identität gezwungen werden, die nicht die ihre ist.
und:
2007 überarbeitete die Deutsche Gesellschaft für Kinderheilkunde und Jugendmedizin ihre
Richtlinien und empfiehlt seitdem äußerste Zurückhaltung bei geschlechtsverändernden Operationen.

Im gleichen Sinn äußerte sich 2012 der Deutsche Ethikrat: Nach seiner Empfehlung sollen nicht die Eltern und Ärzte, sondern das Kind selbst über sein Geschlecht entscheiden können – wenn es alt genug ist. Auch andere Ärzteverbände raten inzwischen von rein kosmetischen Operationen ab und empfehlen Eingriffe nur noch dann, wenn sie medizinisch wirklich notwendig sind.
https://www.planet-wissen.de/gesellschaft/sexualitaet/intersexualitaet/intersexualitaet-operationen-100.html (Archiv-Version vom 01.08.2019)


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16.06.2019 um 11:48
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Wie gesagt, Gott ist doch ein Gott der Liebe und Liebe das oberste Gebot.
Nun lieben sich 2 Menschen, dürfen das aber nicht ausleben, weil sie das "falsche" Geschlecht lieben? (dieses "Dürfen" in dem Sinne, da es als Sünde deklariert ist und somit zu "Sauerteig" im Leib führen würde, wenn man an dieser Sünde nicht "arbeiten" möchte
Du sprichst mir aus dem Herzen. Ich bin freikirchlich und werde auch so gelehrt, dass man die Homosexualität nicht ausleben darf. Mir macht das sehe Mühe, ich habe 2 Neffen, die so leben und es käme mir nie in den Sinn, sie darauf anzusprechen oder ihnen gar den Glauben abzusprechen. Berührend fand ich, wie Guido Westerwelle über seine Partnerschaft äußerte, die er gerade auch in seiner Leidenszeit unglaublich schön erleben durfte. Da könnten sich viele heterosexuelle Ehepaare ein Stück abschneiden davon.


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16.06.2019 um 12:33
@Carole60
Nun muss man dazu noch sagen: viele Glaubensgemeinschaften haben auch gar nichts gegen die Liebe dieser Menschen an sich, also nichts gegen den Umstand, dass sie sich lieben.
Sondern es geht lediglich um den Geschlechtsakt, der als Sünde gesehen wird, genauso eben auch wie dies bei unverheirateten Paaren als Sünde gesehen wird.
Dass sich Unverheiratete lieben, dagegen hat auch niemand etwas, aber sie dürfen eben nicht "ins Bett steigen".


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Was steht wirklich in der Bibel?

16.06.2019 um 12:37
Zitat von OptimistOptimist schrieb:aber sie dürfen eben nicht "ins Bett steigen".
sniff.
Leider hat @Optimist nicht Kybelas Frage beantwortet, ob sie Händchen halten oder Küssen dürfen :(
Gibt es so eine Gemeinde, die Sex verbietet, aber _das_ erlaubt?


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16.06.2019 um 12:43
@Bishamon
Ich weiß es leider nicht, ab wann - biblisch gesehen - Sex beginnt. Und auch nicht wie das andere Gemeinden sehen. Nicht mal bei meiner eigenen weiß ich es wie die das sehen und habe da auch noch nicht nachgefragt. :)


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16.06.2019 um 13:06
Zitat von OptimistOptimist schrieb:habe da auch noch nicht nachgefragt.
du könntest so beginnen: "ich frage jetzt wirklich nicht für mich, sondern für einen anderen".
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Ich weiß es leider nicht, ab wann - biblisch gesehen - Sex beginnt.
ist das überhaupt das Kriterium?
beginnt zB Ehebruch nicht schon früher? Matthäus 5:28 ?

ich kann mir keine Gemeinde vorstellen, die das erlaubt:
Zitat von BishamonBishamon schrieb:Händchen halten oder Küssen
und Sex verbietet. Falls es so eine doch geben sollte: wie wird das begründet?


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16.06.2019 um 13:08
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Nun muss man dazu noch sagen: viele Glaubensgemeinschaften haben auch gar nichts gegen die Liebe dieser Menschen an sich, also nichts gegen den Umstand, dass sie sich lieben.
Sondern es geht lediglich um den Geschlechtsakt, der als Sünde gesehen wird, genauso eben auch wie dies bei unverheirateten Paaren als Sünde gesehen wird.
Dass sich Unverheiratete lieben, dagegen hat auch niemand etwas, aber sie dürfen eben nicht "ins Bett steigen".
Ja das ist mir schon klar, aber ich finde das sehr hart für die Betroffenen


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