@romanorron2 Wenn bei den Christen zu Ostern Lamm auf den Tisch kommt oder bei Deiner Gemeinde Reh zu Weihnachten, so passiert dies doch in erster Linie, um sich durch Verzehr mit der symbolisierten Eigenschaft des Tieres/ der Nahrung zu verbinden.
Es ist ein uralter Glaube aus vielen Kulturen, daß man sich auf diese Art Eigenschaften von Beutetieren oder Gegnern aneignen kann.
Wenn Ihr Reh eßt, weil es
schuldig ist wie alle anderen Lebewesen auch, könntet Ihr genauso auch irgendwas anderes essen.
Burger und Pizzas sind übrigens nicht
meine, ich ernähre mich gesund, so gut ich kann und so gut ich es weiß. Aber mir ist klar, daß ich mit materieller Nahrung, egal ob Obst, Gemüse, Brot, Fisch, Fleisch oder was auch immer, meinen
Körper ernähre, meine Materie mit der Materie der Schöpfung.
Ich verstehe nicht, wie man auf die Idee kommen kann, sich symbolische oder geistige Inhalte durch die Aufnahme von Materie aneignen zu können, das ist einfach ganz großer Quatsch.
Und ich versteh auch nicht wirklich, was Du erzählst, "das Reh sei ein Symbol der Reinheit und Unschuld, aber es sei, aufgrund der Tatsache, daß es lebt, genauso schuldig wie alle anderen". Also was nu? Schuldig oder nicht? Und wenn
alles Leben schuldig ist, dann laßt halt die Rehe aus Eurem Konzept raus, ist dann doch Blödsinn.
Wenn ich Reinheit/ Unschuld erlangen will, dann muß ich mir klar machen, daß dies so etwas wie ein Geisteszustand ist, und den kann ich mir nicht durch töten, fressen und saufen "zufügen", sondern nur durch geistige Arbeit erlangen, durch eine Klärung meines emotinalen Feldes z.B., durch Beobachtung und Hinterfragen meiner Gedanken und Gefühle im Alltag usw.
Wenn das Reh den angestrebten Zustand symbolisiert, kann ich mich per Meditation mit dieser Eigenschaft des Rehs verbinden, indem ich auf ein Reh fokussiere. Mit geistiger Arbeit kann ich auf meinen Geist einwirken, nicht durch irgendeinen Umgang mit irgendeiner Materie.
Könntest Du mir bitte Deinen Begriff von "Schuld" einmal erklären, warum bedeutet es eine Schuld, zu leben?
romanorron2 schrieb am 21.12.2011:Liebe ist ja wie du sagst ebenfalls eine Regel. Dann ist dein Regelwerk eben sehr klein. Dennoch folgst du ihm, unterliegst seiner Regel. Je komplexer ein Regelwerk ist, desto mehr benötigt man "Wissende", die sich innerhalb des Regelwerkes auskennen und dieses zu "Lesen" verstehen.
(Das warst Du an acc) Liebe sei eine Regel? Eine Regel ist doch ähnlich einem Gesetz eine Dir abgenommene Entscheidung, wie Du Dich zu verhalten hast. Ich glaube, Liebe ist das Gegenteil von jeglicher derartiger Begrenzung, sie ist die Voraussetzung dafür, keine Regeln mehr zu brauchen.