Wurstsaten schrieb:Die Existenz von transzendenten Wesenheiten, wie Gott/Götter, körperlose Seelen, Elfen, Feen etc. ist weder beweis- noch widerlegbar.
Ja, wenn man von der Wissenschaft ausgeht, was ich jedoch nicht tue, da mich dieses Thema zu wenig interessiert. Ich war zwar in meinem familiären Umfeld mit lauter Menschen konfrontiert, die entweder selbst Wissenschaftler waren oder zumindest ihren Glaubenshorizont stark danach ausrichteten. Zeitlebens war ich das "schwarze Schaf", schon als Kind, ohne zu wissen, weshalb ich so anders war. Das weiss ich erst jetzt. Woher nahm aber dieses Kind, das ich war, sein "Anderssein"? Ich litt zwar zeitweise sehr darunter, konnte aber nichts daran ändern - ich war anders und konnte mich grösstenteils sowohl verstandes- als auch gefühlsmässig nicht mit meinem Umfeld identifizieren, sondern fühlte mich eher als Fremdkörper, ohne zu wissen, weshalb.
Heide_witzka schrieb:Mal abgesehen davon dass hier seitenweise Spekulationen und Zurechtgeglaubtes als Fakten präsentiert werden, das sprachlich halbwegs korrekt darzustellen würde die meisten hier schreibenden "Seelen" und "Verstandesgeister" wohl eh hoffnungslos überfordern, aber wer schreibt denn hier grade?
Bei Einigen glaube ich es schon identifiziert zu haben aber @Myriel wie ist es bei dir?
Ist es dein "Verstandesgeist", über dessen mögliche Beeinträchtigungen ja schon gesprochen wurde, oder deine "Seele"?
Was genau ist denn die "Seele"? Ist sie körperlos oder "feinstofflich"? Ist sie räumlich begrenzt und/oder wie grenzt sie sich gegenüber anderen "Seelen" ab?
Ich bin kein Experte für Seelen, weil mir ein verstandesmässiges Wissen darüber wenig bedeutet. Ich habe zwar früher einiges in Medien wie Bücher, Videos etc. darüber erfahren, diese Informationen prallten aber fast vollständig an mir ab und gaben keine Antworten auf meine inneren Fragen. Bis mich mein Leben zu einem geistigen (schriftlichen) Kontakt mit einem inkarnierten Seelenwesen (Menschen) führte, welches mir unvergleichbar mehr darüber vermitteln konnte/kann als alles andere zuvor. Aber dies war/ist nur möglich, weil ich offen dafür bin. Ich kann immer nur ein Bruchteil dessen erfassen, was mir vermittelt wird, danach brauche ich längere Ruhephasen, um zu verarbeiten, da ich sonst nicht mehr aufnahmefähig bin für Neues. Und dieser Prozess geht immer weiter, solange ich es zulasse. Ich bin selbst nur aufnehmendes Gefäss - nichts Weiteres. Jedoch liegt es an mir, was ich mit dem geistigen Gut anfange, was ich daraus mache, ob ich es missbräuchlich oder zum Wohle anderer Geschöpfe einsetze.
Die Seele ist feinstofflich und eine geistige Substanz. Was ich hier schreibe, schreibt das geistige Seelenwesen in mir. Mit meinem Verstandesgeist kann ich dies nicht erfassen, weil es für dieses nichts zu erfassen gibt. Verstand ist begrenzt - spiritueller Geist ist unendlich - wer ihm Grenzen setzt, ist unser Verstand. Mehr darüber gibt es von meiner Seite her nicht zu sagen.
Heide_witzka schrieb:Wie ist der Kontakt zur Menschenwelt? Wie wählt sie aus dem Menge der Geburten das Kind aus, das sie als nächstes bewohnen wird? Jede Sekunde gibt es etwa 4 Geburten an den unterschiedlichsten Plätzen der Welt.
Wie ändert sie ihre Position um das gewünschte Kind zu erreichen?
Was passiert wenn 2 oder mehr "Seelen" das gleiche Kind beglücken möchten?
Gewinnt die mit dem schnellsten Antritt?
Die Seele wählt nicht das Kind aus, weil das Kind (das was das menschliche Auge als Kind vor sich sieht), überhaupt erst ein Kind sein kann, nachdem die Seele sich verkörpert hat. Keine Sekunde wäre ein Embryo allein aus seinem Körper heraus lebensfähig - auch nicht durch den Körper der Mutter. Körper abgetrennt von Seele und Geist ist nichts als tote Materie, die verwest - das, was von den Menschen als "Leichnam" bezeichnet wird.
Das Leben in einem Kind ermöglicht die Seele - und die Seele wiederum wäre nicht lebensfähig ohne Geist. Das heisst: Die Voraussetzung für jegliches Leben ist Geist - ohne Geist kein Leben - keine Seele - kein Menschenkind. Und der Schöpfer aller Geistwesen ist Gott - oder die Agape-Liebe/Urquelle/Lebensquelle oder die
Summe aller erdenklichen Götter, an welche geglaubt wird.
paxito schrieb:Gut @Myriel , lassen wir die Frage von freiem Willen und der Zwangsläufigkeit eines seelischen Aufstiegs mal außer Acht. Ich möchte aber festhalten, dass eine Wahl zwischen Aufstieg und Stillstand (und späterem Aufstieg) für mich keine Wahl ist. Für mich wäre es nicht nicht mal dann eine freie Wahl, wenn wir wie du sagst nur zwischen Licht und Finsternis wählen können.
Das respektiere ich.
paxito schrieb:Nur noch einen Satz dazu: Die Liebe von der du sprichst (Agape) ist immer da. Sie bietet sich uns an und wir können sie annehmen oder ablehnen. Lehnen wir sie aber ab, so ist dies weder Stillstand, noch Abstieg, es ist nur die Ablehnung der Liebe. Manchmal ist das die bessere Wahl:
Wenn es so für dich stimmt - es ist deine Sicht, die ich nicht teilen, aber respektieren kann.
Ja, Agape ist Gott - Gott ist Agape (Namen sind auf der geistigen Ebene bedeutungslos). Er ist immer da und wir können ihn ablehnen oder annehmen.
paxito schrieb:Denn so, wie die Liebe dich krönt, kreuzigt sie dich.
So wie sie dich wachsen lässt, beschneidet sie dich.
So wie sie emporsteigt zu deinen Höhen
und die zartesten Zweige liebkost, die in der Sonne zittern,
steigt sie hinab zu deinen Wurzeln
und erschüttert sie in Ihrer Erdgebundenheit.
Wie Korngarben sammelt sie dich um sich.
Sie drischt dich, um dich nackt zu machen.
Sie siebt dich, um dich von deiner Spreu zu befreien.
Sie mahlt dich, bis du weiß bist.
Sie knetet dich, bis du geschmeidig bist;
Und dann weiht sie dich ihrem heiligem Feuer,
damit du heiliges Brot wirst für Gottes heiliges Mahl.
All dies wird die Liebe mit dir machen,
damit du die Geheimnisse deines Herzens kennenlernst
und in diesem Wissen ein Teil vom Herzen des Lebens wirst.
Aber wenn du in deiner Angst nur die Ruhe und die Lust der Liebe suchst,
dann ist es besser für dich, deine Nacktheit zu bedecken
und vom Dreschboden der Liebe zu gehen.
In die Welt ohne Jahreszeiten,
wo du lachen wirst, aber nicht dein ganzes Lachen,
und weinen, aber nicht all deine Tränen.
Liebe gibt nichts als sich selbst und nimmt nichts als von sich selbst.
Liebe besitzt nicht, noch läßt sie sich besitzen;
Denn die Liebe genügt der Liebe.
Quelle: Von der Liebe, der Prophet, K. Gibran
Schön.
:)paxito schrieb:Nun, die Seele ist nicht der Körper. Aber wohl auch nicht die Gefühle, Gedanken oder Erinnerungen. Sie ist nicht unsere Geschichte, unsere Beziehungen und familiären Bindungen. Sie ist auch nicht unsere spirituelle Verbindung mit dieser Welt.
Nein, die Seele ist das Zwischenglied zwischen Körper und Geist. Ganz aussen (Hülle) ist der Körper mit seinen körperlichen Sinneswahrnehmungen. Der Körper selbst ist leblos, also hat er auch keine Gefühle, Gedanken oder Erinnerungen, ohne dass die Seele daran beteiligt wäre. Eine Geschichte hat der Körper auch nicht - frage mal deinen linken Fuss, ob er dir darüber etwas erzählen kann? Auch das Gehirn ist nur ausführende Instanz, ist nur ein Werkzeug unseres inneren Geistwesens, ohne dieses wäre es nur tote Materie.
Ob eine Seele spirituell ist, entscheidet der Geist, der sie "ernährt". Die Seele kann ihre Nahrung selbst wählen. Von Babybrei bis hin zur feinsten Delikatesse steht ihr alles zur Verfügung. Das einzige Kriterium ist ihr "Mögen". Welche Nahrung mag die Seele?
paxito schrieb:Sprechen wir aber von einer Person, von Myriel oder paxito, dann meinen wir genau diese Dinge. Wir meinen sicher nicht einen Splitter einer allmächtigen Gottheit. Ferner, wenn Seelen für dich das sein sollten, dann haben sie grundsätzlich nichts mit uns gemein sie sind nicht wir. Sie haben keinen Körper, keine Gefühle, keine Gedanken, keine Erinnerungen, keine Bindung mit dieser Welt. Wie macht es da noch Sinn ausgerechnet diese Seele als unser „wahres“ Selbst zu verstehen?
Dies ergibt nur Sinn, wenn wir dieser (gedachten, geglaubten) geistig-seelischen Sphäre ein Primat einräumen, sie als höher, wichtiger usw. einschätzen als dieser Welt.
Paxito und Myriel sind in erster Linie verkörperte Geistwesen (Seelenwesen mit entsprechend unterschiedlichem Geist). Auf der Körperebene haben wir noch die Gene, das Erbgut, die Konditionierungen etc. - diese sind körpergebunden und nach dem körperlichen Tod sind sie nicht mehr relevant. Von der Seele "mitgenommen" wird lediglich geistiges Gut. Die Seelen sind nicht wir - jedoch wir sind Seelen, die vorübergehend einen Körper, einen Verstand, einen Namen, einen Wohnort, eine Familie, einen Beruf, eine Meinung, eine Vorstellung, eine Weltanschauung etc. haben. Jedoch ohne Leben (Geist) hätten wir das alles nicht, wären also nur leere Hülle ohne jeglichen Inhalt.
Ich würde nicht allein die Seele als unser wahres Selbst bezeichnen, weil ja die Seele ohne Geist nicht lebensfähig ist. Nur in ihrem Zusammenwirken mit Geist ist Leben möglich, allerdings unterscheidet die Art des Geistes, wie die Qualität des Lebens ist, ob sie zum Beispiel mehr irdisch oder mehr geistig ausgerichtet ist. Es ist zwar für die Qualität des Lebens massgeblich, welchen Sinn wir geistig/seelischen Sphären einräumen, jedoch für das Leben an und für sich spielt es keine Rolle. Als Vergleich könnte man auf der Körperebene die Atmung herbeiziehen. Können wir nur atmen, wenn wir es wollen, oder atmet es auch ohne unseren Willen? Willentlich können wir die Atmung teils beeinflussen, tun wir es aber nicht, atmen wir trotzdem. Wenn es nicht mehr atmet, stirbt der Körper. Wenn sich die Seele nur noch für Finsternis entscheidet, verliert sie an Lebenskraft bis zu dem Punkt, wo göttliche Gnade auf sie einwirkt, denn Gott hat seinen Seelenschöpfungen ewiges Leben geschenkt und hilft der Seele, wenn sie aus sich selbst heraus keine Kraft mehr findet, weil sie mehr tot als lebendig ist - wenn praktisch kein Lichtstrahl der (geistigen) Sonne sie mehr am Leben erhält.
paxito schrieb:Du nennst das:
Myriel schrieb:Ich würde das Wort "Feindlichkeit" durch das Wort "Bedeutungslosigkeit" ersetzen.
paxito schrieb:Aber was ist das für eine Haltung, die die irdische Welt als bedeutungslos empfindet? Wie passt das zu dem:
Myriel schrieb:Sie fordert AUCH eine Demut gegenüber der Schöpfung.
paxito schrieb:Entweder/Oder Myriel. Wenn dir diese Welt Demut abverlangt, kann sie nicht bedeutungslos sein.
Die Welt verlangt mir keine Demut ab, weil sie Materie ist, jedoch bin ich Mensch mit körperlich-materieller Hülle. Ohne dies Hülle könnte ich nicht Mensch auf dieser Erde sein. Also bin ich dankbar, dass ich diese Hülle habe, geniesse auch gewisse irdische Freuden. Jedoch die Prioritäten verlagern sich zunehmend.
Ich (Seele/Geist) schreibe hier mit Inbrunst für dieses Forum, daneben hat mein Körper Hunger und Durst, ist müde und die Augen sehen verschwommen. Jedoch nehme ich all dies nur hintergründig wahr. Der Drang, hier zu schreiben ist stärker, die Liebe im Herzen gilt dem Schreiben - das Essen, Trinken und Schlafen kommt danach - dann, wenn ich hier mit Schreiben zu Ende bin, dann, wenn ich hier ausdrücken konnte, was mir auf der Seele liegt. Dann kann ich auch mein Essen wieder geniessen - bis zum nächsten Mal, wo mich geistiges Tun wieder von den irdischen Bedürfnissen wegholt, weil sie im Vergleich dazu immer mehr an Bedeutung verlieren.