Gott und Religion sind Unsinn?

off-peak schrieb:Bräuchte sie ja auch nht. Weshalb ich das ein gutes Argument gegen jede Art von Schöpfergott finde.

Man sollte wohl nicht von einer (der eigenen?) minimalistischen Verhaltensweise und Logik (das Pferd springt nur so hoch wie es muss) auf den Allmächtigen schliessen.

martenot schrieb:Ja, zumindest, wenn Gott nur die Menschen auf der Erde geschaffen hätte, würde ein kleines Weltall genügen, mit ein paar Sternen und den anderen Planeten.

Er kanns eben und haut eben mal so ein unfassbares Universum als kleines Zeichen seiner Kunst und Größe raus.
Dass das Argument schon aus menschlicher Sicht keinen Sinn macht sieht man schon an einem Feuerwerk an Silvester.
"Hey Sidney Tokio oder New York, für die paar Millionen Zuseher hätten aber 10 Raketen auch locker gereicht, anstatt der 1000en und dem minutenlangen Spektakel."
Die dann so:"I don't care, it was a pleasure!"

Aber klar wenn man will ist auch Pi ein Beweis gegen Gott weil Pi nicht genau 3 ist sondern unendlich lang. Schlecht designed von irgendeinem Standpunkt aus!

Die Beantwortung der Frage nach "Gott" liegt eigentlich beim Bewusstsein.

Bewusstsein könnte theoretisch auch relativ sein und wir könnten auch alle dieselbe Persönlichkeit sein, die hier in der Welt, im scheinbar unendlichem Universum, nur mit sich selbst unter sich agiert. Selbst alle anderen bewussten Lebewesen wie z.B. Tiere in der Welt könnten ein Teil dieses Bewusstsein sein. Der Löwe, der Hunger hat, würde sich selbst ins Genick beißen bei der Jagd nach Futter.

Zudem kommt dann noch zusätzlich der Gedanke, dass diese eine Persönlichkeit, auch selbst Gott sein könnte.

Wer weiß...

freeofdoms schrieb:Er kanns eben und haut eben mal so ein unfassbares Universum als kleines Zeichen seiner Kunst und Größe raus.

Auf jeden Fall eine ziemliche Ressourcenverschwendung, nur um die Menschen zu beeindrucken. Wirkt auf mich schon irgendwie Trump-haft. Trump würde es wahrscheinlich genauso machen, wenn er Gott wäre.

Es kann gar nicht pompös genug sein, und ein allmächtiger Gott haut eben raus, was geht. Warum auch immer...

Gott, Religion, Spiritualität sind alles Dinge die ihre Daseinsberechtigung haben
Manchen Menschen hilft es, gibt Halt, liefert „Sinn“


Kacke wird’s halt - wie immer- wenn’s extrem wird, Leute andere Leute missionieren wollen (oder auch dazu zwingen )

KFB schrieb:Kacke wird’s halt - wie immer- wenn’s extrem wird, Leute andere Leute missionieren wollen (oder auch dazu zwingen )

Das Problem scheint wie so oft zu sein, dass viele Menschen denken, ihre eigene religiöse Denkwelt wäre das Maß aller Dinge und müsste daher unbedingt auch allen anderen Leuten "nahegelegt" werden. Leider ist bei den meisten Religionen die Toleranz gegenüber Andersdenkenden nicht Bestandteil des Konzepts. Stattdessen ist die Denke "Mein Gott ist der einzig Wahre, und wer das nicht akzeptiert, hat Strafe verdient" weit verbreitet.

freeofdoms schrieb:Er kanns eben und haut eben mal so ein unfassbares Universum als kleines Zeichen seiner Kunst und Größe raus.

Sei mir nicht böse, aber derartige "Argumente" sind einfach nur lächerlich und sowas von naiv.

@martenot
Das ist die extended Version von

KFB schrieb:Kacke

freeofdoms schrieb:Er kanns eben und haut eben mal so ein unfassbares Universum als kleines Zeichen seiner Kunst und Größe raus.

Du, ich weiß wie das Universum entstanden ist. Ein Gott kommt dabei aber leider nicht vor.

freeofdoms schrieb:Aber klar wenn man will ist auch Pi ein Beweis gegen Gott weil Pi nicht genau 3 ist sondern unendlich lang. Schlecht designed von irgendeinem Standpunkt aus!

Irrationale Zahlen sollen ein Beweis gegen Gott sein? Ach du meine Güte, es wird ja immer doller. Warum dann nur Pi? Warum nicht auch Wurzel(2)?

alhambra schrieb:Irrationale Zahlen sollen ein Beweis gegen Gott sein? Ach du meine Güte, es wird ja immer doller. Warum dann nur Pi? Warum nicht auch Wurzel(2)?

Warum nicht die Dezimalentwicklung von 1/3, die ist auch unendlich lang?
Immerhin:
1/3 ist rational
sqt(2) ist algebraisch
pi ist transzendent

Grüße
Omega Minus

alhambra schrieb:Irrationale Zahlen sollen ein Beweis gegen Gott sein? Ach du meine Güte, es wird ja immer doller. Warum dann nur Pi? Warum nicht auch Wurzel(2)?

OmegaMinus schrieb:Warum nicht die Dezimalentwicklung von 1/3, die ist auch unendlich lang?

Warum nicht?
Auch die eigene Unwissenheit könnte man als Argument gegen Gott anführen, oder die eigene Überheblichkeit.
Es eignet sich wirklich viel dafür.

freeofdoms schrieb:Warum nicht?

Ein Gott würde die Existenz irrationaler Zahler nicht zulassen? Warum sollte das so sein? Was ist denn so schlimm an irrationalen Zahlen, außer das sie ggfs. bei manchen das mathematische Verständnis übersteigen?

@alhambra
Um uns zu beeindrucken hätte Gott ja nicht ein unendlich langes, sich nie wiederholendes PI gebraucht.
Für mich hätte PI=3 jedenfalls auch gereicht.

freeofdoms schrieb:Auch die eigene Unwissenheit könnte man als Argument gegen Gott anführen

Kenne ich eher umgekehrt. :-)

Beispiel:
"Leben kann nicht von selbst entstanden sein" (alternative Fornmulierung: ich weiß es nicht, die anderen auch nicht)
"also muss es einen Gott geben" (intellektuelle Bankrotterklärung; man kann auch ein Fragezeichen setzten und daran forschen)

Früher war es dann eher so Ebbe und Flut, Blitz und Donner, Krankheit und Siechtum ... man wusste nicht wieso, also muss da irgendeine andere Kraft am Werke sein.

=> argumentum ad ignorantiam

Grüße
Omega Minus

@OmegaMinus
Religion ist doch am Ende ein veraltetes Erklärmodell der Welt.

Läßt du die Leichen deiner Dorfbewohner rumliegen wird das ganze Dorf krank. Religion: "ja, da gibts einen Gott, der will das die Menschen beerdigt werden, sonst straft er das ganze Dorf". Wissenschaft: "Wenn Leichen verwesen entstehen Krankheitskeime die dann die anderen Menschen krank machen"

alhambra schrieb:Religion ist doch am Ende ein veraltetes Erklärmodell der Welt.

Die Menschen haben Angst vor dem Tod und versuchen sich mit Religion den Tod schönzureden.

-VOLLSTRECKER- schrieb:Die Menschen haben Angst vor dem Tod und versuchen sich mit Religion den Tod schönzureden.

Auch das ist ein generelles Muster dass in allen Religionen zu finden ist. Nicht nur Angst vor dem Tod, sondern auch das man sich seine armselige Existenz schön redet und sich damit tröstet, dass man dafür den Himmel kommt.

Eigentlich macht man damit einen Gott doch zum Sadisten. Er läßt die Menschen auf der Erde leiden um zu entscheiden wir in den Himmel und wer in die Hölle kommt. Aber sollte in allmächtiger Gott das nicht auch feststellen können ohne die Menschen leiden zu lassen? Fragen über Fragen auf die es keine vernünftige Antwort gibt.

alhambra schrieb:sondern auch das man sich seine armselige Existenz schön redet und sich damit tröstet, dass man dafür den Himmel kommt.

Meinem Eindruck nach scheinen viele Gläubige ihre eigene Existenz damit aufwerten zu wollen, dass man sich als persönlicher Freund Gottes (Jesus, etc.) wähnt, oder sich von ihm besonders geschätzt oder auserwählt fühlt.

alhambra schrieb:Eigentlich macht man damit einen Gott doch zum Sadisten.

Dass Gott eigentlich als Sadist beschrieben wird, habe ich mir schon oft gedacht. Anders sind die göttlichen Machenschaften (Himmel, Hölle bzw. höllische, unendlich lang dauernde Strafen, seltsame "Prüfungen") nicht zu erklären. Jedenfalls passt die Behauptung, dass Gott die Menschen lieben würde, da eher nicht dazu.

martenot schrieb:Dass Gott eigentlich als Sadist beschrieben wird, habe ich mir schon oft gedacht.

Wenn ich mir anschaue was auf der Welt und mit den Menschen geschieht komme ich zu der Überzeugung: Sollte es tatsächlich einen Gott geben, dann wäre er ein riesen Arschloch.

-VOLLSTRECKER- schrieb:Sollte es tatsächlich einen Gott geben, dann wäre er ein riesen Arschloch.

Jedenfalls siehts so aus, als ob der göttliche Plan die Menschen eher als Spielobjekte betrachtet, die in schwierige und brenzlige Situationen gebracht werden, um zu beobachten, wie sie damit umzugehen. Und wenn sie sich nicht gemäß problematischer göttlicher Regeln verhalten (die der menschlichen Natur zum Teil widersprechen), dann werden sie mit unklaren, nicht nachvollziehbaren Maßnahmen "geprüft" (z.B. Krankheiten, Schicksalsschläge) oder gleich ganz in die ewige Verdammnis geschickt.

Ein echtes Bedürfnis Gottes nach dem Wohlergehen der Menschheit ist eigentlich nicht zu erkennen. Wäre es Gott wichtig, dass seine Geschöpfe gut gedeihen, würde er wohl andere Umstände schaffen und wertschätzender mit ihnen umgehen.

-VOLLSTRECKER- schrieb:Die Menschen haben Angst vor dem Tod und versuchen sich mit Religion den Tod schönzureden.

Angst vor dem Tod habe ich nicht @-VOLLSTRECKER-
Aber hoffe ich, ewig Leben zu können und setze deshalb auf Wiedergeburt.