Spiritualität
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Gott und Religion sind Unsinn?

2.715 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gott, Religion ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Gott und Religion sind Unsinn?

25.01.2025 um 22:05
Zitat von NoumenonNoumenon schrieb:Ja, gut, auch der Supranaturalismus muss ja darlegen, ...Klassisches Dilemma halt..
Dub beschreibst ja das Problem ganz gut :). In sofern wirkt der Begriff etwas "ausgehöhlt".

Bewusstsein halte ich übrigens für ein philosophisches Problem und glaube nicht, dass wir hier eine finale Antwort aus naturwissenschaftlicher Sicht bekommen.
Zitat von NoumenonNoumenon schrieb:Korrekt. ...Oder auch, wenn Vorstellungen bereits in sich selbst widersprüchlich sind.
Richtig. Ich denke man kann gewisse Dinge ausschließen, sofern man nicht eine super skeptische Position einnimmt. Es ist auch ein Irrglaube, dass man kein Negativ beweisen kann, gerade über die von dir genannten Widersprüche.
Zitat von NoumenonNoumenon schrieb:Carl Sagan.....in der Beweispflicht ist, und nicht derjenige, welcher die Existenz eines solchen Drachens lediglich bestreitet.
Ja. Wobei der Naturalismus ja noch mehr macht. Und da landet man schon bei einer Beweislast. Es ist ja nicht damit getan, dass man sagt "du hast für deine Behauptung keine Belege"/"ich glaube dir nicht", sondern man sagt "alles ist Natur" - es ist also nicht nur eine Gegenposition. Da hat man ja schon eine Beweispflicht.

Und in der Praxis mischt sich das ja mit vielen weiteren Positionen, die ein Mensch vertritt.
Zitat von NoumenonNoumenon schrieb:Wenn du mich persönlich fragst, ....sich hier halt erst einmal nur auf die epistemologische Ebene.
Da sind wir halt wieder beim 1. Abschnitt :)
Ich persönlich halte viel von einem Idealismus, in sofern ist für mich Bewusstsein auch nicht materialistisch erklärbar. Ob ein Naturalist das nun "naturalistisch" nennen würde, keine Ahnung :)


1x zitiertmelden

Gott und Religion sind Unsinn?

gestern um 07:00
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Das mag dein Subtext/ Kontext gewesen sein. Ausgehend von der desaströsen Vorstellung des hier anwesenden YECs ging es sich ganz klar um die Glaubwürdigkeit der Bibel.
Nein, es ging um deine persönliche Beurteilung der Glaubwürdigkeit der Bibel. Du unterstellst allerdings ein Verständnis des Begriffs Glaubwürdigkeit, der sich hier vor allem auf zeitgeschichtliche Berichte bezieht. Die sind für dich nicht glaubwürdig, daher ist die Bibel insgesamt unglaubwürdig. Der pauschale Rundumschlag. Aburteilung erfolgreich.

Ich hingegen frage mich im Wortsinne: Ist das in der Bibel geschriebene würdig, dass ich (Teile davon) in meine eigenen Glaubenssätze aufnehme? Ist es würdig, Teile davon zu glauben? Glaubwürdig verstehen wir beide also unterschiedlich. Es ging dir also um deine eigene Beurteilung von Glaubwürdigkeit der Bibel und mir um meine.
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Fehlerfreiheit und göttliche Inspiration passen so gar nicht zur Bibel, in meinen Augen.
Woher kommt hier der Begriff "Fehlerfreiheit"? Auch hier vermute ich wieder ein Verständnis dieses Begriffs auf unterschiedlichen Ebenen. Du meinst vermutlich sowas wie "Gott ist unfehlbar" oder ähnliches. Auch da gibt es keinen objektiven Konsens zur Frage, was denn eigentlich ein "Fehler" ist und was ein Feature, welches du als "Fehler" interpretierst.
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Mir ist das klar. Darum habe ich, extra für dich, spezifiziert.
Leider nur in einem Halbsatz. Der Rest ist wieder die übliche Pauschalisierung und das Formulieren der eigenen Weltsicht als objektive Wahrheit. Es ist ja fortschrittlich und erfreulich, wenn du beginnst mit einer Spezifizierung eine Brücke zu bauen. Gleichermaßen ist dieser Versuch sinnlos, wenn du sie direkt danach wieder einreißt indem du schreibst "es ging ganz klar um die Glaubwürdigkeit der Bibel". Wenn das nur so kurz reicht, brauchst du auch gar keinen Versuch einer Spezifizierung unternehmen und kannst gleich am Stammtisch sitzen bleiben.
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Die Bibel ist halt eine Sammlung von Märchen und Mythen, mehr nicht.
...ist ja genau das, was du aussagen willst und stimmt sicherlich subjektiv für dich.
Richtiger wäre: Die Bibel bedient sich Stilmitteln, die auch in Märchen und Mythen verwendet werden, mehr nicht.
Zitat von OmegaMinusOmegaMinus schrieb:In der Systemtheorie stellt sich das anders da:
Esgibt keine Kommunikation sondern nur Systeme, die sich stören. Wenn eine Störung dann erfolgreich eine gewisse Information beim anderen erzeugt, dann ist das eher die Ausnahem als die Regel.
So pessimistisch bin ich dann doch nicht.
Verstehe ich dich jetzt richtig, dass Kommunikation nur durch Missverständnisse zustande kommt? Das fänd ich weit hergeholt.
Zitat von NiselprimNiselprim schrieb:Eine klare Antwort wäre schön gewesen @Jimtonic Aber gut - du glaubst also, Gott greift heute auch noch ein, so wie Er es im Anfang der Schöpfung tat.
Ich verstehe, dass du dir eine einfache Antwort wünscht. Ich kann aber die Realität (bzw. meine Ansicht dazu) nicht dir zuliebe anpassen. Der Aspekt Zeit hat in dem Kontext aus meiner Sicht keine Bedeutung, daher macht diese Frage auch keinen Sinn. Genauso könnte ich dich fragen ob du glaubst, dass Mathematik heute noch wirkt.
Zitat von NiselprimNiselprim schrieb:Womöglich gibt es ja Gläubige, welche nicht an ein Eingreifen Des Schöpfers glauben. Aber, inwiefern greift Er doch noch ein - geht es Kraft Seines Geistes vonstatten - so wie: Sein Wille wird geschehen - wie funktioniert das?
Ich sehe das nicht als ein "Eingreifen" von einer Entität, die vollständig von der Welt getrennt ist, sondern im Gegenteil. Es geht sowohl um Immanenz in der Welt, als auch Transzendenz zur Welt. Ursache und Wirkung. Nicht: Willkür.


2x zitiertmelden

Gott und Religion sind Unsinn?

gestern um 08:43
Zitat von JimtonicJimtonic schrieb:Verstehe ich dich jetzt richtig, dass Kommunikation nur durch Missverständnisse zustande kommt?
Da sind wir wieder bei dem Thema: Was meinst Du mit 'nur durch Missverständnisse'?

Nicht im Sinne von 'notwendige Bedingung' (sprich: nur wenn es Missverstänbdnisse gibt, kann Kommunikation statt finden'), sondern funktional ('Systeme stören sich'). Das Wort 'Missverständnis' ist dann da hinein interpretiert.

Aber gutes Beispiel, das genau diese Theorie stützt. :-)

Grüße
Omega Minus


1x zitiertmelden

Gott und Religion sind Unsinn?

gestern um 08:56
Zitat von OmegaMinusOmegaMinus schrieb:Aber gutes Beispiel, das genau diese Theorie stützt. :-)
Und diese Schlussfolgerung ist ein gutes Beispiel für einen Fehlschluss oder Zirkelschluss. Du selbst beschreibst das Prinzip Kommunikation missverständlich und rechtfertigst es damit, es sei systembedingt. Damit nimmst du dich selbst aus der Verantwortung.
Richtiger wäre zu sagen: Ohne Bemühen des Senders um Verständnis beim Empfänger ist gelungene Kommunikation unwahrscheinlich. Es wäre quasi ein Glückstreffer, wenn der andere tatsächlich versteht, was du meinst. Dabei hast du es als Sender doch selbst in der Hand die Wahrscheinlichkeit einer gelungenen Kommunikation zu erhöhen?


1x zitiertmelden

Gott und Religion sind Unsinn?

gestern um 09:36
Zitat von JimtonicJimtonic schrieb:Nein, es ging um deine persönliche Beurteilung der Glaubwürdigkeit der Bibel.
Es geht sich natürlich immer um die persönliche Einstellung. Das ist doch eine Binse.
Zitat von JimtonicJimtonic schrieb:Du unterstellst allerdings ein Verständnis des Begriffs Glaubwürdigkeit, der sich hier vor allem auf zeitgeschichtliche Berichte bezieht.
Nö. Könnte ich gerne noch mal wiederholen, aber der Erfolg scheint doch arg zweifelhaft.
Zitat von JimtonicJimtonic schrieb:Die sind für dich nicht glaubwürdig, daher ist die Bibel insgesamt unglaubwürdig. Der pauschale Rundumschlag. Aburteilung erfolgreich.
Wenn es dir so hilft, glaub das gerne. In Mythen- und Sagensammlungen, womit ich die Bibel verglichen habe, gibt es in der Regel auch wahre Körnchen. Die gestehe ich auch der Bibel zu.
Nehmen wir Jericho. Die Stadt gibt es (wahres Körnchen) die Mauern sollen durch Getute und Geschrei eingestürzt sein (unglaubwürdig).
Zitat von JimtonicJimtonic schrieb:Ist das in der Bibel geschriebene würdig, dass ich (Teile davon) in meine eigenen Glaubenssätze aufnehme?
Fühl dich frei. Jeder kann glauben, was er möchte.
Zitat von JimtonicJimtonic schrieb:Du meinst vermutlich sowas wie "Gott ist unfehlbar" oder ähnliches. Auch da gibt es keinen objektiven Konsens zur Frage, was denn eigentlich ein "Fehler" ist und was ein Feature, welches du als "Fehler" interpretierst.
Auch hier, fühle dich frei es so zu interpretieren, dass es zu deinem persönlichen Glaubenskonstrukt passt.


melden

Gott und Religion sind Unsinn?

gestern um 10:40
Zitat von JimtonicJimtonic schrieb:Und diese Schlussfolgerung ist ein gutes Beispiel für einen Fehlschluss oder Zirkelschluss. Du selbst beschreibst das Prinzip Kommunikation missverständlich und rechtfertigst es damit, es sei systembedingt. Damit nimmst du dich selbst aus der Verantwortung.
Wo habe ich irgendwo behauptet, dass ich das so sehe?
Ich habe eindeutug beschrieben, wie das im Kontrast die Systemtheorie beschreibt, aber habe dahinter geschrieben, von Dir wahrscheinlich überlesen:
"
Zitat von OmegaMinusOmegaMinus schrieb:So pessimistisch bin ich dann doch nicht.
Ich habe eine Position dargestellt, die ich so nicht teile, nur um zu zeigen, dass man Kommunikation ganz anders bewerten kann. Und jetzt willst Du mir das in die schuhe schieben.

Kommunikationsproblem!? Eher ein Metakommunikationsproblem.
Zitat von JimtonicJimtonic schrieb:Dabei hast du es als Sender doch selbst in der Hand die Wahrscheinlichkeit einer gelungenen Kommunikation zu erhöhen?
Wenn ich weiß, wie der andere tickt, das gilt für beide Seiten.

"Scheint morgen die Sonne?"
Was ist gemeint?
Natürlich scheint morgen die Sonne. Aber gefragt ist nach dem Wetter.

"Ist Strom auf der Steckdose?"
Natürlich nicht.
Strom fließt erst, wenn man den Stromkreis schließt,z,B, mit die Fingers, dann bekommt man eine gewischt.

Oder hast Du mal einen Rant einen BWLers gehört, dass es keine 'Unkosten' gibt?

Die Beispiele sind Legion.
Sprache ist ungenau.
Und wir interpretieren hinein, wir haben ja keine kontextfreie Sprache. Wenn man versucht, möglichst interpretationsfrei Texte zu schreiben, bekommt z.B. Juristendeutsch.

Noch einmal:
Ich habe mit der Systemtheorie ein Beispiel gezeigt,wie man Kommunikation auffassen kann. Das ist nicht meine Position. Allerdings werde ich im Alltag bei Tickets von Kunden und Beratern diesbezüglich mitunter einer harten Prüfung unterzogen, wenn man heraus finden will,was die eigentlich meinen (z.B.. mangelhafte Trennung oder Beschreiebunbg,von Ist- und Soll-Zustand). Verschärft dadurch dass sie einen 'anlügen', d.h. nicht mit der Wahrheit konforme Eindrücke liefern. ("Wir sind von 9.12 p4 auf 9.12 p6 und XYZ ist jetzt kein Pflichtfeld mehr!" Im Code nachgeschaut: Das ist seit 2008 so. Seit vielen, vielen, vielen Versionen. Aber die Wahrnehmung.)

Als ich noch aktiver Eintwickler war, hatteich - wie jeder andere auch - die 'dankbare Aufgabe'(TM), technische Änderungen nach allgemeinverstänbdlicher kundenkompatibler Beschreibung zu konvertieren. und das ohne sinnentstellend zu sein. Jeder ließt das gegen, aber trotzdem tauchen Missverständnisse auf.

Gekrönt wir das Ganze:
Achtung! Wer Funktion XYZ einsetzt: Ab der nächsten Version gibt es die Änderung A und das muss dort so angepasst werden.
Neue Version kommt, Berater nutzt XYZ, tut nicht mehr, Ticket wird eröffnet "Wieso tut XYZ nicht mehr?".
Nachfrage: Release Notes gelesen?
Antwort: Ja,da steht, dass auch XYZ nicht mehr funktioniert ihne Anpassung, aber ich dachte, das gilt nicht für Kunde <haumichtot>.
Was will man da machen!? Ich habe da noch keine Lösung.
Ich will eine ganz einfache Information transportieren. Daran scheiter ich schon und nicht nur ich.

Anderes Beispiel:
Mutter von Freundin klappt zusammen, Arzt kommt.
Stellt sich heraus:
Sie hatte drei Wochen vorher einen Termin beim Arzt.
Arzt: Nehmen Sie Haumichtarol nicht mehr, die anderen Medikamente schon.
Mutter nicht keine Medikamente mehr.
Mein Freundin erklärt es ihr mehrfach, aber sie sie meint, der Arzt meine 'Ich soll keine Medikamente nehmen.'
Da kann man mit Menschen- und mit Engelszugen reden, wenn Mutter eine Vorstellung hat, dann bekommt man die nicht davon weg. Was dann halt zu einem (eig. überflüssigen) Arzteinsatz führte.

Daher kommr mein Bil 'Kommikation ist schwierig'. Was mich keinesfalls aus der Verantwortung nimmt,denn sie ist Teil meines Jobs, ich bin kein Einzelkämpfer.

Also, Kunden, Berater, sture Wetfalen (keiner Scherz, oben erwähnte Mutter ist sturer Westfale, meine ELtern waren das allerdings auch) und Fundamentalisten, mit denen kann es sehr schwer sein zu kommunizieren.

Der Pessimismus bzgl. Kommunikation ist durch Erfahrung genährt. Aber es gibt so schöne Beispiele verbaler und nonverbalerKommuikation, dass ich den pessimisten systemtheoretischen Ansatz (nota bene: der ist gut durchdacht!) verstehen kann, aber mir zu eigen mache.

Grüße
Omega Minus


2x zitiertmelden

Gott und Religion sind Unsinn?

gestern um 14:49
Zitat von OmegaMinusOmegaMinus schrieb:Kommunikationsproblem!? Eher ein Metakommunikationsproblem.
Ja eher Metakommunikationsproblem, da gebe ich dir Recht.
Zitat von OmegaMinusOmegaMinus schrieb:("Wir sind von 9.12 p4 auf 9.12 p6 und XYZ ist jetzt kein Pflichtfeld mehr!" Im Code nachgeschaut: Das ist seit 2008 so. Seit vielen, vielen, vielen Versionen. Aber die Wahrnehmung.)
Kann ich sehr gut nachvollziehen und bestätige ich hiermit auch als gutes Beispiel für Kommunikationsprobleme. Ich lese im Alltag oft sehr ähnliche Tickets in einem vermutlich ähnlichen Bereich. Ich bin daher (ebenfalls aus Erfahrung) dazu übergegangen, grundsätzlich alles zu hinterfragen, was Kunden bzw. Ticket-Ersteller schreiben. Der sehr überwiegende Teil der Ticket-Ersteller weiß nicht, worüber er oder sie schreibt. Die Leute haben Informationen bekommen, die ihnen in aller Regel schon falsch vermittelt wurden oder die sie falsch verstanden haben, z.B. die Software hat diese oder jene Funktion oder diese und jene Einschränkung, etc. pp.
Ich fahre da mit der Strategie gut, die Leute mit Rückfragen so lange zu "nerven", bis ich verstanden habe was ihr eigentliches Problem ist. In aller Regel wird nämlich eine Frage gestellt, deren Beantwortung das Problem nicht lösen würde bzw. die nichts mit dem zugrundeliegenden Problem zu tun hat. Heißt: Ich antizipiere hier in der Rolle des Empfängers bereits, dass der Sender falsche Informationen hat oder Zusammenhänge falsch verstanden hat. Daher wechsle ich die Rolle und werde zum Rückfragen-Steller, also selbst Sender. Damit fahre ich sehr gut und rate es auch jedem, es ähnlich zu versuchen. Erspart jede Menge Ärger oder heikle Situationen wie dein Beispiel mit dem Arzt.
Zitat von OmegaMinusOmegaMinus schrieb:dass ich den pessimisten systemtheoretischen Ansatz (nota bene: der ist gut durchdacht!) verstehen kann, aber mir zu eigen mache.
Du meinst vermutlich "nicht" zu eigen mache, ansonsten stimme ich dir da zu.


1x zitiertmelden

Gott und Religion sind Unsinn?

gestern um 14:53
Zitat von paxitopaxito schrieb:Sie setzt sich keine Brille auf, sie macht genau das wofür sie da ist. Du beschreibst das ja völlig richtig. Andere Wissenschaften funktionieren anders (Holistik, Hermeneutik, Dialektik um Beispiele zu nennen). Und letztlich stellt sich mir die Frage ob Religion überhaupt in Gänze wissenschaftlich erfasst werden kann. Jedenfalls ganz sicher nicht naturwissenschaftlich, denn die Naturwissenschaft kennt keine Götter. Und um das deutlicher zu machen: soll sie auch nicht, sonst landen wir bei allem was wir gerade (noch) nicht erklären können bei GottXYZ war’s.
Religion zu erfassen, ist Aufgabe der Religionswissenschaft. Und natürlich ist die Religionswissenschaft keine Naturwissenschaft, sondern eine Geisteswissenschaft, die sich selbstverständlich auch nicht für die Existenz von Göttern interessiert, sondern für ihren eigenen Untersuchungsgegenstand: Religionen.
Zitat von NoumenonNoumenon schrieb:Historisch wurden unzählige und zunächst unerklärliche Naturphänomene ("Donner & Blitz") übernatürlichen Kräften oder Wesen zugeschrieben. Kann man machen, der Supranaturalismus hatte damit in seiner Geschichte bereits seinen Auftritt, erklärt nur eben nichts.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Ja wenn das keine Erklärung sein soll, was ist es denn bitte dann? Dadaistische Poesie? „Den Donner macht Thor“, das ist eine Erklärung, die kann falsch sein, aber es bleibt eine Erklärung.
Nein, da verwechselst du Erklärung mit Erklärungsansatz oder Hypothese bzw. - in deinem Fall - bloße Spekulation.
Zitat von NoumenonNoumenon schrieb:Ist darüber hinaus nicht plausibel, nicht konsistent, nicht überprüfbar und hat außerdem keinen praktischen Nutzen.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Du meinst also die Menschen vor der wissenschaftlichen Revolution haben unplausibel, inkonsistente, nicht überprüfbare und nutzlose Erklärungen generiert. Immer wieder, über Zeitalter hinweg in allen Kulturen?
Habe ich nicht gesagt, nein.
Zitat von NoumenonNoumenon schrieb:Damit steht es mindestens 5:0 für den Naturalismus vs. Supranaturalismus, infolgedessen sich dann auch der ontologische Naturalismus durchgesetzt hat, wenn auch unter Vorbehalt des Fallibilismus, versteht sich.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Der ontologische Naturalismus ist doch nur eine Attitüde einer Minderheit. Das nennst du dann „hat sich durchgesetzt“? In der akademischen Philosophie vielleicht.
Es geht insbesondere um den methodischen Naturalismus, der Common Sense unter Naturwissenschaftlern ist. Was die durchschnittliche Hausfrau oder der typische Maurer darüber denkt, kann ich dir nicht sagen. Da kannst du möglicherweise noch "Mehrheiten" für deine supranaturalistische Weltsicht gewinnen. Also, ich meine... Uri Geller mit seinem Löffeltrick und diverse weitere Shows über vermeintlich übersinnliche Fähigkeiten kamen ja bei der breiten Masse auch mega gut an. Kann nur alles nicht darüber hinwegtäuschen, dass das hanebüchener Schenkelklopfer-Unfug ist. Worauf genau möchtest du also mit deinem Argumentum Ad Populum-Einwand hinaus?
Zitat von NoumenonNoumenon schrieb:Sicher, über viel mehr als eine bloße Fantasiegestalt sprechen wir hier ja nicht.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Für Dich und Mich mag der biblische Gott nicht mehr sein, als eine Fantasiegestalt. Für andere ist er sehr real. Und das ganz ohne empirische Evidenz. Für mich sind andere Wesen real, du lehnst (so glaube ich) alles in der Richtung ab.
Und damit befinden sich Gott und andere Wesen in bester Gesellschaft mit Halluzinationen, Illusionen, Einbildungen und anderen Formen von Trugwahrnehmungen.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Was machen wir nun?
Vielleicht sprechen wir zur Abwechselung einfach über Dinge oder Phänomene, die für alle Menschen gleichermaßen real sind und mehr oder weniger auch eine Relevanz haben, wie bspw. Sonne, Mond und Sterne.

Denn, was nur für dich real ist, können ich und andere Menschen in der Regel getrost ignorieren, oder? Von Gefühlen/Empfindungen wie bspw. Trauer oder Schmerz abgesehen, versteht sich.
Zitat von NoumenonNoumenon schrieb:Keine Ahnung, worauf du hinaus möchtest. Es geht ja nicht darum, ob sich Gott im Labor reproduzieren lässt. Es geht um Plausibilität, Konsistenz, Kohärenz und Überprüfbarkeit.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Das läuft doch auf Gott im Labor hinaus. Ich hab diese Frage ähnlich schon anderen gestellt, wie soll empirische Evidenz für sowas wie den biblischen Gott bitte aussehen? Was kann man sich darunter vorstellen? Oder wenn wir in meiner heidnischen Welt bleiben wollen, nimm Trolle statt biblischem Gott.
Nein, Unfug. Es gibt auch keine Sonne, Mond und Sterne im Labor. Also keine Ahnung, worauf du mit deinem Labor hinauswillst. Und was die empirische Evidenz angeht, versuchst du hier, bereits den berühmten zweiten Schritt vor dem ersten zu machen. Ich weiß bspw. nicht, was Trolle sind. Daher kann ich dir auch nicht genau sagen, wie empirische Evidenz für Trolle auszusehen hätte. Sprechen wir über biologische Wesen ähnlich wie Big Foot? Oder Fabelwesen? Allgemein müsste empirische Evidenz aber auf nachprüfbaren, objektiven Fakten beruhen.
Zitat von NoumenonNoumenon schrieb:Schon klar, dass du selbst mindestens das für real hältst, was du selbst erlebst. Aber darum ging es nicht. Sondern um die Dinge, die du nicht selbst erlebst, sondern nur über Berichte, Schilderungen, Aussagen usw. von Dritten erfährst.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Das hängt an der Vertrauenswürdigkeit der Quelle, würde ich sagen.
Zitat von NoumenonNoumenon schrieb:Womit wir bspw. wieder bei der Kirche und ihrem autoritären Wahrheitsanspruch wären...
Zitat von paxitopaxito schrieb:Nun, Kirchen gehören eher nicht zu den Institutionen die mein Vertrauen genießen.
Okay, das ist ja allein dein Problem. Andere Menschen finden die Kirche und deren Schilderungen äußerst vertrauenswürdig.
Zitat von NoumenonNoumenon schrieb:Insofern ist mir nicht ganz klar, worauf genau du hier hinaus willst. Hinter dem Streben nach Erkenntnis und der Beziehung zu Mitmenschen verbergen sich letztendlich ganz andere Zielsetzungen (Suche nach Erkenntnis vs. Beziehungspflege), welche entsprechend unterschiedliche Haltungen (Zweifel vs. Vertrauen) rechtfertigen.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Korrekt. Religiöser Glauben hat genauso wenig zum Ziel Erkenntnisse in einer der Wissenschaft vergleichbaren Weise zu generieren. Natürlich kann man philosophische Gottesvorstellungen hinterfragen oder aus der Naturwissenschaft heraus irgendwelche Wunder mit Naturphänomenen erklären. Aber am Ende geht das an der Sache vorbei, so interessant und sinnvoll das sein mag.
Wenn Naturwissenschaften und religiöse Weltanschauungen unterschiedliche und gegensätzliche Antworten auf dieselben Fragen liefern, die im Widerspruch zueinander stehen, gibt es aber eben ein Problem.
Zitat von NoumenonNoumenon schrieb:Nein, wenn du bspw. eine Halluzination von rosa Einhörnern hast oder Stimmen hörst, dann glaube ich dir, dass du wirklich rosa Einhörner siehst oder Stimmen hörst.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Ja, aber es sind eben Einbildungen, Halluzinationen, kurz: Irrtümer. Wenn ich dir sage, dass ich die Götter erlebt habe, dann ist das für dich unwichtig - weil es keine Götter gibt. Weil es nur „in meinem Kopf“ existiert. Oder sehe ich das falsch?
Das siehst du richtig, es hat für mich keine praktische Relevanz, auch wenn ich natürlich nicht ausschließen kann, dass du womöglich mit einer besonderen Gabe ausgestattet bzw. ein sog. "Medium" bist. Das meine ich mit Blick auf Phänomene wie Synästhesie, Klarträume, Inselbegabungen o.ä. auch weitestgehend unironisch.
Zitat von NoumenonNoumenon schrieb:Offenbar gar keine. Darum geht es ja. Wenn du der Meinung bist, persönlich in Kontakt mit Göttern, Außerirdischen oder Schutzengeln zu stehen, dann mögen da zwar reale subjektive Erlebnisse dahinterstecken, nur sind sie eben rein subjektiv.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Und für dich haben rein subjektive Erlebnisse deiner Mitmenschen nie irgendeine Konsequenz für dich? Ist dir tatsächlich nur das objektivierbare wichtig? Da zweifle ich mal erheblich dran.
Keine Ahnung, worauf du hier hinauswillst. Schmerz, Freude, Trauer und Liebe sind subjektive Erlebnisse von Mitmenschen, die natürlich durchaus eine Konsequenz für mich haben können. Aber darum ging es an dieser Stelle doch nicht.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Nun, hier handelt es sich aber nicht um Träume, Halluzinationen oder Einbildungen.
Kontext bzw. Diskussionsverlauf beachten:
Zitat von NoumenonNoumenon schrieb am 20.01.2025:Was genau spricht hingegen deiner Meinung nach gegen den Naturalismus und für die Existenz von übernatürlichen Dingen, Kräften, Einflüssen und Fabelwesen?
Zitat von paxitopaxito schrieb am 23.01.2025:Das tatsächliche Erleben natürlich. Gotteserfahrungen, Erleuchtungen um hier biblisch zu bleiben. Das ist zutiefst subjektiv, ich würde sogar sagen: nicht mitteilbar. Aber trotzdem real. Es macht keinen Sinn jemandem, der eine zutiefst spirituelle Erfahrung gemacht hat, die Gottes Existenz (oder etwas anderes) unbezweifelbar macht (oder auch nur sehr überzeugend) mit dem Naturalismus zu kommen.
Umgekehrt ist ein Mangel an solchen Erfahrungen im Grunde Voraussetzung für eine uneingeschränkt naturalistische Sicht auf die Welt.
Zitat von NoumenonNoumenon schrieb:Neurowissenschaftliche Studien zeigen, dass Gotteserfahrungen mit spezifischen Aktivierungen im Gehirn zusammenhängen können, insbesondere in Bereichen wie dem Temporallappen. Solche Erlebnisse können durch Meditation, Gebet, sensorische Isolation oder sogar durch neurologische Störungen (z. B. Epilepsie) ausgelöst werden. Solche Befunde legen nahe, dass Gotteserfahrungen natürliche Ursachen haben und nicht auf die Existenz übernatürlicher Kräfte oder Entitäten zurückzuführen sind.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Das ist mir alles bekannt, empfinde ich als an der Stelle Betroffener aber im Grunde als belanglos, zumindest wenn es um die Erfahrung selbst geht. Wenn die Götter mit mir sprechen sind bestimmte Teile meines Gehirns besser durchblutet? Interessant, sicherlich. Aber daraus zu schlussfolgern, dass ... ja was eigentlich? Das es sich um Einbildungen handelt?
Zitat von NoumenonNoumenon schrieb:Neurowissenschaftliche Studien zeigen, dass Gotteserfahrungen mit spezifischen Aktivierungen im Gehirn zusammenhängen können, insbesondere in Bereichen wie dem Temporallappen. Solche Erlebnisse können durch Meditation, Gebet, sensorische Isolation oder sogar durch neurologische Störungen (z. B. Epilepsie) ausgelöst werden. Solche Befunde legen nahe, dass Gotteserfahrungen natürliche Ursachen haben und nicht auf die Existenz übernatürlicher Kräfte oder Entitäten zurückzuführen sind.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Und wieder möchtest du es generell haben, vermittelbar. Nun, natürlich hat auch meine „subjektive Privat Wirklichkeit“ eine Konsequenz über die man reden kann. Das funktioniert aber erst, wenn sie überhaupt anerkannt wird.
Wenn du mir nun sagst, meine religiösen Empfindungen seien (doch nur) besondere Aktivitäten in einer bestimmten Region meines Gehirns, dann verneinst du damit meine Wirklichkeit. Zumindest weiß ich nicht, wie ich das anders verstehen soll. Und dann herrscht eben Sprachlosigkeit, worüber sollen wir dann reden? Welche Konsequenzen sollten meine Hirnaktivitäten noch für dich haben?
Zitat von NoumenonNoumenon schrieb:Offenbar gar keine. Darum geht es ja. Wenn du der Meinung bist, persönlich in Kontakt mit Göttern, Außerirdischen oder Schutzengeln zu stehen, dann mögen da zwar reale subjektive Erlebnisse dahinterstecken, nur sind sie eben rein subjektiv. Das ist wie mit Traumwelten, da stecken schon und gewissermaßen reale Erlebnisse dahinter, allerdings nur und ausschließlich für das Subjekt. Wenn du bspw. davon träumst, mit Angela Merkel verheiratet zu sein und im Traum ihre Liebe spürst, mag dieses Gefühl der Liebe zwar für dich absolut real und authentisch sein, nur kannst du nicht einfach am nächsten Tag ankommen und sagen: "Hallo Noumenon, stell' dir vor, ich bin jetzt mit Angela Merkel verheiratet!"
Zitat von paxitopaxito schrieb:Nun, hier handelt es sich aber nicht um Träume, Halluzinationen oder Einbildungen.
Es ging um die Existenz übernatürlicher Dinge, Phänomene oder Wesen, exemplarisch Götter. Und zwar in einem real-objektiven Sinne wie Sonne, Mond und Sterne.


melden

Gott und Religion sind Unsinn?

gestern um 16:28
Zitat von JorkisJorkis schrieb:Bewusstsein halte ich übrigens für ein philosophisches Problem und glaube nicht, dass wir hier eine finale Antwort aus naturwissenschaftlicher Sicht bekommen.
Ziemlich pessimistisch. Immerhin hat es ja von der Idee sog. "Atome" bis zu deren Entdeckung auch über 2000 Jahre gedauert. Manchmal muss man halt einfach Geduld haben... Aber ja, ich gehe auch zumindest nicht davon aus, noch zu meinen Lebzeiten eine finale Antwort zur Problematik des Bewusstseins zu bekommen.
Zitat von JorkisJorkis schrieb:Richtig. Ich denke man kann gewisse Dinge ausschließen, sofern man nicht eine super skeptische Position einnimmt. Es ist auch ein Irrglaube, dass man kein Negativ beweisen kann, gerade über die von dir genannten Widersprüche.
Na ja, zumindest weitestgehend ausschließen. In der Geschichte von Philosophie, Naturwissenschaft und Religion gibt es ja diverse immer wiederkehrende und recht zentrale Ideen/Konzepte wie Urstoff, Urgrund, Gott, Seele, Reinkarnation o.ä., von denen in der Regel eigentlich immer nur spezifische Vorstellungen ausgeschlossen wurden. Das kann man an der Geschichte vom "Urstoff" noch am besten nachvollziehen, weil wir da mit der heutigen Elementarteilchenphysik am weitesten gekommen sind, während wir auf dem Weg dorthin unzählige Vorstellungen verworfen haben, ohne das Konzept "Urstoff" komplett über Bord zu werfen. Und ich würde insofern bspw. auch nicht so weit gehen, eine Art "Gott" im Sinne Aristoteles' oder Platons auszuschließen, sondern lediglich spezifische Vorstellungen wie etwa die christlich-biblischer Prägung. Wobei das schon eher in Richtung "Urgrund" geht, gerade bei Aristoteles. Platon hat da aber bspw. auch bereits einige sehr interessante Gedanken gehabt, indem er vor allem davon ausging, dass die Welt durch rationale und gesetzmäßige Prinzipien - wir würden heute "Naturgesetze" dazu sagen - geordnet ist. Und vielleicht kann man diesem "Urgrund" auch eine Art von Geist, Intelligenz oder Intention unterstellen - im weitesten und vielleicht auch nur metaphorischen Sinne. Immerhin unterstellen wir ja bloßen Netzwerken von Neuronen auch so etwas. Und so LLMs wie ChatGPT unterstellen wir ernsthaft, zu denken. So Begriffe wie "Gott" oder "Seele" sind von der Bedeutung her und den teils primitiven Vorstellungen dahinter aber zu sehr von Religion/Kirche vereinnahmt, so dass man im Regelfall vielleicht besser darauf verzichtet.

Das sind dann auch so Sachen, die bspw. Gläubige wie @freeofdoms nicht (mehr) begreifen. Es geht ja, zumindest meiner Meinung nach, nicht darum, die Idee eines "Schöpfergottes" zu widerlegen, sondern vielmehr darum, solche Ideen weiterzuentwickeln und darüber nachzudenken, wie die ursprünglichen Ideen des Altertums vor dem Hintergrund moderner Naturwissenschaft bis Philosophie gedeutet und neu interpretiert werden können. Kluge Menschen wie Hoimar von Dithfurth haben bspw. die Evolution als Schöpfung, als kreativ-schaffenden Prozess gedeutet, um nur mal ein konkretes Beispiel zu nennen. Und demnach ging die Welt nicht aus einem bloßen Akt der Schöpfung hevor, sondern befindet sich immer noch in einem Prozess der Schöpfung.
Zitat von JorkisJorkis schrieb:Ja. Wobei der Naturalismus ja noch mehr macht. Und da landet man schon bei einer Beweislast. Es ist ja nicht damit getan, dass man sagt "du hast für deine Behauptung keine Belege"/"ich glaube dir nicht", sondern man sagt "alles ist Natur" - es ist also nicht nur eine Gegenposition. Da hat man ja schon eine Beweispflicht.
Das kann man durchaus so sehen, etwa mit Blick auf den Determinismus der ja ebenfalls mal als universell und ausnahmslos gültig angenommen wurde, aber mittlerweile eigentlich als widerlegt gilt. Die Quintessenz ist: Beweise gibt es in der Naturwissenschaft und Philosophie nicht. Naturwissenschaftliche Modelle, Theorien oder Weltbilder können zwar immer widerlegt, revidiert und angepasst werden, aber sie können nie endgültig bewiesen werden. In einem gewissen Sinne sind es immer nur Annahmen, die sich auch als falsch herausstellen können. Das bedeutet aber nicht, dass konkurrierende Modelle, Theorien oder Weltbilder allesamt gleichberechtigt und gleichermaßen plausibel sind. Bis zur Entdeckung des objektiven Zufalls in der Quantenphysik sprach bspw. nichts gegen den Determinismus und umgekehrt nichts für den Indeterminismus. Und wenn nun aber bspw. der Determinismus widerlegt ist, bedeutet das nicht im Umkehrschluss, dass der Indeterminismus bewiesen ist? Nein, auch diese Sichtweise ist falsch, da sich nicht mit absoluter Gewissheit ausschließen lässt, dass es nicht vielleicht doch tiefer liegende, deterministische Gesetzmäßigkeiten gibt, die wir lediglich noch nicht kennen. Diese Einsicht führte irgendwann bspw. auch zu philosophischen Positionen wie dem Fallibilismus, demnach es eben keine absolute Gewissheit in Bezug auf Theorien, Modelle oder Weltbilder gibt. Die entscheidenden Stichworte sind damit: Konsistenz und Plausibilität.

Kommen wir also zurück zum Naturalismus, der sich zwar nicht beweisen lässt, genauso wenig wie übrigens sich auch der Supranaturalismus nicht beweisen lässt, aber eben weitaus konsistenter und plausibler als der Supranaturalismus ist. Warum ist das so?

1. Das liegt u.a. daran, dass die Naturwissenschaften enorme Erfolge dabei erzielt haben, natürliche Phänomene zu erklären, die früher als irgendwie "übernatürlich" galten. Zum Beispiel können viele Krankheiten, die früher als Götterstrafen oder übernatürliche Erscheinungen interpretiert wurden, nun durch medizinische und biologische Forschung als natürliche Prozesse mit klaren Ursachen (z. B. Viren, Bakterien, genetische Ursachen) verstanden werden.

2. Außerdem sind Naturgesetze wie die Gesetze der Physik, Chemie und Biologie konsistent und können viele Phänomene vorhersagen und erklären. Der Erfolg der Wissenschaften hat gezeigt, dass natürliche Erklärungen sehr mächtig und weitreichend sind.

3. Technologische Durchbrüche und der medizinische Fortschritt durch den Einsatz naturwissenschaftlicher Prinzipien stützen die Annahme, dass die Welt auf natürlichen Gesetzmäßigkeiten basiert und keine übernatürlichen Kräfte erforderlich sind, um diese Prozesse zu erklären.

4. Übernatürliche Phänomene wie Geister, Götter oder übernatürliche Heilungen sind nicht nachweisbar und lassen sich nicht in der gleichen Weise beobachten wie natürliche Phänomene.

5. Übernatürliche Phänomene sind in der Regel nicht falsifizierbar und können niemals so beschrieben werden, dass sie in einer kontrollierten Untersuchung widerlegt werden können. Typisches Beispiel sind Behauptungen zu übernatürlichen Wesen (bspw. Geister), die an einem bestimmten Ort oder zu einer bestimmten Zeit da sind, allerdings unsichtbar oder unauffindbar bleiben und dennoch irgendwie wirken.

6. Der Supranaturalismus führt zusätzliche Entitäten oder Kräfte ein, ohne dass diese zwingend notwendig sind, um beobachtete Phänomene zu erklären. Der Naturalismus bietet hingegen eine kohärente Erklärung für beobachtbare Phänomene ohne die Notwendigkeit, übernatürliche Annahmen zu machen.

7. Und so weiter und so fort... bestimmt habe ich noch irgendwas vergessen.

Der Einwand, dass sich der Naturalismus ja gar nicht beweisen lässt, mag zwar zutreffend sein, nur gilt das umgekehrt genauso und sogar noch viel mehr für den Supranaturalismus. Darüberhinaus punktet der Naturalismus gegenüber dem Supranaturalismus aber eben insbesondere durch Plausibilität, Überprüfbarkeit und Konsistenz, so dass im Endeffekt alles für den Naturalismus spricht, aber eben nicht für die Gegenposition.
Zitat von JorkisJorkis schrieb:Und in der Praxis mischt sich das ja mit vielen weiteren Positionen, die ein Mensch vertritt.
Sicher, das Problem haben so ziemlich alle Weltanschauungen, bspw. auch der Supranaturalismus, Physikalismus, Materialismus, Atheismus, Theismus bis hin zu politischen Weltanschauungen wie dem Kommunismus, Liberalismus und so weiter und so fort. Ist jetzt also kein besonderes Alleinstellungsmerkmal des Naturalismus, welches ihn in besonderer Weise angreifbar oder unplausibel machen würde.
Zitat von JorkisJorkis schrieb:Ich persönlich halte viel von einem Idealismus, in sofern ist für mich Bewusstsein auch nicht materialistisch erklärbar. Ob ein Naturalist das nun "naturalistisch" nennen würde, keine Ahnung :)
Ja, da gibt es ein paar durchaus interessante Ideen und Ansätze, die aber nicht so gut ausgearbeitet sind, als dass sie wirklich überzeugen würden. Jedenfalls sind mir abseits von Hegel & Co. keine modernen Vertreter oder Positionen bekannt. Intuitiv finde ich den Materialismus aber auch nicht sehr überzeugend. Mal abgesehen vom Qualia-Problem und den modernen naturwissenschaftlichen Erkenntnissen, welche zumindest den klassischen Materialismus längst ad absurdum geführt haben... ich könnte bspw. träumen, wie ich mit der Faust auf einen Tisch haue und dann zu der Schlussfolgerung gelange: "Da ist es Festes, ich nenne es: Materie! Das ist es, woraus die (Traum-)Welt besteht..."


1x zitiertmelden

Gott und Religion sind Unsinn?

gestern um 17:05
Zitat von OmegaMinusOmegaMinus schrieb:Anderes Beispiel:
Mutter von Freundin klappt zusammen, Arzt kommt.
Stellt sich heraus:
Sie hatte drei Wochen vorher einen Termin beim Arzt.
Arzt: Nehmen Sie Haumichtarol nicht mehr, die anderen Medikamente schon.
Mutter nicht keine Medikamente mehr.
Mein Freundin erklärt es ihr mehrfach, aber sie sie meint, der Arzt meine 'Ich soll keine Medikamente nehmen.'
Da kann man mit Menschen- und mit Engelszugen reden, wenn Mutter eine Vorstellung hat, dann bekommt man die nicht davon weg. Was dann halt zu einem (eig. überflüssigen) Arzteinsatz führte.
Schönes Alltagsbeispiel, danke.
Hier sollten wir auch mal die Option bedenken dass sich heutzutage viele Menschen in gewissen unliebsamen Situationen einfach dumm oder unwissend stellen, obwohl sie es sehr wohl verstehen. Bemerke ich immer wieder.
Befremdlich wenn Menschen auf solche selbstabschätzigen Methoden zurückgreifen müssen. Kommt sicher auch davon, dass heutzutage fast jeder dem anderen seine Meinung aufdrücken will, besonders in Gesundheits und Ernährungsfragen. Und viele wollen das einfach nicht.
Zitat von OmegaMinusOmegaMinus schrieb:Also, Kunden, Berater, sture Wetfalen (keiner Scherz, oben erwähnte Mutter ist sturer Westfale, meine ELtern waren das allerdings auch) und Fundamentalisten, mit denen kann es sehr schwer sein zu kommunizieren.
Stur oder meinungsstabil? :) Mit der Zeit zeigt sich wer das bessere Fundament hat!


---
Zitat von JimtonicJimtonic schrieb:Die Leute haben Informationen bekommen, die ihnen in aller Regel schon falsch vermittelt wurden oder die sie falsch verstanden haben, z.B. die Software hat diese oder jene Funktion oder diese und jene Einschränkung, etc. pp.
Dieses Problem hat G'tt genauso, zu dem kommt sogar noch erschwerend dazu, dass viele (von den Schriftgelehrten, Pharisäern über die Bischöfe und Kleriker aller Zeiten) immer und immer wieder G'ttes Worte bewusst falsch verstanden und abgeändert haben um eigene Ideen und Vorteile zu lukrieren.
Zitat von JimtonicJimtonic schrieb:Ich fahre da mit der Strategie gut, die Leute mit Rückfragen so lange zu "nerven", bis ich verstanden habe was ihr eigentliches Problem ist. In aller Regel wird nämlich eine Frage gestellt, deren Beantwortung das Problem nicht lösen würde bzw. die nichts mit dem zugrundeliegenden Problem zu tun hat. Heißt: Ich antizipiere hier in der Rolle des Empfängers bereits, dass der Sender falsche Informationen hat oder Zusammenhänge falsch verstanden hat.
Identisch in Glaubensfragen. Oft stammen Vorwürfe an G'tt und Unglauben aus völlig falschen Ansichten und Vorstellungen von G'tt die entweder selbst konzipiert oder von Irrlehrern aufgeschnappt wurden.
Zitat von JimtonicJimtonic schrieb:Es hätte für den Autor vollkommen ausgereicht zu schreiben: "der Gelähmte kann wieder laufen" oder "der Stumme kann wieder sprechen". Stattdessen wird bewusst übertrieben. Er springt wie ein junger Hirsch... fast schon ein bewusstes Augenzwinkern des Autors. Offenbar wird das Ziel verfolgt, mit diesen Stilmitteln Hyperbel (Übertreibung) und Antithese (Gegensätze) die Aussage zu verstärken.
Hier wird diese Prophezeihung unter anderen Fällen erfüllt und das ließt sich völlig real ohne stilistische Übertreibung:
Und er ergriff ihn bei der rechten Hand und richtete ihn auf. Sofort aber wurden seine Füße und seine Knöchel stark, 8 er sprang auf, konnte stehen und ging umher. Und er trat mit ihnen in den Tempel, ging umher und sprang und lobte Gott.
Quelle: https://www.bibleserver.com/ELB/Apostelgeschichte3

Nicht gerade schwer vorzustellen, dass ein Mann der seit Geburt nicht laufen konnte voller Freude umherspringt wenn er von Jesus (durch Petrus) auf wundervolle Weise geheilt wird.
Zitat von JimtonicJimtonic schrieb:Jesus erklärt selbst, dass er seine Botschaft nur in Gleichnissen rüberbringen kann (Mat 13,10-14).
Wenn er sich hingestellt hätte und gesagt hätte:
Ich bin der ich bin, El Shaddai, Elohim, JHWH der Allmächtige G'tt!
...dann hätten wir ihn umgebracht damit wir selbst wie Götter ohne Verantwortung vor ihm leben können.
Wie im Gleichnis von den bösen Weingärtnern:
Lukas 20,13 Da sprach der Herr des Weinbergs: Was soll ich tun? Ich will meinen lieben Sohn senden; vielleicht werden sie sich vor dem scheuen.
14 Als aber die Weingärtner den Sohn sahen, dachten sie bei sich selbst und sprachen: Das ist der Erbe; lasst uns ihn töten, damit das Erbe unser sei!
15 Und sie stießen ihn hinaus vor den Weinberg und töteten ihn. Was wird nun der Herr des Weinbergs mit ihnen tun?
16 Er wird kommen und diese Weingärtner umbringen und seinen Weinberg andern geben. Als sie das hörten, sprachen sie: Das sei ferne!
Quelle: https://www.bibleserver.com/LUT.ELB/Lukas20%2C15

Schlussendlich wurde er trotzdem verurteilt und gefoltert und exekutiert weil er sagte er wäre G'ttes Sohn. Aber die Gleichnisse haben ihm 3 Jahre Zeit verschafft zu predigen.
Zitat von JimtonicJimtonic schrieb:Du hingegen tust das, weil du es aus irgendeinem Grund erstrebenswert findest, maximal große Gottesfurcht zu haben. Quasi ein Leben in Angst, dass Gott hinter der nächsten Ecke lauert und dich für deine Sünden bestraft.
Satz 1 korrekt. Die Furcht des Herrn ist der Anfang der Erkenntnis.
Satz 2 völliger Unsinn: Römer 8, G'tt ist für uns!
Was sollen wir nun hierzu sagen? Wenn Gott für uns ist, wer ⟨ist⟩ gegen uns? 32 Er, der doch seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern ihn für uns alle hingegeben hat – wie wird er uns mit ihm nicht auch alles schenken? 33 Wer wird gegen Gottes Auserwählte Anklage erheben? Gott ist es, der rechtfertigt. 34 Wer ist da, der verdammt? Christus Jesus ist es, der gestorben, ja noch mehr, der auferweckt, der auch zur Rechten Gottes ist, der sich auch für uns verwendet.
Quelle: https://www.bibleserver.com/ELB/R%C3%B6mer8%2C34
Zitat von JimtonicJimtonic schrieb:Was du in dem Zusammenhang mit Römer 3,13 sagen willst, kannst du gern erklären. Ich sehe eigentlich am ehesten deinen Weg dort beschrieben, da du ja offenbar anstrebst, die größtmögliche Distanz zwischen Gott und dich zu bringen.
Was redest du da? Wieso sollte ich Distanz zwischen mich und G'tt bringen wollen, abgesehen davon dass das gar nicht geht?
Höchstens maximale Ignoranz ist machbar.
Zitat von JimtonicJimtonic schrieb:Und du kannst das auch nicht ausschließlich mit der Sünde begründen, denn damit leugnest du m.E. eine der wichtigsten Säulen dieses Glaubens: Die Sünde wurde von der Welt genommen, damit du (angstfrei) zu Gott kommen kannst.
Nein da liegst du falsch, die Sünde wurde nicht von der Welt genommen!
Nachwievor kann jeder nach freiem Ermessen:
- die Eltern verachten
- die Ehe brechen
- stehlen
- lügen
- töten
- andere beneiden
Zitat von JimtonicJimtonic schrieb:Klingt für mich wie aus Platons Höhlengleichnis. Du glaubst, du kennst die Realität und bist daher nicht bereit, dich tatsächlich dem Licht zuzuwenden.
Dem Licht... was ist denn dieses Licht von dem du schreibst?
Zitat von JimtonicJimtonic schrieb:Daher ist es dir auch so fremd, wenn ich davon schreibe. Selbst wenn ich mit Bibel-Zitaten komme, ist es dir fremd.
Du erachtest dich als erleuchtet!?
Dann sprich es frei heraus, was ist der Sinn des Lebens?
Und was das Licht für unser Leben?
Zitat von JimtonicJimtonic schrieb:Welche Reaktion hättest du denn stattdessen erwartet?
Uns als verrückt zu betiteln ist der Klassiker, ich hätte nichts anderes erwartet.


---
Zitat von NoumenonNoumenon schrieb:Kompletter Bullshit, mit dem du mal wieder auf höchst eindrucksvolle Weise maximale Ahnungslosigkeit demonstrierst und wie wenig du von diesen Dingen verstanden hast. Denn folgt man deiner "Logik", dann wäre jede Auffassung und Annahme mit Dogmatismus gleichzusetzen, was, wie gesagt, einfach nur kompletter Schenkelklopfer-Unfug ist.
Genau so ist es! Jede unbewiesene Annahme ist ein geglaubtes Dogma.
Zitat von NoumenonNoumenon schrieb:Aber um den Lückenbüßer-Zufall geht es an dieser Stelle nicht, sondern - noch einmal - um die Frage, wa für die Existenz von übernatürlichen Dingen, Kräften, Einflüssen und Fabelwesen spricht.
Wunder die nicht medizinisch oder naturwissenschaftlich erklärt werden können.
Dazu der Fakt, dass nach wie vor im Jahr 2025 der überwiegende Großteil der Menschheit an übernatürliche Wesen glaubt, trotz mittlerweile Jahrzehnte und Jahrhundertelanger Indoktrination von atheistischen Philosophien, dass das doch alles Unsinn sei. Deren Argumente überzeug(t)en wohl nicht.
Zitat von NoumenonNoumenon schrieb:Wer behauptet, dass es nichts höheres als Naturgesetze gibt? Strohmann? Aber gut, solche Fragen zeigen halt wieder einmal eindrucksvoll, dass du dich eben nicht eingehender mit Philosophie, Erkenntnistheorie bis hin zur Wissenschaftstheorie beschäftigt hast.
Was gibt es denn höheres als Naturgesetze?
Materie?
Zitat von NoumenonNoumenon schrieb:Wieder nur Unfug. Kannst du bspw. empirisch belegen, dass es das fliegende Spaghettimonster nicht gibt? Anderenfalls schweig' und huldige deinem neuen Gott, dem FSM!
Nein kann ich nicht, habe ich auch nicht vor.
Das FSM inkl. aller übriger je erfundener und noch zu erfindenden Götter und deren Anhänger können mich dafür auch in einen Feuerofen werfen.
Ich bin bereit sie alle zusammen abzulehnen und ihre Anbetung zu verweigern!
Zitat von NoumenonNoumenon schrieb:Ich sehe hier nur einen, der die Geschichte verzerrt, und das bist du. Die dogmatische Haltung der Kirche vom Mittelalter bis zur Aufklärung war geprägt von einem unverrückbaren Dogmatismus basierend auf festgelegten Glaubenssätzen (Dogmen), die als unfehlbare Wahrheiten galten.
Die Neuzeit war geprägt vom dogmatischen Naturalismusirrglauben und deren festgelegten Glaubenssätzen (Dogmen) wie Urknall, Millionen von Jahren, alte Erde, Abiogenese und Evolution, die als erwiesene Fakten galten.
Zitat von NoumenonNoumenon schrieb:Abweichungen von diesen Lehren wurden als Häresien betrachtet und streng verfolgt, etwa durch die Inquisition. Diese Haltung beruhte auf der Annahme, dass die Kirche als Hüterin göttlicher Offenbarung die letztgültige Autorität in Glaubensfragen besitze.
Begründete Zweifel an diesen Dogmen wurde als unwissenschaftliche und hinterwäldlerische Verblendung beschimpft.
Diese Haltung beruhte auf der Annahme, dass der Naturalismus-Atheismus als Hüterin wissenschaftlicher Offenbarung die letztgültige Autorität in Streitfragen besitze.
Zitat von NoumenonNoumenon schrieb:Kritik oder alternative Ansichten, wie das heliozentrische Weltbild oder die Evolutionstheorie, wurden primär als Bedrohung der kirchlichen Deutungshoheit und der religiösen Ordnung wahrgenommen.
Kritik oder alternative Ansichten, wie der Glaube an die Schöpfung durch G'tt oder die klaren Indizien für Umwälzungen durch die Sintflut, wurden primär als Bedrohung der atheistischen Deutungshoheit und der naturalistischen Ordnung wahrgenommen.
Zitat von NoumenonNoumenon schrieb:Im Gegensatz dazu zeichnet sich die wissenschaftliche Methodik durch systematische Beobachtung, Experimente und eine Bereitschaft zur kritischen Hinterfragung bestehender Theorien aus.
Die wissenschaftliche Methodik steht NICHT im Gegensatz zum Glauben an den Schöpfer.
Das ist eine blanke atheistisch-naturalistisch dogmatische Irrlehre.


---
Zitat von Snowman_oneSnowman_one schrieb:Vorher hiess es mal wegen Gott, ist aber ohnehin egal, da du eigentlich einen Versucht starten wolltest. Du Theist, ich Atheist, in 10 Jahren schauen wir dann.
Ich bin schon mehr als 10 Jahre Atheist.
Wie geht es jetzt weiter?
Flugzeuge fliegen wegen der von G'tt erschaffenen unsichtbaren aber existenten Luft sowie den von G'tt erschaffenen unsichtbaren aber existenten Naturgesetzen.
Ich bin erst knapp 2 Jahre Theist, also musst du dich wohl noch etwas gedulden.
Zitat von Snowman_oneSnowman_one schrieb:Ok was war die Ursache für den Urknall?
Ich weiss es nicht.
Das hält dich offensichtlich nicht davon ab daran zu glauben!? Also kann das kein logisches Argument gegen G'tt sein.

Zum Rest später...


3x zitiertmelden

Gott und Religion sind Unsinn?

gestern um 17:38
Zitat von freeofdomsfreeofdoms schrieb:Nein kann ich nicht, habe ich auch nicht vor.
Das FSM inkl. aller übriger je erfundener und noch zu erfindenden Götter und deren Anhänger können mich dafür auch in einen Feuerofen werfen.
Ich bin bereit sie alle zusammen abzulehnen und ihre Anbetung zu verweigern!
Wenn alle Götter, außer deinem, erfunden sind…woher weißt du, dass es deiner nicht ist?
Woher weißt du, dass die Bibel nicht nur eine erfundene Story ist?
Wo ist der Beweis, dass dein Gott nicht erfunden ist?
Bitte jetzt keine geschichtlich nachvollziehbaren Sachen; die stehen in anderen halb- und komplett fiktionalen Büchern auch.
Letztlich ist dein Glaube an diesen einen Gotz auch nur deine Annahme, dass es der Wahrhaftige ist; Beweise gibt es nicht. Weder dafür noch dagegen. Genauso ist es mit dem Spaghettimonster, Thor, Zeus usw.
Was sind deine Beweise, dass es Thor nicht gibt? Oder Zeus? Oder Isis? Oder andere Gottheiten?
Welchen Beweis hast du (für mich), dass es Sechmet nicht gibt? Oder Erzulie?
Wieso muss dein Gott die Wahrheit sein?


Und sorry: G‘tt? Findest du das nicht etwas lächerlich? Meinst du, du huldigst Gott mehr, wenn du ihm einen Buchstaben, auch noch den einzigen Vokal unterschlägst?
Was hat Gott dir getan, dass du seinen Namen so verunglimpfst unter dem Deckmantel des „Respekts und der Gottesfurcht“? Meinst du, dein Gott mag das, dass du seinen Namen verfälschst?

Welche Sünden begehst du eigentlich so tagtäglich? Du wirst ja nicht müde zu wiederholen, wie sündig der Mensch (also wir anderen hier) ist. Oder sündigst dich nicht?

Meine Überzeugung dir bezüglich nährt sich immer mehr. Je mehr ich von dir lese, desto sicherer werde ich, dass nur um Provokation (eigentlich wollte ich einen anderen Begriff - Edvard Khil hat ihn so schön besungen) geht.


1x zitiertmelden

Gott und Religion sind Unsinn?

gestern um 17:44
@freeofdoms
Zitat von freeofdomsfreeofdoms schrieb:Ich bin erst knapp 2 Jahre Theist, also musst du dich wohl noch etwas gedulden.
Dann war es also doch nur eine versteckte Drohung das ich in die Hölle komme und nicht wirklich Interesse an Erkenntnisgewinn.
Zitat von freeofdomsfreeofdoms schrieb:Das hält dich offensichtlich nicht davon ab daran zu glauben!? Also kann das kein logisches Argument gegen G'tt sein.

Zum Rest später...
Das Dass Universum das Leben und der ganze Rest existiert, dafür gibt es sichtbare Beweise.
Wenn du wissen willst was der Urknall ist/war dann bin ich der falsche. ‘Ich weiss es nicht’,
ist manchmal die richtige Antwort.

Gott ist aber nie eine logisches Argument. Was du machst ist eine Wissenslücke mit «Es war Gott» zu füllen und das ist ein Fehlschluss.

Zuletzt noch. Wenn man also etwas einfach blind glaubt ist es was Schlechtes?
Wir machen Fortschritte, zumindest das hast du inzwischen verstanden.


2x zitiertmelden

Gott und Religion sind Unsinn?

gestern um 17:53
Zitat von Snowman_oneSnowman_one schrieb:Was du machst ist eine Wissenslücke mit «Es war Gott» zu füllen und das ist ein Fehlschluss.
Aber das ist doch cool.
Dann muss man niemals offen „Ich weiß es nicht.“ sagen (und damit zugeben, ahnungslos zu sein/kein Wissen zu haben) UND gleichzeitig kann man sich mit „Es war/ist Gott!“ immer einreden, wie allwissend man gegenüber anderen ist, die nach anderen Antworten suchen plus das erhabene Gefühl „Es war/ist MEIN Gott!“.

Mit „Es war Gott!“ kann man alles erklären und sich so Diskussionen oder Nachfragen entziehen. Ein (göttliches) Totschlagargument. Wer nachfragt, dem kann dann immer „Keine Ahnung, wie Gott das gemacht hat, aber Gott hat es gemacht.“ gesagt werden und beendet damit den Dialog, bevor man wirklich noch das Gesicht verliert.

Insofern doch eine super Sache für Menschen, die nichts oder nur wenig wissen und auch keine Notwendigkeit sehen, sich selbiges anzueignen.


1x zitiertmelden

Gott und Religion sind Unsinn?

gestern um 18:16
@Noumenon

Ich kann leider nicht auf alle Details eingehen, ist aber ohnehin nichts, wo ich generell einer anderen Meinung bin, trotzdem nette Diskussion :)
Zitat von NoumenonNoumenon schrieb:Ziemlich pessimistisch. Immerhin hat es ja von der Idee sog. "Atome" bis zu deren Entdeckung auch über 2000 Jahre gedauert. Manchmal muss man halt einfach Geduld haben... Aber ja, ich gehe auch zumindest nicht davon aus, noch zu meinen Lebzeiten eine finale Antwort zur Problematik des Bewusstseins zu bekommen.
Die Frage ist halt, ob es sich hier um ein grundsätzlich neues Problem handelt. Bewusstsein verfügt ja über qualitative Aspekte, die man "von außen" nicht einfach greifen kann.
Zitat von NoumenonNoumenon schrieb:Na ja, zumindest weitestgehend ausschließen. .... Kluge Menschen wie Hoimar von Dithfurth haben bspw. die Evolution als Schöpfung, als kreativ-schaffenden Prozess gedeutet, um nur mal ein konkretes Beispiel zu nennen. Und demnach ging die Welt nicht aus einem bloßen Akt der Schöpfung hevor, sondern befindet sich immer noch in einem Prozess der Schöpfung.
Das ist für mich ein wichtiger Punkt und ich glaube viele verwechseln die Vorstellung eines Gottes mit der Vorstellung des christlichen Gottes (auch bedingt durch unsere Kultur). Daher gibt es auch sehr viele Strohmänner in derartigen Diskussionen. Ich bin einem philosophischen Gottesgedanken im Sinne Aristoteles usw. völlig aufgeschlossen. Diese philosophischen Gottesvorstellungen stehen auch nicht auf Kriegsfuß mit Wissenschaft oder weiterer Forschung - es sind halt auch keine Konstrukte, die man empirisch klären kann.

Wenn aber dann jemand einen Gott daraus macht, der Homosexualität ablehnt Gott und seinen Sohn zur Erlösung als Jungfrauengeburt auf die Erde schickt? Naja...
Zitat von NoumenonNoumenon schrieb:Das kann man durchaus so sehen, etwa mit Blick auf den Determinismus der ja ebenfalls mal als universell und ausnahmslos gültig angenommen wurde, aber mittlerweile eigentlich als widerlegt gilt......

7. Und so weiter und so fort... bestimmt habe ich noch irgendwas vergessen.

Der Einwand, dass sich der Naturalismus ja gar nicht beweisen lässt, mag zwar zutreffend sein, nur gilt das umgekehrt genauso und sogar noch viel mehr für den Supranaturalismus. Darüberhinaus punktet der Naturalismus gegenüber dem Supranaturalismus aber eben insbesondere durch Plausibilität, Überprüfbarkeit und Konsistenz, so dass im Endeffekt alles für den Naturalismus spricht, aber eben nicht für die Gegenposition.
Schon richtig. Ich sage nicht, dass Supranaturalismus plausibler ist als Naturalismus. Meine Aussage oben war ja eher, dass diese Frage ohnehin etwas "löchrig" ist, weil "Natur" überhaut nicht definiert wird (Hempels Dilemma). Wenn ein deistischer Gott die Welt erschafft, dann wäre das streng genommen ja genauso "natürlich". Ob wir zu so einem Gott empirischen Zugang haben, oder nicht, ist dabei egal. Sprich, die Grenzen verschwimmen.

Ich meine, dass wir einen Unterschied überhaupt nicht feststellen könnten. Woher soll ich wissen, ob da irgendwo Geister rumschwirren, die sich nicht in unserer Welt zeigen? Das sind dann eher Sparsamkeitsargumente, aber überzeugenden Evidenzen. Im Übrigen ist das auch der Grund, wieso ich einen methologischen Naturalismus absolut begrüße, aber einen ontologischen ablehne (im Sinne von, mich darauf nicht festlegen würde). Die Annahme, dass alles "Natur" ist und wir so unser Wissen über immer mehr Forschung erweitern, bringt uns tatsächlich weiter. Aber das ist halt nur eine Arbeitshypothese. Ob es wirklich so ist, werden wir eh nicht merken.
Zitat von NoumenonNoumenon schrieb:Sicher, das Problem haben so ziemlich alle Weltanschauungen, bspw. auch der Supranaturalismus, Physikalismus, Materialismus, Atheismus, Theismus bis hin zu politischen Weltanschauungen wie dem Kommunismus, Liberalismus und so weiter und so fort. Ist jetzt also kein besonderes Alleinstellungsmerkmal des Naturalismus, welches ihn in besonderer Weise angreifbar oder unplausibel machen würde.
Nein das nicht. Mir ging es darum, dass man nicht aus der Sache rauskommt, indem man es als Default Position annimmt :)
Wer behauptet, muss belegen. Die Behauptung "alles ist Natur" ist für mich nicht weniger in der Beweispflicht als "Gott wars" etc. Anders als der (schwache) Atheismus, stellt der Naturalismus ja eine positive Behauptung auf.
Zitat von NoumenonNoumenon schrieb:Ja, da gibt es ein paar durchaus interessante Ideen und Ansätze, die aber nicht so gut ausgearbeitet sind, als dass sie wirklich überzeugen würden. Jedenfalls sind mir abseits von Hegel & Co. keine modernen Vertreter oder Positionen bekannt. Intuitiv finde ich den Materialismus aber auch nicht sehr überzeugend. Mal abgesehen vom Qualia-Problem und den modernen naturwissenschaftlichen Erkenntnissen, welche zumindest den klassischen Materialismus längst ad absurdum geführt haben... ich könnte bspw. träumen, wie ich mit der Faust auf einen Tisch haue und dann zu der Schlussfolgerung gelange: "Da ist es Festes, ich nenne es: Materie! Das ist es, woraus die (Traum-)Welt besteht..."
Das würde ich jetzt hier nicht ausdiskutieren wollen, weil doch sehr OT. Aber es gibt schon sehr interessante Alternativen, die philosophisch durchaus vertretbar sind. Ein Aspekt, den ich besonders interessant finde: Eigentlich ist alles, was wir "erfahren", bereits in unserem Bewusstsein. Wir haben überhaupt keinen direkten Zugang zur materiellen Welt, das ist erstmal nur eine Inferenz.


1x zitiertmelden

Gott und Religion sind Unsinn?

gestern um 21:59
Zitat von freeofdomsfreeofdoms schrieb:Kommt sicher auch davon, dass heutzutage fast jeder dem anderen seine Meinung aufdrücken will, besonders in Gesundheits und Ernährungsfragen. Und viele wollen das einfach nicht.
Dieser und eigentlich alle weiteren Absätze aus deinem letzten Beitrag sind nur noch wirr. Kein Kontext, kein Zusammenhang. Nicht mal sonderlich viel Witz war dabei, wie sonst.

Also wer zwecks Diagnose und Behandlung zum Arzt geht, aber dann nicht will, dass der Arzt ihm in Gesundheitsfragen seine Meinung aufdrückt... naja das macht so keinen Sinn, oder? Im Beispiel von @OmegaMinus ging es um was völlig anderes: Kommunikation zwischen Arzt und Patient. Der Arzt hätte einfach nur eine Rückfrage stellen müssen: "Bitte wiederholen Sie nochmal, welche Medikamente Sie nehmen sollen?"
Zitat von freeofdomsfreeofdoms schrieb:Hier wird diese Prophezeihung unter anderen Fällen erfüllt und das ließt sich völlig real ohne stilistische Übertreibung:
Aha. Und nun?
Zitat von freeofdomsfreeofdoms schrieb:...dann hätten wir ihn umgebracht damit wir selbst wie Götter ohne Verantwortung vor ihm leben können.
Auch völlig wirr. Wer ist denn jetzt "wir"?
Zitat von freeofdomsfreeofdoms schrieb:Nein da liegst du falsch, die Sünde wurde nicht von der Welt genommen!
Dann liegt die Bibel wohl falsch:
29 Am Tag darauf sieht er Jesus auf sich zukommen, und er sagt: Seht, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt.
Quelle: https://www.bibleserver.com/ZB/Johannes1%2C29
5 Doch er wurde blutig geschlagen, weil wir Gott die Treue gebrochen hatten; wegen unserer Sünden wurde er durchbohrt. Er wurde für uns bestraft – und wir? Wir haben nun Frieden mit Gott! Durch seine Wunden sind wir geheilt. 6 Wir alle irrten umher wie Schafe, die sich verlaufen haben; jeder ging seinen eigenen Weg. Der HERR aber lud alle unsere Schuld auf ihn.
Quelle: https://www.bibleserver.com/HFA/Jesaja53
Zitat von freeofdomsfreeofdoms schrieb:Dem Licht... was ist denn dieses Licht von dem du schreibst?
Gottes Liebe ist wie die Sonne. Du kannst dich natürlich weiter davor verstecken und wie die Person in Platons Höhlengleichnis verbleiben:
Zitat von JimtonicJimtonic schrieb:Diese Person wäre schmerzhaft vom Licht geblendet und verwirrt. Sie hielte die nun in ihr Blickfeld gekommenen Dinge für weniger real als die ihr vertrauten Schatten. Daher hätte sie das Bedürfnis, wieder ihre gewohnte Position einzunehmen, denn sie wäre überzeugt, nur an der Höhlenwand sei die Wirklichkeit zu finden. Gegenteiligen Belehrungen eines wohlgesinnten Befreiers würde sie keinen Glauben schenken.
Zitat von freeofdomsfreeofdoms schrieb:Dann sprich es frei heraus, was ist der Sinn des Lebens?
Du kannst nur versuchen den Sinn deines eigenen Lebens zu finden. Mich brauchst du da nicht fragen. Ich bin mir für mein eigenes nicht mal sicher. Du kannst aber beständig danach suchen und es ergründen. Die Bibel gibt dir ja eigentlich gute Vorlagen, z.B. dein Licht leuchten zu lassen, so dass es allen ein Vorbild sei (Mat 5,15-16).
Zitat von freeofdomsfreeofdoms schrieb:Uns als verrückt zu betiteln ist der Klassiker, ich hätte nichts anderes erwartet.
Woher kommt das "Uns"? Ich bin mit jedem deiner Beiträge mehr überzeugt, dass du nur trollst und eigentlich kein Gläubiger sein kannst.


1x zitiertmelden

Gott und Religion sind Unsinn?

gestern um 22:12
Zitat von OmegaMinusOmegaMinus schrieb:"... ein unreduzierbar komplexes System was demnach nicht durch Evolution entstanden sein kann!"

Da halte ich dagegen:

https://www.talkorigins.org/indexcc/CB/CB200_1.html
Schönes Märchen, jetzt da doch schon so eine schöne Vorstellung von der Evolution des Flagellums ausgemalt wurde könnte man doch endlich beginnen das im Labor nachzustellen.
Mit gezielten Versuchen sollten doch die benötigten Millionen von Jahren massiv reduziert werden können. Sonst bleibt es hald beim Märchen und Science Fiction.
Zitat von OmegaMinusOmegaMinus schrieb:Nee, das ist Biologie.
Nicht alles, was fliegt ist ein Vogel, so einfach ist das.
Nicht alles, was im Meer schwimmt, ist ein Fisch.
Für mich steht G'tt und seine Definition klar über der menschengemachten Biologiedefinition.
Wenn du Menschenwort über G'ttes Wort achtest kannst du natürlich der Biologie die absolute Deutungshoheit zugestehen.
Zitat von OmegaMinusOmegaMinus schrieb:Beste Sprache? Nee, welche ist das? Chinesisch? Navajo? Ich kenne halt nur vier Sprachen und die haben ihre Stärken und Schwächen.

Älteste Sprache der Welt? Sanskrit? Baskisch? Keine Ahnung ohne zu googeln.
Das war nur ein Hinweis darauf, dass hier Äpfel (biologische Definitionen der Neuzeit) mit Birnen (deutsche Übersetzung eines nicht vorhandenen hebräischen Wortes) und dann ein angeblicher Fehler proklamiert wird.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Mir haben meine Trolle nie geschadet und der Bibelgott hat sich mir nie gezeigt. Vielleicht tut er das ja irgendwann.
Ich hoffe es! :)
Zitat von paxitopaxito schrieb:Womit es dann aber auch nichts ist, was man mit Vernunft und Logik anderen beibringen könnte. Das entscheidende ist die persönliche Erfahrung, die Offenbarung, die weder eine persönliche Leistung ist, noch irgendwie erzwungen werden kann. Es lohnt eigentlich nicht da mit irgendwem zu streiten, wer denn nun Recht hat.
Es geht darum gelogene Behauptungen richtig zu stellen, über die Bibel, über G'tt, über die Fakten zur Sintflut, den Funden zur biblischen Geschichte usw.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Womit sie schlicht und ergreifend Recht haben. Weder du, noch ich haben am Ende irgendwas in der Hand, mit dem wir in schriftlicher Form irgendwen argumentativ überzeugen könnten.
Ich muss und will niemanden überzeugen, dennoch werde ich die Fakten schriftlich und argumentativ darlegen.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Im Gegenteil, unsere göttlichen Erfahrungen widersprechen sich gar.
Welche denn?
Und was genau soll das belegen?
Zitat von paxitopaxito schrieb:Wie überzeugend soll das auf andere wirken? Warum sollten sie uns glauben, wenn unsere Götter sich beharrlich weigern, sich ihnen zu zeigen?
Sie sollen ja gar nicht uns glauben!
Sie sollen nur die tatsächlichen Fakten und Indizien präsentiert bekommen. Zum Schluss und zur Reaktion muss jeder selbst persönlich und freiwillig kommen.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Eben. Uns nicht zu glauben ist an der Stelle im Grunde vernünftig.
Venünftig zu sein ist allerdings nicht immer weise.
Menschliche Vernunft ist trügerisch und die eigene Vernunft wird dazu noch masslos überschätzt während Dinge bei welchen man sich in der Vergangenheit geirrt hat, ignoriert und meist nicht in Zusammenhang mit der Gegenwart gesetzt werden. Da man sich in der Vergangenheit geirrt hatte könnte man sich auch aktuell gerade irren und nicht alle Erkenntnis die man besitzt ist wahr.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Vögel legen mE Eier und haben Federn. Ich habe auch irgendwie kein Interesse über den Begriff Vogel zu diskutieren.
mE gibt es keine allgemein gültige Definition dieses Wortes die übernommen werden muss.
Ich halte mich an die Bibel und ich diskutiere gerne mit denen die behaupten die Bibel würde sich bei dem Thema irren.


---
Zitat von NoumenonNoumenon schrieb:Neurowissenschaftliche Studien zeigen, dass Gotteserfahrungen mit spezifischen Aktivierungen im Gehirn zusammenhängen können, insbesondere in Bereichen wie dem Temporallappen. Solche Erlebnisse können durch Meditation, Gebet, sensorische Isolation oder sogar durch neurologische Störungen (z. B. Epilepsie) ausgelöst werden.
Gebetserhöhrungen lösen übrigens tatsächlich Glücksgefühle im Hirn oder wo auch immer aus und haben noch den zusätzlichen Vorteil, dass die Realität positiv verändert wird. Und das ganz ohne Meditation oder neurologische Störung.
Win Win Situation.


---
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Die Erforschung der Plattentektonik und die gesammelten Messdaten.
Aber gerne kannst du deine These belegen wie magic man den Himalaya in Rekordzeit hochgezogen hat.
Klar, es gibt kein physikalisches Gesetz das verhindert, dass ein Gebirge nicht 1-10m pro Jahr wachsen kann. Der Rest ist Mathematik.
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Das Flagellum ist nach wie vor ein unreduzierbar komplexes System was demnach nicht durch Evolution entstanden sein kann!
Behaupte nicht nur, belege doch einfach.
Das kann nicht belegt werden.
Umgekehrt könnte die Evolution eines Flagellums bewiesen werden. Allerdings kann das offensichtlich niemand da es nicht realistisch ist.
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:OK. Du kannst also nicht belegen, dass der Himalaya vor 4400 Jahren nennenswert niedriger war.
War natürlich klar, aber hier noch mal für alle sichtbar. :)
Was ist denn mit der Rechnung, der ich deine Zahlen zugrunde gelegt habe?
War auch das für dich kein Blumentopf zu gewinnen?
Da du nicht belegen kannst, dass der Himalaya vor 4400 Jahren gleich hoch war hast du nichts widerlegt. Auch dass Plattentektonik konstant immer gleich schnell abläuft konntest du nicht belegen.
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Irgendwelche nachweisbaren Effekte außerhalb der jeweiligen Einbildungshorizonte?
Definitiv.


1x zitiertmelden

Gott und Religion sind Unsinn?

gestern um 23:04
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:Wenn alle Götter, außer deinem, erfunden sind…woher weißt du, dass es deiner nicht ist?
Weil er selbst es sagt:
Sehet nun, dass ich’s allein bin und ist kein Gott neben mir! Ich kann töten und lebendig machen, ich kann schlagen und kann heilen, und niemand kann aus meiner Hand reißen.
Quelle: https://www.bibleserver.com/LUT/5.Mose32%2C39
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:Woher weißt du, dass die Bibel nicht nur eine erfundene Story ist?
Quelle: Das ist völlig absurd und kann ich nicht glauben. Genauso wie wenn mir jemand sagt: Wieso glaubst du, dass das römische Reich nicht nur eine biblische Erfindung ist oder die Erde eine Scheibe ist? Ganz einfach es ist völlig absurd.
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:Wo ist der Beweis, dass dein Gott nicht erfunden ist?
Es gibt keinen, seine unsichtbare Wirklichkeit ist allerdings stets am Wirken und er beweist sich meinem Geist täglich.
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:Was sind deine Beweise, dass es Thor nicht gibt? Oder Zeus? Oder Isis? Oder andere Gottheiten?
Hab ich keine, vielleicht gibt es sie ja, aber ich weiß das es alles Nichtskönner sind die nichts gegen den Einen wahren G'tt unternehmen können.
Daher kann ich sie getrost ignorieren.
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:Welchen Beweis hast du (für mich), dass es Sechmet nicht gibt? Oder Erzulie?
Habe ich leider keinen. Aber sei versichert einen Beweis brauchst du nicht von mir.
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:Wieso muss dein Gott die Wahrheit sein?
Weil ich mich dem einzig wahren G'tt zugewendet habe.
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:Und sorry: G‘tt? Findest du das nicht etwas lächerlich? Meinst du, du huldigst Gott mehr, wenn du ihm einen Buchstaben, auch noch den einzigen Vokal unterschlägst?
Ich finde es schön. G'tt wird dadurch nicht mehr geehrt, aber ich möchte dadurch zeigen dass er mir wichtig ist und JHWH von allen übrigen Göttern klar unterscheiden.
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:Was hat Gott dir getan, dass du seinen Namen so verunglimpfst unter dem Deckmantel des „Respekts und der Gottesfurcht“? Meinst du, dein Gott mag das, dass du seinen Namen verfälschst?
Du kennst G'tt nicht, weißt daher auch nicht dass G'tt sowieso das Herz ansieht und alle Äußerlichkeiten und Fassaden durchschaut.
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:Welche Sünden begehst du eigentlich so tagtäglich? Du wirst ja nicht müde zu wiederholen, wie sündig der Mensch (also wir anderen hier) ist. Oder sündigst dich nicht?
Zieh zuerst den Balken aus deinem Auge, dann kannst du klar sehen und den Splitter in meinem Auge finden. Wahrscheinlich ist es Hochmut.
Zitat von Snowman_oneSnowman_one schrieb:Dann war es also doch nur eine versteckte Drohung das ich in die Hölle komme und nicht wirklich Interesse an Erkenntnisgewinn.
Weiß jetzt nicht genau wie du es schaffst diesen Bogen zu schlagen. Nein ich drohe dir wirklich nicht!
Zitat von Snowman_oneSnowman_one schrieb:Das Dass Universum das Leben und der ganze Rest existiert, dafür gibt es sichtbare Beweise.
Ein sichtbarer Hinweis auf den Schöpfer.
Zitat von Snowman_oneSnowman_one schrieb:Wenn du wissen willst was der Urknall ist/war dann bin ich der falsche. ‘Ich weiss es nicht’,
ist manchmal die richtige Antwort.
Absolut, stimme dir zu.
Zitat von Snowman_oneSnowman_one schrieb:Gott ist aber nie eine logisches Argument. Was du machst ist eine Wissenslücke mit «Es war Gott» zu füllen und das ist ein Fehlschluss.
Es ist ein logischer Fehlschluss deinerseits anzunehmen ich bräuchte ein logisches Argument um eine Lücke zu füllen.
G'tt ist mir begegnet da war ich noch von Evolution und Urknall überzeugt. Ich hatte gar keine Wissenslücke, nur falsches "Wissen" intus.
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:Mit „Es war Gott!“ kann man alles erklären und sich so Diskussionen oder Nachfragen entziehen. Ein (göttliches) Totschlagargument.
Entziehe ich mich irgendeiner Diskussion hier?
Strohmannargument deinerseits.
Zitat von JorkisJorkis schrieb:Die Annahme, dass alles "Natur" ist und wir so unser Wissen über immer mehr Forschung erweitern, bringt uns tatsächlich weiter. Aber das ist halt nur eine Arbeitshypothese. Ob es wirklich so ist, werden wir eh nicht merken.
Finde ich eine gute Arbeitshypothese für alles materielle das uns umgibt. Ersetzt aber nicht die Frage nach dem Ursprung, Zweck und Zukunft unseres Lebens.
Zitat von JorkisJorkis schrieb:Wer behauptet, muss belegen. Die Behauptung "alles ist Natur" ist für mich nicht weniger in der Beweispflicht als "Gott wars" etc. Anders als der (schwache) Atheismus, stellt der Naturalismus ja eine positive Behauptung auf.
Alles ist Natur... und ein Gott kann/darf nicht eingreifen...weil es ihn nicht braucht/gibt.
Wird eben im Naturalismus meist hinterhergeschoben oder geglaubt.
Zitat von JimtonicJimtonic schrieb:Auch völlig wirr. Wer ist denn jetzt "wir"?
Ok sorry war nicht ganz klar ausgedrückt:
wir die Menschen/Menschheit die gegen G'tt rebelliert und ihn los sein möchte.
Zitat von JimtonicJimtonic schrieb:Dann liegt die Bibel wohl falsch:
29 Am Tag darauf sieht er Jesus auf sich zukommen, und er sagt: Seht, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt.
Quelle: https://www.bibleserver.com/ZB/Johannes1%2C29
Keine Sorge Johannes hatte schon recht als er das ankündigte. Jesus ist das Opferlamm G'ttes das unsere Sünden büßt und trägt.
Dass dies sofort und unmittelbar für alle Menschen geschehen würde und fort an sündigen nicht mehr möglich wäre hat er nicht gesagt. Das ist deine eigenwillige Interpretation die von keinem Apostel von Jesus so unterstützt wird.
Zitat von JimtonicJimtonic schrieb:Gottes Liebe ist wie die Sonne. Du kannst dich natürlich weiter davor verstecken und wie die Person in Platons Höhlengleichnis verbleiben:
Und wie kommt man dann zu oder in G'ttes Liebe?
Zitat von JimtonicJimtonic schrieb:Du kannst nur versuchen den Sinn deines eigenen Lebens zu finden. Mich brauchst du da nicht fragen. Ich bin mir für mein eigenes nicht mal sicher. Du kannst aber beständig danach suchen und es ergründen. Die Bibel gibt dir ja eigentlich gute Vorlagen, z.B. dein Licht leuchten zu lassen, so dass es allen ein Vorbild sei (Mat 5,15-16).
Das versuche ich tatsächlich und mit G'ttes Gnade kann ich tatsächlich noch etwas sinnvolles auf dieser Welt bewirken.
Zitat von JimtonicJimtonic schrieb:Woher kommt das "Uns"? Ich bin mit jedem deiner Beiträge mehr überzeugt, dass du nur trollst und eigentlich kein Gläubiger sein kannst.
In diesem Zusammenhang: Uns Christen.

Ich werde mich bemühen etwas klarer zu schreiben!


melden

Gott und Religion sind Unsinn?

um 05:25
Zitat von freeofdomsfreeofdoms schrieb:Klar, es gibt kein physikalisches Gesetz das verhindert, dass ein Gebirge nicht 1-10m pro Jahr wachsen kann. Der Rest ist Mathematik.
Ok. Erwartungsgemäß hast du keine Belege. Hat wahrscheinlich auch niemand erwartet, stagnierst du doch schon seid mehreren Seiten auf Kindergartenniveau. Du zeigst sehr schön, wie weit man intellektuell "abspecken"
muss, um ein derart hanebüchenes Glaubenskonstrukt am Leben erhalten zu können.
Zitat von freeofdomsfreeofdoms schrieb:Da du nicht belegen kannst, dass der Himalaya vor 4400 Jahren gleich hoch war hast du nichts widerlegt. Auch dass Plattentektonik konstant immer gleich schnell abläuft konntest du nicht belegen.
Versuch der Beweislastumkehr. Erbärmlich.
Zitat von freeofdomsfreeofdoms schrieb:Definitiv.
Keine sinnvollen Beispiele gefunden?
So sad. :D

Hier wird, dank der Mitarbeit von @freeofdoms wunderbar eindrücklich demonstriert, wie man gestrickt sein muss, um der Bibel wortwörtlich zu glauben. Zirkelschluss und Beweislastumkehr und wenn das nicht hilft
Spoiler
18418075515 e93ed907e2



melden

Ähnliche Diskussionen
Themen
Beiträge
Letzte Antwort
Spiritualität: Ist Buddhismus Humbug?
Spiritualität, 779 Beiträge, am 21.09.2024 von Morumotto
CountDracula am 16.07.2016, Seite: 1 2 3 4 ... 36 37 38 39
779
am 21.09.2024 »
Spiritualität: Der Jesus-Thread
Spiritualität, 57 Beiträge, am 16.10.2024 von Morumotto
Morumotto am 28.09.2024, Seite: 1 2 3
57
am 16.10.2024 »
Spiritualität: Ungläubige leben unter einer Käseglocke
Spiritualität, 1.564 Beiträge, am 08.07.2024 von Anubis13
Pinar am 12.02.2010, Seite: 1 2 3 4 ... 76 77 78 79
1.564
am 08.07.2024 »
Spiritualität: Wie kann man einen Atheisten überzeugen, dass er eine Seele hat?
Spiritualität, 2.013 Beiträge, am 28.09.2024 von Libertin
The_Sorcerer am 20.06.2011, Seite: 1 2 3 4 ... 99 100 101 102
2.013
am 28.09.2024 »
Spiritualität: Bin ich gläubig wenn ich an einen Gott denke?
Spiritualität, 120 Beiträge, am 19.10.2024 von freeofdoms
Kephalopyr am 31.03.2022, Seite: 1 2 3 4 5 6
120
am 19.10.2024 »