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AfD

87.493 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Familie, Wahlen, Partei ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: AfD

AfD

11.09.2024 um 08:49
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Ein Deutschland mit AfD Regierung sieht in meiner Vorstellung eher aus wie Ungarn oder Polen (mit PIS).
Da bin ich mir noch nicht sicher. Ich könnte mir vorstellen, dass die AfD ein noch radikaleres Programm verfolgen würde als Orban oder die PiS. Jedenfalls habe ich bisher aus Ungarn noch nichts von großflächigen Remigrationsversuchen gehört (wobei ich nicht alles verfolge, was in dem Land passiert).
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Ich finde auch, dass es im Osten ne gewisse DDR Verklärung gibt, was aber vermutlich auch nix anderes als ne Variante von "früher war alles besser" sein dürfte.
Ja, solche Gefühle von Nostalgie dürften der DDR-Verklärung (und indirekt auch der AfD) in die Hände spielen. Zumal die AfD anscheinend ja auch mit dem Gedanken des "früher war alles besser" spielt (wo die Leute angeblich noch "normal" waren, die Frauen zuhause, ohne Gendern, LGBT oder Klimasorgen).


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11.09.2024 um 09:09
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Ich finde auch, dass es im Osten ne gewisse DDR Verklärung gibt, was aber vermutlich auch nix anderes als ne Variante von "früher war alles besser" sein dürfte.
Die DDR war vielleicht nich so schlimm, wie manch Wessi denken mag, aber doch schlimm genug um sich sowas keinesfalls zurück zu wünschen.
Als Sachsen-Anhalter, der die DDR nur aus Erzählungen von Familie und Bekannten kennt, möchte ich nur kurz dazu etwas beitragen, weil es eigentlich Off-Topic ist.

Eine Interviewstudie spiegelt eigentlich genau diese Erzählungen wider:
Insbesondere das Gemeinschaftsgefühl und der Zusammenhalt in der DDR sind den Familien positiv in Erinnerung geblieben. Dabei fiel auf, dass die Angehörigen beider interviewter Generationen ihr früheres Leben mit dem heutigen verglichen und zu dem Schluss kamen, dass die Zwischenmenschlichkeit, die Hilfsbereitschaft, aber auch die innere Zufriedenheit und die soziale Sicherheit in der DDR ausgeprägter und besser waren als heute. Ein befragter Vater sprach davon, dass das Miteinander "heute verloren gegangen" sei und deshalb "auf alle Fälle [aus der Zeit der DDR, Anmerkung der Autorin] aufbewahrt werden müsse".
Quelle: https://www.bpb.de/themen/deutschlandarchiv/203625/mehr-gemeinschaftsgefuehl-und-ein-staerkerer-sozialer-zusammenhalt-erinnerungen-an-die-ddr-als-potenzial-fuer-generationenkonflikte/

Und genau das berichten auch meine Eltern. Im ländlichen Raum spürte man vom Würgegriff und den Repressionen der SED recht wenig. Wollen deshalb meine Eltern die DDR zurück? Um Himmels willen nein, sie verurteilen das Unrechtsregime in Gänze. Dennoch kann man ja den Menschen die Erfahrungen auf privater Ebene nicht absprechen oder um es so zu sagen:
Zitat von martenotmartenot schrieb:wo alle gemeinschaftlich zusammengehalten haben, dann prägt das vielleicht das Denken und Fühlen und die Bedürfnisse.



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11.09.2024 um 09:14
Ich bin mir nicht mehr wirklich sicher, aber meiner Erinnerung nach war zu meiner Kindheit/Jugend auch in westlichen Kleinstädten ein stärkerer Zusammenhalt spürbar gewesen. Dass dieser derzeit oft verloren gegangen ist, hat vielleicht nicht nur mit den politischen Systemen zu tun, sondern könnte auch andere Ursachen haben, z.B. die stärkere Vereinzelung, z.T. verursacht durch das neue Online-Leben.

Manchmal frage ich mich, ob die AfD jemals so stark hätte werden können, wenn es nach wie vor kein Internet gäbe.


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11.09.2024 um 09:21
Zitat von martenotmartenot schrieb:Ich bin mir nicht mehr wirklich sicher, aber meiner Erinnerung nach war zu meiner Kindheit/Jugend auch in westlichen Kleinstädten ein stärkerer Zusammenhalt spürbar gewesen. Dass dieser derzeit oft verloren gegangen ist, hat vielleicht nicht nur mit den politischen Systemen zu tun, sondern könnte auch andere Ursachen haben, z.B. die stärkere Vereinzelung, z.T. verursacht durch das neue Online-Leben.
Das spielt sicherlich auch eine Rolle. Dann das Sterben von Dorfkneipen, wo sich Menschen oftmals getroffen haben. Ich kenne als Kind noch die großen Schützenfeste mit Blaskapellen und gemeinsamem Sonntagsfrühstück (und erinnere mich gerne daran zurück). Alles überwiegend tot im ländlichen Raum.

---

Ich finde es letztlich aber lächerlich, wenn Personen, die nie in der DDR gelebt haben (meine Generation) mir dann erzählen wollen, wie toll es da war. Ich musste mich sogar einmal einer gleichaltrigen Person damals erklären, warum wir in Niedersachsen einkaufen und nicht in Sachsen-Anhalt. Denn so würde man ja "den Westen" stärken. :D
Aber da merkt man, wie wirkmächtig Sozialisation sein kann.


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11.09.2024 um 09:27
Zitat von VespasianVespasian schrieb:Ich finde es letztlich aber lächerlich, wenn Personen, die nie in der DDR gelebt haben (meine Generation) mir dann erzählen wollen, wie toll es da war.
Stimmt, zum Teil scheinen sogar Westdeutsche die DDR inzwischen zu verklären, und meistens bezieht man sich auf die vermeintliche Wärme und den Zusammenhalt der Menschen, was aber vermutlich auch einfach den Umständen geschuldet war. Wenn es Güterknappheit gab, musste man eben zusammenhalten und sich gegenseitig aushelfen, um über die Runden zu kommen.

Außerdem gab es wahrscheinlich aufgrund des fehlenden Austauschs mit dem Ausland (wenige rein, wenige raus) automatisch den Eindruck einer häuslichen Gemütlichkeit. Ich stelle es mir so vor, dass letztlich alle im selben Boot saßen, alle hatten mit denselben Umständen zu tun, es gab nur wenige von außen kommende Veränderungen. So ähnlich wie eine Art sehr große Familie.

Vielleicht gibt es da mehr oder weniger starke Nostalgiegefühle, die man sich von der AfD zu stillen hofft?

(das sind meine Gedanken und Vorstellungen. Ich habe es ja nicht selbst erlebt, weil ich im Westen aufgewachsen bin).


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AfD

11.09.2024 um 13:24
Zitat von martenotmartenot schrieb:Ja, solche Gefühle von Nostalgie dürften der DDR-Verklärung (und indirekt auch der AfD) in die Hände spielen. Zumal die AfD anscheinend ja auch mit dem Gedanken des "früher war alles besser" spielt (wo die Leute angeblich noch "normal" waren, die Frauen zuhause, ohne Gendern, LGBT oder Klimasorgen).
Die AFD nährt sich hier ganz gut von dem fehlenden Vertrauen in die Regierung und dazu gehört der ÖRR. Daher kommen die Nachrichten nicht da an wo sie sollen und wenn dann auch meistens mit einer eigenen Interpretation.
Zitat von VespasianVespasian schrieb:Im ländlichen Raum spürte man vom Würgegriff und den Repressionen der SED recht wenig. Wollen deshalb meine Eltern die DDR zurück? Um Himmels willen nein, sie verurteilen das Unrechtsregime in Gänze. Dennoch kann man ja den Menschen die Erfahrungen auf privater Ebene nicht absprechen oder um es so zu sagen:
Ich komme auch aus dem (eher) ländlichen Bereich Sachsen-Anhalts und das sind dieselben Erfahrungen die ich gemacht habe. Meistens kommt aber "es war nicht alles schlecht" und da würde ich mit Ende 30 auch mitgehen, denn auch in den 90ern gab es ein besseres Miteinander.

Das gibt es heute hier noch auf den Dörfern. So schlecht die Infrastruktur auch ist, aber der Zulauf ist enorm. Man hat seine Ruhe und die Grundstückspreise sind erschwinglich. Man muss sich auf dem Dorf aber einbringen, sonst vereinsamt man und da wird es schwierig. Neben Festen, Nachbarschaftshilfen oder Vereinen gibt es meiner Beobachtungen nach dort ein politisches Einheitsdenken. Weniger von den Alten, aber von den Jungen. Entweder es wird das AFD-Zeugs gebrabbelt oder man sagt gar nichts. Nicht das man wie in Jamel Repressionen fürchten muss, aber man wird gesellschaftlich ausgeschlossen.

Aus dieser Dorfkette (4 Dörfer direkt aneinander gereiht) kommt meine Frau und da bekomme ich bei Familientreffen öfters mit was im Dorf los ist. Mittlerweile wohnt dort auch eine Familie mit schwarzer Hautfarbe, die nichts zu befürchten hat und auch respektvoll behandelt wird, aber zur Dorfgemeinschaft werden die wohl nie gehören.

Meine Meinung zur AFD ist dort auch bekannt und werde als Gast auch gut behandelt, aber auch ich würde wohl nie zur Gemeinschaft zählen (Schwiegereltern außen vor, das sind tolle Menschen) und habe mich so auch dagegen entschieden dort das eine freie Haus sehr, sehr günstig zu übernehmen. Ich lebe Luftlinie 2km entfernt in der Kleinstadt, aber das ist eine ganz andere Welt. Hier interessiert sich niemand für meine politische Meinung und auch welche Hautfarbe jemand hat wird von Zeit zu Zeit immer egaler, weil es für eine Kleinstadt schon recht bunt ist.
Zitat von martenotmartenot schrieb:Manchmal frage ich mich, ob die AfD jemals so stark hätte werden können, wenn es nach wie vor kein Internet gäbe.
Ich würde es auf Social Media begrenzen und ohne diese wäre eine AFD garantiert nicht da wo sie heute ist. Ich nutze SM auch intensiv, aber eigentlich verteufel ich es nur noch.


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11.09.2024 um 13:39
Zitat von rosalie444rosalie444 schrieb am 05.09.2024:Ich finde es unglaublich wie hier mit Diskutanten umgegangen wird die eine andere Meinung haben. So wie das hier läuft, so läuft es auch in den Medien.
Alle die nur versuchen etwas Klarheit reinzubringen oder versuchen AFD Wähler zu verstehen werden ganz böse angegriffen. Alles was nicht stramm links ist ist hier bei einigen Nazi.Furchtbar! Mich wundern die Wahlergebnisse gar nicht mehr. Wie selbstgerecht hier einige sind macht sprachlos. Mehr sage ich dazu nicht
das finde ich zwar etwas übertrieben und zu pauschal ausgedrückt, aber da ist sicher etwas dran.

Andererseits gibts eben auch das:
Zitat von DerThoragDerThorag schrieb:Entweder es wird das AFD-Zeugs gebrabbelt oder man sagt gar nichts. Nicht das man wie in Jamel Repressionen fürchten muss, aber man wird gesellschaftlich ausgeschlossen.
Mein Fazit: es kommt oft auf die Mehrheitsverhältnisse an, ob man irgendwo geächtet oder ausgeschlossen wird.
Zitat von DerThoragDerThorag schrieb:Die AFD nährt sich hier ganz gut von dem fehlenden Vertrauen in die Regierung und dazu gehört der ÖRR. Daher kommen die Nachrichten nicht da an wo sie sollen und wenn dann auch meistens mit einer eigenen Interpretation
sehe ich genauso. Viele leben in einer Bubble und schauen aus dieser nicht so oft oder gar nicht raus.
Zitat von martenotmartenot schrieb:(das sind meine Gedanken und Vorstellungen. Ich habe es ja nicht selbst erlebt, weil ich im Westen aufgewachsen bin).
dafür dass du es nicht selbst erlebt hast, hast du aber eine sehr gute Analyse abgegeben, die ich bestätigen kann.


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11.09.2024 um 15:23
Zitat von DerThoragDerThorag schrieb:So schlecht die Infrastruktur auch ist, aber der Zulauf ist enorm.
Das wundert mich auch immer. Ich stamme aus einem 500-Einwohner-Dorf und obwohl da wirklich nichts los ist, hält sich die Einwohnerschaft konsequent seit Jahren auf dem Niveau.
Zitat von DerThoragDerThorag schrieb:Man muss sich auf dem Dorf aber einbringen, sonst vereinsamt man und da wird es schwierig.
Und auch das kann ich bestätigen. Wenn man sich auf dem Dorf nicht wahlweise in der Feuerwehr, Kirche oder dem Sportverein einbringt, ist man ganz schnell Außenstehender. Mit allen Konsequenzen. Allein deshalb genieße ich ja die Anonymität der Stadt.
Zitat von DerThoragDerThorag schrieb:Ich lebe Luftlinie 2km entfernt in der Kleinstadt, aber das ist eine ganz andere Welt. Hier interessiert sich niemand für meine politische Meinung und auch welche Hautfarbe jemand hat wird von Zeit zu Zeit immer egaler, weil es für eine Kleinstadt schon recht bunt ist.
Deswegen wäre es eigentlich extrem wichtig, dass sich die Politik fernab der Stadtbubble deutlich mehr um die ruralen Gebiete bemüht. Wobei Sachsen-Anhalt wirklich riesige Wahlkreise hat, die ein einzelner Abgeordneter kaum adäquat bespielen kann.
Zitat von DerThoragDerThorag schrieb:Ich würde es auf Social Media begrenzen und ohne diese wäre eine AFD garantiert nicht da wo sie heute ist.
Volle Zustimmung. Die Idee der Vernetzung und Informationsbeschaffung ist grundsätzlich ja eine tolle Sache. Aber wie das eben mit so tollen Erfindungen ist, kann das oft auch im negativen Sinne ausgenutzt werden. Und das muss man konstatieren: Die AfD im Speziellen, Populisten im Allgemeinen wissen wie.


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11.09.2024 um 15:31
Ich mag gar keinen Text zum Inhalt des Videos verfassen, denn der wäre zwangsläufig stets weniger aussagekräftig und bedrückend als das, was in der Doku zu sehen und zu hören ist. Was sich da im Osten seit Jahren (Gründe mal beiseite) zusammengebraut hat, ist unfassbar, insbesondere mit Blick auf die deutsche Vergangenheit.
Es ist jedem, der noch schwankt und Verständnis aufzubringen versucht, sehr zu empfehlen, sich die Zeit zu nehmen und diese Dokumentation anzuschauen. Das, was im Osten gärt, ist ein Monster.

https://www.ardmediathek.de/video/die-grosse-angst/die-grosse-angst-zukunft-in-ostdeutschland/das-erste/Y3JpZDovL21kci5kZS9zZW5kdW5nLzI4MTA2MC8yMDI0MDkwOTIwMTUvcmVwb3J0YWdlLWRva3UtaW0tZXJzdGVuLTM4NA

Solche Zustände, solche braunen, hasserfüllten Rotten mit offensichtlich niedrigem Sozialniveau kann ich mir, in NRW lebend, überhaupt nicht vorstellen; fühlt sich für mich wie ein Roman oder Film an - aber nein, es ist Realität, in diesem Land. Die anderen Parteien müssten jetzt eigentlich geschlossen (jaaa, ich weiß ...) alles tun, um das - sich im Westen ausbreitend - zu ersticken.


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11.09.2024 um 22:43
Zitat von FlamingOFlamingO schrieb:Solche Zustände, solche braunen, hasserfüllten Rotten mit offensichtlich niedrigem Sozialniveau kann ich mir, in NRW lebend, überhaupt nicht vorstellen;
Das geht mir als Bewohner einer süddeutschen Großstadt ähnlich. Hier ist die Stimmung und die Denkweise der meisten Menschen nach wie vor deutlich anders, weswegen sich die Situation in Thüringen oder Sachsen (ländliche Gebiete) für mich fremd und unheimlich anfühlt. Und das, obwohl ich immer relativ viel im Osten unterwegs bin bzw. war, aber als Kurzzeitbesucher kriegt man wahrscheinlich gar nicht so genau mit, was da unter den eigentich recht ansehnlichen Außenfassaden zu gären scheint.

Jedenfalls bin ich derzeit mehr als froh, dass ich in einer Großstadt leben kann, wo ich mich noch einigermaßen geschützt fühle, obwohl es auch hier schon zu Reichsbürger- und vergleichbaren Versammlungen kam, aber die haben meinem Eindruck nach nicht viel Rückhalt unter den Einwohnern der Stadt.


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12.09.2024 um 09:04
Zitat von martenotmartenot schrieb:Das geht mir als Bewohner einer süddeutschen Großstadt ähnlich. Hier ist die Stimmung und die Denkweise der meisten Menschen nach wie vor deutlich anders, weswegen sich die Situation in Thüringen oder Sachsen (ländliche Gebiete) für mich fremd und unheimlich anfühlt.
Ich wohne 20km nördlich von Hamburg.
Vor etlichen Jahren war die NPD hier mal ziemlich stark verbreitet. Glücklicherweise hat sich das in Luft aufgelöst.
AfD und BSW spielen hier, Gott sei Dank, überhaupt gar keine Rolle. Da ist hier sogar "Die Partei" stärker vertreten, wenngleich trotzdem unter ferner liefen.

Ja, Sachsen und Thüringen stehen keineswegs stellvertretend für den Rest der Republik. Die braune Blase ist demzufolge also vor allem ein lokales Phänomen.

Ich persönlich würde es eigentlich begrüßen, wenn BSW und AfD sich dort nun in einer Regierungs-Koalition beweisen müßten...


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12.09.2024 um 09:08
Zitat von Zz-JonesZz-Jones schrieb:Ja, Sachsen und Thüringen stehen keineswegs stellvertretend für den Rest der Republik.
Das stimmt zum Glück. In meinem Bundesland ist die AfD 2022 noch an der 5 % -Hürde gescheitert.
Es steht zwar zu erwarten, dass sie diese Hürde bei der nächsten LTW auch bei uns in Schleswig-Holstein nehmen wird, aber ich glaube nicht, dass die Faschisten auch nur annähernd solche Zahlen erreichen wie in Sachsen und Thüringen.


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12.09.2024 um 09:19
Zitat von PusemuckelPusemuckel schrieb:Es steht zwar zu erwarten, dass sie diese Hürde bei der nächsten LTW auch bei uns in Schleswig-Holstein nehmen wird,
Ich hoffe nicht.
Hier gibt es ja auch noch andere Alternativen.
Der Nordschleswiger Wählerverband (welcher von der 5%-Hürde befreit ist) kam 2022 immerhin auf 5,7% bei der Landtagswahl.
Wikipedia: Südschleswigscher Wählerverband#Bundestagswahl 2021 und Landtagswahl 2022

Das waren 1,3% mehr als die AfD bekam.


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12.09.2024 um 09:44
Zitat von Zz-JonesZz-Jones schrieb:Ja, Sachsen und Thüringen stehen keineswegs stellvertretend für den Rest der Republik. Die braune Blase ist demzufolge also vor allem ein lokales Phänomen.
Das stimmt so einfach nicht. Allein in Niedersachsen steht die AfD derzeit bei 21 %. (1) Das sind in absoluten Zahlen deutlich mehr Wähler, die die AfD wählen würden als bspw. in Thüringen. Die AfD als lokales Phänomen zu betrachten, verharmlost das Problem meines Erachtens.

(1) https://de.statista.com/infografik/31547/die-afd-in-sonntagsfragen-zu-landtagswahlen/


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12.09.2024 um 10:09
Zitat von VespasianVespasian schrieb:Zz-Jones schrieb:
Ja, Sachsen und Thüringen stehen keineswegs stellvertretend für den Rest der Republik. Die braune Blase ist demzufolge also vor allem ein lokales Phänomen.

Das stimmt so einfach nicht. Allein in Niedersachsen steht die AfD derzeit bei 21 %.
Du beziehst dich auf eine Umfrage (Sonntagsfrage).

Bei der letzten Landtagswahl bekam die AfD in Niedersachsen 11%.
Wikipedia: AfD Niedersachsen#2021–2025

Zwar schlimm genug, aber mitnichten im Bereich von Thüringen/Sachsen


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AfD

12.09.2024 um 10:30
Zitat von Zz-JonesZz-Jones schrieb:Bei der letzten Landtagswahl bekam die AfD in Niedersachsen 11%.
Das ist zwar nett, aber doch gar nicht mehr aussagekräftig für die nächste Wahl. Zumal in der aktuellen Umfrage für Niedersachsen aus dem Februar noch nicht BSW auftaucht, die wenig Stimmen von der AfD, dafür umso mehr Stimmen von den anderen Parteien kassiert (wenn auch sicherlich nicht so stark wie in Thüringen und Sachsen). Sicher kann noch viel Wasser die Elbe entlangfließen, aber die aktuelle Tendenz ist bundeslandübergreifend deutlich erkennbar, dass in vielen Bundesländern (auch im Westen) die AfD massiv dazugewinnt - dazu muss man nur mal die Zugewinne vergleichen:

Thüringen: + 9,4 %
Sachsen: + 3,1 %

nach Wahlumfragen (Auswahl):
Baden-Württemberg: + 6,3 %
Niedersachsen: + 10 %
Schleswig-Holstein: + 7,6 %
NRW: + 6,6 %

Jene Bundesländer haben nur das Glück, dass dort aktuell keine Wahlen anstehen.


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AfD

12.09.2024 um 11:50
Zitat von VespasianVespasian schrieb:Zz-Jones schrieb:
Bei der letzten Landtagswahl bekam die AfD in Niedersachsen 11%.

Das ist zwar nett, aber doch gar nicht mehr aussagekräftig für die nächste Wahl.
Meinetwegen träum von einer landesweiten braunen Welle.
Die Stimmung in Niedersachsen kann ich nicht wirklich beurteilen.
Hier in Schleswig-Holstein jedenfalls hat die AfD noch einen sehr sehr langen Weg vor sich.

Lustig ist doch, dass die AfD in Thüringen ja im Grunde regieren muss.
Stärkste Partei und mit dem BSW zusammen die absolute Mehrheit. Das nenne ich mal einen Wählerauftrag.

Tja, die Entzauberung steht quasi direkt vor der Tür...

Alternativ, könnte man auch noch so tun, als könnte man sich mit dem BSW nicht einig werden (Höcke) und stattdessen für eine Neuwahl plädieren. Naja, man Blicke da nur mal nach Frankreich, könnte auch schwer in die Hose gehen.

Ob die AfD sich hier wird profilieren können oder aber mit blauen Augen aus dem Ring steigt, wird sich zwar erst noch zeigen, so oder so hätte das dann aber mehr Einfluß auf zukünftige Wahlen, als solche irrelevanten Sonntagsumfragen.


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AfD

12.09.2024 um 11:53
Zitat von Zz-JonesZz-Jones schrieb:Meinetwegen träum von einer landesweiten braunen Welle.
Ich verbitte mir diese substanzlosen Äußerungen. Es ist ein gesamtdeutsches und -gesellschaftliches Problem. Wenn man das nicht einsehen will, kann man natürlich auch auf den Osten schimpfen. Ist halt einfacher.


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AfD

12.09.2024 um 11:59
Zitat von VespasianVespasian schrieb:Es ist ein gesamtdeutsches und -gesellschaftliches Problem.
Wie oft noch, hier nicht!
Der Rattenfänger funktioniert nun mal eben nicht überall gleich gut.
Dass der Osten dafür mehr als empfänglich ist, streite ich nicht ab.
Im Westen gewinnt man mit "Pro-Putin" aber keinen Blumentopf.


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AfD

12.09.2024 um 12:10
Zitat von Zz-JonesZz-Jones schrieb:Westen gewinnt man mit "Pro-Putin" aber keinen Blumentopf.
In Regionen mit vielen Russland Deutschen schon. Da holt die AFD für West Verhältnisse immer sehr gute Ergebnisse.


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